Nockenwelle - Böse Überraschung

Fragen wie z.B: Paßt die Gabel der R an die S?

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Ulrich
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Nockenwelle - Böse Überraschung

Beitrag von Ulrich »

Hallo,

ich habe vor geraumer Zeit ein übles Erlebnis im Umgang mit einer Nockenwelle gehabt, das ich Euch nicht vorenthalten will.

Beim Festschrauben der beiden Schrauben des Nockenwellerades mit dem Drehmomentschlüssel - plötzlich ein knack-Geräusch.

Bei genauer Betrachtung zeigt sich ein Riss an einem der Gewinde an der Nockenwelle als Ursache eines zu kurz geschnittenen Schraubengewindes (das verwendete Material stammte aus unterschiedlichen Motoren). Habe mich bei der Montage am Bucheli orientiert, wo gemäß Skizze keine Unterlegscheiben unter den Schrauben verwendet werden. Spricht eigentlich was gegen Unterlegscheiben an dieser Stelle?

Bei blossem Andrehen mit der Hand hatte ich das Gefühl, dass alles passt. Erst beim finalen Schritt mit dem Drehmomentschlüssel die Ernüchterung weil der letzten Moment des Anziehens soviel Druck aufs Material ausgeübt hat, dass es zum Riss kam, auch nur an der einen Schraube. Die Toleranzen scheinen hier verdammt eng zu sein!!! Oder gibt es Nockenwellenzahnräder mit unterschiedlicher Materialstärke?

Deshalb mein Tip, beim Mischen von Material unterschiedlicher Herkunft im Vorfeld genauestens prüfen!

Hat von Euch schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wie seht Ihr die Sachlage, reicht zur Reparatur ein Schweisspunkt, oder gibts eine bessere zuverlässige Lösung zum Erhalt der Nockenwelle?

Möchte mir besser nicht vorstellen was passiert, wenn die Welle so verbaut wird, das Gewinde ausbricht oder sich die Schraube löst und irgendwas davon ins Getriebe gelangt.

Grüsse Ulrich
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cj
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Re: Nockenwelle - Böse Überraschung

Beitrag von cj »

Ulrich hat geschrieben: Wie seht Ihr die Sachlage, reicht zur Reparatur ein Schweisspunkt.
nö, wird neben dem schweisspunkt wieder reissen, wahrscheinlich schon beim abkühlen.
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torstili65
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Beitrag von torstili65 »

das kann und muss geschweisst werden.sollte aber von jemand gemacht werden der s wirklich drauf hat ,nicht das bei der schweissaktion die nowe endgültig versaut wird.das wär dann wirklich schade ,die sieht noch recht gut aus.für so fiselige sachen nehm ich keinen drehmo.viel zu langer hebel,null gefühl.dort zum beispiel nehm ich schraubenfest,da muss mann die schrauben nicht so anknallen und es hält trotzdem.
es geht immer irgendwie weiter...bis es zuende ist
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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

@ torstili65,

Schraubenfest ist m.Donald Duck keine Lösung weill die Schraube bereits am Ende ist bevor Pressdruck aufs Nockenwellenrad entsteht und dieses damit nicht fest sitz. Es geht hier um Zehntel mm.

Grüsse Ulrich
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Gunnar_HH
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Re: Nockenwelle - Böse Überraschung

Beitrag von Gunnar_HH »

Ulrich hat geschrieben:Deshalb mein Tip, beim Mischen von Material unterschiedlicher Herkunft im Vorfeld genauestens prüfen!
Da hast du wohl recht. Die Originalschraube sieht anders aus.
Lass das mal von einem Schweißprofi reparieren, die richtigen Schrauben nehmen, eventuell plus flüssiger Schraubensicherung und dann ist wieder gut.

Gruß
Gunnar
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tomtomjump
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Beitrag von tomtomjump »

Hallo,

für längere Schraube und Mutter wird wohl kein Platz sein. Was evtl. auch gehen könnt wär, bei einer längeren Schraube den Kopf so abfeilen, dass du die Schraube genau andersrum verbauen kannst ohne mit dem Zyko zu kollidieren. An der Stelle wo dann eigentlich der Schraubenkopf war kommt dann die Mutter.

Ich wollte auch schonmal von einem Profischweißer einen Nockenwellenflansch schweißen lassen. Er meinte es sei grundsätzlich möglich. Man bracht aber dazu spezielle sauteure Elektroden.
Gruß Tom
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hiha
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Beitrag von hiha »

Hartlöten mit Messinglot ist bei Grauguss einfacher, und hält. Das wär MEINE Reparaturempfehlung

Gruß
Hans
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

Mahlzeit!

Ich (!) würd sie fort schmeißen.

Vielleicht hält das ja, geschweißt, wäre mir aber zu hohes Risiko für den Rest.

Greetz, der Geier, tja, wenn's ne Yamaha wäre wär's ja nicht so wichtig :D
Als Gott Chuck Norris erschaffen hatte, fragte er die ihn: "Willst du ein Schwabe sein?"
Chuck Norris erwiderte: "Wäre ich gerne, doch ich bin nicht hart genug!"

http://www.bikerunion.de
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hiha
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Beitrag von hiha »

der Geier hat geschrieben: Greetz, der Geier, tja, wenn's ne Yamaha wäre wär's ja nicht so wichtig :D
Immer hackt er auf mir Yamahafahrer rum :cry:
Aber Du hast Recht, soo gut erhalten ist die eh nicht mehr. Also besser was Neues reinbauen.
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Frank M
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Beitrag von Frank M »

hiha hat geschrieben: Immer hackt er auf mir Yamahafahrer rum :cry:
Hans, bei sowas können wir uns doch entspannt zurücklehnen und allenfalls wundern, was für lustigen Defekte an anderen Marken auftauchen... 8)
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hiha
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Beitrag von hiha »

Da ich alle Fehler, die an XT und SR auftreten können, zu kennen glaube, darf ich mich aber auch nicht soo in den Vordergrund schieben. Jedes ist ein Glump auf seine Weise...
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volkerxl
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Beitrag von volkerxl »

diese besonnenheit schätze ich so an euch :razz:
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-low
torstili65
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Beitrag von torstili65 »

hiha? bist du sicher das die nockenwelle guss ist? lässt sich guss oberflächenhärten? ich denk wenns guss wär ,wäre die ecke schon rausgebrochen soweit wie der spalt schon offen ist. wie ich schon meinte zu nem profischweisser damit,wenn er was drauf hat bekommt er auch raus was es für material ist.
es geht immer irgendwie weiter...bis es zuende ist
cj
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Beitrag von cj »

es gibt zig legierungen beim gusseisen, u.a. auch welche die sich härten lassen.
viele jahrzehnte lang wurden nockenwellen fast nur gegossen, inzwischen geht der trend aber zur gebauten nw.
BildBild
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peter
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Beitrag von peter »

meiner bescheidenen meinung nach ist die xl nockenwelle definitiv aus stahlguss.

gruss peter

die bruchstelle auf diesem bild spricht bände !
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