Es ist passiert angeschweißtes Ritzel verloren

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Back in the saddle
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Es ist passiert angeschweißtes Ritzel verloren

Beitrag von Back in the saddle »

:cry: Ok es war ein Gambling, ich wußte das es irgendwann auf mich zukommt.
Wie in anderen Beiträgen von mir schon erwähnt, habe ich mir ja nach einigem Zögern und reiflicher Überlegeng ne Xl 500 R Bj 1983 mit angeschweißtem Ritzel zugelegt.(Antriebswelle (Ritzelaufsatz) defekt / ausgeleiert.
.Grund für den Kauf war den günstige Preis, reichlich Ersatzteile (2 Xl gleichn Baujahres ohne Motor d.h Rahmen mit Papieren Tank 2.Vergase gabel Vorder/hinterrad Sitzbak Lampe etc.

Der Verkäufer hat mich fairerweise auf diesen defekt hingewiesen; nachdem ich mich schlau gemacht hatte hoffte ich das die xl noxh bis zum winter durchhält.
Nach nur 400 km mit der Xl ist es gestern passiert :cry: :cry: :cry: Ritzel verloren, kette ab Endstation.
Ich mir gestern abend sofrt Antriebswell udn Ritzelabdeckung beim XL Versand bestellt.

Nun meine Frage(n).
Welche Dichtringe/Sätze brauche ich beim Antriebswellentausch?
Was muß ich beim Motorrausbau beachten?

Gibts hier im Forum evtl jemand aus der Nähe kreis GM OE MK K SI der sich mit sowas auskennt?
Gibt es spezielles Werkzeug , das die Sache leichtermacht?
Bin für jeden Tip/ Hilfe Dankbar.
mfg,
Jörg aus Engelskirchen

P.S. :cry: :cry: Wäre sogern am Sonntag mitgefahren :cry: :cry:
na ja next time
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thoxl
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Beitrag von thoxl »

Hallo Jörg!

Was heisst den Ritzel verloren, einfach weg? Abdeckung zerschlagen? :eek: Na das muss ja ordentlich gerummst haben! :cry: Ging da das ganze Bike auf Block, wie schnell warst du denn!

Also so ein Welledichtringsatz würd ich da aufjedenfall gleich spendieren! Dichmasse brauchst ja auch wieder wenns ans zusammen bauen geht! Wenn du schon alles offen hast gleich noch das Getriebe mal unter die Lupe nehmen, Schaltgabel auf verschleiss kontrolieren. Da ja eh alles auseinander muss auch gleich oben rum mal den Zustand anschauen auch die restlichen Dichtungen sollten parat liegen......

Bis dann mal, mfg Thorsten!
Lampenerni
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Back in the saddle
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Beitrag von Back in the saddle »

Hallo,
ich war ca 40-50km/h schnell bergab geschlossene ortschaft.
das ritzel was punktuell angeschweißt,es ging einmal kracks und ich hatte leerauf.
habe sofort angehalten und die Bescherung gesehn.
hab mich nicht hingelget oder so.
>ritzelabdeckung ist durch, ich vermute das das Ritzel nicth gerade auf der antriebswelle saß und schon länger an der Abdeckung geschabt hat.
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

So'n Pech. Aber schön, dass nix passiert ist!

Beim Ein- und Ausbau des Motors gibt es allerlei zu beachten. Da du den Motor fast komplett zerlegen musst, ist das aber mehr, als ich in ein Posting schreiben kann :( . Hier daher nur die wichtigsten, weil besonders zerstörerischen Sachen:

1. Beim Demontieren der Kupplung die Tipps aus dem Forum beachten. Sonst ist die Druckplatte Ratz Fatz im Eimer. So geht's ohne Spezialwerkzeug:
  • - Kupplungsseitendeckel abnehmen.
    - Die vier Schrauben lösen, die die Federn halten und das Blech abnehmen, das an die Federn angeschraubt ist.
    - Die Sicherung an der Kupplungszuentralmutter so gut es geht aufbördeln.
    - Nuss auf die Kupplungsmutter stecken.
    - Die Kupplungsfedern mit den vier Schrauben und Beilagscheiben wieder anschrauben (das Blechteil weglassen).
    - Ein Stück Blech oder einen Schraubenzieher zwischen die Zahnräder des Primärantriebs stecken.
    - Kupplungsmutter mit großer Ratsche (langer Hebel) aufschrauben.
2. Am besten auch gleich die Kickstarterrückholfeder wechseln. Kostet nur 8 Euro oder so. Manchmal bricht sie. Ist ärgerlich, weil der Motor dann gleich wieder komplett auseinander muss. Die Feder gibt es bei Erik (http://www.alttec-classics.de)

3. Beim Zusammenbau die Nadellager der Getriebewellen so ausrichten, dass die Bohrungen in den Passhülsen einrasten. Sonst gibt es ein Malheur und anschließend springt der erste Gang unter Last raus.

4. Zur Montage des Ausgleichers findest du hier einen guten Tipp: http://www.xl500.de/xbxghy/viewtopic.php?t=187&start=4. Du kannst auch den Rotor an der Welle lassen, es wird dann aber etwas fummliger.

5. Wenn Du eine R hast, achte darauf, dass der Steuerkettenspanner nach dem Einbau auch tatsächlich spannt und der Keil (mit dem du den Spanner zum Einbau blockierst) tatsächlich wieder nach unten gerutscht ist. Manchmal verklemmt er sich. Ein leichter Hammerschlag hilft.

6. Beim Anbau des Kupplungssseitendeckels unbedingt den Dekonocken verdrehen, bevor du den Deckel festschraubst. Sonst produzierst du ebenfalls Altmetall.

Das sind jetzt aber nur die wichtigsten Sachen. Ich würde mir auf jedenfall das WHB besorgen. Da steht fast alles drin. Für den Rest gibt es dieses Forum.
Welche Dichtringe/Sätze brauche ich beim Antriebswellentausch?
Nimm' einen kompletten Simmeringsatz und den passenden Dichtsatz, eine originale Zylko-Dichtung und die Dichtmasse, die Erik für den Zylko empfiehlt. Gibt es alles bei http://www.alttec-classics.de . Kauf dir auch gleich ein paar Helicoils, damit du die Gewinde im Zylinderkopf überholen kannst.
Gibt es spezielles Werkzeug , das die Sache leichtermacht?
Ein großer (> 24 Nm) und ein kleiner (1 - 24 Nm) Drehmomentschlüssel sind Pflicht. Extrem praktisch ist außerdem ein Druckluft-Schlagschrauber. Damit bekommst du die Kupplung und den Rotor ohne Tricks ab: Einfach mit einer Hand den Korb bzw. den Rotor locker festhalten und Druck geben :-). Sonst noch: Seegeringzange, Helicoil-Werkzeug und ein Abzieher für den Rotor (falls du ihn doch abnehmen willst -- hat Erik). Sonst fällt mir eigentlich gerade nix besonders ein

Viel Erfolg und lass was von dir hören,
Dominik
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w-sellschopp
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Beitrag von w-sellschopp »

Hallo,

nur mal so als Idee :D

Auf dem Treffen in Uelzen hat Erik den Motor von Tux von unten geöffnet. Müsste das in diesem Fall nicht auch möglich sein. Dann könnte man sich doch den ganzen Bereich Kupplung, Lichtmaschine, Ausgleicher und Steuerkette sparen.


Gruß


- Werner -
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alttec
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Beitrag von alttec »

Moin,

ja, der Motor kann auch von unten geöffnet werden. Allerdings benötigt man dazu Erfahrungen mir dem Innenleben des XL Motors ansonsten kann die Montage echte Probleme verursachen. Es ist schon schwierig, auf dem "normalen" Wege die Ausgleicherkette korrekt aufzulegen. :)
Schöne Grüsse

Erik
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Beitrag von Back in the saddle »

Erstmal vielen dank für eure Tips. :biggthumpup: :gruebel:
Ich denke ich werde den Motor doch in erfahrene Hände geben, an das was Dominik da beschrieben hat,trau ich mich als unerfahrener Schrauber doch nicht ran :( :( .
>Der Tip mit der Kickstarterfeder ist sehr gut. werde ich mitbestellen.
Interresant klingt auch die Variante den Motor von unten öffnen.
kann mir da jemand Details posten? Im Forum hab ich nix gefunden
Ich halte euch auf dem laufenden.

Grüße aus Engelskirchen,
Jörg
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volkri
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Beitrag von volkri »

Hi Jörg,
du findest was unter Schraubertipps "Zusammensetzen der Getriebehälften"
Und hier im Forum findest du auch was, wenn du einfach "Getriebe" eingibst. Ist zwar grob und du must ein wenig sortieren aber das war auf jedenfall schon mal Thema.
Auch ein Anruf bei Erik hilft.
Schade dass es mit Sonntag nix wird :(
auf jeden Fall wünsche ich dir viel Erfolg.

Gruß
Volker 8) ,
der sich an sowas auch nicht ohne kompetente Hilfe drantrauen würde. Allerdings reicht es bei der XL meistens, wenn man´s einmal gezeigt bekommt.
Vorderrad nie kleiner als erlaubt ;)
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Beitrag von twinshock »

SChweiß Sie doch einfach wieder fest;) Aber diesemal richtig!!
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Beitrag von w-sellschopp »

Hallo nochmal,

wie Erik schon bestätigt hat, kann man den Motor auch von unten öffnen ... das sind nur ein paar Schrauben und schon hat man das komplette Getriebe samt Antriebswelle vor sich liegen.
Die Probleme beim Zusammenbau betreffen in erster Linie den Antrieb der Ausgleicherwellen.
Aber ... :!: ... wie hier im Forum schon oft diskutiert ... man kann die Ausgleicherwellen auch weglassen (oder auch nur die Ausgleicherkette).
Der Rest dürfte dann (theoretisch (habs praktisch noch nicht gemacht)) eigentlich nicht wirklich schwierig sein.
Und der Rest vom Motor bleibt, wie er ist (never change a running system :D )


Gruß


- Werner -
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Beitrag von Back in the saddle »

:top: Hallo, erstmal danke für die nützlichen Tips,
ich warte jetzt erstmal auf die teile vom xl versand und dann mal schauen.
Motor von untenöffnen wäre mir am liebsten, es wird wohl darauf hinauslaufen, das ich mit dem motor mal bei Erik vorbeirausche, und das ganze von ihm austauschen lasse. :bindafür:
Hier in der gegend kenne ich leider niemand der das so machst.
Ich melde wenn ich konkret weiß was ich mache;
@rainer.
Never change a running system.. cooler Spruch,genauso denk ich auch :gut:
Grüße aus Engelskirchen,
Jörg
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Beitrag von Back in the saddle »

:) So langsam kommt Bewegung in die Sache.
habe es tatsächlich geschafft, gestern mit einem nachbarn den Motor auszubauen :yau: .
Ging sogar relativ gut,(ist etwas eng zwsichen Motorblock und vergaser/Luftfilter9 :evil: .
Viel mehr Bammel hab ich vor dem wiedereinbau :gruebel:
Na ja habe den Motorblock samt neuer Antriebswelle beim XL Flüsterermeines Vertrauens abgegeben.
Dichtungssätze und Kickstarter Feder sind bei Erik bestellt.
Gibt es während der Wartezeit etwas was ich an Rahmen /Kabel ect.auswechseln/ verbessern oder flegen könnte?
Da ich keine garage habe, steht da Motorrad draußen unter einer plane.
Ist es sinnvoll, den Vergaser irgendwie abzudecken/abzukleben,damit nicht soviel schmutz /feuchtugkeit hieneinkommt?
Früher gab es mal Schraubensätze für das komplette Motoorad.
Gibts sowas noch irgendwo?
So das wärs erstmal von meiner Seite. Hoffe die XL bald wieder läuft.Bis dahin erstmal:
:snoopy:

Grüße aus Engelskirchen,
Jörg
Zuletzt geändert von Back in the saddle am 24. Oktober 2007, 13:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von alttec »

Hallo Jörg,

steck einfach einen Lappen in den Vergaser, dann kan sich während der Wartezeit kein Getier einnissten. :)
Schöne Grüsse

Erik
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Beitrag von rubus »

Hallo Jörg,

bau den Vergaser aus. Einfacher als jetzt wirst Du es nicht mehr haben.
Es schadet sicher nix, den Vergaser mal auseinander zu nehmen, zu reinigen, schmieren, überholen usw. Gerade im oberen Bereich der Beschleunigerpumpenmembran nisten sich beispielsweise gerne mal Rost und Wasser ein.
Zudem ist es die Gelegenheit, einmal Öl durch die Gaszüge laufen zu lassen.

Viel Spaß
Harald
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