Nockenwellenausbau

Hier kann über alles Mögliche geplaudert werden was mit und um unsere XL zu tun hat

Moderator: Kristian

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blue
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Nockenwellenausbau

Beitrag von blue »

Hallo, zusammen,

ich hab mal ne grundsätzliche Frage. Ich hab gestern meine Nockenwelle ausgebaut. Dabei bin ich so gut es ging nach RepHandbuch vorgegangen. Dort steht ja, alles auf OT zu stellen und dann die Steuerkette abzuheben. Erstmal, was soll das für einen Sinn haben, alles auf OT zu stellen ? Zweitens is trotzdem nix mit Kette abheben. Also, Antriebsrad weggeschraubt, nur muss man ja um an die zweite Schraube zu kommen, OT wieder verstellen. Aber selbst wenn man das Antriebsrad weg hat, ist es noch eine ziemliche Pfrimelei, Antriebsrad, Kette und Nockenwelle irgendwie da oben rauszubekommen. Na ja, es ging ja alles gut, aber mir grausts eher vor dem Wiederzusammenbau.........
Hab ich da vielleicht was unnötig verkompliziert ?

cu
blue
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volkerxl
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nocke ausbau

Beitrag von volkerxl »

hört sich kompliziert an was du getan hast.
ich gehe so vor.
steuerkettenspanner beide schrauben rausschrauben, nocke beide schrauben lösen ( was der ot damitzu tun hat weiß ich auch nicht) mit dem daumen beim steuerkettenspanner den kleinen vierkant nach unten drücken damit der spanner seine spannung verliert. die kette sollte nun etwas lose sein( aber wahrscheinlich nicht so, dass du die kette kpl. abheben kannst). nun die schrauben des nocken rades rausschrauben. kettenrad von der nocke nach vorne schieben(gut festhalten) kette kannst du jetzt abheben. zwischendurch kannst du nun die hand vom spanner nehmen :razz:
steuerkette mit draht gegen runterfallen schützen.
einbau in umgekehrter reihenfolge.
nach ein paar mal fummeln bekommst du sicher übung und es geht leichter für dich.
beim zusammenbau unbedingt :!: auf die steuerzeiten achten :!:
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alttec
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Beitrag von alttec »

Moin,

zu Volkers Beitrag (der vollkommen ok ist) gibt es noch folgendes zu ergänzen:

Wenn Du den dritten Wutanfall und mit dem Kilohammer Löcher in die Wand gekloppt hast, Dir die Steuerkette in den Schacht gefallen ist und sich in der Fresse das Öl mit dem Schweiss und den Träner der Verzweiflung vermischt dann bist Du auf dem richtigen Weg. Beim Zusammenbau wirst Du dazu noch
den Kauf der XL verfluchen. Wenn Du den Motor aber wieder eingebaut hast und er auch noch super läuft, dann wirst Du sooo stolz sein und das kann Dir keiner mehr nehmen. :D
Schöne Grüsse

Erik
Bub

Beitrag von Bub »

Hallo zusammen,

es gibt schon einen Grund den Motor auf OT zu stellen.
Man stellt dadurch sicher dass man beim Abschrauben des Ventildeckels keine Gewinde zerstört. Da die Kipphebel im Deckel sitzen wird der Deckel bei geöffneten Ventilen von den Ventilfedern hochgedrückt und so werden die Gewinde der Deckelschrauben beim Lösen dann auf Zug belastet.

Auch sollte man die Schrauben des Nockenwellenzahnrades lösen bevor man die Steuerkette entspannt weil man dann an der kurbelwelle gegenhalten kann und keine Angst haben muss dass die Steuerkette übersetzt (nicht schön für´s ritzel auf der Kuwe!)

..und wenn man dann so weit ist dass man die XL anzünden will befindet man sich auf dem richtigen Weg.

Gruß, Bub
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volkerxl
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stellung ot

Beitrag von volkerxl »

für das abschrauben des deckels ist es sicher sinnvoll, allerdings betrifft es nicht den ausbau der nocke.
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blue
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Beitrag von blue »

Na dann bin ich aber froh....
Tränen, Wut usw. gabs bis jetzt noch nicht, aber Unsicherheit, und das ist ja schon mal ne Vorstufe davon.
Den Kettenspanner wollte ich auch reindrücken, aber da das mit den Fingern nicht ging und ich (noch) keine Gewalt anwenden wollte (so mit Schraubenzieher reidrücken und so) han ich halt bei total gespannter Steuerkette raus popeln müssen. Was meinst du übrigens mit "den kleinen Vierkant nach unten drücken"? So was hab ich nicht gesehen.
Und Stolz bin ich in gewisser hinsicht jetzt schon, weil es da drin garnicht sooooo schlecht aussah. Aber geklappert hat sie trotzdem, man wird weiter (unten) sehen. Und ausserdem hat mein Vorgänger glücklicherweise ne R Lima in den S Motor verbaut, jetzt muss ich nur noch rauskriegen, wie das dann auf der rechten Motorseite aussehen muss (siehe Beitrag von Oma).
Noch was zum Beitrag von Bub: Ist das in dem Fall nicht egal, wenn die Steuerkette überspringt ? Weil beim Zusammenbau muss ich doch eh den OT neu einstellen und die Kette wird oben am Steuerkettenrad eh erst draufgelegt, wenn es mit den Schnittpunkten am Zylinderkopf übereinstimmt ?

cu blue
Bub

Beitrag von Bub »

Hallo Blue,

es ist zwar von Steuerzeiten her egal wenn die Steuerkette überspringt aber dabei werden die Zahnflanken des Ritzels auf der Kurbelwelle sehr stark beansprucht. Wenn hier Verschleiß auftritt neigt die Steuerkette zum Überspringen.

Den Vierkant am Steuerkettenspanner hast Du nicht gefunden weil S und R unterschiedliche Spanner haben.

Wenn der Motor in einer R mit der CDI von einer R (schwarzer Kunststoffkasten) verbaut ist muss auf dem rechten Kurbelwellenstumpf ein Geber mit einer festen Nase aus Stahl sitzen, wenn da etwas aus Aluminium mit eingebetteten Magneten und Federn sitzt, passts nicht.

Bei Bedarf gibt´s Fotos von allen in Frage kommenden Teilen. Das dauert dann aber evtl bis Samstag oder Sonntag.

Gruß, Bub
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blue
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Beitrag von blue »

Hi, Bub,

also gut, dann ist das mit dem Überspringen der Steuerkette geklärt. Wegen diesem Teil rechts im Motor kann ich erst morgen schauen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass am Rahmen die CDI in schwarzem Kunstoffgehäuse dran ist. Ist es dann zwangsläufig "rechts unten" dann auch richtig ?
Wenn es dir nicht zuviel Arbeit macht, wäre ich dir für Fotos dankbar. Ich glaub auch, dass dahingehend auch von Anderen Bedarf besteht.
Ich dan dir auf jedenfall schon mal, auch für die jetzigen Tips.

cu

blue
Bub

Beitrag von Bub »

Hallo Blue,

was soll denn bitte "ziemlich sicher" heißen?

Hast Du nachgeschaut oder drangsalierst Du uns mit gefährlichem Halbwissen?
Wenn Du alles gelesen hast was bisher zum Thema Zündgeber im Forum geschrieben wurde muss ich mich schon fragen wie Du auch nur im Entferntesten auf die Idee kommst dass irgendetwas "zwangsläufig" stimmt.

Ich hab sowieso wenig Zeit Fotos zu machen, und wenn Du noch nicht mal nachgeschaut hast, was denn wirklich in Deinem Gockel verbaut worden ist, frag ich mich echt nach dem Sinn.

Ich würde vorschlagen Du stellst erst mal in Ruhe und mit Überlegung den vorhandenen Sachstand fest, und wenn es dann irgendwo Unklarheiten gibt meldest Du Dich nochmal mit präziseren Fragen.

Gruß, Bub
AIGOR@t-online.de

Nockenwelle raus

Beitrag von AIGOR@t-online.de »

Hallo erst mal.
Das das Ding beim Ausbau auf OT stehen sollte wird wohl daran liegen das auf OT kein Ventil betätigt ist.
Damit tritt auch kein Druck beim Lösen der Schrauben des Ventildeckels auf.
Die Kette abheben ist auch ganz einfach.
Nach dem Lösen der 2 Schrauben vom Zahnrad einfach das Zahnrad mit einer Nut auf die Nockenwelle legen,dann is die Spannung von der Steuerkette weg.
Jetzt die Nockenwelle schräg rausheben.(Kette und Ritzel festhalten)
Habs mal so in Erinnerung,wüste nich das ich da ein Problem gehabt hätte.
Einstellen beim Zusammenbau dürfte auch kein grosses Prob sein,
weil auf Kette und Zahnräder oben und unten Markierungen sind.

Gruss AIGOR (Vorderrad hoch)
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blue
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Beitrag von blue »

@ Bub

nun mal halblang, schlechte Laune nicht an anderen rauslassen !

Ich hab überhaupt nicht behauptet, etwas zu wissen, sondern habe eine Frage gestellt, was am Fragezeichen eigentlich erkennbar sein müsste. Da dies meine erste XL (R) ist, und zumindest der Motor von einer S stammt und mit der mir vorliegenden Literatur das von vielen Vorbesitzern verbastelte Teil nur sehr schwer in "Original und FÄlschung" unterschieden werden kann, bin ich eben unsicher. Wäre die Diskussion im anderen Thread nicht aufgetaucht, wär ich sowieso nicht auf diese Frage gestossen, was wohl auch bei erfahrerenen Schraubern der Fall war. Ausserdem hasst du doch selbst geschrieben " Wenn der Motor in einer R mit der CDI von einer R (schwarzer Kunststoffkasten) verbaut ist muss auf dem rechten Kurbelwellenstumpf ein Geber mit einer festen Nase aus Stahl sitzen", deshalb hab ich die Frage gestellt, ob dies anders garnicht funktionieren kann. Der Schluss wäre ja dann: CDI von R = Zündgeber von R. Die Formulierung "ziemlich sicher" verwendete ich deshalb, weil ich zum Zeitpunkt des Threads das Teil nicht vor Augen hatte.
Natürlich will ich dich nicht zu unnötiger Arbeit nötigen, ich weiß selbst aus eigener Erfahrung das Zeit knapp ist. Ich hab das eben als Angebot verstanden, wenn du es nicht machen willst, ist es ja auch in Ordnung.
Also, lange Rede kurzer Sinn, ich werde mich zukünftig bemühen, meine Fragen mit "in Ruhe und mit Überlegung" zu stellen.
Danke trotzdem für deine bisher sehr hilfreichen Antworten und Tips.

cu

blue
Bub

Beitrag von Bub »

Hallo Blue,

Da bin ich aber froh dass ich meine Antwort erst nach einem geruhsamen Biergartenbesuch leicht angedudelt geschrieben habe.

Ich hatte keine schlechte Laune aber anscheinend ist es so dass wir teilweise ein gutes Stück aneinander vorbei reden.

Als ich meine Antworten geschrieben habe hatte ich nur ganz dunkel im Hinterkopf dass in dem Beitrag zu den Teilen der Zündung gestanden hat dass die Vorzündung bei der R in der CDI, und bei der S vom Geber auf der KuWe eingestellt wird.
Werden nun diese beiden Teile kombiniert hat das zur Folge dass der Motor mit doppelter Vorzündung läuft. Das macht sich dann mit Klingeln und Motorüberhitzung bis zum Fresser mit folgendem Pleuelabriss bemerkbar.
Der Motor läuft zwar wenn die Teile nicht zusammenpassen aber nicht gut und vor allem nicht lange.
Der Zweck der entsprechenden Beiträge war, Leute wie Dich, die mit wild zusammengeschusterten Motoren zweifelhafter Herkunft geschlagen sind, vor dieser zugegeben seltenen aber auch teuren Bescherung zu warnen.
Weil ich die Beiträge aber nicht alle noch mal gelesen hatte vermute ich jetzt mal dass das Thema zwar mehrmals angeschnitten, aber offensichtlich nicht jedes Mal zufriedenstellend erklärt worden ist. In diesem Fall nichts für ungut.
Da ich bei meiner Antwort davon ausgegangen bin, dass diese Punkte keiner weiteren Erläuterung bedürfen, hat sich mein Angebot Bilder zu machen (welches immer noch besteht) eher auf andere Komponenten wie Polrad oder Steuerkettenspanner bezogen, bei denen es auch noch große Unterschiede gibt. Das habe ich wohl etwas unglücklich formuliert.

Die Antwort klingt vielleicht ungehalten, weil es mir so vorkam als wärst Du nicht willens oder nicht in der Lage aus Texten Informationen zu gewinnen (z.B. Meine Aussage: Wenn die Steuerkette übersetzt ist das nicht schön für das Ritzel auf der Kurbelwelle. Antwort: Ist das schlimm? Die Steuerzeiten muss ich doch sowieso neu einstellen.), und willst die Bilder nur aus Bequemlichkeit. Aber das Ganze ist wohl eine dumme Verwechslungsgeschichte.

Es wird solche Probleme immer geben wenn man unklare technische Details mit jemandem, den man nicht mal kennt, in einem Internet-Forum bespricht.

Nachdem diese Dinge jetzt hoffentlich friedlich geklärt sind würde mich noch interessieren nach welcher Reparaturanleitung Du arbeitest (Bucheli für S oder R, Haynes, Clymer oder original Honda).
Da der Steuerkettenspanner von der S, der vermutlich bei Dir eingebaut ist, nicht automatisch nachspannt, ergeben sich hier Unterschiede bei den nötigen Einstell- und Montageanleitungen. Wenn Dir die entsprechenden Daten fehlen besorg ich sie Dir.

Gruß, Bub
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na das ist mal ne antwort

Beitrag von volkerxl »

bub :respekt:
das nimmt ja doch ein gutes ende :bindafür:
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blue
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Beitrag von blue »

Hi, Bub,

natürlich lösen wir das friedlich :D !
Wir haben uns wohl wirklich missverstanden.
Wenn du mal im Süden Deutschland bzw. in Ba-Wü rumtourst, kann man das "nicht kennen" gerne ausschließen und bist auf einen Einkehrschwung eingeladen.
Zum Thema Polrad und Steuerkettenspanner war meine Frage nicht gedacht, sondern eben zum Thema Zündgeber und Rotor. Aber ich denke, dass ich das jetzt hinbekomme.
Steuerkettenspanner hab ich übrigens definitiv den von der S drin, beim Polrad kann ich die Unterschiede anhand meiner Bucheli Bücher (für S und R) nicht erkennen. Und meine Frage wegen dem Überspringen der Steuerkette war nur in Bezug auf das obere Steuerkettenrad gemeint. Das es gefährlich ist, wenns unten überspringt, war mir schon klar. Aber da hab ich ja aufgepasst.
Und wie das Funktionsprinzip beim S Steuerkettenspanner ist, werd ich auch noch rauskriegen, weil ich den Kopf eh austauschen werde. Da halt ich mich dann vorerst mal an die "S" -Anleitung im Bucheli Buch.

Also, nix für Ungut

cu

blue
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