ihr habt prima ideen
schonmal bei Honda Deutschland angerufen - oder noch besser, bei Honda Japan? Ob da kein Interesse besteht? Da kann doch Firmengeschichte medienwirksam zelebriert werden...können dann auch gerne gleich den orginalen Honda-Servicewagen mitschicken usw
und als nächstes mal bei RTL fragen, ob sie das nicht filmen wollen, sollte gute Chancen haben, denn: es ist alles dabei, was Quoten bringt: Exotik, Abenteuer, Unternehmergeist usw und zum Schluß natürlich der verdiente Erfolg.
kenne mich mit dem Nordwesten Afrikas nicht so aus, nur mit dem Nordosten, da aber recht gut. Ein Kumpel von mir fährt jedes Jahr mit einem umgebauten ROBUR nach Libyen zum Dünencrossen, ich selbst kenne Ägypten inkl Wüstenerfahrung.
zu den praktischen Dingen, die ich gelernt habe:
Kälte in der Wüste - nicht zu unterschätzen, aber gute Klamotten und vor allem ein Feuer helfen (Problem Feuerholz, das liegt da nich unbedingt rum und wartet, aufgelesen zu werden)
Schlafplätze - lieber in offenem Terrain anstatt an/in Vegetation, da sich Schlangen, Skorpione und Insekten in bodennahen Sträuchern/Büschen/Palmen usw aufhalten, nie aber in unbedeckten Sandflächen
Essensreste/Abfälle - eintüten und ein gutes Stück weit vom Lagerplatz eingraben, min 500m, besser weiter, damit irgendwelche hungrigen Nachttiere nicht direkt ins Leger gelockt werden
selbst in den wüstesten Gebieten gibt es mittlerweile ein für (Afrika) dichtes Versorgunngnetz, was Tankstellen, Raststätten und Einkaufsmöglichkeiten angeht, verhungern und verdursten muß da niemand, der es nicht drauf anlegt
Geld - überall dichtes und funktionierendes Netz von ATM geräten, bei denen man der normalen Mastercard immer soviel abheben kann, wie man gerade braucht, Unsummen Bares oder sowas olles wie traveller checks unnötig, im Gegenteil sehr leichtsinnig und gefährlich
was ich wichtig und praktisch finde: sich gleich bei der Einreise nach Marokko usw eine pre-paid SIM des jeweiligen Landesanbieters zulegen
ansonsten: wer die Gefahr nicht direkt heraufbeschwört, den wird sie auch meistens verschonen, rumstreiten hat noch nie was geholfen, wenn ein Zöllner bestochen werden will, dann muß er eben mit Geld ruhig gestellt werden (von seinem Gehalt kann er nämlich seine Familie eh nich ernähren), Unfälle immer sofort und in cash regeln, nach Möglichkeit nicht die Polizei involvieren
in Afrika und speziell bei den Arabern und Berbern gibt es immer zwei Wege, ans Ziel zu kommen: den schnellen, der ist immer der teure, oder den langsamen, der dafür meist sehr viel billiger ist
wenns irgendwo knallt (jetzt nicht der Reifen, sondern zB Schüsse), oder es ballen sich MEnschansammlungen zusammen, immer verschwinden, schnell und weit weg, bei Unfällen, in die man selbst nicht involviert ist, nicht helfen wollen
die Afrikaner und Araber, bei denen ich mich die letzten 8 Jahre rumgetrieben habe, sind durchweg liebenswerte Menschen, überaus freundlich und hilfsbereit. Ich habe nie Feindseligkeiten erfahren (ok, außer ein paar Kugeln um die Ohren in Syrien, und daß man mich mal als ausländischen Spion festgenommen hat und einsperren wollte dort, aber war alles ein Mißverständnis
), am sichersten ist es immer gerade dann, wenn kurz vorher irgendwo ein Attentat verübt wurde
so schnell schlagen die gleichen Typen an derselben Stelle nicht wieder zu
meistens kann man angespannte Situationen mit einer Einladung zum Tee entschärfen.
Respekt vor der Kultur ist das A und O, vor allem bei den Moslems. Wir sind für die Araber die kultur- und sittenlosen Abendländer und werden es auch bleiben. Aber wenn man mit Höflichkeit und REspekt den Leuten begegnet, erntet man immer Anerkennung.
d.h. kein Alkoholkonsum auf offener Straße, wenns geht vermeiden, Frauen direkt auf der Straße anzusprechen, immer an Männer wenden, der ältere Mann ist immer der, der recht hat, also immer die Veteranen vorschicken, denen wird mehr REspekt gezollt als den jungen Hüpfern.
...und wenn ihr mal im rollen seid, kommt doch gleich noch bei mir in Nairobi vorbei, es gibt einen Pool, Bier ist bei mir immer im Kühlschrank, und die Landschaft ist herrlich, wenn man auf 2 Rädern unterwegs ist!
Grüße
Markus