Klappergeräusch Motor

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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rubus
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von rubus »

Ich wette, daß der Motor tiptop ist. Die Bilder zeigen deutlich, daß er wundersamerweise bislang von jeglicher Gewalteinwirkung verschont geblieben ist. Bevor man jetzt im Rausch des Aktionismus alles auseinander reißt, sollte man vielleicht noch mal ein klitzekleines Bißchen innehalten und überlegen, ob es nicht besser ist, es zunächst einmal dabei zu belassen.
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Katikarts
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von Katikarts »

Das Problem ist ja noch die Ölverbrennung, vielleicht dann doch die Ventilschaftdichtung? Zudem ölt er ja auch am Zylinderkopf, das würde ich dann doch gerne noch beheben. Und auch schauen dass kein Ventil lose ist wegen dem Klackergeräusch was aufgetreten ist.
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Katikarts
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von Katikarts »

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Gunnar_HH
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von Gunnar_HH »

OK, mach den Kopf ab aber dann ist Schluss.

Die beiden 10er Schrauben am NW-Rad herausnehmen.
NW-Rad abdrücken. Kette ist locker, mit Draht sichern.
NW-Rad und NW heraus fädeln.
Die beiden Muttern zwischen den oberen Kühlrippen lösen.
Die 4 Muttern Schlüsselweite 12 oben am Zylinderkopf lösen und entnehmen.
Der Kopf ist lose und kann mit Gummihammer nach oben abgenommen werden.

Neue Zylinderkopfdichtung 5-lagig von Peter
Zylinderkopf inspizieren lassen, speziell Ventilsitze und Ventilführung.
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Das war es ersteinmal. Jetzt Sturmsicherung draußen, mein Moped steht noch draußen. /
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rubus
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von rubus »

Das Problem ist ja noch die Ölverbrennung, vielleicht dann doch die Ventilschaftdichtung?
Schaden können neue Schaftdichtungen nicht. Es kann aber auch sein, daß der (dreiteilige) Ölabstreifring verklebt ist oder nicht mehr genug Spannung aufbaut. Dramatisch ist das alles jedenfalls nicht.
Zudem ölt er ja auch am Zylinderkopf, das würde ich dann doch gerne noch beheben.
Das Öl dringt mit Sicherheit aus der Grenzfläche zwischen Kopf und Deckel aus, vorzugsweise im Bereich vor der Zündkerze, also vorne links.
Allerdings hast Du die Aufgabe der Abdichtung jetzt schon quasi mitgekauft. Hast Du Aceton?
Und auch schauen dass kein Ventil lose ist wegen dem Klackergeräusch was aufgetreten ist.
Du meinst einen Ventilsitz. Der Kandidat ist immer der linke Auslaßventilsitz. Schau nach. Unmöglich ist es nicht, daß er locker ist, aber unwahrscheinlich. Das Geräusch, das Klackern ist sehr markant. Dies wäre freilich ein nicht tolerierbarer Defekt, aber ich wette mal fröhlich und aus dem Bauch heraus dagegen.
Kam falsches Ventilspiel wegen Einstellung am "falschen" oberen Totpunkt des Kolbens (sollte auch nicht zu großzügig sein, also 0,05 +/- 0,02 bzw. 0,1 +/- 0,02 mm) in Betracht?
War der Ventilausheber möglicherweise zu eng eingestellt, so daß er bei laufendem Moor mit dem Ventil in Kontakt kam?
Eine Diagnose nach Gehör hat sich leider bereits erledigt.
Einfach anhand der Photos eines bislang noch niemals geöffneten Motor und in Kenntnis der geringen Laufleistung widersetzt sich bei mir jedes Gefühl und alle Erfahrung, an einen nennenswerten Schaden zu glauben. Freue Dich, daß Du mit so unvergewaltigtem Material gesegnet bist.

Und: Die Photos sind gut, das sieht gar nicht nach Händicam aus.
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Katikarts
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von Katikarts »

Die Kettenspannerschrauben, was soll damit passieren?
Die obere komplett rausschrauben, die untere lösen?
Was passiert dann mit dem Kettenspanner?

Aceton habe ich so nicht, wäre da nicht Nagellackentferner möglich, besteht doch daraus glaube ich :D
Was soll ich denn damit machen, Dichtfläche reinigen?

Und Ventile hatte ich nachgemessen damals schon vor der Ausgleicherkettenspannung. Müsste hier noch drinne stehen , da viel mir auf dass ein Einlassventil zu viel Spiel hatte 0.12 . Hatte es eingestellt, aber verändert hatte es nichts. Die Auslassventile waren in Ordnung.Genauso hab ich den Kontakt zum Ventilaushebler kontrolliert, bei laufenden Motor war dort kein Kontakt. Musste ein Stückchen am Dekohebel drücken, dann erst hab ich den Kontakt gespürt.

Ja schon klasse dass der Motor noch unverbastelt ist. Ich möchte da auch nicht was schlimmer machen als es ist.

Ja irgendwie macht das Handy ganz gute Fotos
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Jogi.R
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von Jogi.R »

Eine kleine Info:
Der Motor steht seit 15 Jahren!

Somit dürften Kunststoff- und Gummiteile hart sein.
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Stoppelhopser
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von Stoppelhopser »

rubus hat geschrieben: 18. Februar 2022, 14:50 Der Motor war wohl noch nie zuvor offen. Das es das noch gibt ...
Achtung OT
Ja gibt es. Mein Motor war, außer zur Ventilspiel Kontrolle noch nie offen, siehe Signatur. Klopf auf Holz :wink:

Als bekennender Viel Leser und wenig Schreiber möcht ich dem Forum ein Kompliment machen. Toll, wie ihr auch bei komplizierten Fragen weiterhelft! :respekt:
@ Kati: Klasse Schrauben Schablone und sehr gute Bilder :D
Wünsche weiterhin viel Spaß beim Schrauben, das wird schon werden. :)
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guenter HH
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von guenter HH »

Katikarts hat geschrieben: 9. Februar 2022, 20:08
Dann stande sie bis vor paar Tagen so lange hier im Haus :-) dann hatte ich sie wieder zusammen geschraubt und aus dem Haus, abgetreten und Stück gefahren, Blut geleckt und jetzt möchte ich doch gerne versuchen sie wieder herzurichten.
:)
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Jörg
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von Jörg »

Hallo,
hab jetzt nicht noch mal alles gelesen und im Kopf.
Ist die Steuerkette noch unter Spannung ? oder neu ?
Wenn nicht, rechten Seitendeckel abnehmen und auf der Spannerschiene an der Kette mit einem dünnen Schlitzschraubendreher mal die Spannung überprüfen.
Auch die Ölhülse, die durch den Kettenschacht geht mal auf Kettenkontakt prüfen

Gruß Jörg
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rubus
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von rubus »

Ist die Steuerkette noch unter Spannung ? oder neu ?
Ab Werk verbaute erste Steuerkette, 15000 Kilometer gelaufen. Also fast neu.
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PeterB
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von PeterB »

Ei, wie schön das aussieht.

Ich kann auf den Bildern eigentlich nichts erkennen, was Revisionsbedarf hätte. Etwas störend empfinde ich die Dichtmassenreste auf den "Lagerböcken" des Kopfes bzw. Kipphebeldeckels, der typische "Bücheli-Fehler", bzw., war der Motor doch schonmal offen?
Und, wenn ich schonmal soweit zerlegt hätte (ohne vorher bei Harald gewesen zu sein), würde ich mir neue Kolbenringe, einen neuen Ausgangswellensimmering und eine neue Kickstarterfeder gönnen.

Mach ma was du denkst Kathi, aber da kommt vllcht. auch noch konstruktive kontra :D

beste grüße
peterb
Jogi.R
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von Jogi.R »

PeterB hat geschrieben: 19. Februar 2022, 23:29 einen neuen Ausgangswellensimmering
Das waren auch meine 5ct.

Nach 15 Jahren Standzeit wird der nach kurzer Fahrfreude diese wieder trüben, weil dann der Motor doch ganz auseinander muss.

Und so, wie es dann dort raus sifft will das bestimmt keiner haben.
Wenns nicht mehr klappert, ist es kaputt.
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Katikarts
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von Katikarts »

Das mit dem Simmerring stresst mich etwas. Ist der Simmerring das schwarze Gummi was um die Welle geht oder ist das eine Metallhülse?
Das mit dem Zylinder würde ich ja fast alleine schaffen aber den Motor zu spalten das wäre der super gau :eek:
Müsste dafür der Zylinder auch runter?
Also das macht mich nachdenklich…

So heute evt Kopf runter,
nochmal zur Kettenspanner Schraube, die obere ja komplett raus drehen ?
Die untere Hutmutter auch lösen oder fest lassen?
Beim Auslass unter den Kühlrippen sitzt ja auch ne Schraube die ja auch raus oder ?
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Michael W.
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Re: Klappergeräusch Motor

Beitrag von Michael W. »

Hallo Katikarts,

der Simmerring ist das schwarze Gummi, das um die Welle geht. Er kann noch lange halten, es besteht aber auch das Risiko, dass er durch die lange Standzeit undicht wird. Der Zylinder müsste dazu auch runter. Das wiederum wäre aber wohl wirklich empfehlenswert, wegen dem Ölnebel. Da sollte man mal die Ölabstreifringe kontrollieren, so wie es Harald schon erwähnt hat.
Die Ventilschaftdichtungen würde ich auch erneuern.
Die untere Hutmutter vom Kettenspanner muss runter, wenn der Zylinder entnommen wird. Beim Einlass und beim Auslass sitzt eine Mutter, die entfernt werden muss.
Gruss
Michael
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