spiegelbericht

Hier kann über alles Mögliche geplaudert werden was mit und um unsere XL zu tun hat

Moderator: Kristian

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volkerxl
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spiegelbericht

Beitrag von volkerxl »

habe ich im xr600 forum gefunden, geht uns ja wohl auch an. weitere reaktionen findet ihr im xr600 forum<br><br><br>
<br>Re: Zum Bericht im SPIEGEL Nr. 37  <br><br>--------------------------------------------------------------------------------<br>Rituelle Ruhestörung <br> <br>          Motorräder dürfen noch immer erheblich lauter sein als Autos.   Nun will das Umweltministerium Flüster-Maschinen fördern -  doch die Industrie mag keine bauen.        <br>          Die idyllische Ruhe am Kirchwerder Elbdeich genießt man am besten  im Winter. Zwischen April und Oktober ist die Flusslandschaft südöstlich von Hamburg nicht wirklich ein Ort der Stille.   <br>          An sonnigen Wochenenden kommen die Quälgeister zu Tausenden.  Sie suchen Freiheit und Freizeitspaß - und produzieren vor allem  eines: Lärm.  <br> <br>          Die Bewohner des malerischen Landstrichs am Elbufer zählen zu den Pechvögeln einer hoch entwickelten Spaßgesellschaft: Ihre Heimat           wurde als Motorradparadies entdeckt. An sonnigen Samstagen bedeutet das zuweilen Dauerkrach an der Schmerzgrenze.   <br>          Anwohnerproteste bleiben meist erfolglos. Schließlich ist Motorrad fahren nicht verboten. Und mit den Lärmlimits ist der Gesetzgeber bislang relativ großzügig.   <br>          Während die EU im vergangenen Jahrzehnt die Umweltstandards für Pkw drastisch verschärft hat, blieb für Motorradhersteller fast alles beim Alten. Bis heute dürfen neue Maschinen weitgehend ohne           Abgasreinigung auf den Markt gebracht werden. Im nächsten Jahr kommt eine leichte Verschärfung, und erst 2006 werden die Schadstofflimits für Motorräder Pkw-Niveau erreichen.   <br>          Ähnlich verhält es sich mit den zulässigen Schallemissionen. Motorräder dürfen in der Norm-Prüfung ein Fahrgeräusch von 80 Dezibel produzieren, während die Lärmgrenze bei Pkw 74 Dezibel          beträgt - weil aber die Dezibelskala logarithmisch ansteigt, bedeutet dies, dass Motorräder um 80 Prozent lauter sein dürfen als Autos. Und daran wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich nichts ändern.  <br> <br>          Nun plant das Bundesumweltministerium erste zaghafte Schritte gegen das Ärgernis. Dort geht die grüne Staatssekretärin Gila Altmann (selbst seit fünf Jahren Motorradfahrerin), "den Lärm als Politikum von unten an".   <br>          Mit einem Projekt namens "future bike" will Altmann die Motorradindustrie zu einer freiwilligen Initiative bewegen. Bringen die Firmen Flüster-Maschinen auf den Markt, die neben strengen           Verbrauchs- und Abgasstandards das Geräuschniveau eines Pkw erreichen, sollen die Motorradfahrer dann mit einer Öko-Prämie aus der Kasse des Ministeriums beglückt werden. Die Höhe der Prämie ist noch nicht festgelegt, und es besteht auch kein Grund zur Eile: <br>          Bisher konnte Altmann keinen Hersteller für ihre Vision gewinnen.  Allein BMW ließ sich immerhin auf einen Gedankenaustausch mit dem Ministerium ein. Der endete jedoch mit einer Absage. Höflich teilte der Hersteller mit, er würde das Projekt "grundsätzlich unterstützen".  Bei Abgas und Verbrauch sehen die BMW-Ingenieure auch "kurzfristig ein Minderungspotenzial" - nicht jedoch beim Lärm. Die Forderung von Frau Altmann, sagt BMW-Sprecher Jürgen Stoffregen, sei "nicht seriös realisierbar".  <br> <br>          Prinzipbedingt lassen sich Motorräder schwerer Schall dämmen als Autos, deren Antriebstechnik durch die Karosserie gekapselt ist. Zudem, sagt Stoffregen, benachteilige das Prüfverfahren die Motorräder. Gemessen wird der Lärm jeweils bei einer vollen           Beschleunigung aus 50 km/h. Leistungsstarke Zweiräder rasen  weitaus schneller davon als Autos und werden somit bei einer höheren Endgeschwindigkeit gemessen. Doch dieser Einwand kann schnell zum Bumerang werden. Mit Leistungen weit jenseits von 1100  PS sind die Spitzenmodelle vieler Hersteller völlig übermotorisiert und schon deshalb zu laut. Strengere Lärmlimits wären allemal geeignet, diesen Trend zu brechen.   <br>          Das größte Problem jedoch sind nicht die sportlichen Motorräder, sondern vielmehr deren pures Gegenteil. Mit dem wachsenden Kult um die amerikanische Rebellenmarke Harley-Davidson hat sich eine unschöne Form von Pseudo-Lässigkeit breit gemacht, in der die Ruhestörung offenbar als ritueller Akt begriffen wird.   <br>          Mit Donnergebell aus illegalen Auspuffanlagen trachten zunehmend saturierte Wohlstandsmenschen ihrer urbanen Ödnis zu entrinnen - und säen dabei Unfrieden weit jenseits der erlaubten 80 Dezibel.   <br>          Die Hersteller und Importeure, die sich vor Jahren auf eine eher halbherzige Kampagne namens "laut ist out" einigten, reagieren  unterschiedlich auf solche Exzesse. Beim deutschen Harley-Davidson-Vertrieb zieht man es vor, den Lärm aus dem  Auspuff der Kunden mit Schweigen zu kompensieren. Marketing-Chef Bernhard Gneithing verweigert eine Stellungnahme. BMW-Sprecher Stoffregen plädiert immerhin dafür, "gegen Auswüchse mit          polizeilichen Maßnahmen massiv einzuschreiten".            Ein Vorbild für kreatives Vorgehen gegen Lärmsünder könnten die Ordnungsbehörden aus dem Motorradland Japan liefern. Rowdys, die dort spät in der Nacht schlafende Bürger terrorisieren, werden mit im           Asphalt versteckten Fangapparaten lahm gelegt, die entfernt an Fliegenfänger gemahnen. Beim Überfahren öffnet sich eine Klappe, ein Klebeband schießt heraus und schlingt sich um die hintere Radfelge.  <br>Das gefesselte Motorrad kommt gerade noch 30 Meter weit. Dann ist  Ruhe.   <br>
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-low
Gast

Re: spiegelbericht

Beitrag von Gast »

moinsen leutz!<br><br>na, nu' ist es mal wieder soweit, die moppedfahrer sind schuld. >:(<br><br>soll man sich auf die diskussion einlassen? eigentlich schon. hier jetzt alles auseinander zu fieseln würde wohl den rahmen sprengen. ich werd' mich mal näher mit dem artikel auseinandersetzen und dem spiegel meine meinung dazu tickern.<br><br>windige grüße aus kiel<br>dirk
Los Eblos

Re: spiegelbericht

Beitrag von Los Eblos »

Wie was? Fangfallen für Motorräder? Ah ja!<br><br>Denke auch, PKW mit Krads gleichsetzen zu wollen ist wie Äpfel mit Birnen, äh neee, Melonen gleichzusetzen! Das hat BMW gut gekontert!<br><br>Aber gegen "illegale" Abgasanlagen vorzugehen ist in meinem Augen nicht verkehrt! Es gibt Grenzwerte, und wer da deutlich drüber liegt (also oberhalb einer gewissen Toleranz), der muß eben bluten. Mein gerade gekaufter Endtopf ist noch legal und dennoch laut genug, um Spaß dabei zu empfinden. Denn spaß macht der Sound ja, darum haben viele einen anderen Pott nachgerüstet!<br><br>Ich denke, wenn alle illegalen Auspuffanlagen weg wären, dann wäre das Problem nur noch halb so groß! Und ein Problem ist es in der Tat! Ich möchte nicht dauerhaft an einer von Moppeds viel befahrenen Straße wohnen. Irgendwann geht es einem bei aller Liebe zum Mopped nämlich doch auf den Geist!<br><br>Was meint ihr?<br>
Jo
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Re: spiegelbericht

Beitrag von Jo »

Bin ich anderer Meinung...<br>Wenn ein Motorrad laut ist und der Klang einigermaßeßen o.k., gibts doch dagegen nichts einzuwenden, oder ???<br>Egal ob legal oder illegal.... <br>
joergM

Re: spiegelbericht

Beitrag von joergM »

also mal ehrlich, einen völlig ausgeräumten Auspuff wie er bei den Harley's in Mode ist empfinde auch ich als Lärmbelästigung. Dagegen sind unsere XL's wahre Leisetreter.<br><br>Leider enstehen solche Artikel wegen ein paar Idioten, die die Sache mit dem Sound völlig übertreiben. Der Buhmann ist somit der normale Motorradfahrer.<br><br>Die Konsequenz sieht man an Motorrädern neuerer Bauart. Die haben dann 1300 Kubik und klingen wie ein Reiseföhn.<br><br>Ich hoffe wir haben mit unseren Auspuffanlagen Bestandsschutz und gegen eine kleine Modifizierung der Flöte ist auch nix einzuwenden.<br><br>Gruß<br><br>Jörg
Los Eblos

Re: spiegelbericht

Beitrag von Los Eblos »

Bestandschutz? Den kannste Dir wohl mit weißer Kreide in den Schornstein schreiben! Genau wie bei der Anhebung der KFZ-Steuer für Motorräder 2006! Alles was da ohne Kat rumfährt zahlt mächtig drauf, egal wann das Teil gekauft wurde!
Gast

Re: spiegelbericht

Beitrag von Gast »

moinsen leutz!<br><br>@jo<br>doch, da gibt's was einzuwenden! ist nicht persönlich gemeint, aber genau deine auslegung der angelegenheit schafft doch die probleme :-/<br>jeder denkt, ein bisserl laut geht doch. aber wo ist da die grenze ???<br><br>windige grüße aus kiel<br>dirk
ilwise

Re: spiegelbericht

Beitrag von ilwise »

Hi Leute,<br>da wird wie immer mit Scuds auf Ameisen geschossen. Immer wenn dem Gesetzgeber der Allerwerteste auf Grundeis geht, versucht man das Schwächste Glied in der Kette anzubohren und das sind im motorisierten Straßenverkehr die Motorradfahrer, die sich hilflos ausgeliefert sehen. Hätte man rechtzeitig wie bei den Autos Anreize gegeben auf KAT-Mopeds umzusteigen, dann wäre die Industrie auch schneller in die Hufe gekommen. Fest steht, dass hier zumindest europaweit nur die eine Einigung besteht, nämlich die Schwachen abzuzocken und den Rest den lieben Gott besorgen lassen. Ich halte es für total schwachsinnig jahrzehntelang zu behaupten, dass die wenigen Mopeds im Vergleich zum Auto, die ja auch nur bei schönem Wetter und nur saisonal bewegt werden viel zu wenig Dreck verursachen, dass es notwendig ist hier etwas zu unternehmen. Wenn aber die Kohle knapp wird, dann beginnt die Erbsenzählerei mit den Nicht-KAT-Mopeds. Dass der Schuss ins Knie geht ist heute schon abzusehen. Wer nämlich glaubt, dass nun alles, die für ihre "Dreckschleuder" mehr abdrücken müssen dann plötzlich ein neues Moped kaufen ist schiefgewickelt, es wird dann nämlich noch weniger. Die jetzt schon jammernde Mopedbranche wird dadurch noch mehr geschwächt. So bekommt man die Wirtschaft ganz bestimmt in die Knie. Aber so ist das eben Mode in Berlin und sonstwo, nix denken, sondern nur Schwellenentscheide.<br>Ähnlich ist es mit den Brülltüten. Am Nürburgring kannst du gleich laufen und dein Moped mit dem Anhänger heimziehen und bei den Anrainerstaaten (F, I, ES usw) krächzt kein müder Gaul, was für ein Rohr hinten dranhängt. Sicher ist es nicht lustig an einer viel befahrenen Strecke zu wohnen, bei dem ein 4-zylindriger Yoghurtbecher mit Jubeldrehzahlen und Killschalterbetätigung durch einen Tunnel geigt, aber das machen nun wirklich nicht mehr allzu viele.  Man bestraft aber mit solchen Maßnahmen pauschal die Masse. Das ist ungerecht. genauso unsinnig ist es ein Moped, dass vor dem Jahr 1950 oder so gebaut wird, ungedämpft mit was weiß ich wieviel eingetragenen Phon in den Papieren gutzuheißen.<br>Gespannt bin ich, ob vielleicht jemand mal die Clique der radelnden Zunft zur Kasse bittet. Wenn ich diese motor- (und geräusch-) -losen Pedalisten jeden Tag über Hauptverkehrsstraßen eiern sehe und sich nebendran ein Radweg befindet und sich dann sofort ein stau bildet, weil die Autos nicht dran vorbeikommen, dann kommts mir hoch. Komischerweise regt sich da keiner auf der direkt an der Straße wohnt, die armenTretmannsohns können ja nix dafür.<br>Leute, wir leben in einer total durchgeknallten Welt, in der keiner anscheinend mehr in der Lage ist klare Gedanken zu fassen, geschweige denn umzusetzen.  So gesehen sollte man lieber die XL zum Weltkulturerbe erheben, bevor man irgendwelchen Politheinis noch glauben schenkt. Wenn man wenigstens mal erreichen würde, dass die KFZ-Steuer auch nur noch zweckgebunden eingesetzt werden würde und nicht irgendwelche leeren Eichel- oder mobicom-Töpfe füllen würden, dann könnte man wenigstens mal was gegen diese unsäglichen Strecken- und sonstige Sperrungen vorgehen. So kann der Dauerstinker Autofahrer überall rumfahren, nur die Mopedfahrer die Mopedfahrer müssen darunter leiden und ihre Karre u.U. schieben müssen, nämlich dort wo die Ortsdurchfahrt von ... bis gesperrt ist. Ich habe mir in meinem nun doch schon reifen Alter abgewöhnt daran zu glauben, dass sich da noch was dran ändert. Ich rege mich nicht mehr darüber auf, sondern fahre einfach dorthin wos Spaß macht, notfalls mit dem Autoreisezug oder mit dem Anhänger. Es gibt noch genügend Ecken, wo man als Mopedfahrer auch ohne KAT und Brüllrohr willkommen ist. Da sollen unser Korinthenkacker doch bleiben wo der Pfeffer wächst und lieber feist in die Medien grinsen und uns für doof verkaufen.<br>In diesem Sinne: forever XÖL und andere KAT-lose Krads<br>Rainer
Gast

Re: spiegelbericht

Beitrag von Gast »

moin rainer ;D<br><br>weia, laut aber sehr gut gebrüllt löwe 8)<br><br>es ist in der tat ein kreuz, was die da veranstalten. das schlimme ist nur, dass die politik pseudorückhalt durch so einflussreiche blätter wie den spiegel bekommt. wahrscheinlich wohnt der schreiberling genau an der strecke und fährt wochenends mit seiner bmw in den harz ;)<br><br>na schaun mer mal! werd' dem spiegel wohl mal schreiben.<br><br>windige grüße aus kiel<br>dirk
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