neue -alte- XL + Tipps zur "großen" + ölaustritt

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

Moderatoren: Kristian, tester_änderung

Benutzeravatar
Dominik
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 3884
Registriert: 31. Mai 2004, 07:56
Wohnort: München

Beitrag von Dominik »

@Rubus
@Volkerxl
Na, dann ist ja alles gut. Habe mir von den Nachteilen der VA-Schrauben auch nur erzählen lassen. Keine eigene praktische Erfahrung.

Zur galvanischen Korrosion: Bei mir ist allerdings mit den Orginalschrauben schon eine der Motorseitendeckelschrauben (rechts) korrodiert. Auf der linken Seite sind außerdem zwei Schrauben des Motorgehäuses gerostet. Das kann aber auch ein "Dominik-Spezialproblem" sein, weil mein Motorrad so lange unter freiem Himmel stand.

Bei www.kedo.de (Katalogseite 105) gibt es ein Mittel namens "Antisize", das kritische Materialpaarungen galvanisch von einander trennen soll. Werde mal damit experimentieren ...


Viele Grüße,
Dominik
s.
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 908
Registriert: 28. September 2003, 21:15

Beitrag von s. »

Also wer M6er Schrauben in geölten Alugewindebohrungen mit 14Nm anzieht, der braucht sich wirklich nicht wundern, daß diese Schraubverbindung nicht hält... Das fällt eigentlich mehr unter die Rubrik "vorsätzliche Sachbeschädigung".
Gruß
Sven
Benutzeravatar
rubus
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 1542
Registriert: 16. April 2002, 00:17
Wohnort: Rodheim vor der Höhe

Beitrag von rubus »

Hallo Dominik,

meine XLs stehen seit über 20 Jahren das ganze Jahr über draußen bei Wind und Wetter (mindestens eine davon).
Die verzinkten Schrauben rosten mit der Zeit. Das kannst Du nicht verhindern. Dank des übermäßigen Einsatzes von Streusalz wird der Prozeß rasant beschleunigt. Wer sein Möpi im Winter bewegt, weiß wie schrecklich schnell das Salz die nackten Metallteile und die Auspuffanlage angreift. Es ist zum Heulen, aber nicht zu ändern.
Hierzulande schmeißen die Deppen tonnenweise Salz sogar auf die trockenen Straßen, wenn es in Richtung Null grad Celisius geht. Rein prophylaktisch. Irgenwer macht sich mit diesem immergleichen Prozedere wohl die Taschen voll. Anders ist es nicht zu erklären. Die Menge X ist im Zeitraum Y zu verbrauchen, damit in der nächsten Winterperiode die Streusalzvorräte wieder aufgefüllt werden müssen.
O.k., ich bin abgeschweift.

Um nervige Geschichten wie festgebackene Schrauben von vorne herein gar nicht erst aufkommen zu lassen, schneide ich bei einem neuen Objekt zunächst einmal alle Gewinde nach, die der Schrauben wie die der Sacklöcher etc. Damit ist sichergestellt, daß kein vermurkstes Gewinde sein Gegenpart beschädigen kann. Die Schrauben werden dann grundsätzlich gefettet oder geölt eingesetzt, im heißen Auspuffbereich mit Kupferpaste bestrichen. Bei einem fabrikneuen Motorrad sind die Schraubverbindungen trocken, nicht nur bei Honda, nicht nur bei der XL. Unter dieser Voraussetzung ist Korrosion und Verbacken von Schraubverbindungen nur eine Zeitfrage.
Eine nagelneue Maschine sollte zunächst zerlegt und wieder ordentlich zusammengesetzt werden. Aber wer macht das schon? Fast niemand. Nach mir die Sintflut.
Ich habe meine XL 250 R 1983 neu gekauft und kann mich nicht über Probleme, die auf schlampige Vorbesitzer zurückgehen, beschweren. Die Kiste ist immer dreckig, aber technisch auch nach 100 Tausend Kilometern in Ordnung, ohne daß größere Reparaturen nötig gewesen wären. Nix zum Posen, aber zuverlässig und vom Wartungs- und Kostenaufwand her gesehen kein Zeit- und Geld- und Zeitgrab.
O.k., schon wieder abgeschweift ;-)

Viele Grüße
Harald
Benutzeravatar
Kurvenfreak
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 836
Registriert: 25. Januar 2004, 17:11
Wohnort: Schwäbisch Hall
Kontaktdaten:

Beitrag von Kurvenfreak »

Also ich kenne das Prob. mit Edelstahlschrauben und Alu Legierungen. Bei Porsche z.B. wurden extra Fräßer entwickelt um festgefressene Schrauben rauszufräßen. Das Problem Trat immer dann auf wenn die Radschrauben ohne Kupferpaste eingesetzt wurden. Wobei es denk ich stark auf die Edelstahlgruppe und die Alu-Magnesiumlegierung ankommt. Bei meiner XL, meinen anderen Motorrädern und auch bei den Autos wird grundsätzlich wie Harald schon sagt jedes Gewinde nachgeschnitten und bei mir mit Kupferpaste eingesetzt. Im Geschäft machen wir das nicht, da es zu teuer wäre. da setztn wir alles mit normalem Fett ein, ausser am Motor und Thermisch belasteten Teile. Privat sind mir die paar Euros egal.

Gruß Wolle
XRV 750 Africa Twin
Xl600V Transalp
2X NX 650 Dominator
KZ 250 A
Benutzeravatar
Dominik
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 3884
Registriert: 31. Mai 2004, 07:56
Wohnort: München

Beitrag von Dominik »

Im Geschäft machen wir das nicht, da es zu teuer wäre.
Kupferpaste ist doch wirklich ein Pfennigprodukt. Ich hoffe Dein Meister spart wenigstens nicht an der Handwaschpaste :razz:
da setztn wir alles mit normalem Fett ein, ausser am Motor und Thermisch belasteten Teile.
Was nehmt ihr denn für den Motor? Kupferpaste? Ich frage deswegen, weil ich mir nicht sicher bin, ob das die galvanische Korrosion jetzt erhöht oder vermindert.

Wie ist das denn eigentlich mit den Anzugsmomenten, wenn die Schrauben geschmiert werden? Bislang nehme ich immer die angegebenen Momente (allerdings den Mittel- und nicht den Maximalwert). Ist das gut so?

Kupferpaste ist übrigens echt geil. Hat zwar jetzt keiner nach gefragt, aber ich erzähle es trotzdem: Als ich mein jetztiges Mopped vor zwölf Jahren zerlegt hatte, habe ich die Schrauben für die das Hitzeschutzblech am Topf mit Kupferpaste eingeschmiert. Am Krümmer nicht (die habe ich damals schon nicht mehr aufbekommen und wollte sie nicht abreißen).

Dieses Frühjahr habe ich dieses Hitzeschutzblech am wirklich total verranzten, rostrot blühenden, bröselnden, echt fertigen Topf abgeschraubt. Kreuzschlitz angesetzt und rausgedreht - wie am ersten Tag!

Unnötig zu erwähnen, dass ich die Schrauben [edit] am Krümmer [/edit] trotz wochenlanger Caramba-Behandlung und Schlagschrauber-Einsatzes mit einiger Mühe am Ende nur abdrehen konnte. Die waren einfach verschweißt.

Viele Grüße,
Dominik
Benutzeravatar
Kurvenfreak
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 836
Registriert: 25. Januar 2004, 17:11
Wohnort: Schwäbisch Hall
Kontaktdaten:

Beitrag von Kurvenfreak »

Tja, das ist ganz einfach. Fett wird in ner großen Tonne(150l) gekauft. Das ist bei der Menge echt billig. Kupferpaste hingegen ist da wesentlich teurer und wird nur in 1000g Dosen gekauft. Wozu dann das gute Kupfer "verschwenden" wenns auch billig geht und eigentlich den gleichen Effekt hat? Handwaschpaste dagegen ist wichtig. Da meine Verlobte nicht auf dreckige Hände steht und der Haussegen sonst schief hängen würde :lol:

An Motoren nehmen wir wie schon geschrieben Kupferpaste. Und zwecks Galvanischer oder Kontaktkorrossion, wenn Du dein Beispiel XL Auspuff nimmst klärt sich die Frage ja schon von alleine :wink:

Mit dem Drehmoment ist das so ne Sache. Wenn Du die Schrauben fettest, ölst oder ins Kupfer setzt gehen sie leichter. Das Drehmoment müsste demnach verringert werden. Da die Drehmomentangaben aber auf den mittleren Reibwert festgelegt sind und die Schraube in ihren Dehnbereich gebracht werden muss damit sie hält und nicht gleich wieder aufgeht kannst beruhigt weiterhin den mittleren Wert nehmen. Dann halten sie und es wird auch kein Gewinde beschädigt. Vorrausgesetzt natürlich es ist noch intakt.

Gruß Wolle
XRV 750 Africa Twin
Xl600V Transalp
2X NX 650 Dominator
KZ 250 A
Benutzeravatar
Kurvenfreak
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 836
Registriert: 25. Januar 2004, 17:11
Wohnort: Schwäbisch Hall
Kontaktdaten:

Beitrag von Kurvenfreak »

Noch n kleiner Tipp zum Schrauben lösen: Mit nem großen Hammer 1-2 zünftige schläge drauflassen. Das lockert fast jede Schraube. danach geht sie bestimmt auf. Vorsicht ist nur bei dünnen Aluteilen geboten da die dann gerne einreißen. Und die Schläge müssen stark sein, und nicht 30 leichte. Dann wird nur die Schraubenoberfläche beschädigt. Und wenns um Krümmerschrauben oder sterk verrostete geht in Metall, dann mach sie heiss(leicht glühend). Dann kriegst sogar ne total verrostete 8er oder 10er Schraube mit nem vernolbten Kopf mit nem Gabelschlüssel auf :wink:

Gruß Wolle
XRV 750 Africa Twin
Xl600V Transalp
2X NX 650 Dominator
KZ 250 A
mobbedman

Beitrag von mobbedman »

bei meiner XL ist die fernlichtanzeige kaputt...
braucht man die für den TÜV ?

ein vorderer Blinker ist mit einer schlauchschelle zusätzlich
verstärkt...könnte Mr.VeryImpotentTÜVinspectorSir das
bemängeln ?

habe dem zu kurzen seitenständerfuß einen 3 cm dicken
hohlen eisenwürfel angeschweisst...sozusagen ne fußprothese...
jetzt steht das teil in einem weniger sturzfreundlichen winkel
- muss das vor dem TÜV wieder ab ?
Benutzeravatar
alttec
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 4546
Registriert: 17. April 2002, 10:24
Wohnort: Rethwisch
Kontaktdaten:

Beitrag von alttec »

Hallo,

der TÜV benötigt eine fernlichtleuchte. Die Schlauchschelle werde die Jungs auch nicht so lustig finden. Das am Ständer angeschweiste Teil kann ich von hier nicht beurteile, wenns aber gut gemacht ist dürfet es dort keine Probleme geben.
Schöne Grüsse

Erik
s.
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 908
Registriert: 28. September 2003, 21:15

Beitrag von s. »

mobbedman hat geschrieben:bei meiner XL ist die fernlichtanzeige kaputt...
braucht man die für den TÜV ?
Nicht, wenn aus der Schalterstellung ersichtlich ist, ob Fern- oder Abblendlicht eingeschaltet ist.
Gruß
Sven
mobbedman

Beitrag von mobbedman »

wie dick ist eigentlich ein neuer bremsbelag (nur der belag) ?
der vorbesitzer meinte es seien neue beläge drin aber die bremse
ist ja soooo beschi_s_s_en - habe das teil bereits mehrfach zerlegt...
und auch schon gereinigt...neu gefettet + rückstellfeder außen nachgebogen (die hat jetzt richtig zug)...
trotzdem noch probleme beim rückstellen (s.o. bzw. s.2)...

nimmt der TüV den Gabelaustausch von der -R ab ? hat ja die gleichen
Lenkkopflager, was man so liest...

@alttec...daß es den jungs vom TüV nicht GEFÄLLT ist mir selber klar - müsste aber definitiv wissen, ob ich die Schelle dranlassen kann oder nicht...der Klotz ist angeschweisst, also nicht scharfkantig oder so
und da kannst auch ne TONNE dranhängen...vielleicht mach ich irgendwann mal pics von allem...
Benutzeravatar
Dominik
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 3884
Registriert: 31. Mai 2004, 07:56
Wohnort: München

Beitrag von Dominik »

nimmt der TüV den Gabelaustausch von der -R ab ? hat ja die gleichen Lenkkopflager, was man so liest...
Mit einer XL 500 R-Gabel gewinnst Du nicht viel. Nimm' doch die Gabel von XL 600 R, RM oder LM. Dann hast eine richtig knorke Scheibenbremse - und eine schön ruhiges, stabiles Fahrwerk dazu.

Der TÜV nimmt das ab. Am besten suchst Du Dir vorher schon einen Prüfer, der das vom Prinzip her ok findet und mit dem Du das besprichst.

Die Gabel von der XL 600 passt zwar nicht *ganz* ohne weiteres rein. Wenn Du die Teile zu einem Maschinenbauer bringst (hat bei mir ca 70 Euro gekostet) kannst Du aber alle Lager verwenden, die für die XL 500 S gebaut wurden. Kegelrollen sind natürlich empfehlenswert.

Wenn Du Tipps brauchst -> einfach posten.

Viele Grüße,
Dominik
P.S.: Vielleicht solltest Du einmal einen neuen Thread aufmachen? Wird sonst ein bißchen chaotisch :razz:
Benutzeravatar
rubus
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 1542
Registriert: 16. April 2002, 00:17
Wohnort: Rodheim vor der Höhe

Beitrag von rubus »

Hi,
hat ja die gleichen Lenkkopflager, was man so liest...
nope, keine Chance , das 1:1 von der "R" auf die "S" zu übernehmen.

Harald
mobbedman

Beitrag von mobbedman »

@ rubus

danke, habe eigentl. die 600er gemeint und das blos
auf die schnelle verwechselt...dominik zufolge neuen
threat aufgemacht titel:
Bremsen Beläge Gabelaustausch auf 600er

thx
Gast

Beitrag von Gast »

ahja der neue threat is ja echt fürn a....
also werd ich mal zusammenfassen:

@thema Werkstatt in tschechien
wer kennt eine werkstatt in tschechien grenznah zwecks (kopf)reparatur ?

@thema BREMSE
...ich werde die bremsnocke innen mal "verstärken" so um 1,5mm,
das dürfte die ausgeschliffene trommel ausgleichen, drehmoment
und rückstellkraft ist dann wiederhergestellt.
Was haltet ihr als "Schrauberprofis" von der Idee?
Antworten