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Verfasst: 19. März 2005, 09:56
von alttec
Hallo XL Doktor,

das ist ja ein Ding. Ich habe vor einigen Monaten eine Werkstattauflösung gekauft. Unter anderen leckeren Teilen fand ich eine Nockenwelle, die mich beeindruckt hat. Siehe da, es ist ein Megacyclewelle. Die Dinger sehen echt schnuckelig aus und werden wohl auch so laufen. Das einzige Handycap, auch hier kann der Drehzahlmesserantrieb nicht verwendet werden oder wurde das bei Deiner Welle geändert?

Verfasst: 19. März 2005, 21:36
von Gast
Hallo Erik,
nein die von mir bestellte Megacycle Nockenwelle ist an ihrer rechten Seite mit einem geschlossenem Nadellager versehen.Das benötige ich auch selbst immer nur die XL's mit dem Nierentacho fahre bzw. auf diesen inkl. dem dazugehörigen Lampenkopf umbaue.(mag ich lieber leiden, einfach klassischer). Ob Megacycle Nockenwellen für Drehzahlmesserantrieb herstellt müßte ich bei ehrlichem Interesse tel. erfragen.
Desweiteren hat das Aussenlager eine Länge von 15,7 mm.
Also eine enorme Auflagefläche im Zylinderkopf welches ich ebenfalls als großen Vorteil sehe.
Der Kunststoffverschlusstopfen kann nicht mehr verwendet werden da das Lager fast bis an die Aussenkante, da wo normalerweise der Dichtstopfen sitzt, heranreicht. Wird durch Dichtungsmittel abgedichtet.
Die Nocken der Welle sind im Verhältnis zur Originalen ebenfalls breiter.
Meine Nockenwelle hat einen Ventilhub von max. 408" d.h. 10,2mm Hub.
Diese Nockenwelle ist nicht mit den Originalen Ventilführungen zu fahren da diese zu hoch liegen.Es besteht die Gefahr das die oberen Ventilteller bei max. Ventilhub auf die untere Ventilführung aufschlägt.
Die mitgelieferten Führungen liegen aufgrund ihrer Bauart tiefer im Kopf.
Gruß
Volker

Verfasst: 19. März 2005, 21:48
von Gast
Hallo Dominik,
nein der Zylinderkopf braucht bzgl. der nadelgelagerten Welle überhaupt nicht bearbeitet zu werden.Ich verwende für mein Projekt einen fabrikneuen Kopf.Die Welle passt als wäre sie in ihn hineingeboren.
Die Lager haben fogende Aussenmaße:Links:19,97mm, Mitte:23,98,rechtes Aussenlager:24,00mm.
Die Welle ist teilbar und alle Lager können somit gewechselt werden.
Megacycle bietet für stark eingelaufende Köpfe Lager in Übermaßgrößen an.Allerdings müssen dafür Z-Kopf und Deckel aufgebohrt werden.
Habe dir übrigens eine PN geschickt.
Gruß
Volker

Verfasst: 19. März 2005, 21:57
von s.
Echt edel...
Die Führungen tät' ich nur wechseln, wenn's gar nicht anders geht.
Ansonsten lieber die originalen (sind ja dann auch neu, oder?) ohne
Schaftdichtungen fahren...
Gruß
Sven

Verfasst: 19. März 2005, 22:25
von Gast
Hallo Sven,
die R/D Ventilfedern liegen 4,6 mm tiefer.
In der Einbauanleitung der Nocke von Megacycle wir mehrfach daraufhin gewiesen das diese Führungen unbedingt verbaut werden müssen.
Daran werde ich mich auch halten.
Ich habe gestern meinen neuen Kopf in unserem guten Küchenbackofen auf 170° erwärmt und die Originalen Führungen anschließend mit einem angefertigten Dorn/Durchschlag herausgetrieben.
Ich glaube das ich die neuen Bronceführungen von meinem Tuner einbauen lasse.
Denn einmal verkantet dann sieht es schlecht aus.Zumal die R/D Führungen eh aufgerieben werden müssen.
Gruß
Volker
Diese Führungen müssen verbaut werden

Verfasst: 19. März 2005, 22:33
von s.
Na dann ist das ja eh schon gelaufen...
Ich meinte bloß weil Führungen wechseln ist eine eher unangenehme Arbeit, bis das wieder alles wieder paßt, gibt's einiges zu tun. Daß die Dinger nochmal gerieben gehören, hast du schon erwähnt und meistens müssen auch die Sitze nochmal nachgefräst werden...
Wichtig ist noch, daß du den Außendurchmesser der Bronzeführungen kontrollierst und gegebenenfalls anpasst, die haben nämlich oft ein Reparaturübermaß (kannst du ja mit den ausgebauten Serienführungen vergleichen).
Sag' mal, wenn du die Bronze- mit der Serienführung vergleichst, ist der Teil, der in der Bohrung im Kopf steckt bzw. dann unten in den Kanal ragt, bei beiden gleich lang? Auf dem Foto sehen die Bronzeführungen so lang aus. Die lassen sich nämlich auch leichter kürzen, wenn sie noch nicht eingebaut sind...
Gruß
Sven

Verfasst: 19. März 2005, 22:52
von s.
XL500Doktor hat geschrieben: die R/D Ventilfedern liegen 4,6 mm tiefer. ...
Kannst du das bitte nochmal genauer erläutern?
Sitzt der Federteller tiefer am Ventilschaft oder wie kommt das?
Gruß
Sven

Verfasst: 19. März 2005, 23:11
von s.
Ach, ich seh' schon, der Bund an der Serienführung würde die innere R&D Feder zu weit vorspannen! Alles klar!
Gruß
Sven

Verfasst: 19. März 2005, 23:29
von haan
tschuldigung:
hä, wovon redet ihr alle?

mfg hauke

Verfasst: 20. März 2005, 00:56
von Gast
Hallo,
also folgendes.:
Die R/D Führungen sind wie auf den eingestellten Bildern nur mit einem sehr kleinen Bund versehen.
Aussendurchmesser: 15,55mm
Dieser Bund verschwindet dort genau im Kopf wo bei den Originalen Ventilführungen der O-Ring sitzt.
Die Originalen Ventilführungen weisen einen unteren Bund von 22,70mm auf .Auf diesen Bund stützt sich die Original Honda Innen Ventilfeder ab.
Bei dem R/D Satz werden spezielle Bottom Cups mitgeliefert.
Diese werden einfach über die Bronceführungen übergelegt.
Auf diesen stützen sich sich einmal die innere Ventilfeder ab welche im Vergleich zur Honda Originalen einen größeren Aussendurchmesser aufweist.
Die R/D Feder Innen hat einen größeren Aussendurchmesser.
Desweiteren liegt auf den Bottom Cups auch die Aussenfeder auf.
Also noch mal für diejenigen die das vieleicht nicht verstehen.
Das Teil an der Ventilführung dort wo die Ventilschaftdichtung darübergeschoben/aufgedrückt wird liegt 4,6 mm tiefer im Vergleich zur Originalen Honda Führung.
Dadurch ist ein größerer sicherer Federweg, Ventilhub sichergestellt.
Wenn ich zum Bsp. bei den Originalen Teilen ein Maß zwischen oberen Ventiteller unten zur Ventilführung von 9,5mm habe, kann die Nockenwelle von Megacycle unmöglich einen Ventilhub von 10,2mm ausführen.
Wie soll ich es anders erklären??
Desweitern sind sogenannte Shims(Distanzscheiben) beigelegt, welche man unter die Bottom Cups (unteren Ventilfederteller legen kann um exakte Abstände einzustellen).
R/D gibt einen Abstand vor von Ventilteller oben zu Bottom Cup unten:
1.180-1.210".
Oder auch 29,5mm-30,25mm.Dafür also die Shims.
Weiterhin muß gem.R/D ein Sicherheitsabstand bei max.Ventilhub eingehalten werden von 0.50" d.h.1.25mm.
Gruß
Volker

Verfasst: 20. März 2005, 01:07
von Gast
Hallo Sven,
muß da nochmal was richtig stellen.
Die Gesamtlänge der Führungen ist identisch mit den der Originalen.
47mm.(Trotzdem sitzen sie 4,6mm tiefer wegen Wegfall des Bundes)
Aussendurchmesser: R/D 12,08mm Original nach Ausbau: 12,04mm
Gruß
Volker

Verfasst: 20. März 2005, 01:09
von peter
hallo zusammen,

hier das bild vom zylinder das mir volker zugestellt hat:
Bild
Neuer Kopf (noch mit Originalführungen kurz vor Umbau mit einem 38mm Alu Ansaugstutzen aus dem Speedway Bahnsport Typ.Weslake.

gruss peter

Verfasst: 20. März 2005, 02:09
von Dominik
Hi Volker,

da kann man wirklich neidisch werden ... Sieht nach extrem guten Stoff aus.

Ganz anderes Thema übrigens: Hast Du eigentlich vor, den Motor einzutragen?

Ich habe mich am Freitag mit einem TÜV-Prüfer über das Thema unterhalten. War eigentlich ganz entspannt. Ich finde es ohnehin recht sympathisch, dass die Prüfer in Konkurrenz zueinander stehen und unbedingt Aufträge ergattern wollen.

Als mir meiner jedenfalls so erklärt hat, wie er sich die Abnahme vorstellt (Geräuschabnahme: "Da kenn ich einen super Waldweg. Ich stehe dann mit dem Phonmeter am Straßenrand und simuliere das Stativ. Vorher machen wir mit Kreide Markierungen auf den Boden. Tom fährt das Mopped. Der ist ja vorher schon mit GPS gefahren und weiß wie falsch der Tacho geht ... ") konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir solange am Phonmeter vorbeifahren, bis die Messung stimmt :P

Was mich aber schockiert hat, war dieser unverbindliche Kostenvoranschlag:
ca. 150 Euro Leistungsmessung
ca. 150 Euro Geräuschmessung
ca. 80 Euro Höchstgeschwindigkeitsmessung

= ~ 400 Euro allein für die Eintragerei!

:motz:

Frage mich langsam echt woher ich die ganze Kohle eigentlich nehmen soll. Vielleicht sollten wir beide mal eine Bank ...

Naja, viele Grüße jedenfalls,
Dominik

Verfasst: 20. März 2005, 09:41
von peter
hallo zusammen,

da frage ich mich wieso das eigentlich getüvt werden muss.

was keiner sieht , weiss keiner !

gruss peter

Verfasst: 20. März 2005, 11:43
von s.
Hallo Volker!
Danke für die ausführliche Erklärung! War mir dann schon klar, als ich ein Bild von den originalen Führungen gesehen hab', die lassen nicht genügend Einbaulänge für die Innenfeder zu... Schade!
Was allerdings merkwürdig ist: wenn die Bronze-Führungen genau so lang wie die Serienführungen sind, aber oben 4,6mm weniger weit aus dem Kopf herausstehen, dann ragen sie doch unten um genau diese 4,6mm weiter in den Kanal rein!? Ich mein' ich weiß ja nicht, wie sich die Serienführungen in diesem Punkt verhalten, aber optimal kann das eigentlich nicht sein... (weil hier manche Leute Wert auf Referenzen legen: man kann das z.B. auch im "Apfelbeck" nachlesen...)
Gruß
Sven