ein paar Sachen wegen Zylinderkopf etc.

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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Jan@xl250s
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ein paar Sachen wegen Zylinderkopf etc.

Beitrag von Jan@xl250s »

Hi!

Jetzt habe ich als Newbie es tatsächlich geschaft einen Zylinderkopf auszubauen! ;)
Naja, jetzt ein paar Fragen, mit zwei Bildern:
Bild

Sieht der Kopf nicht ein wenig sehr schwarz aus? Das kann man alles mit dem Fingernagel abkratzen.....soll ich da ein bischen mit der Drahtbürste rangehen, oder einfach so lassen, müsste sich ja theoretisch selber reinigen im Betrieb.

So, nächstes Bild:
Bild
Sieht man auf dem Bild nicht so perfekt, aber die NoWe Lager haben ein paar Schleifspuren. Fühlen kann man die absolut nicht, aber halt sehen. Ist das Schlimm?? Oder ist das ganz normal so? Durchmesser konnte ich leider nicht Messen, hab nix was so genau anzeigt...

So, dann noch paar allgemeinere Fragen:
Kann ich eine gebrauchte Zylinderkopfdichtung nochmal benutzen? Oder ist das zuviel Murks? (Ich kriege in den nächsten paar Tagen einen Orginaldichtungssatz, aber wenn ich die alte nochmal verwenden könnte, könnte ich schon am Wochenende endlich wieder fahren!)
Ist ja schlieslich keine "richtige" Kopfdichtung.....

Bei meinem alten Auto sollte man den Kopf eigentlich immer planen nachdem man ihn abgenommen hat.....bei der XL nicht?

Ich habe als Dichtungsmasse für den Deckel gerade nur Dirko HT da (scheint ja davor schon draufgewesen zu sein), kann man das empfehlen oder sollte ich mir was anderes besorgen? Ich persönlich mag das Zeugs nicht......das klebt ja wirklich überall und ist nirgends mehr abzukriegen.

Wenn ich wieder alles zusammenbaue, brauche ich da wirklich einen Drehmomentsschlüssel? Achja, Ist 2,0kgm=20Nm? Ich habe nur einen Drehmomentschlüssel von 40-200Nm.....der würde dann wohl nicht gehen? Oder kann ich alles Pi mal Daumen anziehen?

Ist ne XL250, dürfte aber wohl kein allzugroßer Unterschied sein...

Danke schonmal!

Jan
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FLO
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Beitrag von FLO »

Gratuliere zum erfolgreichen Ausbau. Aber warum hast du es denn gemacht?

Zu deinen Fragen:
Der Russ is nicht der Untergang. Wenn du das Ganze schon reinigen willst, dann sei vorsichtig, daß du die Oberfläche nicht zerkratzt, denn dann haftet dort später nur noch mehr Russ. Also nix mit grober Drahtbürste. Aber warte mal ab, was die Spezialisten dazu meinen.

Ganz glatte Lagerflächen wirst du bei einem Motorrad dieses Alters nicht finden und wenn die Spuren nicht tief sind, sehe ich auch kein großes Problem. Ewig hält das Teil sowieso nicht. :wink: Ich habe bei meiner auch leichte Spuren festgestellt. Einfach wieder eingebaut und das fährt. Schon seit ein paar tausend Kilometer.

Die Kopfdichtung solltest du erneuern. In zahllosen Diskussionen hat sich herauskristallisiert, daß die vernünftigste Lösung eine originale Mehrschicht-Aludichtung ist. Hab ich auch verbaut, schon das zweite Mal, aber is dicht. :D Such mal im Forum, da wirst du einiges finden!

Dichtmittel is ebenfalls eine Glaubensfrage. --> Suchfunktion bemühen!

Pi Mal Daumen, davon würde ich abraten, es sei denn du hast auf der Hand eine Skala eintätowiert, wo du den Drehmomentwert deiner Schrauberei ablesen kannst. Nein, im Ernst, ein Drehmomentschlüssel für kleinere Werte is auf jeden Fall brauchbar und notwendig!

Ich hoffe, die "Profis" sind da ähnlicher Meinung...

Viel Spaß!
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Jan@xl250s
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Beitrag von Jan@xl250s »

tja, bei dem Zylinderkopf der auf der XL war, war das Zündkerzengewinde defekt. Ich bin günstig an einen Ersatzmotor gekommen, bei dem ein haufen Gewinde und die Kupplung defekt sind.....der Zylinderkopf ist aber noch gut, und desshalb wechsel ich den.

Ich hab jetzt nochmal in der Reperaturanleitung geschaut. Da steht noch was von "Die Nockenwelle mit Molybdän-Disulfid Fett schmieren". Was ist denn das für ein Fett? Geht da nicht auch normales 10w40 castrol motoröl????


Danke!
Jan
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peter
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Beitrag von peter »

diese fett wird eingesetzt für Fettschmierstellen mit geringer Reibgeschwindigkeit.

du gucken auch hier :

http://www.google.de/search?hl=de&ie=UT ... tt&spell=1


ist sicher nicht falsch !
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Bannu
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schmieren etc...

Beitrag von Bannu »

Hallo Jan,

in einigen Bereichen des Motors wird mit speziellen Fetten gearbeitet, z.B im Bereichen wie Lagern etc. dort wird ein sogenanntes Hochdruckfett (Castrol oder ähnliches) verwendet um eben bei hohen mechanischen Belastungen (Druck etc) eine Schmierung zu gewährleisten. In solchen Fällen nimmt man auf keinen Fall normales Motoröl. Zu Deiner benannten Stelle würde ich zur Sicherheit mal die Cracks wie Erik o.a. ansprechen,

Gruß, Oliver
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Gunnar_HH
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Beitrag von Gunnar_HH »

Hallo Jan,

der Kopf und die Lager sehen doch super aus. Vor dem Einbau habe ich die NW auch immer mit dem besagtem Spezialfett eingesetzt und die Dichtflächen dünn mit Hylomar bestrichen. Die Schrauben habe ich nach Gefühl angezogen und nach den ersten Kilometern nochmal kontrolliert.

Sollte ein Gewinde ausreißen, gibt es sehr viele Tipps hier im Forum. Einsat-Buchsen scheine eine gute Wahl zu sein.

Die Dichtung sollte immer ersetzt werden!

Gruß Gunnar
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Gast

Beitrag von Gast »

Dein kopf sieht prima aus, würd ich so wieder draufstecken.
die dichtmasse nicht auf den lagerflansch aufbringen, ist in der bucheli anleitung falsch.
zur kopfdichtung: nimm die orginale..tu dir selber den gefallen.
zum ruß: ist normal, wenn das zeig weich ist, ists der schlonz, der übrigbleibt, wenn man bleifreizusatz fährt.
zum moly fett: brauchts nicht, wenn du die wanne, in der die nocke liegt und die lagerung vor dem zusammenbau mit öl flutest...soll nur die erste trockenreibung nach der erstmontage überbrücken. zuviel von dem molyfett lässt übrigens die kupplung rutschen.

Gruß,
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volkerxl
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rep

Beitrag von volkerxl »

und das kerzengewinde ist einfach und auch nicht teuer bei erik zu reparieren. dannhast du einen kopf in reserve. das ist mehr als gold wert
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Jan@xl250s
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Beitrag von Jan@xl250s »

Vielen Dank! Auch euch ist einfach verlass.

Hättet ihr mir gleich gesagt, dass dieses Fett auch unter MoS2 bekannt ist, hätte ich gewusst was es ist! :razz:

@Volker: genauso habe ich das auch vor. Am besten gleich auch auf Stehbolzen umbauen...
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peter
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Beitrag von peter »

denke die bilder zeigen normale einlaufspuren die weiter nicht tragisch sind !

von vorteil ist eine nut in die lagerfläche zu fräsen ( haben die 81 und jüngere modelle ) zwecks besserer schmierung.

die zylinderdichtung würde ich nicht mehr einbauen da du e eine neue bestellt hast lohnt sich das warten.

der kopf muss nicht plangedreht werden zwingend sind aber die anzugsdrehmomente.

zum kopf ist noch folgendes zu erwähnen wenns den wirklich extrem top sein soll kann man den verbrennungsraum polieren.
drahtbürsteneinatz ist schlich wie bereits erwähnt eher negativ und bringt noch mehr ablagerungen.
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Beitrag von volkerxl »

war anscheined bei den ganz alten xls (die mit der alugabelbrücke ) usus, der cousin hat das in seinem kopf auch gehabt, soweit ich mich erinnere aber nur in der lagerbahn auf der steuerkettenseite. da es sich bei der xl um einen kugellagermotor handelt wird hier eh nichts mit hohem druck geschmiert, ausser der kopf zu dem die pumpe via röhrchen rechts hochdrückt und der kurbelwelle, der rest geht glaub ich über panschen. geschlitzte gleitlager macht man nicht gern, weil um die schlitzstelle der hydrostatisch druck zusammenbricht...das öl wird also seitwärts weggedrückt. also bricht hier der schmierfilm bei falscher gestaltung der fräskanten/ecken zusammen...die welle schwimmt ja auf einem polster aus öl....
hatte ich mal als antwort zu der quernut im kopf bekommen. wenn ich es richtig erinnere war der absender aus dem süden der republik.
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Beitrag von rainerH »

Jan@xl250s hat geschrieben:Vielen Dank! Auch euch ist einfach verlass.

Hättet ihr mir gleich gesagt, dass dieses Fett auch unter MoS2 bekannt ist, hätte ich gewusst was es ist! :razz:

Besser ist mit ensat-Buchsen die Gewinde ordentlich zu reparieren, denn die Stehbolzen benötigen auch ein gutes Gewinde. Meist wird von M6 auf M8 aufgebohrt, was die Dichtfläche verkleinert.
Rainer

@Volker: genauso habe ich das auch vor. Am besten gleich auch auf Stehbolzen umbauen...
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