neue -alte- XL + Tipps zur "großen" + ölaustritt

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

Moderatoren: Kristian, tester_änderung

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo "mobbedman",

die Ensatbuchsen bekommst Du im gut sortierten Schraubenhandel. Kostenpunkt für alle M6 im Kopf schätzungsweise um 5 bis 6 Euro. Die beiden M7 werden einfach durch M6 ersetzt.

Hylomar ist als Dichtmasse an dieser Stelle völlig ungeeignet.
Elastosil E 41 (Wacker Chemie) ist bestes, was gibt, und das einzige, was meiner Erfahrung nach AUF DAUER den Laden dicht hält. Tubenpreis um 17 Euro. Bezugsquelle kenne ich nur eine. Das ist ein technischer Bedarfshandel in Offenbach. Dirko HT bringt's nicht (nur schon mal vorab, weil's jeder HG etc. im Regal und daher jeder (ich auch z.B. für die Getriebhälften) in petto hat).

Vergiß das mit den Gewindestangen. Wozu denn so kompliziert und umständlich? Die Dichtflächen lassen sich bei Bedarf besser und einfacher reinigen und abziehen, wenn sie frei zugänglich sind. Außerdem brauchst Du so nur ein paar (vier) neue Schrauben. Zudem sieht's scheiße aus, ist aber Geschmackssache. Vorteile gibt es jedenfalls keine.

Den Simmerrring am Getriebeabgang kannst du schon mal besorgen. Es ist gut möglich bzw. nur eine Zeitfrage, daß aus dem noch Getröpfel schnell ein Bächlein wird, das Du dann nicht mehr so leicht ignorieren kannst, weil überall dort, wo Du Deine Kiste abgestellt hast, schöne schwarze Ölflecken Deine werte Anwesenheit verraten werden ;-)

Viel Spaß mit der XL!
Harald
Gast

Beitrag von Gast »

hmmm, ich lese hier immer dichtungsmasse usw.
gibts denn keine normale dichtungen für den
zyl-ko-deckel-übergang ?
das wäre doch die beste lösung überhaupt, keine
schmiererei mit irgendwelchen dichtungsmassen usw.
?
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Kurvenfreak
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Beitrag von Kurvenfreak »

Tja, wenn dann nur nicht die Nocke im Weg wäre. Wenn Du Dir ne Dichtung schneidest und reinmachst hat die Nockenwelle sehr überhötes Lagerspiel, tanzt lustig in der Lagerung umher und haut Dir den Kopf zusammen. Ist also nicht zu empfehlen :eek:

Gruß Wolle

@ Harald: Ich dichte fast alles mit Hylomar ab und es ist ALLES dicht! Bei der XL kann ichs noch nicht genau sagen da ich erst 800km damit gefahren bin. Aber am Auto, an der CB 450 und an der XT ist alles seit langer Zeit richtig dicht. Und wenns dicht ist und Du sauber gearbeitet hast stören die Stehbolzen nicht, weil Du den Deckel ja nicht jede Woche aufmachen musst :wink:
Sollte aber jetzt kein Angriff sein, sondern nur n Statement zu meiner Arbeitsweise.

Gruß Wolle
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Hallo Mobbedman,
gibt es einen unterschied zwischen dem "werkstatthandbuch" und der "reparaturanleitung a.d. bucheli-verlag ?
Das WHB ist ausführlicher und übersichtlicher als der Bucheli. Z.B. gibt es im Bucheli keinen Schaltplan. Am WHB schätze ich außerdem die Explosionszeichnungen, die am Anfang jedes Kapitels auch alle Drehmomente enthalten. Manchmal hört der Bucheli genau an der Stelle auf, die einen interessiert. Dann steht da lappidar "entfernen Sie die Radlager". Blöd, wenn Du den Bucheli aufgeschlagen hast, weil Du gerade nicht kapierst, wie Du die Radlager austreiben sollst ... Bei der Kupplung enthält der Bucheli außerdem einen (kleinen) Fehler in einer Abbildung.

Schrauben kann man aber auch mit dem Bucheli.
zum "ölverlust" : ich glaube, ihr habt hier eine falsche vorstellung von der menge
Das ist schon fast erstaunlich. Nach der Beschreibung Deiner Verschraubung habe ich viel schlimmeres befürchtet. Das ist aber ein Grund mehr, den Kopf schnell zu reparieren. Er scheint ja noch zu retten zu sein :razz: .

Noch ein Tipp: Halte Dich beim Zusammenschrauben GENAU an die angegebenen Drehmomente. Wenn Du keinen so kleinen Drehmomentschlüssel hast, besorge Dir lieber einen. Sonst ist die ganze Arbeit gleich wieder umsonst. Das passiert schneller als man denkt. Der Kopf ist wirklich empfindlich.

Viel Erfolg,
Dominik
mobbedman

Beitrag von mobbedman »

noch ein problem:

die vorderradbremse hab ich jetzt schon 2x nachgestellt, d.h. vorderrad
ausgebaut, bügel ein zacken weiter runter, damit sind die
einstellschrauben jetzt wieder auf halbmast und nicht auf anschlag
rausgedreht.
leider "hängt" die bremse immer wieder mal, d.h. ich brems - (egal wie
stark, hat keinen einfluß, ist auch bei leichtem bremsen) - und wenn ich
loslasse bremst das ding von sich aus noch ca 1-2 sekunden weiter !!!
sowas blödes ! nervt echt tierisch...
hab mir also die bremsbacken - federn angeschaut aber es scheint alles
normal zu funktionieren...laut vorbesitzer sind die brembel. neu - kann
ich aber nicht glauben, weil die nicht neu ausschauen...

also : kann es sein daß richtig "alte" beläge sich beim bremsen irgendwie
in der trommel festbacken oder ankleben odersowas ??
(meine bish.erfahrungen mit trommel beschränken sich auf mofa+mokick)
oder ist der durchmesser der trommel innen soweit ausgefressen, daß sich
die bremsbacken (bzw.der "kipphebel" innen) praktisch "überschlagen ???

als nächstes werd ich mal die rückstellfeder ausbauen und bischen
nachbiegen, damit die wieder mehr zug hat...vielleicht hilfts, aber evtl.
hatte ja schonmal jemand das prob. und kann mir gleicht sagen was
da zu tun ist...

übrigens ein FETTES DANKESCHÖN an alle wegen der bisherigen
tipps - die sind echt super !
s.
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Beitrag von s. »

Naja, wenn du schon um zwei Zähne nachstellen mußtest, dann heißt das ja, daß um den entsprechenden Winkel der Bremsnocken weiter verdreht wird.
Du kannst dir ja die Stellung des äußeren Bremshebels (unten an der Ankerplatte) bei anliegenden Belägen merken, und dann bei ausgebauter Ankerplatte von der belagseite schauen, in welcher Stellung sich der Bremsnocken dann befindet. Wenn der sehr weit aus seiner Normalposition rausgedreht wird, ist das von den Federn erzeugte Rückdrehmoment trotz hoher Federkraft gering (z.B. =0 bei 90°). Dann kann bei schwergängiger Mechanik die Bremse schon mal "hängenbleiben".
Ich denke, da liegt dein Problem.
Gruß
Sven
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rubus
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Beitrag von rubus »

Hallo "kurvenfreak",

ich habe nun seit 21 Jahren XLs (250er und 500er) und kenne die Unarten und Tugenden der Motoren inzwischen.
Der Kampf gegen die Ölsabberei begann recht bald. Am Anfang war man ja ahnungslos. Die "XL-Krankheit" wurde als gottgegeben und hinzunehmen dargestellt. Auch von meinem damaligen Händler! Windige Tricks wie das Entfernen der oberen Haltebleche wurden angeraten. Inzwischen ist klar, daß das absoluter Blösinn ist, nur die Fahrwerksstabilität schwächt (der Motor ist tragendes und versteifendes Teil) und an der Ursache des Problems vorbeigeht.
Helicoilgewindeeinsätze sollten helfen, die ausreißenden Gewinde zu reparieren. O.k. gemacht. Diverseste Dichtmassen wurden probiert. Immer wieder sind neue "tolle" Tips aufgepoppt. Eine Weile hielt es immer, aber nie ewig.
Die Helicoils sind nicht für mehrmaliges Raus- und Reinschrauben gemacht, weil sie sich genauso wie die originalen Gewinde wieder herausziehen. Mit Gewindestangen, die man einmal eindreht und NIE wieder heraus schraubt, geht es.

Kurz und knapp:
Irgenwann bin ich auf die Stahlbuchsen gestoßen und auf einen Hint in einem Motorradblättle, das einen Artikel über die XL enthielt und zum Abdichten das genannte Elastosol E 41 empfahl. O.k., getestet und gebongt. Seither ist endlich Ruhe im Karton.

Ich bin kein Sonntagsfahrer, sondern sommers wie winters, im Urlaub und zur Arbeit mit der XL unterwegs. Im Jahr 20 bis 25 Tausend Kilometer. Die Möhren müssen zuverlässig laufen! Alle Maschinen sind dicht und zwar seit vielen Jahren (im Moment 4 XLs, eine weitere im Aufbau).
Nach der Neumontage war die Kiste auch früher immer dicht, aber eben nur eine Zeit lang. Irgendwann ging das wieder von vorne los. Das ist meine Erfahrung damit. 800 Kilometer sind nicht viel. Bei 8000 Kilometern weißt Du mehr.

Hylomar ist in Verbindung mit Papierdichtungen gut. An der XL oben auch schon selbst getestet, allerdings durchgefallen.
Aber mache Deine Erfahrungen selbst ;-)
Die XT ist ganz anders gestrickt, ebenso die CB 450. Diese Maschinen haben ja auch nicht die "XL-Krankheit" ;-)

Die Stehbolzen bieten keine Vorteile, mehr wollte ich nicht sagen. Du hast mehr Arbeit und Ausgaben (Kaufen und Ablängen), dazu weniger Wartungs- und Pflegefreundlichkeit.

Bei Ebay werden regelmäßig VA-Schraubensätze für die XL vertickert. Hört sich gut an. Hat da jemand schon zugegriffen?
Kommt das Sortiment mit den korrekten Längen daher?

Viele Grüße
Harald
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alttec
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Beitrag von alttec »

Hallo,

ich habe die Postings nur schnell überflogen, scheint ja das das Moped läuft. Knall damit durch den Sommer und zerlg das Teil im Winter, zum Schrauber wirst Du schon gemacht. Wenn sich die "Liebe" zur XL entwickelt hat ist die Schrauberei ein schönes Hobby. Die Bremse soltest Du allerdings jetzt schon machen, von wegen überleben und so, da muss Du konkret den Bremsnocken rausnehmen und die Welle und die Buchse renigen und neu fetten. Neue Bremsbeläge sind auch nicht unnütz.
Schöne Grüsse

Erik
Gast

Beitrag von Gast »

hallo zusammen

bremse machen alles klar - wo kriegt man im raum Nürnberg bzw besser
91522 Ansbach passende Bremsbeläge her w.mgl. zu erträglichen Preisen?
kennt jemand ne adresse welcher immer beläge vorrätig hat - will nicht
lange damit warten...es stirbt sich so unangenehm unter nem LKW
... bei der gelegenheit gleich hinten auch mit...
die BREMSWIRKUNG der XL-Trommeln ist ja nicht sooo doll.
mit dem Fuß nachhelfen bringts auch nicht (obwohl ich auf die art damals
meinen alten audi 80 gestoppt hab, als er im winter rückwärts den berg runterrutschte....)

achjanochwas: hier ein link für ne kleine schmunzelstory (von mir, leider)

http://people.freenet.de/PanTau/Schrauber_oder_HULK.doc
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Die Bremsbelege kannst Du Dir beispielsweise von Erik schicken lassen (www.alttec.de). Bei den "großen Drei" (Hein, Polo, Louis) bin ich mir nicht sicher. Louis hat die Beläge jedenfalls nicht mehr im Programm.

XL 500 Sz und spätere Modelle haben unterschiedliche Trommeldurchmesser vorn. Ob Du eine Sz, Sa oder Sb hast, kannst Du hier rausfinden: http://www.alttec-classics.com/tech_pd01moschl.html

Die Bremse vorne ist natürlich schon bescheiden. Die beste Tuning-Massnahme ist, auf die Bremsscheibe der XL 600 umzurüsten :D
- Ein richtig geiler Stopper!
- Bessere Gabel
- Viel weniger Fahrwerksunruhen (XL 600 hat größere Standrohre)
- Du hast plötzlich freie Reifenwahl (XL 600 hat 21" Vorderrad).

Ich kann den Umbau nur wärmstens empfehlen. Kostet aber natürlich Geld und ein bißchen Arbeit.

Viele Grüße,
Dominik
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

@rubus
Bei Ebay werden regelmäßig VA-Schraubensätze für die XL vertickert.
Ich habe die Schrauben nicht bestellt. Habe mir aber sagen lassen, dass *A2-Schrauben im Motor nicht so toll sein sollen.

- Größere galvanische Korrosion
- Scheren schlagartig ab (z.B. wenn korrodiert)
- Lassen sich schlecht ausbohren, weil zu hart (Bohrer wandert ins Motorgehäuse)

Optimal sollen Aluschrauben sein (zumindest im Motor). Aber auch die normalen Schrauben sollen besser als *A2-Schrauben sein. Das hat mir zumindest einmal "mein" Meister erzählt.

Viele Grüße,
Dominik
mobbedman

Beitrag von mobbedman »

...bei "meiner" steht im brief:
PD013202441
...müsste also eine SB sein ? aber bei alttec steht bei
motornummer: kam nicht zur Produktion...
was meint er damit ?
ghostbike ?
die ochsen beim LRA meinten auch die masch. sei nicht "getypt" also
reimport - und damit 15 euro mehr gebührenabzocke
sehr witzig. da half auch kein einspruch...
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Ich glaube, Du bist in der Zeile verrutscht:

Rahmennummer: PD01-3200004 - 3205349
und
Motornummer: PD01E-3200004 - 3205386
= Modell XL 500 Sb (2G)

So lese ich das zumindest :razz:

Das Modelll, das nicht zur Produktion kam, war die XL 500 Sb (1G). Ich glaube, dass sollte die offene (34 PS) XL werden, die aber nie angeboten wurde.

Übrigens muss ich mich bei dem Vergleich WHB und Bucheli korrigieren: Auch das WHB hat seine lustigen Seiten. Ausgerechnet bei den hinteren Radlagern (die ich als Beispiel genommen habe), reicht die Beschreibung für das Zerlegen nur bis zu dem Punkt, an dem die Staubdichtungen von den Lagern abgenommen werden.

Beim Zusammenbau fängt es aber lustigerweise mit dem Eintreiben der Radlager an (die laut WHB nie ausgebaut wurden). Wer das erstemal ein Motorrad-Hinterradlager austreiben will, wird nur Fragezeichen im Gesicht haben. Der entscheidende Trick dazu ist nämlich nirgends beschrieben :D :D :D

(Man muss die Führung der Achse zur Seite schlagen, damit man einen Ansatz für den Austreibdorn hat ...)

Viele Grüße,
Dominik
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rubus
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Beitrag von rubus »

Hallo Dominik,

die VA-Schrauben machen keine Probleme bei der Deckelverschraubung. Ich hatte nur bisher immer die Schrauben einzeln zusammengesammelt. Ein kompletter Satz ist ggf. billiger. Vor allem die beiden langen kosten Geld.

Ich weiß, was Du meinst. VA ist härter, aber dafür spröder.
Aber es wird nicht passieren, daß eine Schraube abreißt. Ich erinnere Dich an das Anzugsmoment für die M6-Schrauben (10-14 Nm). Das ist sehr weit unter dem Bereich, wo Abscherung drohen könnte.
Die Schrauben werden natürlich geölt und nicht trocken eingebaut. Die werden noch unsere Urenkel überleben.

Und: Galvanische Korrosion? Was soll da korrodieren? Das (unedlere) Alu?
Die Gewinde sind sowieso aus Stahl (bis auf eines).
Ich habe keine Anzeichen von Korrosion beobachtet. Ist ja auch nicht feucht dort oben drin, also keine Ionen.

Die VA-Imbusschrauben gefallen mir persönlich besser als die originalen verzinkten, die mit den Jahren doch Rost ansetzen.
Ist aber natürlich keine funktionsrelevante Veränderung.

Viele Grüße
Harald
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volkerxl
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schrauben

Beitrag von volkerxl »

ich habe schon seit jahren fast alle schrauben durch va schrauben ersetzt.
es ist nix korrodiert, abgeschert oder unansehnlich. :roll:
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-low
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