Bremsprobleme - Trommel bremst wie Sau, aber nur kurz!

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FLO
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Bremsprobleme - Trommel bremst wie Sau, aber nur kurz!

Beitrag von FLO »

Meine Bremsen nerven mich in letzter Zeit extrem. Jedesmal wenn die Maschin eine Zeit lang gestanden ist und ich dann losfahre, habe ich schon Bedenken die Vorderbremse zu betätigen. Denn folgendes passiert dann: Es qietscht ziemlich arg und die Bremswirkung ist im ersten Moment ungefähr so, wie wennst bei einer 300er Doppelscheibe voll zupackst. Extrem! Is eigentlich erstaunlich, was so eine Trommel für eine Bremswirkung aufbauen kann. Nur kurz halt.

Mein Notrezept für dieses nervige Leiden ist momentan, daß ich losfahre, mit der zweiten ordendlich Gas gebe und gleichzeitig die Vorderbremse mitschleifen lasse. Dann quietschts ein paar Meter und dann ist´s wieder normal. Letztes mal hätt´s mich dabei aber fast auf die Pappn glegt, als ich das auf nasser Fahrbahn gemacht habe. Die is vorne ordendlich weggangen. :?
Nur in letzter Zeit reichen etwa 2-3 Kilometer und sie macht es wieder! Wieder beinahe Stoppie und Quietschen. Vorne UND hinten! Was ist da los? :?:
Die Bremsbeläge habe ich erst vor kurzem (vielleicht 1 Monat her) für noch stark genug befunden bzw. die hinteren erneuert. ich wüßte nicht, was sich geändert hat, seitdem dieses Leiden so häufig auftritt. Nach einer tagelangen Standzeit in feuchter Umgebung sehe ich das ja ein, aber nach 2 Kilometer bei sonnigem Wetter? Na,na, da hat´s was.

Wer kann mir da helfen?
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FLO
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Beitrag von FLO »

Ich muss noch was hinzufügen. Mit "eine Zeit lang gestanden" meine ich maximal eine Nacht, es reichen aber schon ein paar Stunden. Ich hab die XL fast täglich in Betrieb.
haan
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Beitrag von haan »

normales phänomen bei trommelbremsen.
ham mopeds, trecker und schiffe, wenn sie denn trommelgebremst sind :lol:
deine methode ist die einzige möglichkeit.
liegt übrigens an der feuchtigkeit, die ja nun jahreszeitlich bedingt auch wieder größer ist...
mfg hauke
immer schön trockenbremsen
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Andi
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Beitrag von Andi »

Hey FLO!
Mach Dir keine Sorgen! Du bist nicht allein!! :D
Meine Nachbarn schau'n morgens auch immer blöd aus der Wäsche, wenn ich mit leicht gezogener Bremse quitschend durch's Dorf fahre, damit ich bei der ersten Bremsung auf der Hauptstraße nicht nen Stoppie mit anschließendem Überschlag hinlege :lol: :D

Andi
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...ein erfüllter Jugendtraum!
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FLO
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Beitrag von FLO »

Aha, kennen das also mehrere von euch. :wink:

Was mich nur stutzig macht, sie hat das ja früher nicht so arg gemacht. Und da bin ich auch im Winter gefahren, im Regen usw.

Wenn ich heute auf Schneefahrbahn die Bremse vorn das erste mal nach dem Losfahren ziehe, lieg ich auf der Schnauze, garantiert. Schöne Aussichten für die wirklich feuchte Jahreszeit.... :(

Vielleicht ist die Trommel irgendwie im Laufe der Zeit "undichter" geworden?
s.
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Beitrag von s. »

Ich tät ja auf Flugrost und zu weit abgefahrene Beläge tippen.
Prüf' doch mal, wie schräg der Bremsnocken steht, wenn die Beläge gerade an der Trommel anliegen!
Gruß
Sven
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peter
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Beitrag von peter »

hallo flo,

die bremse vorne wie auch hinten hat markierungspunkte aussen wo du sehen kannst ob die belege noch as taugen.

evtl. ist es ja so dass die hebelwirkung zum exzenter zurzeit nicht optimal ist.

könnte mir vorstellen dass eine änderung ( einen zahn nach hinten oder umgekehrt) was bringen kann.

gruss peter

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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
sofern die Beläge nicht verglast/ausgehärtet und im Maß sind , sie Trommeln im Maß nicht riefig/eingelaufen, Kante!!!! und wichtig sämtliche Auflageflächen, Drehpunkte mit Kupferpaste geschmiert darf nichts quietschen.
Auch nicht an einer XL
Gruß
Volker
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Dass die Bremse beim erstenmal so krass zupackt, wie ihr das schildert, habe ich noch nie gehabt :gruebel: . Woran soll das denn liegen?

Viele Grüße,
Dominik
s.
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Beitrag von s. »

In den meisten Fällen liegt das an einem durch Flugrost in der Trommel erhöhten Reibwert. Gibt's übrigens auch an Gußscheiben. Normalerweise reicht einmal bremsen, um Trommel bzw. Scheibe wieder sauber zu haben, dann geht die Bremse wieder wie gewohnt.
Wenn die Beläge verschlissen sind, stellt sich der Bremsnocken schräger und man hat einen besseren Hebel als normal, falls man nicht, wie in einem älteren Thread ausführlich diskutiert, am Belagträger die vom Nocken berührten Stellen "aufdoppelt".
Gruß
Sven
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FLO
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Beitrag von FLO »

Ich hab mal beim örtlichen Hondahändler reingeschaut und wegen der Bremse nachgefragt. Der freute sich zuerst einmal, nach langer Zeit wieder eine XL zu Gesicht zu bekommen (er selbst war auch schon ein älteres Semester) und dann gab er mir zwei Tipps:

1. Trommel innen etwas mit Schmirgel aufrauen. Nur leicht aber!
2. Bremsbeläge seitlich abschrägen.

Gesagt getan. Zuerst aber nur einmal vorne, denn hinten sollte als Vergleich dienen.
Nach zwei Nächten im Freien - eine davon mit Dauerwäsche - die Stunde der Wahrheit. Hinten quietsch und vorne nix. Scheint zu funktionieren!

Heute, nach einer weiteren Nacht im Waschler hat sie vorne auch wieder leicht gequietscht beim ersten Mal ankern, aber bei weitem nicht so extrem wie vor der Kur.

Also jedenfalls eine deutliche Verbesserung. Wie lange der Effekt anhält, wird sich zeigen.
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peter
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Beitrag von peter »

hallo flo,

ja ich weiss das hört sich dämlich an , aber genau das was dein mechniker dir vorgeschlagen hat, hab ich bei der neumonage der vorderen bremsbeläge durchgeführt.

wissen ist eben eine holschuld !

gruss peter
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alttec
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Beitrag von alttec »

Hallo,

eine neu aufgebaure bremse quietscht nicht. Soviel dazu. :D

Das abschrägen neuer Beläge, gehört eigentlich zu den Standardaufgaben, da sich die Beläge an der Innenseite der Bremstrommel verkanten können.

Durch den Abrieb in der Trommel entsteht, tief in der Innenfläche eine Kante, um diese auszugleichen, werden die Beläge angeschrägt.

Alter Trick. :D
Schöne Grüsse

Erik
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FLO
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Beitrag von FLO »

Durch Fragen wird man eben schlauer! :idea:
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FLO
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Beitrag von FLO »

Und durch Antworten noch mehr... :D
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