Nadellager Umbau für Nockenwelle,Kipphebel,Pleulauge

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Moderatoren: Kristian, tester_änderung

Matze
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Beitrag von Matze »

Hallo Hans,
klar ist die Belastung beim Viertakter anderst als bei einem Zweitakter, aber bei meinem 2 Takt Motor sind die Belastung an das Nadellager auch nicht zu verachten! Mein Beispiel ist ja der Maico 500ccm mit über 50 Ps und einer Verdichtung von 12 : 1 und 7200 U/min.Die Belastungswerte bei Lagern sind mir auch klar aber Theorie und Praxis sind da halt doch ein bischen schwierig miteinander in Einklang zu bringen, da Schmierung, Drehzahl, Hitze,Belastungsart und und und... auch eine sehr große Rolle Spielen und die sind bei dem oben erwähnten Motor Tödlich und das Nadellager hält es aus!
Suche schon nach Litereatur und Erfahrungen über das Tema aber bis jetzt habe ich noch nicht das Richtige gefunden! Der Kolbenbolzen ist schon von der Wandstärke stärker und stabiler, mir macht natürlich das Nadellager am meisten Sorgen!!!
Wenn alle Strike reißen dann kommt die bewärte Gleitlagervariante zum Zug und der Zweitmotor muß dran Glauben.Vieleicht kann ich Deine Bilder dann Topen!!!
Wie heiste es so schon im Fachkunde Buch:

Vorteil der Gleitlager gegenüber Wälzlagern
-kostengünstiger herstellbar
-einfacher Aufbau

Danke für den Tip von Nadella da ich noch kein wirklich passendes Lager gefunden habe.

Denn Nadelager Umbau im Forum habe ich gesehen und der ist wirklich Top aber wie gesagt der Umbau darf nix kosten!
Bis jetzt waren es ein paar Kaffee`s und 2 Flaschen Wein und viel Nerven in der Lehrwerkstatt!

Die Bilder sind der Hammer....wie hat sich das angefühlt? Warst Du dabei?

Grüße Matze


Ps: Probieren geht über Studieren !!!
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hiha
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Beitrag von hiha »

Hei Matze,
bei Zweitakter läuft der Kolben im O.T. immer gegen die Kompression, es kommt also nur Druck aufs Lager, allenfalls bei allerhöchsten Drehzahlen ändert sich das. Daher (aber nicht nur daher) ist der Zweitakter mit Nadellagern oben zufriedener, denn Gleitlager hätten es gern, wenn sich der Druck auch mal in Zug ändert.
Gegen Nadellager ist grundsätzlich ja nichts einzuwenden, aber die schwindlichen nadelhülsen sind einfach völlig ungeeignet, die musst Du alle paar Stunden wechseln. Nadelkränze für oberes Pleuelauge gibt es auch bei INA, aber die kannst Du nicht direkt in den Kolben einbauen. Ich würde es -wenns unbedingt sein muss- eh beim Nadellager zwischen Pleuelauge und Kolbenbolzen belassen, und den Kolbenbolzen im Kolben normal schwimmen lassen.


Gruss
Hans
Matze
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Beitrag von Matze »

Hallo Hans,
also ich hatte eigenlich nur Nadellager zwischen Kolbenbolzen und Pleulauge geplant, auf die andere Idee bin ich eigendlich garnicht gekommen! Wenn ich Dich richtig verstanden habe?!Das Problem bei dem Mahlekolben ist das der Kolbenbolzen fest Sitz und nicht schwimmend ist!(siehe Bild) Der Kolbenbolzen hat dann gleich mal sehr erschreckende Farben ab und wenn das Pleulauge noch neu ist kannst Du der den Rest Denken! Also muß ich was tun! Habe dadurch eben den im Durchmesser kleineren Kolbenbolzen gewählt mit Reduzierhülsen und das Pleul nur soweit aufgebohrt wie das bei dem Proxpleul oder so ist! Das ich eben ein Kräftiges Nadellager rein bringe.Könnte den Kolben natürlich so umbauen wie beim Orginal mit Ölbohrung und so! Vieleicht Fällt dir ja was ein!

Grüße Matze

Ps:Mach weiter so...freud mich!
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hiha
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Beitrag von hiha »

>also ich hatte eigenlich nur Nadellager zwischen Kolbenbolzen und Pleulauge geplant,
>
Achso, dann hab ich mich verschaut.
>
>Das Problem bei dem Mahlekolben ist das der Kolbenbolzen fest Sitz und nicht
>schwimmend ist!(siehe Bild)
>
Das kann man mit einer guten verstellbaren Reibahle ändern. (Fa. Hunger) Kostet zwar, rentiert sich aber. Ob die Wandstärke beim Originalpleuel gleich dem Prox ist, weiss ich nicht. Ich hoffe es aber. Bei der XL500R meines Schwagers ist seinerzeit das vom Vorbesitzer "fachgerecht" erleichterte und polierte Pleuelauge aufgerissen. Mit allen Folgen. Immerhin hat es ihn nicht hingelegt.

Idee hab ich sonst keine. Ich würde bei Gleitlagerung und dickem Kolbenbolzen bleiben...

Gruss
Hans
s.
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Beitrag von s. »

Matze hat geschrieben: klar ist die Belastung beim Viertakter anderst als bei einem Zweitakter, aber bei meinem 2 Takt Motor sind die Belastung an das Nadellager auch nicht zu verachten! Mein Beispiel ist ja der Maico 500ccm mit über 50 Ps und einer Verdichtung von 12 : 1 und 7200 U/min.Die Belastungswerte bei Lagern sind mir auch klar aber Theorie und Praxis sind da halt doch ein bischen schwierig miteinander in Einklang zu bringen, da Schmierung, Drehzahl, Hitze,Belastungsart und und und... auch eine sehr große Rolle Spielen und die sind bei dem oben erwähnten Motor Tödlich und das Nadellager hält es aus!
Hi Matze!
Was du übersiehst ist daß Nadelkränze für Kolbenbolzen und Hubzapfen ganz anders gestaltete Käfige haben als "normale". Das Problem an diesen beiden Lagerstellen ist, das im Gegensatz z.B. zur Lagerung einer Welle in einem feststehenden Gehäuse große (Trägheits-)Kräfte auf die Käfige wirken, sprich der Käfig sehr heftig radial nach außen beschleunigt wird. Das erfordert eine spezielle Käfiggestaltung, und zwar muß sich dieser entweder in der Lagerbohrung (das macht man am Pleuelfuß) oder auf dem Lagerzapfen (das hat man am Kolbenbolzen) abstützen können.
Die von dir verwendeten konventionellen Nadelhülsen haben wälzkörpergeführte Käfige und sind deshalb nicht für den Einsatz an den erwähnten Lagerstellen geeignet.
Arg finde ich auch neben der Schwächung des Pleuelauges die auf 9mm bearbeiteten Kipphebelachsen, zumal diese Lagerstelle ja wider Erwarten in der Praxis kaum Schwierigkeiten macht.
Versteh' mich bitte nicht falsch, ich will deine Arbeit nicht schlecht reden, aber da sind doch ein paar Sachen dabei, die ich äußerst bedenklich finde.
Die Sache mit dem Umbau der Nockenwelle gefällt mir aber sehr gut!
Gruß
Sven
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Beitrag von Matze »

Hallo Sven,
das angegebene Nadellager ist eigendlich noch nicht die Endlösung gewessen! Hatte diese nur gerade in der Größe da. In wie fern die dafür geeignet sind,hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht.Da die Abmessung nicht so wirklich passen! Sind zu lang und wären 2 Stück und das ist irgend wie so nix!

Pleulauge und Gleitlagerbüchse:
Bin eigendlich davon ausgegangen das diese variante Funktioniert und schon getestet wurde !?!
Da Erik sowas ja auch anbietet!?!
Hab noch schnell ein Bild von einer Kurbelwelle gemacht, wo das Pleul ausgebuchst ist,schaut aus wie das Orginale Teil , oder?!?
Da hat es übrigens die Buchse verdreht und das Auge ist ausgeleiert

Kipphebel sind mit 9 mm so schon etwas schwach, müßte auf jedenfall aus einem anderen Materiel gemacht werden, schon für´s gute Gewissen! Bei mir hatten alle Bolzen Fresspuren! Vieleicht auch Gleitlagern, mal schauen!
Das mit der Nockenwelle ist auch noch nicht so perfekt aber wird schon!
Bin für jede Kritik offen und Hift mir auch weiter oder vieleicht auch anderen die so verückt sind auch sowas machen zu wollen. Das sind halt Punkte an dem Motor die Orginal nicht so toll sind oder mich einfach nur stören!

Grüße euer Matze

Ps: Bringt mir Ideen.....
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Beitrag von hiha »

Matze hat geschrieben:
Da hat es übrigens die Buchse verdreht und das Auge ist ausgeleiert
Das war einfach nur schlecht gemacht. Die Buchse wird durch verschiedene Methoden daran gehindert sich verdrehen zu können. Tut sie es doch, wars schlecht gemacht, oder die Passung zu eng, oder die Buchse ist geschrumpft.
..müßte auf jedenfall aus einem anderen Materiel gemacht werden, schon für´s gute Gewissen!
Aus was willst Du sie denn machen, wenn nicht aus einsatzgehärtetem Stahl? Was Besseres gibt es dafür nicht. Aber daraus sind sie ja schon.
Bei mir hatten alle Bolzen Fresspuren!
Fressspuren schaun fei übel aus, gell!? Hab ich bei Kipphebel/-achsen noch nie gesehen.
Wenn, dann ist das übelster Ölmangel. Wenn Du Lagermetall verwenden willst, tu lieber die Kipphebel ausbohren lassen (oberflächenhart!) und eine dünnwandige Bronzebuchse rein, aber das brauchts auch nicht.
Das sind halt Punkte an dem Motor die Orginal nicht so toll sind oder mich einfach nur stören!
WIe gesagt, die Nadellager an der Nockenwelle, dann ist der Schwachpunkt beseitigt.
Oder gleich einen Rollenhebelumbau, (DAS ist aber NIX mehr für Schmalspurbastler, da musst Du eine neue Nockenwelle konstruieren!)
Bronzebuchse ins Pleuelauge, von einem anständigen Fachbetrieb machen lassen, dann ist das besser wie neu.
Der Rest ist haltbar, oder gibts da noch was?

Gruss
Hans
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Beitrag von Matze »

Hallo Hanes,
was das Pleulauge angeht hab ich keine Ahnung wer das gemacht hat oder ob man sowas mal fertig kaufen konnt, geht mir eigentlich darum ob das wirklich oft vorkommt das das Pleulauge aufreist kann.wie ihr mir beschrieben habt, da es durch das aufbohren doch geschwächt ist!

Kipphebel:
Ich geb ja zu das es eine Spielerei am Rande ist und eher zu vernachlassigen ist!
Wollte in aus Einsatzstahl ( auch wenn er vieleicht schon daraus ist, das Material aus der Firma ist mir bekannt und da hat sogar jeder Meter Prüfzertifikate und was weis ich noch alles,eben nicht das es beim härten komplett durchhärtet oder glashart wird und wirklich abreist) machen Drehen ,Härten, Schleifen ,leicht Anlassen aber das ist eben aufwendig und ich bin auf andere angewiesen die mir das machen müßten! Wie gesagt ich komme grade an keine Maschine mehr ran und bin schon froh wenn ich den Nockenwellen Umbau irgend wie hin bekomme!

Rollenkegelumbau wäre naturlich der Krönung aber das ist echt ein bischen viel des Guten!!!

Grüße Matze

Ps: Sorry, ich wollte Dir nicht den xl Motor schlecht machen gel...nix für ungut!!
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