Ventildeckel abdichten

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andreas464
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Ventildeckel abdichten

Beitrag von andreas464 »

Hallo,kann mir einer sagen was die beste Dichtmasse für
Ventildeckel und Motor ist.Danke.
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Jogi.R
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von Jogi.R »

Moin,
ich nehme schon immer Dierko HT.
Die Schlurze ist dauerelastisch und die Teile lassen sich nach Bedarf wieder demontieren.

Wichtig: sauber entfetten und nur hauchdünn auftragen.
So viel, wie es beim Anziehen nach aussen drückt, drückt es auch nach innen!

Die Nockenwellenböcke nicht einschmieren!

Am Motorblock nur die nach aussen zeigenden Dichtflächen (vorne und hinten jeweils bis zu den Seitendeckeln und um die Nebenwelle) dünn einschmieren.

Wenn Du das gewissenhaft, sauber und zügig (schliesst sich manchmal gegenseitig aus) machst, hast Du für lange Zeit Ruhe.

Viel Erfolg - Jogi
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timundstruppi
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von timundstruppi »

Da wo die Nockenwellenböcke sind gehören dann Cu-Ringe unter die Schrauben (außen :wink: )
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hiha
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von hiha »

..und die Kupferringe sollte man vorher immer frisch ausglühen, damit sie weich sind. Dann dichten sie auch.
Ich war bisher immer sehr erfolgreich mit der aushärtenden Dichtmasse Loctite 574 . Die Handhabung ist noch problemloser als das hauchdünn aufzutragende Dirko HT, und es überbrückt auch Spalten und Unebenheiten bis 0,1mm, wenn ich mich nicht irre.

Gruß
Hans
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Kristian
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von Kristian »

Sind die "Kupferringe" nicht nur verkupferte Unterlegscheiben aus Stahl?
Bub, bub, bub...
cj
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von cj »

hiha hat geschrieben:Loctite 574
:top:
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Jogi.R
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von Jogi.R »

Moin,
die Unterlegscheiben sollte man eben nicht ausglühen, da sie das Anzugsmoment der Schraube übertragen müssen.
Weiches Kupfer gibt mit der Zeit immer mehr nach und die wichtigsten Schrauben am Zylko sind lose.
(Wer mal eine alte geschraubte Elektro-Verteilerdose geöffnet hat weiß wovon ich schreibe)

Hier ist Planheit und Sauberkeit wichtiger.

Gruß - Jogi
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von volkerxl »

Klugscheisser modus an, die Ventildeckel bekommen gar keine Dichtmasse. Der Zylinderkopf Deckel ja.
Klugscheisser modus aus :D
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timundstruppi
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von timundstruppi »

Masse,die dichtet (eher abdichtet) und, die zu Oringen vulkanisiert wurde... :D

Obwohl wir uns oft da oft die falschen Bezeichnungen nehmen.

Zylinder

Zylinderkopf

Zylinderkopfdeckel, Kipphebel Deckel, Ventildeckel, Neckelwelledeckel

Ventileinstelldeckel, Ventildeckel, Zylinderkopfdeckeldeckel, Kipphebeldeckeldeckel, Ventildeckeldeckel, NWDD

:lol:
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von cj »

was ist ne neckelwelle? :D
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hiha
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von hiha »

Jogi.R hat geschrieben: die Unterlegscheiben sollte man eben nicht ausglühen, da sie das Anzugsmoment der Schraube übertragen müssen.
Es geht um die Scheiben unter den M6er Schraubenköpfen an den Lagerböcken. Die sollte man schon ausglühen, sonst dichten sie nicht. Oder man nimmt frische Aluscheiben, dann muss man sich um die elektrochemische Spannungsreihe keinen Kopf machen (was man IMHO eh nicht muss).
Bei den Zylinderstehbolzen ist das was Anderes, da könnten sogar verkupferte Stahlscheiben drin sein, keine Ahnung.
Mit den Verteilerkästen: Da kenn ich lockere Schrauben nur, wenn irgendein Held die Litzen verzinnt hat. Das kriecht unter Druck und wir immer locker. Kupfer kriecht bei diesen Drücken nicht nennenswert, drum werden 6er Schrauben, wenn mit Kupfer unterlegt, auch nicht locker. Die Kaltverfestigung durch das Anziehen reicht aus.

Gruß
Hans
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timundstruppi
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von timundstruppi »

Verzinnen war mal Stand der Technik. Heute sind Aderendhülsen angesagt oder Klemmen, die für Litze geeignet sind.
In Verteilerkästen wird eigentlich keine Litze verwendet. Vielleicht Herdanschlusskabel, wenn wir von Haustechnik sprechen. Hier ist NYM/NYIF zu nehmen.
Kupfer hält in den Verteilerklemmen, CCA Kabel ist da empfindlicher (Copper clad aluminium, in der DDR oft verwendet) CCA Kabel gibt es immer noch zu kaufen, also aufpassen, dass das nicht einer einen Kabelbaum draus fertigt.

Ich habe aber auch schon Kupferringe mit Dirko angesetzt... :oops: (TDI, hält nur so seit Jahren dicht)
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thoxl
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von thoxl »

Tach,
hiha hat geschrieben: 19. Januar 2018, 11:59
Ich war bisher immer sehr erfolgreich mit der aushärtenden Dichtmasse Loctite 574 . Die Handhabung ist noch problemloser als das hauchdünn aufzutragende Dirko HT, und es überbrückt auch Spalten und Unebenheiten bis 0,1mm, wenn ich mich nicht irre.
Ja, 0,1 steht in der Beschreibung, hab jetzt wieder mal Dirko HT Rot genommen, dort steht 2,0 drauf. 8)

Das Loctite 574 hat mir jetzt doch keine Ruhe gelassen und ich hab mir mal ne Flasche gekauft. Hab das Zeug mal zum Testen als Wurst und Flächig auf den Stück Holz geschmirrt, jetzt sind 1,5 Wochen um und der Brei is Flüssig wie am ersten Tag!?! Bin ich zu blöd dafür, oder härtet das nur in verpresster stelle hauchdünn!?! Wie gesagt hab jetzt halt doch wieder Dirko genommen.....

Gruss Thorsten!! :tanz:
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cj
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von cj »

LOCTITE 574 wird für das Abdichten von enganliegenden Verbindungen zwischen verwindungssteifen metallischen Dicht- und Flanschflächen eingesetzt. Das Produkt härtet unter Luftabschluss zwischen enganliegenden Metallflächen aus.

wenn man mal die produktinformationen liest erschliesst sich das einem eigendlich dass das zeug nur bei montierten bauteilen aushärtet.
das wird auch in der tube nie hart und ist ewig haltbar, hab ne 30 jahre alte grosstube noch aus der lehre und das zeug kann ich immernoch verwenden.
weiss nicht wie viele angebrochene tuben silikondichtmasse ich schon wegwerfen musste weil die scheisse in der tube hart wurde. :?
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Kristian
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Re: Ventildeckel abdichten

Beitrag von Kristian »

Das silikonbasierte Dirko HT hält sich in der Tube erstaunlicherweise auch viele Jahre.
Wenn man es im gleichmäßig kühlen Keller lagert und nicht in der heiss/kalten Garage...
Bub, bub, bub...
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