Ölversorgung Zylinderkopf

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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Vogl
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Ölversorgung Zylinderkopf

Beitrag von Vogl »

Hallo, wer kann mir Tipps geben, wie ich testen kann, ob genügend Öl in den Zylinderkopf gepumpt wird.
Zum Hintergrund: Vor Jahren hat ein Motorradmechanikermeister meinen Motor neu aufgebaut (das Motorgehäuse mußte getauscht werden, daher Komplettzerlegung), jedoch war nach ca. 700 km Schluß. Nockenwelle und Kipphebel total verschlissen, Zylinderkopf und Ventildeckel mit groben Riefen, d.h. quasi Totalschaden. Ich vermute, dass kein Öl nach oben gepumpt wurde und der Kopf "trocken" gelaufen ist. Nun habe ich mir den Motor selber neu aufgebaut mit besten Teilen (natürlich alle nahe der Verschleißgrenze) und habe heute zum erstenmal den Motor ausprobiert. Läuft seidenweich und alles ist paletti. Einzige Sorge, bekommt der Kopf genügend Öl. Wie läßt sich das testen ohne den Motor wieder komplett zerlegen zu müssen. Eine andere Ölpumpe habe ich zur Sicherheit eingebaut. In welcher Reihenfolge kann ich vorgehen?

Besten Dank schon mal für eure Tipps.

Thomas
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Öl für Nockenwelle

Beitrag von dilettant »

Hallo Thomas

Das Öl fließt von der Pumpe durch den Seitendeckel, weiter durch ein 7 mm Röhrchen, dieses war bei mir schon mal defekt durch schlagende Steuerkette. Im Motorblock sitzt unterhalb der Zylinderfußdichtung die Öldüse welche die Ölmenge für den Kopf vorgibt. diese sollte man reinigen. Wenn du das berücksichtigt hast, prima.
Ich würde jetzt die Zündkerze rausnehmen, den vorderen Ventileinstelldeckel entfernen und mehrmals durchkicken, die Nockenwelle sollte im Öl schwimmen, ist ja wie eine Wanne underhalb der Welle.
Ein Mitglied hat sich auch schon mal durchsichtige Einstelldeckel gebaut, das sieht mann bei laufenden Moter wie das Öl rumspritzt.

Mit freundlichen Grüßen

Auch Thomas
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volkerxl
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Beitrag von volkerxl »

Ein Mitglied hat sich auch schon mal durchsichtige Einstelldeckel gebaut, das sieht mann bei laufenden Moter wie das Öl rumspritzt.
gute Idee :P
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Lemmi
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Durchsichtiger Ventildeckel

Beitrag von Lemmi »

Genau das Problem hatte ich auch. Ich hab mir aus dem Baumarkt eine durchsichtige PVC Platte geholt. Dann habe ich den Original Ventildexkel als Schablone genommen und auf der PVC Scheibe angezeichnet. Dann mit einer Stichsäge ausschneiden, Löcher bohren und schon fertig. Dann zur Sicherheit mit der Ölkanne Motoröl auf die Nockenwelle und Kipphebel geben. Das sollte für die ersten Minuten reichen, da mit sie nicht trocken läuft. Dann den PVC Deckel aufschrauben und das Motorrad anmachen. Dann bei leicht erhöhten Standgas, müsste das Öl in wenigen Minuten durch den PVC Deckel zu sehen sein.
Vogl
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Ölversorgung

Beitrag von Vogl »

Besten Dank für die Tipps. Den Einstelldeckel habe ich abgeschraubt und den Motor angelassen. Da hat nicht wirklich was gespritzt. Offenbar muß ich doch nochmal den Motor ausbauen und zerlegen bis die Ölleitung frei vorliegt.
MfG
Thomas
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thoxl
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Beitrag von thoxl »

Hallo Thomas!

Also bevor ich den Zylinderkopfdeckel draufsetz dreh ich immer mit einer Nuss am Polrad durch! Das Öl sollte nach paar mal umdrehen oben ankommen!

Gruss Thorsten!! :tanz:
Lampenerni
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Scooterbc
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Beitrag von Scooterbc »

Du kannst das auch ohne Motordemontage prüfen. Dazu must Du nur den Kupplungsdeckel und den Ventileinsteldeckel demontieren.
Entweder gkippst Du Öl dann von oben unter die Nowe und es sollte dann langsam unten aus der Gehäusebohrung laufen. Oder Du machst es andersrum und nimmst die Ausblaspistole und bläst von unten nach oben. Könntest auch mit ner Spritze von unten nach oben drücken. Danach bist Du zumindest sicher, dass die Steigleitung frei ist.

Erwarte aber nicht zu viel Durchgang, durch die Reduzierhülse wird die Fördermenge deutlich begrenzt.
nein, Scooterbc hat nichts mit Rollern zu tun!
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timundstruppi
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Beitrag von timundstruppi »

Hallo,
da ist jetzt keine Düse, die das Öl wie ein Rasensprenger verteilt. Es sind nur die Nocken, die da etwas das Öl herumschleudern, das aus dem Loch der Wanne quillt. Es ist keine Druckschmierung, wie beim PKW mit Lagerschalen. Wie schon gesagt, die Menge ist aber gering.
Wenn man beim PKW den Öldekcel entfernt schleudern die Nocken aber 20-30 cm. Heute ist da aber meist ein Abdeckung die KGE geht und man sieht die Nocken nicht mehr (VAG).

Aber deine Vorsicht ist gut!!!!!

Gruß TW
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Domo
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Beitrag von Domo »

Moin!
Ich teste das immer bevor ich den Ventildeckel draufsetze indem ich den Motor solange durchdrehe bis das Öl aus der Bohrung unter den Nockenwelle sprudelt (nicht erschrecken, man muss den Motor ziemlich oft durchdrehen bis da was ankommt!)
Wenn der Motor schon eingebaut ist, kannst Du da einfach die Ventileinstelldeckel entfernen, da siehst Du das ja auch.
Gruß Domo
Das muss kesseln!
Vogl
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Ölversorgung Zylinderkopf

Beitrag von Vogl »

Hallo liebe XL-Freunde,
Besten Dank für die vielen Tipps. Kurzer Zwischenbericht: Die Nockenwelle scheint mit Öl versorgt zu sein. Drehe ich am Polrad, sehe ich zwar kein Öl sprudeln aber die Nockenwelle ist von Öl umgeben. Nach Entfernen des Kupplungsdeckels konnte ich die Leitungen (Deckel und Steigleitung) durchblasen. Das Öl, das ich oben in die Nockenwellewanne gespritzt habe, tropft ganz langsam unten wieder raus aus dem Stift, der sich zwischen der Steuerkette befindet. Ich nehme mal an, durch die kühle Temperatur ist ein langsames Tropfen in Ordnung. Leider ging bei der Demontage des Kupplungsdeckels die Dichtung kaputt. Nun ist wieder Warten angesagt.
Beste Grüße
Thomas
PeterB
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Beitrag von PeterB »

Moin Thomas,

auch wenn es alles andere als fachgerecht ist: Schmier die neue Dichtung einseitig dünn mit Hylomar ein, dann brauchst Du der glaskugelnden Vorraussicht nach im Leben keine Neue (Dichtung!) mehr.

beste grüße
peteb
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Cutterkay
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Beitrag von Cutterkay »

Ich schmiere die (wiederzuverwendenen) Dichtungen gern hauchdünn mit Kupferpaste beidseitig ein.
Klappt bombensicher :D

Gruß kay
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cj
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Beitrag von cj »

Cutterkay hat geschrieben:Ich schmiere die (wiederzuverwendenen) Dichtungen gern hauchdünn mit Kupferpaste beidseitig ein.
Klappt bombensicher :D

Gruß kay
richtig, oder halt mit irgendeinem anderen fett.
sollte man bei allen papierdichtungen machen wenn man keine lust hat die beim nächsten zerlegen vom gehäuse zu kratzen. :wink:
was auch geht ist die dichtung über nacht in öl legen, wenn man die zeit hat.
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timundstruppi
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Beitrag von timundstruppi »

Hallo,
das geht?
Bei manchen Dinge, muss man das Öl sogar entfernen, damit kein Pfad nach draußen ist, an dem sich Molekül an Molekülkette nach außen bewegt.
So z.B mein Öldeckel (Gummidichtung) am Passat TDI. Vielleicht liegt es auch am Durchblasen bei über 480tkm.
Oder hat man dann immer eine leicht schwitzende Dichtung?
Gruß TW
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cj
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Beitrag von cj »

ja sicher, das geht. die papierdichtung lässt sich auch nach jahren abnehmen wie gerade erst draufgelegt. unendich oft kann man die natürlich nicht wieder verwenden aber ein paar mal geht das schon.

öldeckel? den zum einfüllen? ist das noch der erste?
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