Klappergeräusch Motor

[Zorc22]

Moin,
das geht im Prinzip so : es ist ein M6 Gewinde welches ausgerissen ist. Das Helicoil Einsatzgewinde hat außen M8 und innen wieder M6. Also bohrt man das alte M6 Loch vorsichtig für M8 auf ( M8 x 0,8 = 6,5 mm Bohrer ) . Dann wird mit Gewindebohrer ein M8 Gewinde eingeschnitten und dort dann der Helicoil Einsatz reingedreht. Jetzt greift deine alte M6 Schraube in den Einsatz, der ist wesentlich stabiler als jemals zuvor. Durch die eingedrehte Schraube wird der Einsatz nochmal richtig an die Aluzyl.wand gepresst.
Hört sich vielleicht wild an, ist aber recht einfach und gängige Praxis. Nicht nur als Reparatur sondern oft auch von vorneherein als Verstärkung.
Gruß
Roger

heli.jpg

[Katikarts]

Danke für die Erklärung, und mit was dreht man das Gewinde dann ein?

[Gunnar_HH]

Danke für die Erklärung, und mit was dreht man das Gewinde dann ein?

Richtige Frage! HeliCoil hat da einen eigenen Gewindeschneider für das Außengewinde für den Einsatz, das Maß kenne ich nicht. Der Gewindeschneider ist in einem HeliCoil-Satz immer dabei. Bei HeliCoil wird die Gewindeschnecke mit einer speziellen Hülse (im Satz dabei) eingezogen.
Bei Ensat-Buchsen ist es ein M8*1mm Gewindeschneider (ist kein Standard M8, aber meist im Baumarkt oder bei Ebay zu bekommen). Die Hülse wird auf eine Schraube mit gekonterten Muttern gedreht und dann das vorgeschnittene Gewinde gedreht. Ist sie drin, können die Kontermuttern gelockert und Eindrehhilfe kann raus gedreht werden.

Ich persönlich mag Ensat lieber.

Viele Grüße
Gunnar

Ensat-HeliCoil-Text.jpg

[Zorc22]

Moin,
so wie Gunnar es schreibt ist es richtig. Ich kaufe aus Sparsamkeitsgründen jedoch immer nur die einzelnen Gewindehülsen und nutze einen normalen Gewindebohrer.
Den Einsatz drehe ich mit einem breiten Schlitzschraubendreher rein. Das geht weil unten eine Querstrebe ist. Wenn alles drin ist bekommt diese Querstrebe einen kleinen Dreh mit einer Spitzzange - bricht dann ab weil sie eine Sollbruchstelle hat.
Gruß
Roger

[hiha]

Das Helicoil Einsatzgewinde hat außen M8 und innen wieder M6. Also bohrt man das alte M6 Loch vorsichtig für M8 auf ( M8 x 0,8 = 6,5 mm Bohrer ) . Dann wird mit Gewindebohrer ein M8 Gewinde eingeschnitten und dort dann der Helicoil Einsatz reingedreht.

Der Gunnar hats schon korrigiert, aber da sind noch ein paar grobe Fehler drin. Der Kernlochbohrer für ein M6er HeliCoil ist 6,3, denn der passende Gewindebohrer ist nicht M8 sondern ein Sondermaß, das ungefähr einem M7,3x1 entspricht.
M8 hat 1,25mm Steigung, und der Vorbohrer für ein M8er Gewinde ist nicht 6,5 sondern 6,8mm.
Dreht man ein HeliCoil, was ja nur eine Wendel aus einem spießeckigen Draht ist, in ein M8x1er Gewinde ein, wird man mit der Haltbarkeit garantiert nicht zufrieden sein.
Nachtrag zum Gunnar: Heute gibts hauptsächlich HeliCoil Plus-Sätze, da ist das Einschraubwerkzeug einfacher und billiger, und man kommt oftmals besser dran:
https://media.contorion.de/media/images ... Bl-xxl.jpg
Gruß
Hans
der auf HeliCoils schwört, sofern sie richtig eingebaut werden.

[Zorc22]

Moin Hans,
fraglos hast du recht, aber ich betreibe keine Feinmechanikerwerkstatt sondern schraube seit 40 Jahren ganz einfach und normal.
6,5 mm schrieb ich weil kein normaler Mensch in seinem Fundus einen 6,3 oder 6,8 mm Bohrer hat - einen 6,5 mm dagegen schon. Und da schneidet man gut ein M8 Gewinde rein.
Und - leider, leider - betreibe ich obige Praxis seit vielen Jahren und habe damit keine Probleme gehabt. Auch an 2 xl Motoren habe einen großen Teil der Gewinde so repariert - alles dicht, alles gut.
Man kann alles immer irgendwie besser machen, die Frage ist ob der Aufwand sich lohnt. Es ist sicher auch ein großer Unterschied ob man zb in Alu oder VA schneidet.
Gruß
Roger

[hiha]

Hmm, zum 6,5 statt 6,8 sag ich in Alu ja nix, aber Roger, überleg mal zum HeliCoil: Du schraubst dann eine M6er Schraube in ein M6,7er Gewinde, da ists ja nicht mehr weit hin auf M7. Das hat doch Wurfsitz.
Gruß
Hans

[Gunnar_HH]

Nun kommt mal beide wieder runter! Der eine so der andere anders. Antwort stimmt, wenn Lampe glimmt.

Es sollten sich die helfenden Hände für Katis Problem nicht zerstreiten.
Also Kati, sollen wir dir etwas zuschicken?

Gruß Gunnar

[Zorc22]

Moin Gunnar,
das ist kein Streit. Ich streite nicht und ich glaube Hans auch nicht. Interessanter Erfahrungsaustausch bei dem zumindest ich noch dazulerne.
Trotzdem schlecht wenn der Thread gekapert wird.
Ich schreibe Hans per PN.
Und Katys Motor kriegen wir auch noch hin.
Gruß
Roger

[Katikarts]

komm doch einfach persönlich vorbei, das wäre super
Ja wäre glaube ich eine gute Idee mit dem zuschicken, ich kann ja trotzdem mal schauen ob ich es auch kaufen kann, müsste dann halt nur wissen genau was.
Eine Frage wäre da für mich noch offen, das Gewinde liegt ja tiefer unten im Schacht, also es schließt ja nicht oben ab, da stellt sich mir die Frage wie das mit dem Einbringen geht mit der Schraube und Kontermutter verfahren? Weil so weit geht die dann ja nicht rein?
Kann man die Ensat nicht auch mit einem Schraubendreher reindrehen?

[hiha]

komm doch einfach persönlich vorbei, das wäre super

Sei doch einfach in MÜnchen oder Umgebung, dann machen wir das schnell ambulant

Gruß
Hans

[alttec]

Moin,

obacht: Wenn ich mich recht entsinne sitzt vorn links ein 7mm Gewinde, der Rest ist alles 6mm.

[Gunnar_HH]

Hi Erik,
das M7 Gewinde ist genau diagonal auf der anderen Seite. Deswegen ist die Stelle (vorne rechts) so easy, es sein denn man bohrt aus Versehen 5 cm tief

Gruß Gunnar

[Katikarts]

Also wie soll ich in meinem Fall nun vorgehen?
Wenn ich zb Ensat nehme?
Mir stellte sich ja noch die Frage wie ich die Gewindehülse da nun hinein bekomme weil es ja weiter rein muss als ein bündiger Abschluss?
Und welchen Gewindeschneider ich nehmen soll, zb mal verlinken oder wer mir passend alles dazu schicken könnte.
Ihr seit echt unglaublich hier! Sowas gibts wahrscheinlich nicht nochmal
Mein Block der läuft jetzt schon so lange und ihr habt als weiterhin eine Engelsgeduld

[Gunnar_HH]

Hier mal ein Video:
https://www.youtube.com/watch?v=dBVTMIX2rUQ
Und, du hast eine EMail erhalten

Gruß Gunnar