Wartungsfreie / Stärkere Batterie für S

Schneller und Besser! Das wie und warum..... oder warum nicht....

Moderator: Kristian

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Barnue
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Beitrag von Barnue »

Wie gesagt: rein wissenschaftlich HOCH interessant, da mach ich auch gerne mit, für den ALLTAGSGEBRAUCH aber zu akedemisch. Wer seine XL nach Rumänien bringt, um sie dort artgerecht zu halten, bewegt sie für mein Dafürhalten neben dem Alltagsgebrauch. Da werden ganz andere Dinge gefordert (mal im Ernst: Wann hast Du in der einen Woche Deine Batterie wirklich gebraucht? Hat jemand Deine Neutralleuchte vermißt?)
Beim Gewicht darf man nachdenken. Ich kann mich aber an Forumsbeiträge erinnern, die von Kondensatoren an Stelle von Akkus handelten. Das ist im Wettbewerb durchaus nachvollziehbar und gewichtsmäßig wohl ganz wiet vorne ...
Ich glaube nicht, dass die Gel-Batterie nur Bruchteile eines klassischen Akkus wiegt, es wird doch nur die flüssige Säure anders "dargestellt", die Bleiplatten sind dieselben. Oder?

Ein sehr wissenschaftlicher Klausi
Verlieren ist wie gewinnen - nur andersrum
s.
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Beitrag von s. »

Kristian hat geschrieben: Normalerweise füllt man ja nur Aqua Dest. nach. Ich denke dass ich nun Säure nachfüllen muß, oder?
Ja!
Mit einem Gel-Akku wäre das wohl nicht passiert, oder?
Nein, bei dem wär nichts ausgelaufen.
Sind die eigentlich gewichtsgleich?
In etwa, ja. Die wirklich leichten starken Akkus aus dem Modellbau
(z.B. LiFePO4) sparen bei gleicher Ladung (Ah) und Nennspannung
zwar furchtbar viel Gewicht und Bauraum, lassen sich aber nicht über
das Bordnetz nachladen, dazu sind sie zu heikel...

Klein, leicht und einigermaßen unempfindlich solange man ihn nicht
verpolt wäre ein Elko (z.B. 35V 22000µF), bloß geht dann die Elektrik
nur bei laufendem Motor.

Gruß
Sven
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

OK, dann werde ich mal zur Säureflasche greifen.

Im Prinzip läuft die XL ja auch ohne oder mit defekter Batterie. Die 22000µF reichen also aus um auch im Standgas genug Reserve für die Blinker etc zu liefern oder ist es eher nur ein Puffer damit sich das Magnetfeld der LiMa nicht verirrt weil ja nichts im Akku gepuffert werden kann? :?:

Kläre uns doch mal auf, was passieren würde wenn wir ohne Akku oder Kondensator fahren würden!

D.h. für Rumänien 2010 und andere artgerechte Übungen anstelle des Akkus einfach diesen Kondensator zwischenhängen, ohne weitere Bauteile? + an + und - an - ? Und wäre es besser noch nen größeren zu nehmen?

Das ist doch mal ein anständiger Tipp um wieder einen Kilo leichter zu werden! 8)

Kristian
Bub, bub, bub...
PeterB
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Beitrag von PeterB »

Moin Kristion,

ich denke, wenn du den Regler/gleichrichter auch ausbaust/abklemmst, passiert nix. Wo kein Strom fliessen kann, ist auch ein evtll. verwirrtes Magnetfeld wurscht.

beste grüße
peterb
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rubus
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Beitrag von rubus »

Ich bin früher regelmäßig und nicht wenig, vor allem im Winter durch die Prärie, wenn das Möpi abgemeldet war, ohne Batterie, aber mit normal angeklemmtem Gleichrichter/Regler gefahren. Dadurch ist niemals etwas kaputt gegangen, weder Regler noch Lichtmaschine. Ich weiß allerdings auch, daß man das beispielsweise beim Auto tunlichst nicht machen sollte. Aber bei der XL scheint es gefahrlos möglich zu sein. Da ich die theoretischen Hintergründe der Reglerei nicht kenne, kann ich nicht erklären, warum das so ist. Fakt ist nur, daß man nichts zu befürchten hat, wenn man keine Batterie angeschlossen hat. Daß ein paar Funktionen dann nicht mehr zur Verfügung stehen, sollte einem natürlich klar sein. Auch muß man dafür sorgen, daß der freiliegende Pluskabelschuh keinen Massekontakt bekommen kann.

Grüße
Harald
s.
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Beitrag von s. »

Kristian hat geschrieben: Im Prinzip läuft die XL ja auch ohne oder mit defekter Batterie.
Ja, wegen der Magnetzündung.
Die 22000µF reichen also aus um auch im Standgas genug Reserve für die Blinker etc zu liefern
Ja, locker, zumindest wenn die Lichtmaschine genügend Leistung hat um
die betriebenen Verbraucher zu versorgen. Möglicherweise ist das direkt
bei Leerlaufdrehzahl noch nicht der Fall, da würde dann die Batterie den
Rest dazuliefern, solange sie noch voll genug ist, der Elko kann das
natürlich nur für einen Sekundenbruchteil...
oder ist es eher nur ein Puffer damit sich das Magnetfeld der LiMa
nicht verirrt weil ja nichts im Akku gepuffert werden kann? :?:
Es ist ein Puffer, der aufgrund der Bauart des Reglers nötig ist.
Im Prinzip ist es so, daß die Lima nur dann Energie in's Netz abgibt, wenn
ihre Ausgangsspannung unter der vom Regler eingestellten liegt. Wenn sie
die überschreitet, wird sie kurzgeschlossen. Das bleibt dann eine ganze
Weile so, deshalb ist der Effektivwert der geregelten Limaspannung
deutlich unter dem der gewünschten Bordspannung.
D.h. es muß bis zum Einsetzen des Reglers zusätzlich ein Energiespeicher
gefüllt werden, der seine Energie abgibt wenn der Regler die Lima
kurzschließt.
Das ist im Normalfall die Batterie, aber wenn man darauf verzichtet, daß
dieser Speicher ohne Nachladen stunden- oder wenigstens minutenlang
die Verbraucher versorgen kann, sondern nur verlangt, daß er die kurze
Zeit zwischen den Pulsen der Lichtmaschine überbrückt, dann reicht eben
auch ein kleiner Elko. Die Dinger sind ungefähr so groß wie eine Filmdose.

Kläre uns doch mal auf, was passieren würde wenn wir ohne Akku
oder Kondensator fahren würden!
Die Verbraucher bekämen zu wenig Leistung mit um gescheit zu funktionieren.
D.h. für Rumänien 2010 und andere artgerechte Übungen anstelle des Akkus einfach diesen Kondensator zwischenhängen, ohne weitere Bauteile? + an + und - an - ?
Ja, genau das sind auch die für viele (manche) Motorräder verkauften
"battery eliminators": Elektrolytkondensatoren. Der Unterschied zu
normalen Kondensatoren ist das Elkos eine viel größere Ladungsdichte
haben (d.h. viel kleiner und leichter sind bei gegebener Kapazität), dafür
dürfen sie auf keinen Fall falsch rum gepolt werden.

Und wäre es besser noch nen größeren zu nehmen?
Ab einer gewissen Größe bringt es nichts mehr den Elko weiter zu
vergrößern, im XL-Enduro-Fall sind wahrscheinlich 10.000µF
(=0,00016Ah) schon bei weitem genug. Ich würde dann lieber in
höhere Spannungsfestigkeit investieren, ist sicherer.

Gruß
Sven
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w-sellschopp
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Beitrag von w-sellschopp »

Hallo,

ich habe in meiner BMW einen Blei-Vlies-Akku verbaut, der eigentlich für Sicherheits- und Alarmtechnik, Notstromversorgung, Medizintechnik usw. verkauft wird (Fiamm FGH 21803). Dieser funktioniert seit 6 Jahren wartungsfrei und problemlos.

So etwas ähnliches gibt es auch für 6 Volt (Multipower MP1-6 PB 6V 1000mAh Pb).
Kostet im Akku-Shop-Berlin 10 Euro.

Die Dinger sind nicht ganz stoßfest und müssen auf jeden Fall in Moosgummi oder ähnliches eingepackt werden.

Gruß


- Werner -
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TTausLübeck
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Beitrag von TTausLübeck »

Genau , zu Stoßfest einbauen: Hat sich in mein Oldies bewährt das Orginale Varta Gehäuse zu entkernen + auszupolstern mit Moosgummi aus dem Bastelbedarf, die Pole von unten anbohren und mit Leitung versehen die dann auf der Gelbatterie angeschlossen werden.

Ok , bei der XL weil man die Batterie sowieso nicht sieht ist es egal , wer aber gerne Orginal Optik auch drunter hätte ist das eine gute Idee.

Für unsere 6 Volt Kollegen insbesondere zu empfehlen , da auch im Stand bei z.B. gezogener Bremse die Hupe funktioniert - sonst eher mau bis garnicht.

In Anbetracht das die XL von ein FUN-mobil zu einem Liebhaber-Oldie avanciert der noch lang halten soll ist es doch ok auf Blei gel aufzurüsten.

Nachladen entfällt auch nach langer Standzeit. Sollte der Akku doch leergespielt sein dürfen allerdings nur Ladegerät verwendet werden die geeignet sind -

oder halt fahren bei der XL ja kein Problem da sie ja keine Batterie brauch um zu zünden.
twinshock
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Beitrag von twinshock »

Na ja bei der xl ist es wohl wirklich nicht ganz so wichtig eine funktionierdende Batterie zu haben.
Aber bei Batteriezündung ist es schon toll wenn die Batterie nach dem Winter noch voll geldaden ist und man sich nicht erstmal mit aufladen und Sulfatbergen an den Polen rumärgern muß.
Grüße Andi
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w-sellschopp
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Beitrag von w-sellschopp »

Hallo nochmal,

die Dinger können übrigens bei Überladung nicht platzen, denn sie besitzen ein Überdruckventil. Sie können aber sehr wohl austrocknen und sich dadurch selbst zerstören.
Die empfohlenen Ladespannungen betragen in der Regel bei den 6V-Teilen 7,2 - 7,5 Volt ... also kein Problem.
Der empfohlene Ladestrom ist unterschiedlich und kann dem jeweiligen Datenblatt entnommen werden. Wie viel Strom bei der XL erzeugt wird, ist mir nicht bekannt (vielleicht kann das ja mal jemand nachlesen oder -messen).

Als Lektüre dazu empfehle ich Wikipedia.de.

Gruß


- Werner -
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Beitrag von Die Wüste lebt »

Hallo
Ich fahre in meiner Dakar replica ebenfalls einen Fiamm Gelblock.
Den ersten habe ich nun nach 5 Jahren gewechselt. Kosten damals 28 €.
Er hatte beim Ausbau etwas die Leistungsfähigkeit einer Originalbatterie.
Ich hatte das Problem, das ich an die Batterie nicht rankomme, ohne den Hecktank abzubauen. Da ist ne Batterie die mehr Dampf und nahezu keine Selbstentladung hat top. Das größere Problem waren die langen Benzinleitungen. Ich habe als Verbindung der 4 Benzinhähnen ca 1-1,5 Meter Schlauch verlegt. Tja und eine mechanische Benzinpumpe fördert den Sprit zu den sehr hoch sitzenden Vergasern. Bei leeren Leitungen hat es die Originalbatterie nicht immer geschafft. Mit dem Gelblock kein Problem. Auch nach längeren Standzeiten sprand sie an. Das war früher undenkbar.
Auch Offroad und Dauervollgas liesen ihn kalt.
Meiner XR werde ich aus Platzgründen auch einen Gelblock verordnen.
Viele Grüße Axel
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

w-sellschopp hat geschrieben:Hallo nochmal,

die Dinger können übrigens bei Überladung nicht platzen, denn sie besitzen ein Überdruckventil. Sie können aber sehr wohl austrocknen und sich dadurch selbst zerstören.
Mahlzeit!

Ja, haben sie!

Und nein!
Sie platzen doch! dieses "Überdruckventil kann nur sehr begrenzten Dauerdruck ausgleichen!

Wenn das Ding mit zu viel Strom geladen wird knallt der Scheiß halt und kümmert sich frecherdings nicht um "sollte".

Greetz, der Geier, zum Glück scheint die Ladeleistung der XL so lausig zu sein, das das nicht so leicht passiert...
Als Gott Chuck Norris erschaffen hatte, fragte er die ihn: "Willst du ein Schwabe sein?"
Chuck Norris erwiderte: "Wäre ich gerne, doch ich bin nicht hart genug!"

http://www.bikerunion.de
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w-sellschopp
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Beitrag von w-sellschopp »

Hallo,

habe nochmal was im Netz gefunden.

1.) Der max. Ladestrom bei der XL 500 S beträgt 0,4 A (Buecheli Seite 90)
2.) Der max. Ladestrom für verschlossene Blei-Akkus beträgt das 0,4-fache der Nennkapazität.

Das bedeutet, dass der Blei-Gel/Blei-Vlies Akku in der XL eine Kapazität von mindestens 1 Ah ( 1 Ah Nennleistung x 0,4 = 0,4 A Ladestrom) haben sollte.


Gruß

- Werner -
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

w-sellschopp hat geschrieben:Hallo,

habe nochmal was im Netz gefunden.

1.) Der max. Ladestrom bei der XL 500 S beträgt 0,4 A (Buecheli Seite 90)
2.) Der max. Ladestrom für verschlossene Blei-Akkus beträgt das 0,4-fache der Nennkapazität.

Das bedeutet, dass der Blei-Gel/Blei-Vlies Akku in der XL eine Kapazität von mindestens 1 Ah ( 1 Ah Nennleistung x 0,4 = 0,4 A Ladestrom) haben sollte.


Gruß

- Werner -

Mahlzeit!

Das wären dann 0,4A Ladestrom x ca. 7 V = 2,8 Watt oder mal wieder völliger Blödsinn im Buecheli!!!

Die Batterie wird mit Sicherheit mit mehr Leistung geladen, das würde ja grad mal für die Leerlaufkontrollleuchte reichen!

Greetz, der Geier, ca. 20-30 Watt, respektive 3-4 A schätze ich mal kann die Ladespule...
Als Gott Chuck Norris erschaffen hatte, fragte er die ihn: "Willst du ein Schwabe sein?"
Chuck Norris erwiderte: "Wäre ich gerne, doch ich bin nicht hart genug!"

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Beitrag von w-sellschopp »

Hallo Herr Geier,

die Spule kann´s bestimmt, aber die ist ja nicht direkt mit der Batterie verbunden. Und wenn der Regler / Gleichrichter tatsächlich 3 - 4 Ampere raushaut, dann kocht auch die normale Batterie.
Kann nicht mal jemand nachmessen? Meine XL hat leider inzwischen 12 Volt.

Gruß


- Werner -
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