Honda XL350R hat leider keinen Zündfunke mehr

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

Moderatoren: Kristian, tester_änderung

shorty
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Beitrag von shorty »

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hiha
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Beitrag von hiha »

uralfuexla hat geschrieben: die spule kannst du auch testen. in denm du sie an der batterie tupfst. minuskabel der spule an minus der batt anschliesen, kerze auf den minuspol legen und mit den pluskabel am pluspol tupfen. wenn ein funke springt ist die spule gut. wenn nicht kann die spule tot sein oder das zündkabeloder der stecker.
Super Idee, Jürgen, das dürfte die sicherste Methode sein, eine CDI-Zündspule zu himmeln, mal davon abgesehen dass da kein Funke springen wird. Gehn wir mal rechnen:
Die Batterie liefert grob geschätzt 12V. Bei einem Primärwiderstand der CDI-Zündspule von 0,1 Ohm fließen da mal schnell 120A. Wenn die Batterie das bringt, hat die Zündspule die lächerliche Heizleistung von 1440W zu verbraten. Herzlichen Glückwunsch. :roll:

Bei einer CDI wird durch die Ladespule in der LiMa ein Kondensator in der CDI-box mit 200-400V aufgeladen. Zum Zünden wird dieser Kondensator mittels eines Thyristors über die Zündspule entladen, die zu diesem Zweck nicht als übliche Zündspule, sondern als spezieller Transformator aufgebaut ist.

Merke: Autos haben üblicherweise keine CDI, deshalb sind PKW-Prüfmethoden ungeeignet bis kontraproduktiv.

Und nochmal: Mit dem Ohmmeter ermittlete Messwerte sagen nix aus über die Funktionsfähigkeit einer CDI oder der Ladespule. Dazu brauchts spezielles Prüfgerät, mit dessen Hilfe man einen eventuellen Lagenschluss der Spule herausfinden kann.

Gruß
Hans
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guenter HH
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Beitrag von guenter HH »

Hallo Hans,

wie sieht denn so ein Messgerät aus, beziehungsweise, wodurch zeichnet es sich bauartmäßig aus?

Gruß Günter
cj
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Beitrag von cj »

hiha hat geschrieben: Super Idee, Jürgen, das dürfte die sicherste Methode sein, eine CDI-Zündspule zu himmeln, mal davon abgesehen dass da kein Funke springen wird. Gehn wir mal rechnen:
Die Batterie liefert grob geschätzt 12V. Bei einem Primärwiderstand der CDI-Zündspule von 0,1 Ohm fließen da mal schnell 120A. Wenn die Batterie das bringt, hat die Zündspule die lächerliche Heizleistung von 1440W zu verbraten. Herzlichen Glückwunsch. :roll:

Bei einer CDI wird durch die Ladespule in der LiMa ein Kondensator in der CDI-box mit 200-400V aufgeladen. Zum Zünden wird dieser Kondensator mittels eines Thyristors über die Zündspule entladen, die zu diesem Zweck nicht als übliche Zündspule, sondern als spezieller Transformator aufgebaut ist.

Merke: Autos haben üblicherweise keine CDI, deshalb sind PKW-Prüfmethoden ungeeignet bis kontraproduktiv.

Und nochmal: Mit dem Ohmmeter ermittlete Messwerte sagen nix aus über die Funktionsfähigkeit einer CDI oder der Ladespule. Dazu brauchts spezielles Prüfgerät, mit dessen Hilfe man einen eventuellen Lagenschluss der Spule herausfinden kann.

Gruß
Hans
ich finde es auch immer sehr amüsant wenn mopedzündspulen mit 6v od 12v angabe verkauft werden, von mopeds wo die zündung rein garnichts mit dem lichtstrom zu tun hat. :D :D :D
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timundstruppi
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Beitrag von timundstruppi »

:D udn auch an die richtige Kerze denken.

Zur CDI:
Man nimmt hohe Spannung, um die Energie zu erhöhen. Die Ladung ist Q= C x U (C Kapazität, U Spannung) und die Energie W = 0,5 x C x U^2. Erhöht man bei Kondensator die Spannung wird bei gleicher Ladung und etwa Baugröße die Kapazität kleiner. Aber die Energie ist höher, da U im Quadrat. Das mus aber alles bei handhabaren Größen bleiben. 400V an 0,1 Ohm gibt dann nochmehr Leistung :wink: Aber so einfach ist das nicht.
Ich habe auch noch nicht eine offenen CDI oszillograpfiert (heute gerade wieder gebraucht um CD-Spieler einzustellen)

Meist kann man sowas mit einem Wischer testen, nur bei 0,1 Ohm kann das schon backen. Man kan auch eine Birne davor hängen. Nur viel wird nicht induziert, da die Kapazität (Kontaktzündung) oder eine Zenerdiode (Transitorzündung) fehlt.

Gruß TW
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hiha
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Beitrag von hiha »

guenter HH hat geschrieben: wie sieht denn so ein Messgerät aus, beziehungsweise, wodurch zeichnet es sich bauartmäßig aus?
Genau weiß ichs auch nicht, aber ungefähr so: Mittels höherfrequenter Wechselspannung kann man scheins die magnetischen Eigenschaften einer Spule testen, und damit einen Lagenschluss feststellen. Ich hab zu dem Zweck weiter oben den Teichmann empfohlen, der hat so Zeug.

Gruß
Hans
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timundstruppi
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Beitrag von timundstruppi »

Neh, so einfach ist es nicht. Mit AC kann man vieles finden, auch einen Bruch des Kerns etc. Aber einen spannugnsabhängigen Schluss (Überschlag) ist nur mit höherer Spannnung zu testen.
Einen Schluß einiger Lagen ist auch nicht immmer zu detektieren, da dann nur diese Windungen fehlen. Dieses macht dann nur einstellige Prozent des Gesamtwertes aus. Dieses ist meist auch die Fehlertoleranz des Messgerätes.
Gemein wird es , wen auch noch die Temperaturabhängigkeit hinzu kommen. Hierbei sowohl kalt als auch heiß.

Insgesamt ist ein bestandener Test nicht ein Garanmtie, dass das Bauteil heil ist, aber wenn er nicht bestanden ist, ist das Bauteil meist sicher defekt.

Gruß TW
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guenter HH
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Beitrag von guenter HH »

Danke für eure interessanten Antworten

Gruß Günter
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Beitrag von MatschbaggerXL350 »

Hallo Jungs und Mädels,
der Hobel läuft wieder. Ich wollte die Sache hier noch der Vollständigkeit halber zu Ende bringen. Hilft vllt auch jemandem der bei ähnlichem Fehlerbild auf diesen Thread stößt!

Also;
Letztendlich war es nun der Impulsgeber. Die Dinger gibt es sogar noch in neu, kosten um die 80 Euronen.

Bei dem ganzen Spaß habe ich nun fast die komplette XL350R ND03 Elektrik doppelt
Lima, CDI, Gleichrichter, Laderegler, Zündspule…
Ihr wisst ja wie das ist, dass Teil was man zuletzt ausprobiert ist es dann gewesen, hätt ich nur gut mal beim Impulsgeber angefangen dann hätt ich viel Geld sparen können 
Falls mal wer eines der oben genannten Elektrikteile benötigt -> PN an mich! Würde den Kram auch wieder verkaufen, bis dahin lager ich die Sachen ein- den Stress mit I-Bäh mach ich mir nämlich nicht.

Grüß euch und danke für die Hilfe hier!
hoffentlich belibt der Bagger jetzt mind mal solange ganz wie er zerlegt in der Garage stand :D lol
XL 350R ND03 Bj.87 -> 1A Matschbagger :-)
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timundstruppi
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Beitrag von timundstruppi »

Wie untescheiden sich die Messwerte zwischen heil und defekt?
Gruß TW
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Josch

Beitrag von Josch »

Moin,
MatschbaggerXL350 hat geschrieben:Hallo Jungs und Mädels,
der Hobel läuft wieder. Ich wollte die Sache hier noch der Vollständigkeit halber zu Ende bringen. Hilft vllt auch jemandem der bei ähnlichem Fehlerbild auf diesen Thread stößt!

Also;
Letztendlich war es nun der Impulsgeber. Die Dinger gibt es sogar noch in neu, kosten um die 80 Euronen.
dann hat ja meine Fehlersuchliste scheinbar weitergeholfen. Denn Punkt 5. war ja der einzige, wo nach Prüfung von Dir der Messwert nicht stimmte - das freut mich :-) Einen defekten Pickup hatte ich auch mal, die sind gebraucht ganz schlecht zu kriegen, da die eigentlich extrem selten kaputt gehen. Ich habe mir auch noch einen "auf Halde" gelegt ;-) Wir ja nicht leichter, Teile zu bekommen. Gerade bei so 'nem Exoten wie der 350er ...

Daher habe ich auch die Elektrikteile teilweise dreifach, besser ist das.

Dann wünsche ich Dir viel Spaß beim Fahren. Freut mich für Dich. War ja eine etwas längere Fehlersuche. Und die Daumen drücken, dass jetzt erstmal auf längere Sicht alles OK mit Diener 350er tue ich natürlich auch :-)

Viele Grüße aus Hamburg,

Josch
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Beitrag von MatschbaggerXL350 »

timundstruppi hat geschrieben:Wie untescheiden sich die Messwerte zwischen heil und defekt?
Gruß TW
Einfach die beiden Kabel die vom Motor kommen gegeneinander Messen (Widerstand) Sollwert (hier aus´m Forum) 460-580Ohm. Der defekte hatte 1,6Ohm, der neue hat nun 600.

Die Angaben von Ohmwerten aus Handbuch etc. sind aber denke ich nur ein grober Anhaltspunkt. Ich dachte ja auch schon die Lima sei defekt, weil der Wert hier etwas daneben lag... Nach meiner Einschätzung ist Lima, Zündsuple etc etc auch noch Ok wenn der Wert +-50% zum im Handbuch angegebenem Wert variirt.
Nur beim Impulsgeber wars ja schon deutlich anders (ca 100mal weniger als vorgegeben).
Da hier im Forum währen des Threads schon mehrmals der Hinweis kam, dass man solche Sachen an der Elektrik eigentlich nicht zuverlässig mit einem 0815 Mulitimeter alleine messen kann sondern evtl. aufwendigere Messmethoden erforderlich sind, habe ich den Impulsgeber ausgibig von einem Fachmann testen lassen bevor ich mich auf die Suche nach Ersatz gemacht habe :)

Erst als ich ein eindeutiges "Der ist definitiv kaputt" gehört habe war ich willens Geld für einen Neuen auszugeben- nachdem ich schon in CDI, LIMA und SPULE "umsonst" investiert hatte.

Greezt
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timundstruppi
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Beitrag von timundstruppi »

Hallo,
die Diagnose defekt ist bei der Nennung von 1,6 Ohm statt ca. 600Ohm eindeutig. Der ist defekt.
Hast du aber 600, so kann er heil sein, aber trotzdem einen Windungsschluss haben, der temperaturabhängig und spannugnsabhängig auftritt.

D.h. das Heilsmessen ist nicht eindeutig, der defekt, hier ein Kurzschluss, schon.

Übertrieben gesehen hat eine Zündkerze einen Kurzschluss. Miss mal mit einem Multimeter. Hier wirst du nichts messen können. Selbst bei 230V als Prüfspannung nicht. Bitte aber nicht probieren. Bei der Zündspannung von 10 kV aufwärts hat die Zündkerze aber einen gewünschten Kurzschluss in der Funkenstrecke.
Kurzschlüssen gibt es in vielen Varianten, zwischen den beiden Drähten, zwischen einem Kontakt und Masse, in der Mitte der Windungen nach Masse,…

Viele Messgeräte haben eine bauteilschonende niedrige Prüfspannung. Hiermit kann man Halbleiter messen. Misst man Halbleiter (CDI), so kann man mit den Werten im Handbuch nicht viel anfangen. Diese sind extrem spannungsabhängig. Die Spannung bestimmt das Messgerät. Kurzschlüsse kann man aber erkennen. Eine vergleichende Messung mit einer heilen CDI kann man aber meist machen.

Noch ein Beispiel. Misst du mit einem Ohm-Multimeter ein Verlängerungskabel durch, kann es 230 V ein Schluss haben. Die Isolationsprüfungen erfolgen mit 500V, 1000 V, 1500 V, 3 und 5 kV, je nach Anwendung. So ist genügend Reserve, gerade bei Medizinanwendungen.


Wechselspannungs- und -strommessungen lassen ggf. Kernbrüche erkennen, aber meist nur im Vergleich zu einem heilen Bauteil. Sind meist aufwendig und nicht aussagekräftig.

Insgesamt kann durch die Vielfalt der Fehlerquellen keine Patentlösung genannt werden. Aber auf alte Hasen (Josch) sollte man hören.

Viel Spaß beim Fahren.
Gruß Tönnies
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hauderer
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XL 200 kein Zündfunke

Beitrag von hauderer »

Hallo,
vielleicht kann auch jemand mir helfen.
Ich habe mir über den Winter eine XL 200 MD06 aufgebaut.
Nun hatte ich sie letztes Wochenende das erste mal richtig im Gelände belastet.

Als ich sie Zuhause abgestellt hatte war noch alles ok, auch vorher ist sie mangelfrei gelaufen.
dann wollte ich sie eine Stunde später anmachen, nichts mehr kein Ton.
Kein Zündfunke.

Mit neuer Kerze/Stecker/Kabel auch nichts.
Nun habe ich ein paar Werte laut Handbuch duchgemessen.
An der Zündspule gemessen zwischen Zündkabel und Masse 3,88K Ohm Sollwert 5-15K Ohm ---heisst das die Spule ist hinüber?
Weiterhin an der Spule zwischen Masse und Primärkabel 4,4 Ohm Sollwert 0,2 - 0,5Ohm.

Zwischen Masse und Erregerspule 44 Ohm, Sollwert ist 50 -200 Ohm, sollte denke ich also passen.
Impulsgeberanschlüsse 100 Ohm, auch im Soll...
Ausschalter sowie Schlüsselschalter funktionieren auch.

Also was sagt ihr, Zündspule tauschen und sie geht wieder?

Grüße Jens
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