Ist mir die Steuerkette übergesprungen ?

[Jogi.R]

Moin,
noch mal mein Senf:

Der Wedi ist so hart, dass sich die Dichtlippen in die Welle einarbeiten.
Die Nebenwelle gibt es meines Wissens nicht mehr neu und sollte gepflegt werden.

Solange die XL regelmässig bewegt und der Wedi mit heissem Öl umspült umspült wird bleibt er auch sehr lange geschmeidig.
Gift dafür ist langer Stillstand, da die Lippen auf der Welle "festkleben" und bei den ersten Umdrehungen den Geist aufgeben.

Mach einen Motor am besten von oben nach unten nach dem Handbuch auf und überprüfe dabei alle Teile, die Du abbaust.
Parallel dazu machst Du die gleichen Arbeiten an dem Motor, den Du dann verwenden willst.( das wird der saubere sein)
So machst Du eventuelle Fehler nur einmal und lernst den Motor gut kennen.

Der Vergleich der Bauteile hilft auch den Verschleiß besser einzuschätzen.

Beim Zusammenbau gibt es dann die ein oder andere Schwierigkeit, aber ein aussagekräftiges Bild davon hier eingestellt und Du bekommst alle Kniffe mitgeteilt, die nötig (und manchmal auch unnötig) sind den Motor wieder zum Laufen zu kriegen.
Das dauert vielleicht ein paar Tage länger aber das Gefühl es komplett selbst gemacht zu haben ist auch ein Gutes.
Außerdem kennst Du dann die Zusammenhänge und kannst eventuelle Geräusche oder Fehler, sollten sie irgendwann auftreten, selbst und schnell einkreisen.

Es ist zwar einfacher mit einem kurzen Erfolgs- Erlebnis mit dem alten Wedi zu fahren, aber es wird unweigerlich dazu führen, dass die nächste Schraub- Aktion in die Zeit fällt, wenn man wieder fahren darf. (bei uns in Nordwest- Bayern ist das nämlich zur Zeit verboten ausser zum Einkaufen und dabei wird der Motor nicht annähernd warm ===> Verschleiß)
Und das wird mehr als ärgerlich sein.

Schönen Sonntag und viel Erfolg, welchen Weg Du auch immer nehmen wirst
Jogi

[Jörg]

Hallo,
bau den Motor komplett auseinander. Die meiste Zeit geht doch für den Ein-und Ausbau drauf.
Der feine Aluabrieb wurde durch die Ölpumpe durch den ganzen Motor gedrückt.
Die Antriebswelle hat im Wedibereich bestimmt in den Dichtbereich reingekrochenen Rost, der kann gleich mal weggemacht werden.
Getriebewellen richtig sauberwaschen, etc.
Nur die Kurbelwelle sollte man durch die Ölzufuhrleitung nicht durchspülen, da sonst der Schleuderfilterschmock durch das Hubzapfenlager gespült wird. Wenn das Pleuel es leicht knirscht ist es eh Schrott, man könnte mit Bremsenreiniger das Lager vielleicht ausspülen, aber wie gesagt nicht durch die Zuleitung.
Der Antriebswellen Wedi ist 2-teilig, schon aus diesem Grund sollte man da nicht daran rumspielen.
Im einfachsten Fall lässt die Ausgleicher draussen, dann ist der Zusammenbau nicht schwer.
Gruß Jörg

PS Oder man kauft sich was , das 30 Jahre jünger ist

[Zorc22]

Moin ,
und danke für die Anregungen. Ich habe mir nochmal alles durch den Kopf gehen lassen und für mich eine Entscheidung getroffen. Ich habe den zweiten Motor heute in eine Werkstatt zum spülen gegeben und alles was noch raus kam war ein wenig Aluspan. Ansonsten sieht er gut aus.
Der Zylinder und Kolben sehen äußerst gut aus, das ist mal erneuert worden.
Ich warte jetzt noch auf den neuen Kettenspanner und baue alles zusammen.
Ich habe heute noch mal kurz den dritten Motor ( Bild ) aufgenommen den ich hier noch stehen habe - der sieht innen wirklich hervorragend aus.
Ich habe momentan sehr wenig Zeit ( jetzt im Moment ohnehin nur "dank " Corona ) Wenn ich jetzt alles total zerlege und noch TEile bestelle komme ich die nächsten 2 Monate zu garnichts mehr. Ich hoffe der Motor wird mich dieses Jahr noch die vielleicht 1000 km tragen.
Den dritten, schwarzen werde ich dann komplett aufmachen wenn ich im Winter Zeit habe.
Für mich derzeit die sinnigste Lösung.
Was ich schon merkwürdig finde : als großes Problem sind ja wohl die NW bzw die Lagerung bekannt. Davon ist bei mir keiner der drei Motoren betroffen.
Aber weiterhin steht für mich die Frage im Raum : warum zerlegt sich der Käfig des Kurbelwellenlagers ? Bin ich vielleicht schon länger damit rumgefahren ?

Gruß
Roger

[Zorc22]

Moin,
mittlerweile habe ich dann den zweiten Motor zusammengebaut und eingebaut. Lief auf Schlag. Nach 2 Minuten laufen habe ich gleich mal Ölwechsel gemacht, nach 5 km fahren nochmal. Es kamen noch ein paar Silberfische raus, wurde aber deutlich weniger. Nach guten 100 km nochmal Ölwechsel, sieht fast gut aus und und dann noch den "Ölfilter" kontrolliert . Einige wenige Alureste drin. Nach jetzt gut 150 km ist auch noch alles dicht und der Motor läuft - fast - gut. Fast deswegen weil ein neues Problem aufgetreten ist : ab 4500 U/min ruckelt es . Aber dafür mache ich einen neuen Thread auf.
Habe dann gleich mal einen Abstecher in den Wald gemacht. Zuvor hatte es geregnet und da durfte ich dann feststellen das 5 mm Profil auf dem hinteren Dunlop im Gelände zu wenig sind. Der greift nicht mehr viel . Immerhin - der Förster hat mich nicht erwischt
Gruß
Roger