Zylinderkopf

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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kaschi
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Zylinderkopf

Beitrag von kaschi »

Moin Moin
Habe heute einen Zylinderkopfzu meinem Motorendoktor gebracht
er 78 mit Ölfingern geboren will nun folgendes machen:
alle gewinde durch buxen ersetzen
Planschleifen beider Dichtflächen (Kopf und Deckel)
Aufbohren der Lagersitze
einpassen von Lagerschalen (Messing oder so) mit Ölbohrungen
Dazu wird in den Lagersitz eine nut eingefrässt damit immer genügend Öl
an die Welle kommt
Weiterhin hat er vor:Lagersitz nach oben durch denn Deckel Bohren
über eine aussen am Motor laufende Ölleitung am Kupplungsdeckel
anschließen die innere Ölleitung mußdann aber verschlossen werden

Die Reparatur dauert ca 3Monate er is eben halt nich mehr der jüngste
Laut seiner aussage ollns keen problem dat hev ick schon oft mockt
Wenn das teil fertig is setz ich ein Paar Bilder rein

Gruß Karsten
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volkerxl
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Beitrag von volkerxl »

Dazu wird in den Lagersitz eine nut eingefrässt damit immer genügend Öl
an die Welle kommt
das hat honda auch mal gemacht aber nach 1 jahr wieder verworfen. vielleicht nicht ganz ohne grund.......
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peter
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Beitrag von peter »

volkerxl hat geschrieben: das hat honda auch mal gemacht aber nach 1 jahr wieder verworfen. vielleicht nicht ganz ohne grund.......
aber nur die modelle 1979 xr und xls Z

gruss peter
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

@Peter
aber nur die modelle 1979 xr und xls Z
Genau das hat Volker doch geschrieben! Oder meinst du, er kennt die Sz-Nuten nicht?

@Volker
nach 1 jahr wieder verworfen. vielleicht nicht ganz ohne grund.......
Ich glaube, die haben die Nuten wieder verworfen, weil sie konstruktionsbedingt in die untere Lagerschale gefräst werden mussten. Dort schwächt die Nut das Lager aber erheblich, weil es unten ja am stärksten belastet wird. Wenn die Nuten aber im Deckel laufen sollen, wo ohnehin das Lager unbelastet läuft, kann die ganze Konstruktion eigentlich nur profitieren.

Ich kapier' eh nicht so recht, wie die Sa-, Sb- und Rc-Nockenlager mit Öl versorgt werden. Versteh mich nicht falsch. Ich weiß, dass die Konstruktion funktioniert (nicht nur bei der XL). Aber ich verstehe nicht wie. Der Spalt zwischen Lager und Welle ist doch mini. Wie wird da denn - insbesondere bei kaltem Öl - die Versorgung sichergestellt. Kapillarwirkung? Würde mich echt mal interessieren ...

@Karsten
Ich finde die Reparatur klingt absolut vertrauenserweckend. Vermutlich hält die NW danach 150.000 km. Im Ernst :-). Wenn die XLs nicht kalt gedroschen werden und die Gewinde im Deckel nicht ausgerissen sind, dann hält das NW-Lager sowieso gut. Mein ältester Motor hat jetzt 66.000 km auf der Uhr. Als ich ihn das letzte mal (mit 56.000 km) auf hatte, sahen die Lager noch richtig lecker aus.

Wenn dein Motorenbauer die Lager in Neuzustand versetzt, hast du ohnehin schon für 70.000 km deine Ruhe. Wenn die NW in Zukunft außerdem noch in einem ordentlichen Material statt in dieser extrem lumpigen Alulegierung läuft, erst recht. Plötzlich hat das Material ja Notlaufeigenschaft. Die Idee mit der Ölzuleitung durch den Deckel und den eingefräste Nuten (auch im Deckel, wo das Lager unbelastet läuft), ist genial. Damit dürften die Lager die Ewigkeit gebucht haben :-). Sie sind nie wieder mangelversorgt- Außerdem wird das Öl nicht vom Zylinder vorgewärmt. Ein Traum.

Über die externe Ölleitung durch den Kopf habe ich übrigens auch schon nachgedacht. Scheint mir die beste Lösung zu sein. Allerdings ist es an ein bis zwei Stellen recht schwierig den Ölkanal zu bohren. Bin schon gespannt, wie es dein Instandsetzer machen wird.

Was kostet der Spaß denn?

Viele Grüße,
Dominik
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kaschi
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Beitrag von kaschi »

Moin Moin

Am Kupplungsdeckel is vorn ein Blindloch wo normalerweise der
Rücklauf vom Ölkühler angeschlossen werden soll
dort wollen wir rangehen
Das Ölrohr oberhalb des Steuerkettenrades wird dann verschlossen
Die Frage is nur reicht der Öldruck ?
DasÖl muß ja nun direkt durchs Nockenwellenlager
Der Motorendoktor meint aber das wird gehen
Ölpumpe is eh überhohlt worden

Immer optimistisch sein das klappt schon
Der Mann hat 50Jahre erfahrung

Schönen Sonntag

Karsten
Gruß Karsten
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kaschi
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Beitrag von kaschi »

Kosten ca 100-150euronen
Is unser Motorenguru aus unserem Oldtimerclup :D

Gruß Karsten
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FLO
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Beitrag von FLO »

Kosten ca 100-150euronen
Freundschaftspreis, oder? :wink:
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kaschi
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Beitrag von kaschi »

Moin moin

jo jo :D :D :D

Gruß Karsten
Gruß Karsten
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Klingt gut. Und das zu dem Preis. Super :D . Bin schon auf möglichst viele Bilder gespannt. Am besten aus der Werkstatt :) .

Nur zwei Kleinigkeiten noch:
Am Kupplungsdeckel is vorn ein Blindloch wo normalerweise der
Rücklauf vom Ölkühler angeschlossen werden soll
Die Blindbohrung ist an sich nicht für einen Ölkühler gedacht. Ist rein fertigungstechnisch notwendig, weil sonst der Ölkanal im Deckel nicht gegossen oder gebohrt werden könnte.

Du kannst diese Stelle anbohren. Genausogut geht auch die Selle, die Erik immer nimmt. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass ihr die Öldrossel, die in der stillgelegten Ölleitung (im Gehäuse) steckt, mitnehmt. Sonst gerät die Ölverteilung aus den Fugen.
Die Frage is nur reicht der Öldruck ? Das Öl muß ja nun direkt durchs Nockenwellenlager
Solange ihr in den Deckel Nuten fräst, ist die Ölversorgung bestimmt kein Problem. Da kann das Öl ja ebenfalls munter rausplätschern -- und die Nockenwelle vorher immer schön mit Öl benetzt :D .

Viele Grüße,
Dominik
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

P.S.: Ich meinte, dass im Zylinderkopfdeckel die Bohrung etwas problematisch wird. Nicht im Kupplungsdeckel. Sorry, falsches Mißverständnis :D .
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
das ganze hörst sich erst einmal gut an. Allerdings werden die Nocken und die Kipphebel nicht mehr ausreichend geschmiert. Beim originalen Kopf spritzt das Öl über die Bohrung direkt an die Nocken bzw. Kipphebellaufflächen.
Bin da sehr skeptisch und wie schon vor längerer Zeit erwähnt alles soll verbessert, neu, anders gelagert werden und dann schläft das Projekt ein.
Ich bin für einen guten Ölkühler samt nadelgelagerter Nocke(ich weiß hab ich schon zig mal geschrieben)- interessanter wäre vielleicht mal das Projekt seperater Ölfilter hinter o. nach Ölkühler.
Gruß
Volker
Rudi
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Beitrag von Rudi »

Hallöchen...wo ich gerade das alles hier durchforstet habe, wollte ich meine Idee, zwecks Ölversorgung der Nocke.

Als ich letztens am schrauben war , ist mir folgende Idee gekommen:

Wäre es möglich eine kleine Bohrung ~5mm von mitte Lagerschale schräg runter nach hinten in den Öllaufkanal zu bohren? Wie würde es den Ölfluss beeinflussen :?: Um den Öldruck auf das Gleitlager zu erhöhen, könnte man ja den regulären Einlauf des Öls für die Nocke mit einem Einsatz ein wenig verengen, weil er ja größer wäre und das Öl ja den Weg des leichteren Wiederstandes gehen würde.

Könnt ja einfach mal euern Senf dazu geben...:lupe:

MfG Rudi
2003-2004> XL 200R + XL 250R
2005> Kawasaki ZXR400
2005-2006> 83´ KDX 250 + KX 125 Vollcross
2007> Honda XL 500R

Back to the roots...nur mit etwas mehr Dampf^^
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alttec
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Beitrag von alttec »

Hallo,

über Bohrungen, seperate Ölversorgungen, Nockenwellenlagerung und vieles mehr denken wir ja immer nach. Bislang gibt es induvidielle Lösungen die nicht in "Serie" gebracht wurden.

Da meiner Meinung nach das Problem nicht in der Lagerung der Nockenwelle und der Ölversorgung liegt, muss dort auch nichts verändert werden.

Die Problematik liegt, neben mangelnder Wartung, zu frühes "heizen",... im Temperaturhaushalt der Motors.

Und,- da hilft nur eines, ein Ölkühler! Die Erfahrung hat mich einen Kolben gekostet und das bei der Nr. 1. :cry: Aber jetzt ist Ruhe im Karton und so schlimm sehen die Teile ja auch nicht aus. :D

http://www.alttec-classics.com/oelkuehler.html
Schöne Grüsse

Erik
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kaschi
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Beitrag von kaschi »

Moin Moin
Sinn der Sache is ja verschlissene Köpfe von denen es ja
mehr als genug geben dürfte wieder Leben ein zu hauchen
An dem Kopf an dem die Reparatur gemacht wird is das
mittlere Lager verschlissen
Sonst is das Teil voll in Ordnung
Wir werden das Reparieren und weitersehen :razz:

Gruß Karsten
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