neue Nockenwelle nitriert
Moderatoren: Kristian, tester_änderung
Hab ich doch glatt fast mein Spezialgebiet überlesen.
Da ich da schon viell Lehrgeld gezahlt habe, kenn ich mich ein bisserl aus.
Wenn diese schwarze Nockenwelle nitriert ist, egal ob Gas- Plasma- oder Badnitriert(was dann korrekterweise Bad-carbonitriert heissen müsste. Vakuumnitriert gibts nicht) dann MUSS die Oberfläche UNBEDINGT mit 1200er geschliffen und poliert werden, nicht nur an den Lagerstellen, sondern auch die Nocke. Wie die Oma schon schreibt: Das ist eher eine Feile als wie glatt.
Und keine Angst: Beim Gasnitrieren bleiben die Wellen üblicherweise ~50 Stunden im Ofen. Die Nitrierschichtdicke ist zwar im 20µ-Bereich, aber die sog. Verbindungsschicht nimmt bis in mehrere zehntel mm Tiefe Stickstoff auf, was dann einen ähnlichen Effekt wie Kohlenstoff hat-->Einsatzhärten.
Ist die Nockenwelle rostig, ist sie wohl eher
Wenn aber -wie beschrieben- eine originale Welle recht glatt ist und schwärzlich-grau bis grünlich-grau, dann ist sie mit größter Wahrscheinlichkeit nach dem polieren Manganphosphatiert worden. Extrem gute Notlaufeigenschaften, bei Stahlwellen fast unbedingt nötig, beste Vorbehandlung für spätere Lackschichten, denn diese Phosphatschicht lässt sich danach noch mit Teflon oder MoS2 haltigen Gleitlacken anstreichen, was die opitmalen Notlaufeigenschaften ergibt. Ohne vorherige Phosphatierung halten Gleitlacke nicht.
Gruß
Hans
Da ich da schon viell Lehrgeld gezahlt habe, kenn ich mich ein bisserl aus.
Wenn diese schwarze Nockenwelle nitriert ist, egal ob Gas- Plasma- oder Badnitriert(was dann korrekterweise Bad-carbonitriert heissen müsste. Vakuumnitriert gibts nicht) dann MUSS die Oberfläche UNBEDINGT mit 1200er geschliffen und poliert werden, nicht nur an den Lagerstellen, sondern auch die Nocke. Wie die Oma schon schreibt: Das ist eher eine Feile als wie glatt.
Und keine Angst: Beim Gasnitrieren bleiben die Wellen üblicherweise ~50 Stunden im Ofen. Die Nitrierschichtdicke ist zwar im 20µ-Bereich, aber die sog. Verbindungsschicht nimmt bis in mehrere zehntel mm Tiefe Stickstoff auf, was dann einen ähnlichen Effekt wie Kohlenstoff hat-->Einsatzhärten.
Ist die Nockenwelle rostig, ist sie wohl eher
Wenn aber -wie beschrieben- eine originale Welle recht glatt ist und schwärzlich-grau bis grünlich-grau, dann ist sie mit größter Wahrscheinlichkeit nach dem polieren Manganphosphatiert worden. Extrem gute Notlaufeigenschaften, bei Stahlwellen fast unbedingt nötig, beste Vorbehandlung für spätere Lackschichten, denn diese Phosphatschicht lässt sich danach noch mit Teflon oder MoS2 haltigen Gleitlacken anstreichen, was die opitmalen Notlaufeigenschaften ergibt. Ohne vorherige Phosphatierung halten Gleitlacke nicht.
Gruß
Hans
Servus Hans,
so hammers jetzat: Nitrieren, Polieren, Phosphatieren. Und Teflon schadet dann auch nix mehr
Halbwegs zum Thema: Gunnar hatte was von geplantem Ventildeckel geschrieben Gibts da ein geheimes Verfahren, mit dem sich die Nockenwellenlagerungen mit der Kraft des Motors und einer rauhen NOWE selbst wieder rund schleifen lassen?
beste grüße
peterb
so hammers jetzat: Nitrieren, Polieren, Phosphatieren. Und Teflon schadet dann auch nix mehr
Halbwegs zum Thema: Gunnar hatte was von geplantem Ventildeckel geschrieben Gibts da ein geheimes Verfahren, mit dem sich die Nockenwellenlagerungen mit der Kraft des Motors und einer rauhen NOWE selbst wieder rund schleifen lassen?
beste grüße
peterb
Plasmanitrieren= Vakuumnitrieren, eben unter Ausschluss der Atmosphäre bei gehörigem Unterdruck. Man verzeihe die Nonchalance im Ausdruck.
Die Propellerbrigade macht das z.B. bei den Kurbelwellen, da sind dann die Lagerflächen schon fertig bevor es ins Vakuum geht. Ausschlaggebend für den Technologiewechsel vom waren laut dem Führer (nein, nicht dem...) damals sowohl geringere Verfahrenskosten als auch der Korrosionsschutz den das Nitrieren z.B. beim herumstehen der Teile in der Halle bietet.
Gruß,
die Oma
Die Propellerbrigade macht das z.B. bei den Kurbelwellen, da sind dann die Lagerflächen schon fertig bevor es ins Vakuum geht. Ausschlaggebend für den Technologiewechsel vom waren laut dem Führer (nein, nicht dem...) damals sowohl geringere Verfahrenskosten als auch der Korrosionsschutz den das Nitrieren z.B. beim herumstehen der Teile in der Halle bietet.
Gruß,
die Oma
Hammer: Werkzeug, das sich aus einer primitiven Schlagwaffe entwickelt hat. Der Hammer wird als wünschelrutenähnliches Gerät genutzt, um das teuerste Teil zu finden das in der Umgebung des Teils liegt welches man eigentlich treffen wollte.
Also gut, hast natürlich Recht, war wortspalterei von mir.
Wissenswertes hier:
http://www.nitrion.de/html/technik/plasmanitrieren.html
Der Vorteil beim Nitrieren bzw Carbonitrieren ist besonders bei Kurbelwellen, dass die Oberflächenspannung steigt, was die Dauerfestigkeit erheblich steigert. Rostschutz ist ein Zweitnutzen, und wenn man nach dem Salzbadnitrieren und polieren noch nachoxidiert, ist der Rostschutz angeblich besser wie bei Harverchromung. Das nennt sich dann
Tenifer QPQ
Ein mehr oder weniger bekannter Zweitaktrennfahrer hat mir mal erzählt, dass sie ihre Auspufftüten tenifern haben lassen, und daraufhin keine (sonst eher übliche) Rissbildung mehr eintrat. Woll mers mal glauben...
Gruß
Hans
Wissenswertes hier:
http://www.nitrion.de/html/technik/plasmanitrieren.html
Der Vorteil beim Nitrieren bzw Carbonitrieren ist besonders bei Kurbelwellen, dass die Oberflächenspannung steigt, was die Dauerfestigkeit erheblich steigert. Rostschutz ist ein Zweitnutzen, und wenn man nach dem Salzbadnitrieren und polieren noch nachoxidiert, ist der Rostschutz angeblich besser wie bei Harverchromung. Das nennt sich dann
Tenifer QPQ
Ein mehr oder weniger bekannter Zweitaktrennfahrer hat mir mal erzählt, dass sie ihre Auspufftüten tenifern haben lassen, und daraufhin keine (sonst eher übliche) Rissbildung mehr eintrat. Woll mers mal glauben...
Gruß
Hans
Nein,
eben grad nicht, die Nitride erhöhen das Volumen der Randschicht (Prozentbereich je Volumeneinheit) und verspannen auf Druck! Wirkt etwa so wie die Oberflächenverdichtung durch Glasperlenstrahlen.
Wenn Du mal das Pleuel von einer OW01 in die Finger bekommst gibts auch was nettes zu sehen. Da hat Yamaha eine richtige Hartschicht wie sie auch z.B. bei Fräswerkzeugen verwendet wird aufdampfen lassen damit sich keine Rissansätze bilden können.
Gruß,
die Oma
eben grad nicht, die Nitride erhöhen das Volumen der Randschicht (Prozentbereich je Volumeneinheit) und verspannen auf Druck! Wirkt etwa so wie die Oberflächenverdichtung durch Glasperlenstrahlen.
Wenn Du mal das Pleuel von einer OW01 in die Finger bekommst gibts auch was nettes zu sehen. Da hat Yamaha eine richtige Hartschicht wie sie auch z.B. bei Fräswerkzeugen verwendet wird aufdampfen lassen damit sich keine Rissansätze bilden können.
Gruß,
die Oma
Hammer: Werkzeug, das sich aus einer primitiven Schlagwaffe entwickelt hat. Der Hammer wird als wünschelrutenähnliches Gerät genutzt, um das teuerste Teil zu finden das in der Umgebung des Teils liegt welches man eigentlich treffen wollte.
Nocke
Bin jetz nicht so der Nocken-Experte, aber ich habe habe auch eine neue hier, Bilder anbei.
Taugt das Ding jetzt oder eher nicht? Soll Original und neu sein, kam aber vor 2 Jahren ohne Honda-Verpackung...
Woran erkennt man jetzt welche Vorbehandlung bzw. ob Nachbehandlung notwendig oder eher nicht? Oder habe ich da was falsch verstanden und Nachbeh. immer?
Grüße
Peter
Taugt das Ding jetzt oder eher nicht? Soll Original und neu sein, kam aber vor 2 Jahren ohne Honda-Verpackung...
Woran erkennt man jetzt welche Vorbehandlung bzw. ob Nachbehandlung notwendig oder eher nicht? Oder habe ich da was falsch verstanden und Nachbeh. immer?
Grüße
Peter
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Peter (Horax)
seit 4-2009 auf Duc Monster 750 i.Donald Duck unterwegs
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