Müllers lustvolle Wanderlager?

Hier kann über alles Mögliche geplaudert werden was mit und um unsere XL zu tun hat

Moderator: Kristian

PeterB
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Müllers lustvolle Wanderlager?

Beitrag von PeterB »

Moin Gemeinde,

gab hier Kritik, dass die Freds vermüllen. Ich weiss nicht. Diesmal war ichs glaube ich nicht :? . Bei Herrn Vaders Kipphebeln ging es dann irgendwann um rotierende, oder wandernde Lager, und ob man die einkleben soll, oder nicht. Mach mers pragmatisch, und einen neuen FRED auf. Für mich ist das gerade eine interessante Frage.

Habe diese Rotationsspuren bisher auch in jedem Motor gefunden, den ich zwischenhatte. Wenn ich bei Henkel google, verkaufen die Loctite-Produkte, die zum Festkleben von Lagern auf Wellen beworben werden, mittelfest, hochfest, was weiss ich noch. Herr Geier fand das Verfahren sch...Hans würde kleben.

Gibt es einen Kompromiss, indem man z.B. die wohlriechende Loctite-Schraubensicherung hernimmt, und damit punktuell klebt?


beste grüße
peterb
Xl125/xl500 Treiber
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Beitrag von Xl125/xl500 Treiber »

Servus

Ich empfehle nimm den Kleber der für den jeweilgen Verwendungszweck angegeben wird.
Da es schonn enorme Unterschiede beim Klebeverhalten gibt.
Mit dem Schraubensicherer ist nicht Gewährleistet das er wirklich hält.
Haben weiß der Teufel wieviele verschiedene Kleber auf der Arbeit aus diesen Grund.

Alleine für verschiedene Temp. anforderungen gibt es für Lager klebungen schon einige die eben am falschen Ort ( an einer stelle wo es zu warm wird) einfach ablösen.
(Schraubensichherung zum Teil schon bei ca 150°C geht die auf)
Also schlecht im Motor zu verwenden. Bei den Lagerklebern geht die Spanne im Schnitt bis 230°C und dads ist noch der unwichtigste Unterschied.


gruß der Treiber
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Bin kein Maschinenbauer ... würde aber aus dem Bauch heraus folgendes sagen:

Die Lager sollen NICHT wandern. Sonst wären die Lagersitze aus was härterem als ausgerechnet Alu. Dass die KW taumelt wussten die Japaner auch und haben C3-Lager mit erhöhter Lagerluft genommen. Ich glaube daher, dass die Konstrukteure die Lager so berechnet haben, als würden sie nicht wandern (sonst wären die Sitze eben nicht aus Alu). Dass die Lager doch wandern, ist ein Versehen. Wenn man es behebt, tut man der Maschine einen Gefallen.

Ich habe mir das aber eben selbst ausgedacht und im Prinzip keine Ahnung von gar nichts.

Viele Grüße,
Dominik
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

Mahlzeit!

Kurz: Es ist normal und wer klebt wird plastisch verformen und auf Dauer beschädigen.

Greetz, der Geier, Maschinenbauer aus der Blue Oyster-Bar :D
Als Gott Chuck Norris erschaffen hatte, fragte er die ihn: "Willst du ein Schwabe sein?"
Chuck Norris erwiderte: "Wäre ich gerne, doch ich bin nicht hart genug!"

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timundstruppi
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Beitrag von timundstruppi »

dann gehe ich nachher mal ins torhaus und schaue an meinem zerlegten motor nach, ob da auch wanderlager sind. der motor ist aber seit fast 20 jahren zerlegt. also ist die erinnerung weg.
dann mache ich fotos und kann auch einen krümmerfred aufmachen. da ich verschiedene habe :?: :roll:

bei den aktuellen motor ist die zerlegung (simmering ritzel) schon 23 jahre her. da war ich froh , dass ich den überhaupt wieder zusammenbekommen habe. hat aber auch einen kickstarter autodekoncken gekostet :oops:

ob die lagerschalen sich beim audi turbo quattro mitdrehen, weiß ich nicht. ist aber bei anderen schon vorgekommen

gruß tönnies
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tomtom24
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Beitrag von tomtom24 »

... wenn Du ins Torhaus gehst, sag Kaptain Haddock dem alten Haudegen einen Gruß ...
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OPI
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Beitrag von OPI »

hallo,
anfang letzten jahres stand ich vor meinem zerlegten motor,den es böse
gebeutelt hat (kolben nur noch in kleinteile zylinderlaufbuchse gerissen,
pleul u. ventile krumm u.s.w. ,vorbesitzer hatte vergessen nach dem öl zusehen).
die lageraufnahmen in den gehäusehälften hatten sehr stark diese beschriebenen laufspuren u. ich stand vor der frage einkleben oder nicht.
da ich denke das sich die lager in ihrem sitz nicht mitdrehen sollten,habe ich die lager mit loctite 648 eingeklebt.hatte ich gerade zur hand.
muß dazu sagen ,gedanken über die ausdehnung der kw habe ich mir auch gemacht,habe aber keine neuteile eingebaut und bin davon ausgegangen das die gebrauchte lager auf der gebrauchten kw diese ausdehnung schon aufnehmen können,zudem dehnt sich das gehäuse ja mit aus.
ob richtig oder falsch? muß eh jeder für sich entscheiden.
bin seit dem 1250 km gefahren und nicht nur halbgas, sie läuft sehr gut und ich glaube das wird auch noch ne zeit so bleiben.
wenn nicht ,habe mir schon eine zweite 500r als teileträger gekauft (':D')(ja es hat mich erwischt)

gruß michael
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timundstruppi
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Beitrag von timundstruppi »

grundsätzlich haben lager (FE-legierung) und das gehäuse (AL-legierung) unterschiedlich längenausdehnungskoeefizienten.

da sind die maschbauer und highend praktiker (motor) gefragt.

gruß tönnies
ggf. grüße ich auch Prof. Bienlein
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Ein Gleitlager soll die drehende Welle lagern und nicht ne Eigendrehung im Gehäuse!

Die Gleitlager die ich bisher zerlegt habe waren alle gegen Verdrehen gesichert. Meist mechanisch durch Stifte oder Nasen bei zweiteiligen Lagerschalen. Einteilige Lagerbuchsen sind meist mit Übermaß als Presspassung eingepresst. Wenn die sich dann drehen stimmt etwas nicht... Loctite o.ä. sind Reparaturlösungen die i.d.R. nicht konstruktiv vorgesehen sind. OK, mag sein dass bei sehr modernen Motoren aus Kostengründen Stifte u.ä. durch Kleber ersetzt werden.
Bub, bub, bub...
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

Mahlzeit!

Ich stelle fest: Ihr wollt's gar nicht wissen! :roll:

Greetz, der Geier, äh tomtom..... schäm dich das gehört nicht zum Thema! :wink:
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Ich würde es schon gerne wissen. Leider verstehe ich das Problem nicht. Wieso verforme ich was und wen, wenn ich die Lager einklebe?

Viele Grüße,
Dominik
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w-sellschopp
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Beitrag von w-sellschopp »

Wenn ich den Geier richtig verstanden habe, gleichen die C3 (oder C4) Lager nur die Ausdehnung der KW in Radialrichtung aus; der Ausgleich in Axialrichtung findet durch die "Wanderung" statt. Beim Einkleben der Lager wäre dieser Ausgleich nicht mehr möglich.

Gruß

- Werner -
Zuletzt geändert von w-sellschopp am 16. Januar 2009, 19:22, insgesamt 1-mal geändert.
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

Mahlzeit!

Gerne:

Durchbiegung/Taumeln der KW-Hauptlagerzapfen Rekordhalter:
Triumph T160 (Bonnie) mit über 1,00mm (kein Schreibfehler!) Fragt die Britentreiber mal, wie ein Limarotor (am langen Stumpf) dafür sorgen kann, daß die Limakabel mit einem Schmatzen im KW-Gehäuse verschwinden :D !!!

Die XL 500 schafft dank schmaler Welle nur ein paar Zehntel ist aber bei intakten Hauptlagern schon über dem Limit der C3-Lager.

>>> Also müßen (und sie tun es auch) die Hauptlager sich Bewegungsspielraum schaffen.

Sitzen sie fest, sitzen sie nach ein paar Drehzahlorgien/Heißfahren locker Dank Motoröl passiert danach am Außenring nicht mehr viel, am Innenring verbraucht sich der Gußeisenzapfen aber recht schnell:

Entweder schaffen sie sich am Außenring oder am Innenring bzw. auf dem KW-Stumpf Platz! Würden sie das nicht, müßten die Kugeln bzw. die Laufbahnen ausweichen, wollen sie aber nicht, da Kugellagerstahl.

Dann ist vielleicht dem einen oder anderen schon aufgefallen, daß diesen Führungshalbring für das eine Hauptlager gibt (und nicht für das andere) das ist der zu verwendende Ausgangsmeßpunkt der Wärmedehnung KW gegen Gehäuse.

Ich behaupte nicht, daß das so gewollt ist!

Ist eher eine Konstruktionspanne die aber nichts ausmacht!

Ich sach nur noch die dichte Zyl.Ko.Deckeldichtung.....

Greetz, der Geier, das sind durch Versuch belegte Ergebnisse
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Ich versuche dir zu folgen, es gelingt mir aber leider nicht. Ich stell' jetzt einfach mal meine naiven Zwischenfragen. Nicht weil ich meine, es besser zu wissen, sondern weil ich es nicht verstehe.
Die XL 500 schafft dank schmaler Welle nur ein paar Zehntel ist aber bei intakten Hauptlagern schon über dem Limit der C3-Lager.
Ich glaube ja gerne, dass sich die Welle irgendwo um ein paar Zehntel durchbiegt und taumelt. Aber doch nicht ausgerechnet an den Stellen, an der sie geführt wird?! Die Lager müssten ja aus Lötzinn sein, damit das geht.
>>> Also müßen (und sie tun es auch) die Hauptlager sich Bewegungsspielraum schaffen.
Wenn die Lager oder Lagersitze ein paar Zehntel Spiel hätten, dann wären Sie doch ... Schrott!?
Sitzen sie fest, sitzen sie nach ein paar Drehzahlorgien/Heißfahren locker ...
Dann ist doch sowieso alles wieder in Butter. Selbst nach deiner Theorie. Oder verstehe ich etwas falsch?
Dank Motoröl passiert danach am Außenring nicht mehr viel, am Innenring verbraucht sich der Gußeisenzapfen aber recht schnell:
Wieso kommt an den Innenring kein Öl? Von welchem Gußeisenzapfen redest du?
Entweder schaffen sie sich am Außenring oder am Innenring bzw. auf dem KW-Stumpf Platz! Würden sie das nicht, müßten die Kugeln bzw. die Laufbahnen ausweichen, wollen sie aber nicht, da Kugellagerstahl.
Das ist in sich logisch. Eine weitere Möglichkeit wäre aber, dass sie sich gar keinen Platz schaffen. Weder innen, noch außen, noch im Lager.
Dann ist vielleicht dem einen oder anderen schon aufgefallen, daß diesen Führungshalbring für das eine Hauptlager gibt ... Wärmedehnung KW gegen Gehäuse.
Guter Punkt. Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Die Erklärung klingt aber sehr plausibel. Danx!

Beim ganzen Rest komm' ich aber nicht mit. Zumal die Wandermarken der Hauptlager (zum Glück!) weit davon entfernt sind, auch nur 1/10 Spiel zu machen. Sind nur so Wischer.

Viele Grüße,
Dominik
P.S.: Und erklär' mir jetzt bloß nicht, ich wäre zu blöd, um das zu verstehen!
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

Mahlzeit!

Nee, aber erscheint mir zu kompliziert dir das zu erklären, dabei kann es so einfach sein :D

Greetz, der Geier, ruf mich an, dann probier ichs mal, will mir hier echt keinen Wolf tippen... :wink:
Als Gott Chuck Norris erschaffen hatte, fragte er die ihn: "Willst du ein Schwabe sein?"
Chuck Norris erwiderte: "Wäre ich gerne, doch ich bin nicht hart genug!"

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