der Hinweis "zu mager/zu fett irreführend, da das nicht NUR zu mager/fett sondern auch z.B. zu heiß/kalt
ich bin bis heute davon ausgegangen, daß eine zu magere Verbrennung auch immer eine zu Heiße Verbrennung ist. Aus diesem Grund wird meines Wissens bei einigen V2 Motoren der hintere Zylinder fetter bedüst. Bzw sollte man unsere schmucken 1 Zylinderchen aus Temperaturgründen etwas fetter laufen lassen. (ich weiß das das abgastechnisch nicht optimal ist wenn zu viel C und H ins O kommt)
Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Das kommt darauf an. Erstmal ist die Vergleichsgrundlage zu bestimmen, somit klärt sich in Folge die Ursache und die Wirkung.
Allgemein kann man einen kritisch heißlaufenden Zylinder mit Sprit "kühlen" einmal durch das Thema Wärme-Enthalpie (Stichwort Verdunstungskälte) und durch den Effekt der Störung der optimalen Verbrennung durch Kraftstoffüberschuß.
Förderlich für die Leistung/Spritverbrauch/Lebensdauer (Ölverdünnung!) ist das nicht gerade, aber die spürbaren Einbußen sind nicht so extrem, solange sie nicht grenzwertig sind.
Greetz, der Geier, keine Sorge, die XL läuft selbst in Neuzustand und bei optimaler Einstellung konstruktiv schon alles andere als mager!
Als Gott Chuck Norris erschaffen hatte, fragte er die ihn: "Willst du ein Schwabe sein?"
Chuck Norris erwiderte: "Wäre ich gerne, doch ich bin nicht hart genug!"
Wenn ich den Motor voll aufdrehe und hochdrehen lasse habe ich das Gefühl, dass er nicht genug Sprit bekommt, er ruckelt, bzw. stottert
leicht beim hochdrehen.
Das Ventilspiel stimmt, der Tank und Vergaser ist sauber, der Vergaser wurde mit Teilen von Alttec überholt.
Dasselbe Problem hatte ich übrigens auch mit dem Vergaser, der vorher drauf war.
Ich vermute zu magere Vergaserbedüsung, bzw. zu tief hängende
Düsennadel.
Bei einer anderen XL habe ich die Motortemperatur, durch Verwendung einer wesentlich grösseren Düse, herrabsetzen können. Allerdings nicht so wie ich es gebraucht hätte, wenn ich mich recht erinnere waren es 5°C.
Auf jeden Fall finde ich es sehr erstaunlich das meine XL, trotz Ölkühler, noch so heiss wird.
alttec hat geschrieben:
- Auspuffpatschen beim schalten während der Beschleunigung
Das klingt für mich zunächst tatsächlich nach Spritmangel. Ich würde allerdings eher in der Schwimmerkammer suchen.
Der Wärmewert der Kerze ist korrekt?
Kann es sein, dass die Mühle einfach nur zu früh zündet?
@Thorsten_vom_Deich: Dominik meint halt (hoffentlich), wenn Dein Moped sich beim Beschleunigen ein wenig verheddert, liegt es nahe, sich den Vorgang des Beschleunigens anzusehen. Wenn in dieser Manege eine Beschleunigerpumpe mitspielt, sollte man sich die halt auch mal anschauen.
Ob da was "kaputt" ist, kann man natürlich aus der Entfernung nur ganz schwer entscheiden
Du schreibst, daß der Motor "bei moderater Fahrweise" Deiner Einschätzung nach zu heiß liefe, wobei ich 130 °C für absolut normal und unbedenklich halte. Nun heißt ja moderate Fahrweise eben nicht Dauervollgas, sondern vielleicht eher ein gemütliches Tempo um 100 km/h herum, bei dem der Motor weit entfernt von seiner maximalen Leistungsabgabe arbeitet. In diesem Teillastbereich liegt der Luftdurchsatz erheblich unter dem Maximum. Um eine Geschindigkeit von 100 km/h auf ebener Strecke zu aufrechtzuerhalten, dürfte der Vergaserschieber schätzungsweise nur rund ein Viertel bis ein Drittel des vollen Querschnitts freigeben. Gehen wir zurück zum Vergaser.
Der Vergaser hat ganz vereinfacht die Aufgabe, ein optimales Gemisch in den Zuständen Leerlauf, Teillast, Vollgas und den Übergängen dazwischen bereitzustellen. Ganz grob gesagt ist für ersteren dessen Leerlaufsystem, quasi ein kleiner Vergaser im Vergaser, für zweiteren das Nadeldüsensystem, und für letzeren die Hauptdüse zuständig. Im Teillastbereich spielt die Größe der Hauptdüse in einem weiten Rahmen überhaupt keine Rolle. Wirksam hier ist die Düsennadel, die aufgrund ihrer konusartigen Form je nach Stellung mehr oder weniger Querschnitt im Düsenstock freigibt. Um diesen Übergangsbereich zwischen Leerlauf ungd Vollgas zu beeinflussen, kann man zum einen eine Düsennadel anderer Form verwenden, zum anderen kann man die Stellung der Düssennadel ändern. Um also beispielsweise das Gemisch im Teillastberich anzufetten, hängt man die Düsennadel höher, wodurch der freigegebene Querschnitt im Düsenstock vergrößert wird, also mehr Benzin angesaugt wird.
Willst Du also das Gemisch im Teillastbereich in Richtung "fetter" verändern, und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß es darum geht, erreichst mit einer Vergrößerung der Hauptdüse überhaupt nichts, denn die zur Verfügung gestellte Spritmenge wird nicht durch die Größe der Hauptdüse begrenzt, sondern durch das Nadeldüsensystem. Um Dein Ziel zu erreichen, müßtest Du die Düsennadel um eine Kerbe nach oben setzen.
Hab ich das nur überlesen, oder hat sich noch keiner mit dem tatsächlichen Schwimmerstand beschäftigt?
Auch der hat massive Auswirkungen!
Test: Klarsichtschlauch auf Kammerablassstutzen, nach oben parallel zum Versager festmachen und die Kammerablassschraube öffen, so kann man sogar fahren.
Von überprüfter Tankentlüftung gehe ich mal aus.
Da ich fast immer (Voll-)Last fahre habe ich sowieso die 9er NGK-Kerze wie auch Super+ drin, ...im Sommer.
Greetz, der Geier, hat, wenn überhaupt, Probleme mit XL-Saufziege wg. ausgenudeltem Düsenstock
Als Gott Chuck Norris erschaffen hatte, fragte er die ihn: "Willst du ein Schwabe sein?"
Chuck Norris erwiderte: "Wäre ich gerne, doch ich bin nicht hart genug!"
Die Anmerkung zum Schwimmerstand ist freilich richtig. Die Schwimmerhöhe beim Keihin-Vergaser der "R" ist allerdings nicht oder jedenfalls nicht auf die doofe Tour sprich durch Verbiegen einer Metallzunge regulierbar. Aber mal nachmessen sollte man schon.
Die "Probleme mit XL-Saufziege wg. ausgenudeltem Düsenstock" beschränken sich auf die S-Vergaser. Das System der federgeführten bzw. -stabilisierten Nadel beim R-Vergaser verhindert offenbar wirksam das Ausklappern des Düsenstocks auch auf lange Zeiträume hin.
Um welches Modell es sich handelt, hat Erik leider nicht kundgetan.