alternative Nockenwellenreparatur

Fragen wie z.B: Paßt die Gabel der R an die S?

Moderatoren: Kristian, tester_änderung

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tomtomjump
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Beitrag von tomtomjump »

Jo Nussholz soll recht gut sein.
Ich glaub so schlecht lieg ich mit der Kipphebelwelle nicht. Statisch gesehen muss die KipphebelACHSE :oops: in ihrem eigentlichen Anwendungsfall doppelt soviel aushalten wie bei meinem Missbrauch. (Abgesehen von der Spannkraft der Steuerkette) Oder?

Mechaniker vor!!!
Gruß Tom
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Grundsätzlich hätte ich noch folgende Bedenken:

Je kleiner ein Lager, desto kleiner die Fläche auf der sich die Kräfte austoben müssen. Die Belastung steigt somit stark an.

Dadurch dass Du die Lagerung in die Welle verlegst, verkleinerst Du die Lagerflächen extrem, die Flächenbelastung an den Lagerflächen wird ernorm steigen... Vorzeitiger Verschleiß ist vorprogrammiert.

Alte Tuner-Faustformel:
10% Mehrleistung (=> Mehrbelastung geht hoch 2) halbiert die Lebensdauer der Bauteile.

Für Deinen neue Lösung brauchst Du nun nur den Wellendurchmesser alt zu neu auszurechen und Du weisst um welchen Faktor die Belastung an den Lagerstellen ansteigt. -> Und für jede 10% mehr kannste die Lebensdauer einmal halbieren... 8)


Ich habe vor 2 Tagen eine weitere Alternative zur Kopf-rep. mit einem Betriebsleiter diskutiert.
Ein Betrieb der Aggregate für Flugzeugtriebwerke überholt, hat ein patentiertes Verfahren um verschlissenen Lagerstellen mit einem neuen Material aufzubauen. Die Notlaufeigenschaften dieses Materials ist derart genial, dass die NoWe auch ohne Öl über Stunden weiterlaufen könnte ohne dass es zu Schäden kommt.
Er rechnet mir mal mit seinem Chef einen Preis für 10 kaputte XL-Köpfe aus... 8)

Ich mache dann einen neuen Fred dazu auf...
Bub, bub, bub...
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XL_TUX
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Beitrag von XL_TUX »

geil kristian

bin echt gespannt

weil langsam aber sicher die zahl der funktionierenden köpfe sinkt

brauchen wir dringend eine option diese zu einem angemessenen preis reparieren zu lassen

ohne das die reparatur soviel wie ne neue xl kostet

ich möchte mich auch bei allen bedanken die sich die köpfe dafür zermartern

greets TUX
mit groovigen Gruß
TUX

Drosseln sind Vögel, sie in Motorräder zu stecken ist Tierquälerei!
Superschwäbli
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Beitrag von Superschwäbli »

hiha hat geschrieben:
Superschwäbli hat geschrieben:Jo Kipphebelwelle... oder einfach ein Stöckchen..... :razz:

Im Ernst ein Lochstempel sollte ausreichend sein und die gibts 1/10 oder evtl. sogar 1/100 weise abgestuft in allen Größen für wenig Geld abflexen kannste ja oder??
Mal davon abgesehen dass die Kipphebelwelle eine -Achse ist: Schonmal versucht, als Nicht-Mitarbeiter einer Werkzeugbaufirma Schnittnadeln /-stempel in Kleinmengen zu kriegen? Ich bin jedenfalls daran gescheitert, und wäre für eine passende Adresse dankbar.
Alternative: Linearführungswellen, gibts meterweise, sind allerdings nur in "runden" Durchmessern zu kriegen. Aussen hart und innen weicher, preisgünstig, und beim Kugellagerhändler.

Gruß
Hans
Also man kann von einer kleinen Säulenführung bis hin zu ner abgesägten Stoßdämpfer-Kolbenstange ziemlich viele Sachen finden die passen könnten..

Lochstempel gibts z.B. beu Sartorius auch für Privat... geh einfach mal zum Wekzeugladen um die Ecke und sag er soll auf eine beliebeige Fa. ne Barrechnung ausstellen das machen die fast immer!!
Nur die Harten komm in Garten..
omagott
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Beitrag von omagott »

Zu den Nadellagern:

In passender Größe für die Nocke gibt es sicher welche, vergleicht man die mit den Lagern die man in Getrieben findet stellt man fest das da über solche Lager 20PS und mehr drüber gehen. An der Belastung scheitert es also nicht.

Ferner gibt es von SKF und INA passgenau geschliffene und gehärtete Ringe die zur Verwendung mit diesen Lagern gedacht sind und auf ungehärtete Wellen geklebt oder aufgeschrumpft werden können (bis ca. 150-200° tut man der Härtung noch nichts) werden können. Die Ringe dürften aus 100Cr6 / 1.3505 sein.
Allerdings braucht ein Nadellager mit diesen Hülsen sowohl auf dem inneren Ring wie auch im Außendurchmesser des Lagers wirklich genau runde und konzentrisch liegende Lagerstellen. Es gibt dafür ne schöne INA Druckschrift. Also einfach auf die Drehe und los wird nichts.

Hans, der Kreiller in Traunstein verkauft Dir auch keine Präzisionsgeschliffenen Stangerl als Meterware? Recknagel hats auch nicht? Das wären so meine ersten Verdächtigen, dann die Messermacher. Und dann würd ich in Bad Aibling in dem Kunststoffformenbau anrufen und dem eine Kiste Tegernseer gegen die gewünschten Stangerl androhen, ich weiss nur grad nicht wie der heisst.

Gruß,
die Oma
Hammer: Werkzeug, das sich aus einer primitiven Schlagwaffe entwickelt hat. Der Hammer wird als wünschelrutenähnliches Gerät genutzt, um das teuerste Teil zu finden das in der Umgebung des Teils liegt welches man eigentlich treffen wollte.
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Beitrag von omagott »

Ach so, in den Umbauten links in der Navigation unter Michael findet sich die Nadelgelagerte Welle, hat er ziemlich schlau gelöst, die Nocken sind von der Welle mit den Kaputten Lagern einfach runtergeschnitten worden. Ich nehm mal an er hat auf den Lagerflansch ganz Links zentriert und sich den Winkel über die Anlagefläche des Ketenrads geholt. Ist aber nur vermutet. Viellicht fin dich die mails noch, hab mich damals deswegenn mit Ihm geschrieben. :D
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

Kristian hat geschrieben: Die Notlaufeigenschaften dieses Materials ist derart genial, dass die NoWe auch ohne Öl über Stunden weiterlaufen könnte ohne dass es zu Schäden kommt.
Mahlzeit!

Vermutlich vom Pabst gesegnetes Zedernholz? :roll:

Greetz, der Geier, Vertrieb von Bezinsparmagneten
Als Gott Chuck Norris erschaffen hatte, fragte er die ihn: "Willst du ein Schwabe sein?"
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Der deutsche Papst steht auf Eiche... :D

Da so ein kleines schödes Triebwerkspümpchen sovie kostet wie ne komplette Karre ausm Daimler-Werk sind die Luftfahrt Instandsetzer um einiges kreativer als die Motor-Bastelbuden um die Ecke...

Die Details dazu erzähle ich Dir beim Bier aufm Nordtreffen. :bia:
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

Mahlzeit!

Du kannst mir viel erzählen... :D

Greetz, der Geier, lös dich mal von der Vorstellung, dass es bei Öl NUR um Schmierung geht... und selbst dann geht das nicht an der Nocke...
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Beitrag von Kristian »

Jep, das kann ich :D

Schon klar, dass ausser Schmierung noch andere Funktionen vom Öl abgedeckt werden. Das die Nocken nicht auf das Öl verzichten können ist auch klar. Ich sprach ja vom Notlauf, nicht vom Dauerbetrieb. Ok, ich hätte die Nocken für die genauen unter uns exkludieren müssen... 8)
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Beitrag von Dekobenutzerveraechter »

Endlich mal wieder ein Männerthema, wie lang hab ich da drauf gewartet. Da es mir an halbseidenen NW's nicht mangelt hab ich auch schon diverse Reparaturmöglichkeiten, auch die der hier diskutierte, ausprobiert.
Die erste spannende( nicht spanende) Frage stellt sich schon mal beim Einspannen der eingelaufenen NW in das Dreibackenfutter. Der kurze 24er Stummel(Lagerzapfen) der zum Spannen bleibt (wenn man von hinten 20er Lagerzapfen) ist bei einer an den Lagerstellen einglaufenen NW nicht mehr genügend rund. Das ist wohl aber das kleinere Problem. Wenn die NW auf einer Länge von 7mm im Futter eingespannt wird und mit ihrer von Haus aus vorhanden Unwucht bei sagen wir mal 400U/min dreht und dann der im Reitstock eingespannte 16er Bohrer kommt, kann man das Futter spannen bis plastische Vervormung einsetzt. Die NW bekommt man in der Drehbank nicht mit ausreichender Rundheits und Parallitätstoleranz zu den Gleitflächen ausgebohrt. Bleibt die Einspannung der NW in der Bohrmaschine. Dafür sind meine halbseidenen NW's aber noch zu schade. Eine NW bei der der 24er mittlere Lagerzapfen an der schwächsten Stelle noch 23,86, incl Riefen, hatte habe ich am 20er und am 24 Aussenzapfen um 2 im Durchmesser zwischen Spitzen abgedreht und Hülsen aufgeklebt. Diese auf 24 bzw 20 zwischen Spitzen abgedreht.
Resultat: der 24er Lagerzapfen zwischen Nocken und Aufnehmer Kettenblatt hat im Betrieb zu wenig getragen, so dass das 24 Lager aussen gefressen hat.Soooo- wieder ein Kopf weniger.
Die Frage wie man eine an den Lagerzapfen eingelaufene NW in hinreichender Toleranz einspannt ohne das sie beim Anblick eines Drehstahles / Bohrers die Flucht ergreift konnte ich für mich noch nicht beantworten(natürlich ausser zwichen Spitzen). Aber Tipps vom Dreher werden immer wieder gern genommen. Erzähl mir jetzt aber keiner was von Lünette bei einem um mehr als 1/10 von Rundheit abweichenden Lagerzapfen.
Stau ist nur hinten blöd, vorne geht's
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Beitrag von omagott »

Schau Dir mal die Kegelflächen in der Nocke an...die gehört zwischen Spitzen wenn Du an die Lager ran willst. Dann fluchtet sie auch.
Hammer: Werkzeug, das sich aus einer primitiven Schlagwaffe entwickelt hat. Der Hammer wird als wünschelrutenähnliches Gerät genutzt, um das teuerste Teil zu finden das in der Umgebung des Teils liegt welches man eigentlich treffen wollte.
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Beitrag von Dekobenutzerveraechter »

Super Idee, und wie kommt dann der Bohrer in die NW?
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omagott
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Beitrag von omagott »

Es ist in der Tat eine Super Idee! Zumindest wenn man sein Hirn anwirft bevor man zetert.

Man muß ja auch nicht in die Nockenwelle bohren sondern schleift sich so die Lagersitze aufs Maß für die Lagerringe/Gleitlager. Geht beim mittleren natürlich nicht mit dem Ring... da wär dann ein Bronzelager aus Rg7 oder Ampco ein Super Trick.

Wenn man wirklich mit der Drehe ran will spannt man sich Opfermaterial in die Maschine, bohrt aus so das die Nockenwelle mit dem Lagerstumpf reinpasst aber noch Luft hat, macht einen hübschen Planzug auf dem Opfermaterial und schneidet dann die beiden Gewinde die der Nockenflansch für das Wellenrad hat. Jetzt misst man sich auf Mitte ein, vielleicht z.B. per Pupsitast an der geschliffenen und zu den Lagerflächen der Nocken konzentrisch liegenden Innenfläche des Kegels.Nun kann man sich per Bohrstange und Hartmetallwerkzeug an die Nocke ranschleichen und aufs passende Maß ausdrehen.

Man kann aber auch einen auf Dicke Hose machen und eine nach Rundlauf und Planlage zu den Kipphebeln verlangende Passung mit dem Bohrer herstellen wollen ohne sich jemals wirklich überlegt zu haben wie die Nocke eigentlich entstanden ist :D

Gruß,
die liebe Oma

Ps.: Pupsitast ist mit Absicht nicht richtig geschrieben.
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Beitrag von Dekobenutzerveraechter »

Hirn anwerfen vor dem zedern ist sehr gut! Hättest Du meinen ersten Beitrag richtig gelesen, wäre Deine Aufnahme zwischen den Spitzen überflüssig gewesen. Ebenso Deine dicke Hose. Mit dem schleifen von Lagerflächen hab ich nicht angefangen. Ich schleif auch nicht auf meiner Drehbank. Dein letzer Beitrag war ja mal richtig produktiv, wenn man das Überflüssige weglässt. Es geht also....gut so!
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