Motor XL 250 R und 250 S identisch?

Fragen wie z.B: Paßt die Gabel der R an die S?

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Kleinenduro

Motor XL 250 R und 250 S identisch?

Beitrag von Kleinenduro »

Hallo, weiß jemand von euch, ob der Motor der XL 250 S (silberfarben) annähernd identisch ist mit dem der XL 250 R (MD03, schwarz), bzw können sie getauscht werden? Wo liegen die Unterschiede, Vom Zylinderkopf her sehen sie eigentlich (auf Bildern) ziemlich gleich aus.
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rainerH
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Beitrag von rainerH »

Na das wird wahrscheinlich so sein, wie bei den 500-ern. Die S hat 6 Volt und die R 12 Volt. Das Motorgehäuse sollte identisch sein, der linke Deckel müsste samt der KOMPLETTEN Lima gewechselt werden und auf der rechten Seite muss der Zündgeber getauscht werden. Thats all.
Rainer
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rubus
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Beitrag von rubus »

Hi,

kleine Korrektur: Bei den 250er sind die lichtmaschinenseitigen, also linken Motorseitendeckel beim S- und R-Modell gleich, also nicht so wie bei den 500ern. Genau genommen ist es derselbe Deckel wie bei der 500 S.

Beim Umbau der Elektrik Lima (Stator), Rotor, Zündgeber und -nehmer entsprechend austauschen.

Ansonsten neben kleineren Änderungen:
Die "R" hat ein 6-Gang-Getriebe, die "S" fünf Gänge.
Der Ausgleicher wird bei der "R" direkt per Zahnrad angetrieben, bei der "S" wie bei den 500ern über Kette.

Harald
Kleinenduro

Beitrag von Kleinenduro »

Ok, danke. Ich habe jetzt gesehen, dass der Motor der XL 250 R auch in der CB 250 RS verbaut wurde. Stimmt das? Bei meiner ist die Nocke und ein Kipphebel eingelaufen. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem ET-Motor, Teile so zu bekommen ist ja nahezu unmöglich oder unbezahlbar...
(Angebot Kipphebel, neu: 56 ?; Nockenwelle neu 124 ?) Das hört sich fast nach ´nem wirtschaftlichen Totalschaden an, obwohl die Mühle ansonsten Top dasteht und immer beim ersten Kick anspringt. Was meint ihr, wie stehen die Chancen gebrauchte Teile in gutem Zustand zu bekommen? Wie kann ich die Nockenwellenlager und den Steuerkettenspanner prüfen, nicht daß da auch noch irgendwas futsch ist. Es klappert fuchtbar (Ventilspiel OK) und an den Kontaktstellen Welle - Hebel fehlt deutlich Material.
Gruß Achim
Zuletzt geändert von Kleinenduro am 11. November 2003, 17:14, insgesamt 2-mal geändert.
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rubus
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Beitrag von rubus »

Hi,
Ich habe jetzt gehört, dass der Motor der XL 250 R auch in der CB 250 RS verbaut wurde.
Nein, das ist nicht ganz richtig. Die CB 250 RS hat den "S"-Motor, allerdings mit 12 Volt-Anlage bekommen. Außerdem gab es bei späteren Modellen statt Kickkstarter einen E-Starter.
Nocke nicht mehr lieferbar
Das halte ich für ein Gerücht ;-)
Und: Ist sie nicht sogar identisch mit der 500er Welle? Ich habe mal eine Nockenwelle aus einer 250er in einem 500er Motor gehabt: Alles lief ganz normal. Die Steuerzeiten sind mit Sicherheit identisch.

Hast Du eine 250 R (me too) oder eine "S"?

Harald
Kleinenduro

Beitrag von Kleinenduro »

Hi Harald, habe eine 250 R MD 03.
Ich habe gerade ein Angebot über 124? für eine neue Nocke bekommen. (s.o, habe noch mal "editiert")
Wg des Motors schau doch mal bitte die sites an und sach mal was Du davon hältst:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... gory=49883
Eigentlich sieht der doch aus wie bei meiner "R".
Der der "S" soll so aussehen:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... gory=49883
Gruß Achim
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rubus
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Beitrag von rubus »

Hi Achim,

124 Euro für die Nockenwelle sollte o.k. sein.

Zu den Motoren kann ich ja auch nicht viel sagen. Dazu müßte man schon mal "reinschauen":
- der erste ist ein CB250RS-Motor mit E-Starter
- der zweite ein S-Motor

Zum Schlachten wären beide o.k., aber böse Überraschungen sind halt nicht auszuschließen.
Falls Du wirklich nur einen Kipphebel und eine Nockenwelle brauchst, der Rest (v.a. Kopf und Kurbelwelle) noch in Ordnung sind, bist Du meiner Meinung nach mit Neuteilen am besten beraten.

Meine 250er hat jetzt bald 100.000 km auf dem Buckel. Da sind immer noch die ersten Kipphebel und Nockenwelle am werkeln.
Bei pfleglicher Behandlung hält der 250er XL-Motor ewig ;-) Die 500er ist wesentlich heikler.

Falls ich Dir helfen kann, darfst Du auch gerne mal vorbei kommen. Königstein ist ja von Mainz net so die Etappe ;-)

Harald
Kleinenduro

Beitrag von Kleinenduro »

Hi Harald,
komme ich gerne mal drauf zurück. Das Mopped hat jetzt 23tkm drauf, da scheint sich das ja doch noch zu lohnen. Bisher hatte ich nur den Ventildeckel zum abdichten unten und habe dann das Malheur entdeckt. Ich dachte vorher erst, das Ventilspiel wäre nur enorm zu groß. Sonst läuft sie echt top.
Wie bekomme ich die Nockenwelle raus? Würde die Kettenspannerschraube hinten am Zyl rausdrehen, hoffen daß das Kettenrad an der Seite der Nockenwelle zu lösen ist und die Nockenwelle dann nach oben rausnehmen. Funktioniert das so und gibt es dabei etwas zu beachten? (Beim Einbau natürlich auf die Steuerzeiten achten) Kettenspanner entspannen etc? Stimmt die Info: Ventilspiel AUS 0,08 / EIN 0,05? Setzt sich der Deckel nach dem Einbau noch und muß dann nachgestellt werden?
Gruß in den Taunus aus Mainz, Helau am 11.11!
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rubus
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Beitrag von rubus »

Hi Achim,

mit 23.000 km hast Du ja noch einen fast neuen Motor ;-) Da sollte es sich auf jeden Fall lohnen, die Nockenwelle und den Kipphebel als Neuteile einzusetzen. Wirklich gutes gebrauchtes Material ist ja äußerst rar. Eine gebrauchte Nockenwelle mit eingelaufenen Lagern tut den Lagerschalen im Zylinderkopf auch nicht wirklich gut.

Der Ausbau der Nockenwell ist einfach:
- erste Schraube am Kettenrad entfernen
- Motor durchdrehen, bis die andere Schraube oben steht
- diese Schraube ebenfalls entfernen
- Kettenrad zur rechten Motorseite von der Nockenwelle drücken
- Kette nach links abnehmen; dabei ggf. den Keil des Steuerkettenspanners reindrücken, um ihn zu entspannen
- Kettenrad so hindrehen, daß die Ausbuchtungen oben und unten sind (die gedachte Linie zwischen den Gewinden also waagerecht steht).
- jetzt kann man die Nockenwelle anlupfen und nach links oben einfach herausnehmen.

Nach meinen Informationen ist das Ventilspiel auf 0,05 mm einlaßseitig und 0,10 mm auslaßseitig einzustellen. Den Wert von 0,08 mm am Auslaßventil habe ich noch nirgends gefunden. Vielleicht bezieht er sich auf den warmen Motor, wobei dann allerdings auch der andere Wert kleiner sein müßte.

Nach dem Einbau des Deckels ist nichts mehr zu tun. Ich ziehe die Schrauben nie nach. Es ist seit Jahren alles dicht, allerdings auch erst seitdem ich rundherum alle Gewinde bis auf das eine hinten rechts mit der Paßbuchse mit Ensats ausgebuchst hatte.

Hast Du den Arretierstift der Kipphebelwelle schon herausbekommen? Ich frage nur, weil das oftmals nicht ganz so einfach geht, und einen an den Rand der Verzweiflung treiben kann.

Ciao
Harald
Kleinenduro

Beitrag von Kleinenduro »

Hi Harald,
Die Kipphebelwelle habe ich mir noch nicht betrachtet, ich hatte den Deckel direkt wieder aufgeschraubt. Bin ja mal gespannt. Ich werde für die Rep sowieso den Motor ausbauen, denn die Ventildeckelschraube an der Öffnung zum Einlassventile einstellen ist beim aufdrehen abgerissen :( und um den Rest herauszubekommen muß der Motor raus. Was für Paßbuchsen hast du für die Gewinderep benutzt und wo gibt´s die? Ich traue mich gar nicht die Schrauben handwarm anzuziehen, das Gewinde reißt ja schon beim anschauen aus... Möchte wissen, warum die eine Schraube so fest drin war, das geht doch eigentlich gar nicht! Aber wenn ich den Motor eh raus habe kann ich dann auch die Gewinde gleich optimieren.

Du hattest gesagt, evtl würde die Nockenwelle der 500er gleich sein. Ich habe mir überlegt dann diese hier zu kaufen, wird allemal günstiger werden als 124 ?:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 25624&rd=1

Und wenn sie nicht passt kann ich sie ja weiterverkaufen.
Was meinst Du?
Gruß Achim
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rubus
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Beitrag von rubus »

Hi Achim,

bei den XL-Köpfen hat sich bewährt, originale oder mit Helicoil ausgebesserte durch Stahlbuchsen zu ersetzen. Ich nehme dazu welche von Ensat (= N-Sat). Rainer Hausam (hier "rainerH"), inwischen wohl auch davon überzeugt ;-), hat im Moment eine Sammelbestellung am Laufen, bei der Du Dich sicher noch einklinken kannst. Ich habe nur welche mit M10 und 9-mm-Feingewinde (Außenmaß) für M6 innen, die beide problemlos verwendbar sind. Rainer hat angeblich welche mit nur 8 mm außen aufgetan. Jeder gut sortierte Schraubenhandel hat die Buchsen auch auf Lager (in Frankfurt z.B.: Messinger). Spezialwerkzeug ist nicht erforderlich, eine Ständerbohrmaschine allerdings sehr empfehlenswert.

Zu der 500er Welle kann ich nicht viel sagen ohne selbst zu messen. Die Bilder sind dazu nicht ausreichend. Man sieht nur deutlich, daß sie schon gelaufen ist. Wie gesagt, wenn's das Budget erlaubt, lieber neu kaufen anstatt mit einer halblebigen Welle Folgeschäden zu riskieren. Von den Maßen paßt die 500er Welle auf jeden Fall in den 250er-Kopf. Ob sich die Nocken geringfügig unterscheiden, kann ich Dir leider nicht sagen. Auf den ersten Blick sehen beide gleich aus. Auf die Angaben aus den Büchern kann man sich erfahrungsgemäß nicht immer 100%ig verlassen.

Ciao
Harald
Kleinenduro

Beitrag von Kleinenduro »

Hi Harald,

Muß mein Budget mal durchrechnen, die XL habe ich vor kurzem eigentlich nur gekauft, um auf unbefestigten Wegen ein wenig Spaß zu haben, Ansonsten fahre ich eine ZX10.

Eine Standbohrmaschine steht bei meinen Eltern, Ausbohren der Gewinde sollte kein Problem sein. Diese Buchsen werden doch in dem Loch dann irgendwie verankert (Neues Gewinde schneiden ? :roll: ) Was ist mit den supertiefen Löchern an der Zylinderaußenseite? Ist das ein hoher Aufwand, bzw. brauch man da irgend ein Spezialwerkzeug?

Gruß Achim
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rubus
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Beitrag von rubus »

Hi Achim,

die Buchsen sind selbstschneidend. Ein Vorschneiden in dem weichen Aluminiummaterial ist nicht zwingend notwendig. Wenn man will, kann man den ersten Gang (dreistufiger Gewindebohrer) vorschneiden, damit die Buchse eine Führung hat. Das Kunststück besteht darin, die Buchsen auch genau senkrecht einzudrehen, da eine nachträgliche Korrektur nicht möglich ist. Einkleben ist überflüssig.
Zu dem Thema habe ich mal ausführlich eine Beschreibung geschrieben, wie es funktioniert. Leider nicht mehr zu finden :-(
Vielleicht kann Volker helfen?

Was meinst Du mit
supertiefen Löchern an der Zylinderaußenseite
?

Ciao
Harald
Gast

Beitrag von Gast »

Zwei oder mehr der Schrauben waren sehr lang (7-10cm) von denen ich dachte, daß sie sogar durch den Zylinderkopf hindurchgeführt und im Motorblock erst verschraubt werden. Wird da die Buchse nur ganz oben eingedreht? Eine von denen ist sogar trotz neuem Kupferdichtring nicht dicht geworden. Naja, wahrscheinlich habe ich mich nur nicht getraut fest genug anzuziehen :confused:

Ich bin erst morgen wieder in Mainz, schau dann noch mal nach und beschreibe sie genauer.
Eine (andere, kürzere) Schraube hatte auch ein minimal größer dimensioniertes Gewinde. In Fahrtrichtung hinten links irgendwo. Weiß es nicht mehr genau, hatte mich aber drüber gewundert. Ist das original so oder hat da schon mal einer gebohrt? :nixweiss:

Gruß Achim
Kleinenduro

Beitrag von Kleinenduro »

Hi Harald,
ich meine die Zwei Schrauben, die an der Innenseite des Kettenrades den Ventildeckel halten.
Gruß Achim.
(s.o.)
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