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Die Nockenwellenlaufbahn überstreicht eine Kipphebellaufbahn, die ebenfalls einen Radius aufweist. Der Kipphebel schwingt zudem selbst an einem Hebel. Das führt dazu, dass der Kontaktpunkt zwischen Kipphebel und Nockenwelle entlang der Kipphebellauf wandert. Diesen Umstand musst du bei der Konstruktion berücksichtigen, was die Berechnung sehr komplex macht. Zugleich ist das auch der Grund, weshalb die Nockenwelle der XL unsymmetrisch geschliffen ist, aber eine symmetrische Ventilerhebungskurve ergibt.
Siehe Abbildung 61 im beigefügten Dokument. Sie verdeutlicht die geometrischen Verhältnisse.
Frag' mich jetzt nicht, wie man das berechnet. Aber es steht im Apfelbeck. Ein absolutes Muss, wenn du dich für Zylinderköpfe, Nockenwellen und dergleichen interessierst.
Neben den Steuerzeiten, den Ventilerhebungskurven und der daraus resultierenden Nockenberechnung ist aber auch die Tribologie, also die aus Materialwahl, Härtung und Bearbeitung entstehende Reibung und Verschleiß, eine Wissenschaft für sich. Noch schlimmer: Da weiß man gar nicht so viel, sondern ist auf Versuch und Erfahrung angewiesen.
Mal eben eine Nockenwelle selbst zu bauen, ist schon eher eine Art Meisterstück und Diplomarbeit in Einem. Da musst du dich ganz schön in die Materie einfuchsen und viel Zeit, Geduld und Lust am sowie Gelegenheit zum Experimentieren mitbringen.
Wenn dich nur der Gedanke an eine funktionierende Welle treibt, ist das definitiv der falsche Weg.
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Viele Grüße,
Dominik