@s. Fachmann: Reduktion der oszillierenden Massen
Moderator: Kristian
@s. Fachmann: Reduktion der oszillierenden Massen
ich habe extra nochmals 1 neues Thema geöffnet, damit Du Deine "Drohung" wahrmachen kannst,
nun DOCH 1x näher ins Detail zu gehen und genauer erklären, wie-warum-wo man Kolben, etc., erleichtern kann.
Ich hoffe, ich stehe mit meinem Interesse nicht alleine da, sondern auch die anderen wollen mehr darüber wissen!
Latürnich ist jeder Kolben anders und muß gesondert betrachtet werden. Gibt es trotzdem 1 allgemeinen Leitfaden, wie und wo ich wegnehmen kann OHNE mich auf mein Gefühl zu verlassen? Gefühle können bekanntlich täuschen! Das Resultat wäre dann "Negativtuning"!
Prima fänd ich es, wenn Du das alles man an 1 bestimmten Kolben als Bespiel erklären könntest. An Beispielen kann man manche Sachverhalte am besten erklären, finde ich!
nun DOCH 1x näher ins Detail zu gehen und genauer erklären, wie-warum-wo man Kolben, etc., erleichtern kann.
Ich hoffe, ich stehe mit meinem Interesse nicht alleine da, sondern auch die anderen wollen mehr darüber wissen!
Latürnich ist jeder Kolben anders und muß gesondert betrachtet werden. Gibt es trotzdem 1 allgemeinen Leitfaden, wie und wo ich wegnehmen kann OHNE mich auf mein Gefühl zu verlassen? Gefühle können bekanntlich täuschen! Das Resultat wäre dann "Negativtuning"!
Prima fänd ich es, wenn Du das alles man an 1 bestimmten Kolben als Bespiel erklären könntest. An Beispielen kann man manche Sachverhalte am besten erklären, finde ich!
hallo gabriel,
schau mal hier :
http://www.streetrunners.de/wbb2/thread ... eadid=1108
und hier : http://fms01.fms.uni-rostock.de/itm/vem ... sskraf.htm
hier noch ein link zu einem sehr guten allgemeinen thema tuning :
http://www.portedcommunity.de/showpost. ... ostcount=1
gruss peter
schau mal hier :
http://www.streetrunners.de/wbb2/thread ... eadid=1108
und hier : http://fms01.fms.uni-rostock.de/itm/vem ... sskraf.htm
hier noch ein link zu einem sehr guten allgemeinen thema tuning :
http://www.portedcommunity.de/showpost. ... ostcount=1
gruss peter
Zuletzt geändert von peter am 3. Dezember 2004, 15:14, insgesamt 4-mal geändert.
- volkerxl
- Administrator
- Beiträge: 6177
- Registriert: 12. April 2002, 15:14
- Wohnort: bei Hamburg
- Kontaktdaten:
@gabriel
auch wenn du von dem "konkurrenzforum" xl600 kommst macht es sinn wenn du dich hier anmeldest. immerhin stehen die dann mehr funktionen im forum zur verfügung.
webmaster XL 500.de
webmaster XR500.com
webmaster XR500.com
Hallo Gabriel!
Also zuerst möchte ich mal darauf hinweisen, daß die unter dem Nick erscheinenden "Titel" insofern mißverständlich sind, als daß sie nichts über die Fähigkeiten oder die Ahnung der betreffenden Person aussagen, sondern offenbar automatisch nach der Anzahl der Postings vergeben werden. Für mich wäre also z.B. "mittlere Labertasche" treffender. (Die Peinlichkeit, mich selbst öffentlich als Fachmann zu titulieren, hätte ich mir glaub' ich nicht angetan)
Außerdem hatte ich eigentlich gar nicht vor, mich über das Erleichtern von Kolben weiter auszulassen, sondern hätte etwas Konkreteres über Massenkräfte und Auswuchten von (Einzylinder-)Kurbelwellen schreiben wollen. Und zwar deswegen, weil das in gewisser Hinsicht das bei Weitem einfachste Problem an der ganzen Tuninggeschichte ist und man mit ein bißchen Rechnerei glasklare Ergebnisse erzielen kann, anhand derer man sich unabhängig von der "Meinung" irgendeines Tuners überlegen kann, ob jetzt nachträgliches Kolbenerleichtern die Wuchterei sinnlos macht oder nicht. Oder warum das von hiha zitierte Verfahren zum statisch wuchten nicht funktioniert...
Im Gegensatz dazu sind Fragen wie "Welche Form und Größe sollten die Kanäle haben?", "Wo und wieviel kann ich den Kolben erleichtern?" viel viel schwerer zu beantworten, weil es keine mit Hausmitteln durchführbaren mathematischen Modellierungen dazu gibt. Und wenn, dann sind sie viel zu grob. Bei solchen Fragestellungen ist man halt mehr auf die Erfahrung angewiesen, und wenn man zwei gegensätzliche hört, steht man dumm da.
Zum Kolbenerleichtern pauschal etwas zu sagen ist also schwierig (zumal sich meine Erfahrung damit in überschaubaren Grenzen hält), aber ich seh' das Ganze ungefähr so:
1. Gußkolben sind schwieriger zu erleichtern, weil sie fertigungsbedingt meist schon so etwas wie optimierte Wandstärken haben.
2. Bei Schmiedekolben kann man meist noch ein bißchen was rausholen, und zwar sind bei denen die Bereiche um die Bohrungen für den Kolbenbolzen meistens sehr klobig gehalten. Wenn du von unten reinschaust, innen zwischen Kolbenboden und Bolzenbohrung, da kann man oft noch was rausfräsen (kommt man bloß schlecht hin). Oft sind die auch auf der Unterseite plan überfräst (speziell amerikanische) und man kann das Material um die Bolzenbohrung verrunden (tut mir leid, so ohne Foto oder Zeichnung ist das etwas schwierig) Wenn du dir einen Gußkolben anschaust, siehst du was ich meine, der ist da von Haus aus leichter.
Wenn aus ein und demselben Rohling verschieden hoch verdichtende Kolben gemacht werden, ist manchmal beim höherverdichtenden der Kolbenboden stärker als notwendig so daß man an dieser Stelle noch sparen kann. (sehr gefährlich!) Oft ist der Boden aber schon von unten ausgefräst.
Als nächstes hat man bei Slipperkolben mit sehr kurzem Bolzen manchmal die Möglichkeit, den Bereich zwischen Nut Ölabstreifer und den
Bolzenenden von unten anzubohren bzw. "auszuhöhlen". Schließlich gibt's mutige Leute, die bohren Löcher parallel zur Kolbenbolzenbohrung links und rechts auf gleicher Höhe quer durch die Zwischenwände. Ich hab' auch schon Kolben gesehen, da waren die Kolbenhemden radial durchbohrt. Was ich nicht so toll finde, sind nachträglich gekürzte Kolbenhemden, aber auch hierzu gibt es natürlich auch Beispiele, wo's funktioniert hat.
Zum Schluß noch eine wichtige Grundregel zum Kolbenerleichtern:
"Was weg ist, ist weg!"
Gruß
Sven
Also zuerst möchte ich mal darauf hinweisen, daß die unter dem Nick erscheinenden "Titel" insofern mißverständlich sind, als daß sie nichts über die Fähigkeiten oder die Ahnung der betreffenden Person aussagen, sondern offenbar automatisch nach der Anzahl der Postings vergeben werden. Für mich wäre also z.B. "mittlere Labertasche" treffender. (Die Peinlichkeit, mich selbst öffentlich als Fachmann zu titulieren, hätte ich mir glaub' ich nicht angetan)
Außerdem hatte ich eigentlich gar nicht vor, mich über das Erleichtern von Kolben weiter auszulassen, sondern hätte etwas Konkreteres über Massenkräfte und Auswuchten von (Einzylinder-)Kurbelwellen schreiben wollen. Und zwar deswegen, weil das in gewisser Hinsicht das bei Weitem einfachste Problem an der ganzen Tuninggeschichte ist und man mit ein bißchen Rechnerei glasklare Ergebnisse erzielen kann, anhand derer man sich unabhängig von der "Meinung" irgendeines Tuners überlegen kann, ob jetzt nachträgliches Kolbenerleichtern die Wuchterei sinnlos macht oder nicht. Oder warum das von hiha zitierte Verfahren zum statisch wuchten nicht funktioniert...
Im Gegensatz dazu sind Fragen wie "Welche Form und Größe sollten die Kanäle haben?", "Wo und wieviel kann ich den Kolben erleichtern?" viel viel schwerer zu beantworten, weil es keine mit Hausmitteln durchführbaren mathematischen Modellierungen dazu gibt. Und wenn, dann sind sie viel zu grob. Bei solchen Fragestellungen ist man halt mehr auf die Erfahrung angewiesen, und wenn man zwei gegensätzliche hört, steht man dumm da.
Zum Kolbenerleichtern pauschal etwas zu sagen ist also schwierig (zumal sich meine Erfahrung damit in überschaubaren Grenzen hält), aber ich seh' das Ganze ungefähr so:
1. Gußkolben sind schwieriger zu erleichtern, weil sie fertigungsbedingt meist schon so etwas wie optimierte Wandstärken haben.
2. Bei Schmiedekolben kann man meist noch ein bißchen was rausholen, und zwar sind bei denen die Bereiche um die Bohrungen für den Kolbenbolzen meistens sehr klobig gehalten. Wenn du von unten reinschaust, innen zwischen Kolbenboden und Bolzenbohrung, da kann man oft noch was rausfräsen (kommt man bloß schlecht hin). Oft sind die auch auf der Unterseite plan überfräst (speziell amerikanische) und man kann das Material um die Bolzenbohrung verrunden (tut mir leid, so ohne Foto oder Zeichnung ist das etwas schwierig) Wenn du dir einen Gußkolben anschaust, siehst du was ich meine, der ist da von Haus aus leichter.
Wenn aus ein und demselben Rohling verschieden hoch verdichtende Kolben gemacht werden, ist manchmal beim höherverdichtenden der Kolbenboden stärker als notwendig so daß man an dieser Stelle noch sparen kann. (sehr gefährlich!) Oft ist der Boden aber schon von unten ausgefräst.
Als nächstes hat man bei Slipperkolben mit sehr kurzem Bolzen manchmal die Möglichkeit, den Bereich zwischen Nut Ölabstreifer und den
Bolzenenden von unten anzubohren bzw. "auszuhöhlen". Schließlich gibt's mutige Leute, die bohren Löcher parallel zur Kolbenbolzenbohrung links und rechts auf gleicher Höhe quer durch die Zwischenwände. Ich hab' auch schon Kolben gesehen, da waren die Kolbenhemden radial durchbohrt. Was ich nicht so toll finde, sind nachträglich gekürzte Kolbenhemden, aber auch hierzu gibt es natürlich auch Beispiele, wo's funktioniert hat.
Zum Schluß noch eine wichtige Grundregel zum Kolbenerleichtern:
"Was weg ist, ist weg!"
Gruß
Sven
- Kurvenfreak
- XL Guru
- Beiträge: 836
- Registriert: 25. Januar 2004, 17:11
- Wohnort: Schwäbisch Hall
- Kontaktdaten:
Hallo Sven,
im Gegensatz zu mir hast Du Dich ja schon mit dem Erleichtern eines Kolbens auseinandergesetzt. Das ist ja echt ein interessantes Kapittel, aber ich weiß nicht ob die Rechnung zwischen den Vorteilen des erleichterns und der Materialschwächung aufgeht. Ich persölich würde nie einen Kolben schwächen(vor allem nicht die Unterseite des Kolbenbodens oder gar das Hemd kürzen) um evtl. ein paar kleine Vorteile rauszuholen. Ich hab schon viele Kolben gesehen bei denen es den Boden durchgeschlagen oder durchgebrannt hat. Da muß nur das Gemisch mal zu mager sein und die Last zu größ oder ein kurzes dunkles Klopfen und schon hats den geschwächten Kolbenboden durchgehauen. Oder fängt der Kolben sehr schnell an zu kippen da das Hemd zu kurz geraten ist, Was bei Motorradkolben ja eh schon oft kurz ist.
Ich wär bei der Geschichte echt vorsichtig und würde ihn lieber so lassen wie er ist. Ich finde es sinvoller die Energie in Kopfbearbeitung und Vergaser zu investieren..
Gruß Wolle
im Gegensatz zu mir hast Du Dich ja schon mit dem Erleichtern eines Kolbens auseinandergesetzt. Das ist ja echt ein interessantes Kapittel, aber ich weiß nicht ob die Rechnung zwischen den Vorteilen des erleichterns und der Materialschwächung aufgeht. Ich persölich würde nie einen Kolben schwächen(vor allem nicht die Unterseite des Kolbenbodens oder gar das Hemd kürzen) um evtl. ein paar kleine Vorteile rauszuholen. Ich hab schon viele Kolben gesehen bei denen es den Boden durchgeschlagen oder durchgebrannt hat. Da muß nur das Gemisch mal zu mager sein und die Last zu größ oder ein kurzes dunkles Klopfen und schon hats den geschwächten Kolbenboden durchgehauen. Oder fängt der Kolben sehr schnell an zu kippen da das Hemd zu kurz geraten ist, Was bei Motorradkolben ja eh schon oft kurz ist.
Ich wär bei der Geschichte echt vorsichtig und würde ihn lieber so lassen wie er ist. Ich finde es sinvoller die Energie in Kopfbearbeitung und Vergaser zu investieren..
Gruß Wolle
XRV 750 Africa Twin
Xl600V Transalp
2X NX 650 Dominator
KZ 250 A
Xl600V Transalp
2X NX 650 Dominator
KZ 250 A
@"mittlere Labertasche" alias s. Fachmann:
danke für Deine Infos. Nun bin ich zwar nicht viel, ABBA wenigstens etwas schlauer. So oder ähnlich ahtte ich mir den Sachverhalt auch vorgestellt. Im Grunde genommen wird viel nach (eigenem) Gefühl/Meinung gearbeitet. Wenn's gut geht hält es, wenn nicht, dann kracht es.
danke für Deine Infos. Nun bin ich zwar nicht viel, ABBA wenigstens etwas schlauer. So oder ähnlich ahtte ich mir den Sachverhalt auch vorgestellt. Im Grunde genommen wird viel nach (eigenem) Gefühl/Meinung gearbeitet. Wenn's gut geht hält es, wenn nicht, dann kracht es.
ja, ich denke, ich bin mit Deiner Erklärung gut klar gekommen und konnte mir 1 Bild vor meinem geistigen Auge machen.
Pech mit den Fotos. Wäre bestimmt auch schwierig geworden, die Details adäquat mit Fotos darzustellen. Es geht ja aucvh keineswegs darum, am Kolben "Kiloweise" Material abzutragen, sondern nur Grammweise. ICH betitel das dann mit dem Ausdruck "finetuning"!
Pech mit den Fotos. Wäre bestimmt auch schwierig geworden, die Details adäquat mit Fotos darzustellen. Es geht ja aucvh keineswegs darum, am Kolben "Kiloweise" Material abzutragen, sondern nur Grammweise. ICH betitel das dann mit dem Ausdruck "finetuning"!