Plastikkram lackieren ...

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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xl4tg
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Plastikkram lackieren ...

Beitrag von xl4tg »

Hallo allerseits,

aus "logistischen" Gründen muss ich mich leider auch schon um die Lackierung der Kunststoffteile kümmern.

So "vom Gefühl her" würde ich das alles erstmal schön sauber machen, dann anschleifen, nochmal reinigen, grundieren und dann lackieren.

Aber, gestern beim Hochdruckstrahlen des hinteren Schutzblechs ist einiges an roter Farbe "weggeflogen" und darunter kam graue Grundierung zum Vorschein, sprich das war wohl nicht mehr original:
XL500R_SchutzblechHinten.jpg
Wie bekomme ich das am besten sauber, damit ich die Farbe nicht wieder kurzfristig "verliere"?

Und was mache ich mit den weissen und grauen Dekorstreifen, original gibt es die wohl nicht mehr, oder?


Und auch die Seitendeckel waren nicht mehr "so ganz" original, die waren wohl mal weiß, aber dann mit schwarzer Folie überklebt (also ganz) und tw. noch schwarz lackiert:
XL500R_SeitenDeckel.jpg
Die schwarze Folie habe ich nun abgekratzt, pappt noch ziemlich viel, dem werde ich mit Lösungsmittel "begegnen" und dann sollten Vorarbeiten und Lackieren eher kein Problem mehr sein.

Was aber mache ich mit den schwarzen "Flecken" die später drauf sollen? Drauf malen oder schwarze Klebefolie zuschneiden und draufkleben (was für eine wäre da empfehlenswert?)?

Und, woher bekomme ich die XL500R-Aufkleber, die es original ja leider nicht mehr gibt?


Vielen Dank,

Grüße xl4tg
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Grüße,

xl4tg
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timundstruppi
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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von timundstruppi »

Ich habe es mit Beize (sehr ätzend und aggressiv) entfernt, anschließend mit mindestens 600er nass anschleifen.
Grundiert habe ich nicht. Hält auch nach 30 Jahren noch (1K Sprühdose).
Gruß TW
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thoxl
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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von thoxl »

Tach,

hier gibts paar Tips zum Thema Aufkleber!

http://www.xl500.de/abcdef3/viewtopic.p ... ilit=dekor

Ansonsten heisst es da wohl fleissig schleifen! Ich hatte damals keine lust dazu, habs machen lassen für glaub 400 Flocken....

Gruss Thorsten!! :tanz:
Lampenerni
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Kurzer69
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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von Kurzer69 »

Mit den Trapetzklingen für Cuttermesser bekommst du von den Seitenteilen den Lack runter
und dann mit
Heißluft drüber gehn um kleiner Riefen zu entfernen.
Dann fein anschleifen damit der Primer gut haftet.
Lackieren mit Weichmacher im Lack sonst fliegt
der wieder ab. Heck und Frontfender sind in original
aus grauem Plastic
Gruss
XL500R

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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von xl4tg »

Kurzer69 hat geschrieben:Mit den Trapetzklingen für Cuttermesser bekommst du von den Seitenteilen den Lack runter
und dann mit Heißluft drüber gehn um kleiner Riefen zu entfernen.
ich habe es mit einem Ceranfeld-Schieber probiert, bei den Seiten-Deckeln geht das, beim Heck nicht ohne den Kunststoff zu beschädigen.

Hier wird wohl abschleifen angesagt sein :-(
Dann fein anschleifen damit der Primer gut haftet.
Lackieren mit Weichmacher im Lack sonst fliegt der wieder ab.
Wie geht das?

Ich habe ganz normalen 2K-Lack aus der Sprühdose, bislang habe ich damit den Rahmen gemacht, da muss ich noch leicht nacharbeiten, einen kleinen Teil brauche ich für den Tank, aber mit dem "grossen Rest" wollte ich eigentlich die Plastikteile machen, also Scheinwerfer-Verkleidung, Seitendeckel und Heck.
Heck und Frontfender sind in original aus grauem Plastic
Frontfender ist (leider) so ein Acerbis-Ding, aber Heck scheint aus grauem Plastik zu sein, offensichtlich noch dünn grau grundiert und dann rot drauf.

Mal sehen, erstmal muss ich das alles sauber bekommen und dann kommt die Kunststoff-Grundierung drauf ...


Grüße xl4tg
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Kurzer69
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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von Kurzer69 »

Normale Lacke sind zu Spröde für Kunststoffe,daher werden vom Lackierer Weichmacher zum Lack hinzugefügt um
Ihn relativ flexibel zumachen ,damit er nicht beim kleinsten Kontakt abplatzt. Siehe z.B. Stoßfänger beim
Auto,ehe da der Lack platzt muss schon bissel heftiger rumpeln und das PE Zeugs an der XL ist nicht so toll
beständig was den Lackauftrag betrifft.
XL500R

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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von xl4tg »

Kurzer69 hat geschrieben:Normale Lacke sind zu Spröde für Kunststoffe,daher werden vom Lackierer Weichmacher zum Lack hinzugefügt um
Ihn relativ flexibel zumachen ,damit er nicht beim kleinsten Kontakt abplatzt.
verständlich zwar, aber schlecht für mich, denn in die Sprühdose mit 2K-Lack bekomme ich sicher keinen Weichmacher rein. Da gibt es zwar ein extra Ventil wo man vor dem Lackieren drauf drücken muss, aber da ist wohl nur der Härter drin - danach muss man ziemlich lange schütteln.

Ich glaube, das mein Vater eine Paint-Brush-Pistole hat, kann man mit sowas etwas anfangen um die Plastiksachen zu machen?


Vielen Dank,

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PeterB
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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von PeterB »

Es gibt am Markt "Kunststoff-Haftvermittler", die angeblich mit allen Lacksystemen überlackierbar sind, und möglicherweise auch Weichmacher enthalten. Ich habs noch nicht probiert, aber du könntest es am Acerbis ausprobieren - das Teil ist ja nicht wirklich wertvoll.

beste grüße
peterb
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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von xl4tg »

PeterB hat geschrieben:Es gibt am Markt "Kunststoff-Haftvermittler", die angeblich mit allen Lacksystemen überlackierbar sind, und möglicherweise auch Weichmacher enthalten.
was ich mir extra gekauft habe ist 1K-Kunststoff-Grundierung (Glasurit 934-10), ich bin bislang davon ausgegangen, das da extra für Plasik ist.

Ich befürchte, das ich mich nochmal schlau machen muss :-(
Ich habs noch nicht probiert, aber du könntest es am Acerbis ausprobieren - das Teil ist ja nicht wirklich wertvoll.
Jein, dazu müsste ich das Ding erstmal (teilweise) vorbereiten, schlimmer wiegt jedoch, das wenn ich den 2-K Lack erstmal aktiviert habe, ich nur noch wenige Stunden habe ihn aufzubrauchen, danach ist der Rest für die Tonne :-(

Daher war der "Plan" die Plastikkram bis zur Grundierung fertig zu machen, ebenso den Tank um dann den Rahmen nochmal an ein paar Stellen nachzuarbeiten und eben Tank und Plastik mit dem grossen "Rest" aus der Sprühdose zu lackieren. D.h. zum Experimentieren fehlt mir da eigentlich die Zeit.


Vielen Dank,

Grüße xl4tg
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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von xl4tg »

xl4tg hat geschrieben:
Kurzer69 hat geschrieben:Mit den Trapetzklingen für Cuttermesser bekommst du von den Seitenteilen den Lack runter
und dann mit Heißluft drüber gehn um kleiner Riefen zu entfernen.
ich habe es mit einem Ceranfeld-Schieber probiert, bei den Seiten-Deckeln geht das, beim Heck nicht ohne den Kunststoff zu beschädigen.

Hier wird wohl abschleifen angesagt sein :-(
nun ja, war harte Arbeit und hat mehr als 3 Stunden gedauert.

Die Klebereste hatte ich zunächst mit einem Lappen voll "Universal-Verdünnung" (Baufix) weich gemacht (den Gestank von Lösungsmittel habe ich jetzt noch in der Nase :-( ) und dann mit dem Ceranfeld-Schieber abgeschabt, nachdem das weg war, lies sich der Lack darunter ebenfalls zu einem Großteil abschaben:
XL500R_SeitendeckelBearb_1.jpg
Das hat leider nur mit dem einen Seitendeckel funktioniert, beim anderen wollte sich der Lack partout nicht anlösen lassen und es wäre nur eine "spanabhebende" Bearbeitung möglich gewesen.

Ich habe dann meinen Heissluftföhn dazu genommen und den Lack vorsichtig erwärmt und siehe da, mit wenig Kraft konnte ich den nun auch abschaben, besser als mit dem "Lösungsmittel-Ansatz" beim anderen Deckel, den ich dann auch nochmal bearbeitet habe:
XL500R_SeitendeckelBearb_2.jpg
Abschliessend habe ich beide Deckel nochmal so gut es ging mit Schmiergelpapier geschliffen, ich glaube so kann ich nun grundieren:
XL500R_SeitendeckelBearb_3.jpg
Blos den Riss in dem einen Deckel muss ich noch flicken, ich tendiere dazu, das anzuschmelzen und dann zu verkleben. Alles andere wird nicht halten.

Jetzt ist eigentlich nur noch offen, mit was ich lackiere, sollte ich meinen 2k-Lack aus der Sprühdose wirklich nicht verwenden können ...


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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von igel-xl »

Ich bin z.Z. auch auf der Suche nach geeignetem Material und dabei HIER rausgekommen. Die scheinen wirklich für jeden Zweck etwas zu haben.
Ansonsten hab ich bei Kunststoffteilen immer einen Haftvermittler benutzt, danach die Grundfarbe mit 1K aufgebracht und hinterher nochmal mit 2K Klarlack gespritzt.
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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von Kurzer69 »

igel-xl hat geschrieben:Ich bin z.Z. auch auf der Suche nach geeignetem Material und dabei HIER rausgekommen. Die scheinen wirklich für jeden Zweck etwas zu haben.
Ansonsten hab ich bei Kunststoffteilen immer einen Haftvermittler benutzt, danach die Grundfarbe mit 1K aufgebracht und hinterher nochmal mit 2K Klarlack gespritzt.
lackierbare Kunststoffe, wie z.B. PVC, Nylon, ABS, PS, PA, PC, PPE/PA, TPO PP/EPDM und fast allen anderen Kunststoffen mit Ausnahme von Polyethylen (PE)

Der Teufel liegt in der Beschreibung, da isser wieder Polyethylen :D
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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von Kurzer69 »

Drum ist beim Lackierer so teuer wegen der Vorarbeiten.Sieht schon gut aus aber da wirst noch viel
Schleifen 800Nass macht Laune da siehst Stunden nix :wink:
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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von xl4tg »

Kurzer69 hat geschrieben:lackierbare Kunststoffe, wie z.B. PVC, Nylon, ABS, PS, PA, PC, PPE/PA, TPO PP/EPDM und fast allen anderen Kunststoffen mit Ausnahme von Polyethylen (PE)
d.h. die Seitendeckel sind aus PE, die Lampen-Verkleidung auch? Was ist mit dem Heckfender?

Woran erkenne ich ob die Grundierung bzw. der Lack für PE geeignet ist?

Zu meiner 1K-Kunststoff-Grundierung (Glasurit 934-10) habe ich nur gefunden "Die transparente Grundierung kann universell auf allen lackierfähigen, im Automobilbau üblicherweise verwendeten Kunststoffen eingesetzt werden.", also nicht unbedingt aussagekräftig.


Vielen Dank,

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Re: Plastikkram lackieren ...

Beitrag von igel-xl »

Kurzer69 hat geschrieben: Der Teufel liegt in der Beschreibung, da isser wieder Polyethylen :D
Da hast Du wohl recht. Wenn man aber auf der Seite unter dem Text auf Beratung geht und dann weiter auf "JA" kommt man über PE zu einem Haftgrund-Primer für PE-Kunststoffe der hinterher einfach mit 2K-Lack überlackiert werden kann.
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