Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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free-sky
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Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von free-sky »

Altes Thema, aber immer wieder neue Fragen.

Meine XL500R ölt, und zwar so stark, dass ich am Dienstag abend nach der Nachhausefahrt nur noch Öl-Rauchwolken vom Motor aufsteigen sah.
Wie im Bild hoffentlich gut sichtbar, ist da schon rumgebastelt worden.
Gut erkennbar an der Dichtmasse unterhalb vom Zylinderkopfdeckel, vor allem außen :D
Und genau da ölt es auch augenscheinlich am meisten aus.
Dichtring von der Nockenwelle scheint okay zu sein.
Schrauben sind wohl noch original, soweit ich das beurteilen kann.

Frage :
Kann ich den Zylinderkopfdeckel ausbauen ohne den Motor auszubauen zu müssen?
Laut Bucheli ja, aber ihr habt da mehr Erfahrung.

Danke.
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Gruß,
Free-sky
Carsten
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timundstruppi
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von timundstruppi »

Wenn die obere Motorhalterung plan abgetrennt worden ist, so geht es, wenn nicht auf Stehbolzen umgebaut wurde.

Im Endeffekt ist der Motor aber schnell draußen und wieder drin.
Gruß TW

PS. Die NW hat keine Dichtung, nur die Kipphebelwellen.
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von free-sky »

Obere Motorhalterung ist nur demontiert, die Stehbleche sind noch da, wollte ich aber eigentlich nicht abflexen.

Wie lange braucht man in etwa um den Motor komplett auszubauen? Alleine oder zu zweit?
Hat da einer von euch eine bessere Anleitung als die im Bucheli?
Gruß,
Free-sky
Carsten
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hbmjka
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von hbmjka »

free-sky hat geschrieben:Obere Motorhalterung ist nur demontiert, die Stehbleche sind noch da, wollte ich aber eigentlich nicht abflexen. :gut:

Wie lange braucht man in etwa um den Motor komplett auszubauen? Alleine oder zu zweit?
Hat da einer von euch eine bessere Anleitung als die im Bucheli?
Hallo Carsten!

Ein Experte der genau weiß was er tut und alle Werkzeuge / Hilfsmittel sofort zur Hand hat, der

setzt den Motor in einer halben bis einer Stunde daneben. Es geht allein.

Noch nie so etwas gemacht - aber schon mit Kenntnissen - einen Vor, - oder Nachmittag.

Völlig ahnungslos - dann nimm dir einen Samstag - und alles ohne Stress.

Für die Schrauben - z.B. Seitendeckel kann man je einen Streifen Lochblech nehmen.

(Oder Styropor oder Pappe .....)

Die 1. Schraube merken/markieren und die anderen z.B. im Uhrzeigersinn in das Blech einstecken -

dann kommt jede Schraube wieder in das Gewinde wo sie herausgedreht wurde.

Für alle Einzelteile wie Bolzen, Fußrasten kleine Boxen/Schachteln nehmen ggf. beschriften.

Das Fahrgestell sollte sicher stehen - ich hab dafür eine Vorrichtung die auf die hinteren Fußrasten aufgesteckt wird.

(Zu sehen bei Projekt 570 - Seite 55)

Unter den Motor schiebe ich einen fahrbaren Wagenheber mit einem Holzbrett.

In weiser Voraussicht würde ich vorher dünnwandige 6mm Ensatbuchsen + Bohrer + Gewindebohrer besorgen und mich mit

der Montage der Buchsen vertraut machen. Gunnar_HH hat das hier mal gut beschrieben - Suchfunktion.

Und los geht's.

Ja - soweit erstmal - weitere Fragen?

Gruss Heinz
Zuletzt geändert von hbmjka am 26. Juli 2016, 15:07, insgesamt 4-mal geändert.
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rubus
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von rubus »

Obere Motorhalterung ist nur demontiert, die Stehbleche sind noch da
Wait, what?! Demontiert? Noch so einer dieser gebrainwashten Spezialisten. :roll:
wollte ich aber eigentlich nicht abflexen.
Immerhin noch eine Spur Restverstand.
Wie lange braucht man in etwa um den Motor komplett auszubauen?
Eine Stunde solltest Du schon einplanen. Ist also kein großes Thema.
Alleine oder zu zweit?
Zu zweit geht's erstens schneller und das seitliche Weglupfen des Blocks bei gleichzeitigem Balancieren des Fahrgestells ist mit vier Händen auch besser zu kontrollieren als mit zwei. Prinzipiell geht der Ausbau aber auch alleine. Beim Einbau ist kurz mal ein Helfer nicht verkehrt, der einen Bolzen einschiebt, nachdem man den Motor in Position gebracht hat.
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free-sky
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von free-sky »

@ rubus :
Sorry, aber deine ätzenden Kommentare kann ich hier so nicht unkommentiert lassen.

1. Ich bin Ingenieur, Automobilindustrie, mit CAD und CAE Erfahrung, habe Maschinenbau/Fahrzeugtechnik studiert.
2. Der Tip mit dem oberen Motorlager kam aus diesem Forum und auch von einem Bekannten, der von 1989 bis 1997 bei einem Honda-Motorrad-Händler im Raum Köln gearbeitet hat, Honda selber hat diese Massnahme empfohlen (Achja, da sitzen ja auch Ingenieure...)
3. Wie schon mehrfach hier im Forum diskutiert und berichtet, haben das etliche wohl auch umgesetzt, ohne negative Erfahrungen

Back-on-Topic

Liest sich ja alles ganz easy, aber das, was ich bisher an der XL geschraubt habe, war zwar auch immer als ganz easy beschrieben, aber die Realität sah in den meisten Fällen brutal anders aus. Aber sie ist ja auch schon 32 Jahre alt.

Ich werde den Motor wohl erst Ende August ausbauen können, vorher ist irgendwie immer der Kalender voll.
In der Garage habe ich die Möglichkeit das Motorrad aufzubocken und zusätzlich mit Spanngurten an der Decke aufzuhängen, das müßte eigentlich gut halten.
Und dann mal loslegen.

Den Tipp mit den Schrauben kenne ich schon, habe an meiner SevenFifty mal den Motor ausbauen und zerlegen müssen, da habe ich auf einem Karton die Konturen des KW-Gehäuse aufgemalt und jede Schraube dahin gesteckt, wo sie montiert war. Gerade bei diesem Motor, mit unterschiedlichen Längen und Durchmessern, sollte man sich keinen Fehler erlauben.
Die Gewinde checke ich dann alle sorgfältig, wenns nicht klappt, werden da die 8mm Stehbolzen eingesetzt.
Hilfe kann ich mir jederzeit holen, Söhne und Kumpel sind immer in Reichweite.

Okay, Danke für die hilfreichen Antworten.
Ich melde mich, wenn es dann losgeht.
Bis dahin bleibt die XL in der Garage.
Gruß,
Free-sky
Carsten
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hbmjka
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von hbmjka »

Den Tipp mit den Schrauben kenne ich schon, habe an meiner SevenFifty mal den Motor ausbauen und zerlegen müssen, da habe ich auf einem Karton die Konturen des KW-Gehäuse aufgemalt und jede Schraube dahin gesteckt, wo sie montiert war. Gerade bei diesem Motor, mit unterschiedlichen Längen und Durchmessern, sollte man sich keinen Fehler erlauben.
Die Gewinde checke ich dann alle sorgfältig, wenns nicht klappt, werden da die 8mm Stehbolzen eingesetzt.

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Hallo Carsten!

Ich hab auch mit der 750èr angefangen - dann ist der 500èr kein Problem mehr. Vor allen Dingen ist der 3 Zylinder leichter. :D

Nimm lieber dünnwandige Ensat-Buchsen - es ist Fummelei durch die Stehbolzen die Nockenwelle einzufädeln.

Aber - soll doch jeder machen wie er will.

Gruss Heinz
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von Jogi.R »

Moin Free-Sky,
free-sky hat geschrieben:1. Ich bin Ingenieur, Automobilindustrie, mit CAD und CAE Erfahrung, habe Maschinenbau/Fahrzeugtechnik studiert.
Und worin besteht der Unterschied beim Anziehen mit Drehmoment zwischen 6mm und 8mm Schrauben?
free-sky hat geschrieben:2. Der Tip mit dem oberen Motorlager kam aus diesem Forum und auch von einem Bekannten, der von 1989 bis 1997 bei einem Honda-Motorrad-Händler im Raum Köln gearbeitet hat, Honda selber hat diese Massnahme empfohlen (Achja, da sitzen ja auch Ingenieure...)
Dann gibt es bestimmt auch eine offizielle Bescheinigung, dass man ein tragendes Rahmenteil einfach entfernen kann (darf).

Darin scheiden sich die Geister.
Bei meiner XL-R ist die Halterung drin und fest. Trotzdem habe ich keine Probleme mit Aussenöl.

Gruß - Jogi
Wenns nicht mehr klappert, ist es kaputt.
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von free-sky »

Unterschied zwischen M6 und M8 Drehmoment liegt in der Anpreßkraft, die durch das Drehmoment an der Schraube in Längsrichtung auf die miteinander zu verschraubenden Teile übertragen werden kann.
M8 kann eine höhere Anpreßkraft erzeugen und ist einfach gesagt robuster und dauerhaltbarer.
In unserer Produktion liegt dass Drehmoment für M6 bei 9-12Nm, M8 verträgt 20-35Nm.

Habe erstmal ENSAT googeln müssen, ist ja sowas wie HeliCoil.
Habe aber mit beidem noch nie gearbeitet.
Danke für den Hinweis.

Dann kommt auf die To-Do-Liste auch der Austausch aller Schrauben, wenn-schon - denn-schon.

Was ich vermeiden will, ist den Zylinderkopf selber abzuschrauben, never change a winning team! 8)
Gruß,
Free-sky
Carsten
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von IngoAC »

Moin,
In unserer Produktion liegt dass Drehmoment für M6 bei 9-12Nm, M8 verträgt 20-35Nm.
immer auf die Wandstärken am Zylinderkopf achten. Und schauen ob das Werkzeug noch an der Zylinderkopfhaube passt. Ich bevorzuge bei rReperaturen die Originalgewindegrößen. Auch um Klemmer/vermindertes Spiel (z.B. an der Nockenwelle) durch plastische Verformungen durch ein zu hohes Drehmoment zu vermeiden.
Dann kommt auf die To-Do-Liste auch der Austausch aller Schrauben, wenn-schon - denn-schon.
Kann man machen, ich wüßte nur keinen Grund es zu tun.
Was ich vermeiden will, ist den Zylinderkopf selber abzuschrauben,
Sehr vernünftig.
never change a winning team! 8)
Deswegen hat wohl jemand von außen abgedichtet. Wäre ganz ehrlich gesagt auch meine erste Wahl. Den alten Schmodder abkratzen gut entfetten und zuschmieren.

Für artgerechte Haltung
Ingo
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timundstruppi
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von timundstruppi »

free-sky hat geschrieben: Habe erstmal ENSAT googeln müssen, ist ja sowas wie HeliCoil.
Habe aber mit beidem noch nie gearbeitet.
Danke für den Hinweis.
Das bestärkt das herrschende Bild von Ing.

Zur Halterung. Ich habe die Halterung seit 1985 nicht vermisst. Wenn man sich das aufzeichnet, hat der eher Nullstab-Funktion. Bewirkt aber ein Zerren an den oberen Dichtungen an in Alu gedrehten Schrauben in M6 (8 ).Die Halterung hatte der Vorbesitzer bei meiner XL abgeflext.

Den Motor hat man schon fast draußen, wenn man ohne Tank am Deckel spielt.
Kabel, Bowdenzüge (Kann man gleich Schmieren). Auspuff, Vergaser am Kopf ab, Fußrasten, Bremshebel, Kette/Ritzel/Schutz, Motorschutz.... fehlen noch. 20 min?
Allein geht mit Oberschenkelkraft, auf einer Kiste lagern oder mit zweiter Person, die auch mal meine Tante war, da sie nur die große Schraube einmal kurz stecken musste. Der Rest geht allein.
Kicker ist übrigens auch ein guter Griff.

Kopf ggf. lassen, mal sehen was die Gewinde sagen, sonst Ventile einschleifen,...
Sind weitere 20 min den Kopf zu demontieren
Aber dann nimmt man den Zylinder runter und misst.
Dann macht man den Kolben neu und hat das obere Pleuelauge nicht schon spuren? So baut man die KW auch aus, buchst es neu aus und kann gleich die Schleuderfilter säubern. Wenn man die KW in der Hand hat kann man auch die Lager machen, den Simmering der Antriebswelle und die Kickerfeder. So kommt eins zum andern... leider.

Gruß TW
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von volkerxl »

Die oberen Halterungen abbauen war die erste Aktion meiner Werkstatt.
Es gibt genügend Beweise, dass das abbauen keine negativen Auswirkungen hat. Ob es positive hat, ist wohl schwer zu beweisen.
Und auf eine schriftliche Bestätigung zu verweisen, halte ich für, sage es mal fast neutral, für "sehr deutsch".

Ein paar der obrigen Kommentare verwirren mich hier etwas, haben sie so gar nix mit dem Thema zu tun. :?

Zum Thema, Motor raus, zy Deckel ab, Gewinde heil machen, Ruhe!!
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rubus
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von rubus »

Hallo Carsten,
Ich bin Ingenieur
Schön, dann kommst Du vielleicht selbst leichter auf den Trichter, welchen Zweck Motorbefestigungen am Rahmen haben. Die XL ist auch bei weitem nicht die einzige Konstruktion, bei der der Motor oben starr am Rahmen verschraubt ist.
Honda selber hat diese Massnahme empfohlen
Das ist schlicht Blödsinn, weil damit die Betriebserlaubnis ad hoc erlöschen würde. Daher wirst Du auch keine Quelle für diese Behauptung finden.
(Achja, da sitzen ja auch Ingenieure...)
Eben, die bohren auch nicht nur in ihrer Nase und haben sich bei der Konstruktion möglicherweise etwas gedacht.
Wie schon mehrfach hier im Forum diskutiert und berichtet, haben das etliche wohl auch umgesetzt, ohne negative Erfahrungen
Allerdings auch ohne positive. Wenn Du den Motor nur mit drei statt mit neun Bolzen befestigst, fällt er auch nicht heraus: Keine negativen Erfahrungen ... :roll: Was erwartest Du denn?
Und: Nur weil etwas in diesem Forum geschrieben wurde, muß das nicht der Weisheit allerletzter Schluß sein.
Die Gewinde checke ich dann alle sorgfältig, wenns nicht klappt, werden da die 8mm Stehbolzen eingesetzt.
Denk erst einmal drüber nach (so ingenieursmäßig), was das für Konsequenzen nach sich zieht. Paßt eine 8-mm-Schraube durch eine 6-mm-Bohrung? Ist der Platz für entsprechend größere Schraubenköpfe vorhanden? Etc.
Habe erstmal ENSAT googeln müssen, ist ja sowas wie HeliCoil.
Exakt falsch. Werde Dir über die Unterschiede klar!
Dann kommt auf die To-Do-Liste auch der Austausch aller Schrauben, wenn-schon - denn-schon.
Wozu das denn? Die kannst Du ruhigen Gewissens weiterverwenden.
Was ich vermeiden will, ist den Zylinderkopf selber abzuschrauben
Daran wird kein Weg vorbei führen, wenn Du Gewinde reparieren willst.
Zur Halterung. Ich habe die Halterung seit 1985 nicht vermisst
Das sagt nur etwas über deine Sensibilität aus. Entferne einfach aus den Rädern jeweils 5 Speichen. Du wirst sie nicht vermissen ...
Die oberen Halterungen abbauen war die erste Aktion meiner Werkstatt.
Daß Du damals einfach über's Ohr gehauen worden bist, ist Dir bis heute wirklich nicht in den Sinn gekommen? Ob aus Hilflosigkeit oder einfach, um einen lästigen Reklamationskunden schnell abzufertigen, sei dahingestellt.
Es muß jedem ganz klar sein, daß das illegal ist und die BE damit erlischt. Wenn es beim TÜV auffällt, war es das mit der Plakette. Und es gibt Prüfer, die diesen Punkt in Kenntnis der verbreiteten "Hilfsmaßnahme" bevorzugt und ganz konkret abklopfen. Das habe ich selbst mehrfach erlebt.
Es gibt genügend Beweise, dass das abbauen keine negativen Auswirkungen hat.
Bitte? Ich behaupte, daß sich der Rahmen spürbar stärker verwindet. Da ist noch nicht einmal Meßtechnik im Spiel. Wer das nicht merkt, gut, dem kann man nicht helfen. Wenn man nur einen Zustand kennt, kann man freilich auch keinen Vergleich anstellen.
Ob es positive hat, ist wohl schwer zu beweisen.
Es ist allerdings mittlerweise sonnenklar und unwiderlegbar, daß die Undichtigkeit am Zylinderkopfdeckel nichts, aber auch rein gar nichts mit der Verschraubung des Motors zu tun hat. Ich bin ja früher in jungen Jahren mit ölkranker XL diesem Blödsinn auch einmal aufgesessen. Wenn man jung und unerfahren ist, läuft man ja eher gedankenlos dem Geschwätz irgendwelcher "Experten" und alten Hasen hinterher. Da hieß das ja noch: "Das ist bei der XL halt so, da kann man nichts machen". Dummfug.
Und auf eine schriftliche Bestätigung zu verweisen, halte ich für, sage es mal fast neutral, für "sehr deutsch".
Das ist nicht deutsch, sondern wäre offiziell. Die Empfehlung gibt es weder mündlich, noch schriftlich. Das ist einfach ein Gerücht, das irgendwer in die Welt gesetzt hat, der dem Problem nicht Herr wurde und seine Verantwortung einfach an eine andere Stelle abdrücken wollte. Mittlerweile könnte man schlauer sein.

Noch ein Tip zum Motoreinbau zum Schluß. Beim Einbau des Motors ist darauf zu achten, daß er zunächst so positioniert wird, daß sich alle neun Bolzen ohne jeglichen Widerstand und ohne Gewalt einfach durchstecken lassen. Erst wenn das der Fall ist, die Bolzen rundherum nach und nach Stück für Stück festziehen.
Wenn man den Motor einfach plump an den unteren Bolzen reinhängt, dann ist es in der Regel so, daß er so schepp steht, daß man die oberen gar nicht mehr rein bekommt, weil die Bohrungen nicht fluchen.

Grüße
Harald
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von thoxl »

Tach,
free-sky hat geschrieben: Meine XL500R ölt, und zwar so stark, dass ich am Dienstag abend nach der Nachhausefahrt nur noch Öl-Rauchwolken vom Motor aufsteigen sah.
Wenn ich das Foto so anschau muss man auch mal feststellen das du warscheinlich noch nie einen richtig siffenden Kopf gesehen hast, glaub mir da geht noch was! :D Bei dem Köpfchen kannst du ja noch ohne Putztuch los, andere trocknen mehrmals pro fahrt! :eek:
free-sky hat geschrieben: Was ich vermeiden will, ist den Zylinderkopf selber abzuschrauben
So ein Hexenwerk ist das nicht, das Teil ist mit paar Schrauben unten! Paar Abschnitte im Handbuch gelesen und das Köpfchen ist schon wieder drauf! Wer auf dauer XL500 fahren will muss einfach selber ran an den Speck! :)

Thema Motorhalterung!
Mir unbegreiflich warum man das Teil weglassen soll, meiner Meinung nach absoluter unfug, weil bring keinen Vorteil! Ein undichter Kopf wird nicht plötzlich Dicht wenn das Teil weg ist, also gibts auch keinen Grund dafür!

Gruss Thorsten!! :tanz:
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Re: Öl am Zylinderkopfdeckel - Reparatur?

Beitrag von volkerxl »

Ich könnte jetzt viele Worte als Antwort auf die vorherigen Beiträge schreiben. Sie enthalten , besonders einer, aus meiner Sicht nicht ein belastbares Argument. Egal. Ich fahre ohne, und das ist auch nach 32 Jahren überhaupt kein Problem. Mehr als 200.000 km mit diesem Rahmen. Und wer mal die xl500.de seiten angesehen hat, weiß was ich meine.
Ich zumindest kenne noch niemanden, dessen Rahmen aufgrund weggelassener Halterungen gebrochen ist.
Das wäre ein belastbares Argument. Hat mal jemand die Verwindung gemessen? Das wäre ein belastbares Argument.
Mal jemand eine statische Untersuchung gemacht? 4 Anschraubpunkte? Das wäre ein belastbares Argument.
Habe ich noch nix gesehen. Das haben bestimmt die Honda ings gemacht.

Mal überlegt, wenn dort in der Haltenrung Kräfte aufgenommen werden, so die Vorredner, wie werden die verlaufen?
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