Kupplung rutscht

[Jochen XL]

Hallo,
seit ich in meine XL500 R den Kupplungskorb der XL 500 S eingebaut hab, rutscht die Kupplung solange bis ich das Öl richtig heiss gefahren hab, ca 10 km richtig voll stoff. lass ichs wieder ruhiger angehen, fängt sie das rutschen wieder an. hab sogar schon durch Unterlagscheiben die Vorspannung der federn erhöht.hat auch nichts gebracht.die Federn der R und der S sind auch unterschiedlich, hab auch schon beide probiert, ohne Erfolg, und die Beläge sind auch ok.was kann denn noch die Ursache sein?Weiss jemand Rat? Danke schonmal im Vorraus!!

[Dominik]

Hallo Jochen,

vielleicht sind die Beläge verglast (das hättest Du aber vermutlich gesehen).

Überaltertes Öl scheidet vermutlich aus (Kupplungswechsel ohne Ölwechsel wäre ja komisch - ich erwähne es trotzdem mal).

Hast Du vielleicht einen Wechsel von mineralischem auf synthetisches Öl gemacht? Angeblich kann es dann anschließend zu Kupplungsrutschen kommen (muss aber wohl nicht).

Scheiben sind ja vermutlich alle 'drin und richtig montiert (wechselweise Druckscheibe und Kupplungslamelle)?

Federring (ganz außen) eingebaut?

Sind nur so Ideen.

Viele Grüße,
Dominik

[alttec]

Hallo,

um das zu umgehen, verarbeite ich nur noch verstärkte Federn.

[Jochen XL]

hm,ich habs mir grad nochmal angesehen und mit dem handbuch verglichen, kommen ganz aussen erst ein flacher Ring(Federsitz), und dann der Federring...? könnt sein, dass ich einen der beiden vergessen hab. werds morgen mal überprüfen.

hab vor kurzem beim lousi ein teil synthetishes Öl, angeblich gegen Kupplungsrutschen, gekauft, und das verwendet. ist etwas besser geworden, im lauwarmen zustand hat die kupplung vielleicht n paar Nm mehr übertragen, als mit dem anderen Öl, aber rutsch trotzdem noch.

Vielleicht ists tatsächlich der fehlende Ring.

[Dominik]

Vielleicht ists tatsächlich der fehlende Ring.

Ja, hoffentlich. Ich drück' Dir die Daumen. Ganz sicher bin ich mir aber auch nicht. Offen gesagt weiß ich nämlich nicht genau, welche Funktion dieser Federring überhaupt hat. Ich vermute, er soll verhindern, dass die Lamellen im ausgerückten Zustand zu flattern beginnen. Aber wie gesagt: Nichts genaues weiß ich nicht.

Warum der Federring durch die erste Lamell durchrutscht (die hat ja einen etwas kleineren Innendurchmesser), ist mir noch weniger transparent.

Auf einen Versuch kann man es ankommen lassen.

Viel Glück.
Dominik

[peter]

laut handbuch heissen diese 2 ringe vibrationsfedersitz und vibrationfeder was eigentlich alles sagt !

[Dominik]

Und, was meinst Du: Rutscht die Kupplung, wenn einer dieser Ringe fehlt? Oder vibriert (oder rupft oder weiß der Teufel was) es nur?

BTW, Wo ich Dich schon gerade an der Leitung habe: Weißt Du, weshalb der Ring nicht auf die erste Lamelle drückt? Auch auf die Gefahr hin, dass die Frage blöd ist: Ich weiß es wirklich nicht

Wichtig ist es natürlich auch nicht. Nur so interessehalber.

Viele Grüße,
Dominik

P.S.: Hast Du übernächstes Wochenende schon was vor? Sonst -> Vielleicht Ausfahrt?

[Jochen XL]

so, ich hab nachgesehen, hab doch sowohl den sitz als auch die Vibrationsfeder verbaut, die war nur unter die erste Lamelle gerutscht. d.h. auch darin liegt der Fehler nicht kann man diese Vibrationsfeder samt sitz eigentlich weglassen? die benötigt doch auch ziemlich federkraft. Hat damit jemand erfahrung? auserdem hab ich überlegt, zur erhöhung der Vorspannung, einfach noch vor die erste Lamelle eine Metallscheibe zusätzlich zu verbauen(hab genügend von der anderen Kupplung übrig). Was meint ihr dazu, sonst bin ich langsam ratlos.

mfg Jochen

[Dominik]

Schade, dass der Fehler nicht weg ist.

Eine Druckscheibe mehr würde ich nicht einbauen. Du verringerst damit zugleich das Spiel der Lamellen im ausgerückten Zustand. Das ist nicht unbedingt im Sinne des Erfinders.

Versuche es besser einmal mit verstärkten Federn, wie sie zum Beispiel Eric im Programm hat.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Kupplungsrutschen etwas mit dem Ölwechsel zu tun hat. Eric fährt synthetisches Öl und hat einmal geschrieben, dass es zu Kupplungsrutschen kommen kann, wenn man zuvor mineralisches gefahren hat.

Vielleicht hilft es, wenn Du die Lamellen anschleifst.

Viele Grüße,
Dominik

[Jochen XL]

@dominik: erstmal vielen dank für die tips und ratschläge!!

hab jetzt folgendes rausgefunden, vielleicht hilft es dem ein oder anderen mal, wenn er das selbe Problem hat. Ich hab also nochmal die alten Lamellen (von der 500 R ) rausgekramt, und bei genauem hinsehen siehe da, die hatten deutlich breitere "Fugen" zwischen den Reibflächen, und auch die verzahnungen nach aussen haben Ölabführinnen eingefräßt. das Problem war wohl die Ölabfuhr zwischen den lamellen, welche durch die momentan verbauten Lamellen mit sehr schmalen Zwischenräumen nicht ausreichend gewährleistet war. (deshalb hats wohl erst bei extremen öltemperaturen funktioniert) den Fehler hat Honda wohl erst nachträglich behoben, und ich hab ne Uralte Kupplung erwischt. Bin mir ziemlich sicher das es daran liegt. Diese Woche wird zusammen gebaut, hoffentlich kann ich das Thema dann abhaken

rutschfreie Grüße Jochen

[rainerH]

Bevor du deine Kupplung 200 x zerlegst und 33 x das Öl wechselst hätte ich es einfach mit einem Satz neu versucht. Deine Beschreibung von der S Kupplung lässt den Schluss zu, dass das teil völlig am Ende war. Auch Nachmessen der Federlängen bringt hier deutlich mehr Erfolg als Versuch und Irrtum.
Rainer

[Jochen XL]

hab alles vermessen, Federlängen sind i.O. auch die Beläge, sowohl die von der S als auch von der R Kupplung sind noch lang nicht an der Verschleißgrenze, das hatte ich als erstes Überprüft. Deshalb war ich auch so verwundert, warums nicht funktioniert. Und dann nen satz neue Beläge zu kaufen, um festzustellen, dass es trotzdem nicht geht wollt ich mir sparen(als Student hab ichs nicht allzu dicke ), deshalb die ausgedehnte Fehlersuche.Klar, die zerlegerei ist lästig, aber ich bin mir sicher, dass ich das Problem damit gefunden hab.