Israel - Nockenwelle / Kipphebelverschleiss

[Thorsten_vom_Deich]

Zu den Federn: Was war mit den alten Federn. Okay, innere Ventilfedern gibt es nicht mehr. Aber wie schlapp waren die wirklich?
Welche Werte hattest Du?


Viele Grüße
Gunnar

Die inneren Ventilfedern haben ein Mass von ca. 36,7 mm

Die äusseren Ventilfedern (also die starken Federn) sind original Honda - Teile, da kann es auch nicht daran liegen.

Ich tippe auf die Nockenwelle als Verursacher der Probleme.

Ich werde nunmehr die Steuerkette gegen eine neue austauschen, den überholten Zylinderkopf wiederverwenden, die Kipphebel gegen sehr gute gebrauchte (die vorher eingebaut waren) austauschen, und die alte Nockenwelle wiederverwenden, welche auch masshaltig ist.

Von daher hoffe ich, dass ich mir der Konfiguration keine Probleme mehr haben werde (das Südtreffen ruft schon... )

[Gunnar_HH]

Verschiedene Dinge kann ich bei Reparaturen nicht verstehen:

• Gebrauchte Steuerketten wieder einbauen.
• Schlechte Zylinderkopfdichtungen aus Standardsatz verwenden
• Nicht Tauschen von Ventilschaftabdichtungen
• Vergessen alle Gewinde im Zylinderkopf vor der Endmontage zu überprüfen
• Verwenden alter Krümmerdichtungen
• Einlegen einer Nockenwelle ohne leichten Fett-Überzug
• Verwenden von alten Zylinderfussdichtungen
• Schlechtes Reinigen von Dichtflächen
• Nicht-Kontrolle der Planheit von Dichtflächen
• Erneutes Verbauen von bereits abgenudelten Schrauben und Muttern

Aber jetzt zu dir:
Nimm die gute gebrauchte Nockenwelle,
Nimm den guten gebrauchten Zylinderkopf mit eingeschliffenen Ventilen und frisch getauschten Dichtungen
Nehme eine neue Steuerkette und den besten Spanner den du finden kannst
Lasse deine Hartmetall-Plättchen-Kipphebel vom Profi aufarbeiten
Schicke Hans oder Jörg die NW zur Kontrolle/Begutachtung

Viele Grüße
Gunnar

[hiha]

Wenn Du mir die Kipphebel zum Überschleifen, und die Nockenwelle zum Anschauen schickst, tut doch bitte eine neue Amerikanische, und eine alte Originale innere Ventilfeder dazu. Die gestreckte Länge der Feder hat keinerlei Aussagekraft. Man braucht immer die Messung Länge zu Federkraft im Vergleich zur Originalfeder, sonst ist das Nebelgestochere. Allenfalls Anzahl der Windungen und Drahtstärke im Vergleich, kann Anhaltspunkte geben.

Gruß
Hans

[Thorsten_vom_Deich]

Verschiedene Dinge kann ich bei Reparaturen nicht verstehen:

• Gebrauchte Steuerketten wieder einbauen.
  
  O.k., das war eine schlechte Entscheidung
• Schlechte Zylinderkopfdichtungen aus Standardsatz verwenden
  
  Nö, origiginal Honda aus Aluminium
• Nicht Tauschen von Ventilschaftabdichtungen
  
  Wurden gegen Originale - Schaftdichtungen ausgetauscht
• Vergessen alle Gewinde im Zylinderkopf vor der Endmontage zu überprüfen
  
  Wurde gemacht (jedoch nicht am Kettenspanner....)
• Verwenden alter Krümmerdichtungen
  
  Nö, die sind neu gekommen
• Einlegen einer Nockenwelle ohne leichten Fett-Überzug
  
  Nö, wurde mit Molykote eingesetzt
  
• Verwenden von alten Zylinderfussdichtungen
  
  Nö, kam neu
• Schlechtes Reinigen von Dichtflächen
  
  Nö, wurde gemacht
• Nicht-Kontrolle der Planheit von Dichtflächen
  
  Wurde gemacht
• Erneutes Verbauen von bereits abgenudelten Schrauben und Muttern

Nö, habe einige neue von Peter gekauft

Aber jetzt zu dir:
Nimm die gute gebrauchte Nockenwelle,

Das habe ich vor

Nimm den guten gebrauchten Zylinderkopf mit eingeschliffenen Ventilen und frisch getauschten Dichtungen

Jepp

Nehme eine neue Steuerkette und den besten Spanner den du finden kannst

Jepp

Lasse deine Hartmetall-Plättchen-Kipphebel vom Profi aufarbeiten

Habe ich vor

Schicke Hans die NW zur Kontrolle/Begutachtung

Werde ich machen

Viele Grüße
Gunnar

[Gunnar_HH]

Boah, da bin ich aber gespannt, was Hans dazu sagt.
Eine echte geachtete Profi-Meinung.

@Thorsten: Ich will hier nicht dauernd im "Klugscheißer-Modus" herum kommen. Es sind nur Dinge, die ich so machen würde. Und eben einige andere Dinge schon mal nicht. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
So kann ich auch leider nicht Neulinge davon abhalten Motorgehäuse von Unten zu öffnen und dann noch mehr Schäden zu produzieren.

Viel Erfolg / Gruß
Gunnar

-> sonst anrufen

[hiha]

Diese Einlauffresser an Nockenwellen gibts überall und immer mal wieder. Ganz schwierig ist es, herauszufinden warum das jeweils passiert ist, und allein deshalb ist es sinnvoll, die Einlauf- und Montageempfehlungen der Nockenwellenhersteller einzuhalten.
Die Israel-Nockenwelle ist dem optischen Eindruch nach aus Grauguss, und dem Foto nach möglicherweise nitriert, aber das müsste man überprüfen. Eigentlich ist das eine prima Kombi in Verbindung mit Hartblock-Kipphebeln, aber auch mit HartCHROM geht das gut.
Problematisch ist es immer, wenn Federn geändert werden, ohne den Kraft/Wegverlauf genau auszu"wiegen". Härtere Federn als die Originalen braucht es bei keinem Japaner, denn die Originalfedern sind immer viel zu hart ab Werk. "Tuning"federn, die gern als "Härter" verkauft werden, bieten in erster Linie die Möglichkeit, mit einer entsprechenden Nockenwelle mehr Ventilhub zu realisieren ohne dass die Feder auf Block geht, oder die Kräfte viel zu hoch werden. Solche "härteren" Federn sind deshalb fast immer Weichere, wenn man die Federkonstante betrachtet. Meist muss man für sie aber andere Federteller und/oder Unterteller verwenden, da sie auch eine größere Einbaulänge aufweisen. Ausnahmen bestätigen die Regel, denn besonders hochwertige Sport- und Rennfedern sind bei gleichen Werten oft kürzer, dünner im Aussen- und Drahtdurchmesser, und haben weniger Windungen. Natürlich kosten sie auch entsprechend. So würden etwa die vier Schrick-Federnpaare für einen alten Zweiventil-Porsche, die für die XL500 gut passen sollten wenn man die Anschlussteile neu fertigt, etwa €250.- kosten. Plus Federteller, Unterteller und evtl auch Keile. Vorteil sind die wesentlich niedrigeren bewegten Massen, die bei den XL-üblichen Drehzahlen aber wurscht sind
Gruß
Hans

[Jörg]

ist den der innere Nocken der zum Kettenrad geht schon 1-2 mm runter ? Sieht auf den Bildern so aus.
Wenn ja unbedingt den Motor komplett zerlegen und waschen.
Wie ich schon schrieb, die Metallspäne gehen in die Getriebewellen und auch sonst überall hin.

Gruß Jörg

[Thorsten_vom_Deich]

ist den der innere Nocken der zum Kettenrad geht schon 1-2 mm runter ? Sieht auf den Bildern so aus.
Wenn ja unbedingt den Motor komplett zerlegen und waschen.
Wie ich schon schrieb, die Metallspäne gehen in die Getriebewellen und auch sonst überall hin.

Gruß Jörg

Das übersteigt meine technischen Kenntnisse bei weitem, und ich bin auch nicht mehr bereit unendlich Geld in den Motor zu stecken.

Ich werde einen Ölwechsel vornehmen und nach kurzer Laufzeit einen zweiten Ölwechsel.

(immer vorausgesetzt, dass der Motor, wenn er wieder läuft, keinerlei ungewohnte Geräusche mehr macht, ansonsten kapituliere ich )

Im Ölsieb, sowie im Motoröl fand ich keine Späne, auch ansonsten nirgendwo sichtbare Späne.

Sollte das nicht reichen, dann gebe ich auf.

Das wäre zwar schade, aber irgendwann ist das Fass voll.

Die XL habe ich damals für 450,- € gekauft und inzwischen in 16 Jahren, welche ich sie besitze, bestimmt insgesamt sechs - siebentausend Euro in die Maschine gesteckt.

Irgendwann ist es dann auch genug.

Entweder es geht so, wie beschrieben, oder sie möge friedlich ruhen, oder einen ambitionierten Nachfolger von mir finden...

[Kristian]

Wahrscheinlich sind die Späne so fein dass sie durch den Sieb hindurch gehen.

Schau mal das abgelassene Öl in einer flachen Schale gegen sie Sonne an, wahrscheinlich siehst du da ein leichtes Glitzeren wie bei einer Metallic-Lackierung. Aber vorher gut durchschütteln, da die feinen aber 3x bis 8x so schweren Al- und St-Partikel schnell zu Boden sinken.

Schuld am Desaster ist wahrscheinlich der Einbau der unbehandelten NoWe.
Wie schon gesagt wurde, gehört sie feingeschliffen eingebaut.

Ich ließ 1989 meine Kurbelwelle (6 Zyl.) auf das nächste Maß schleifen und nitrieren (Härten). Sie kam schwarz wie unsere Israel-noWe zurück.
Die Oberfläche nimmt bei 500 Grad Stickstoff auf, es entstehen an der Oberfläche sehr harte Eisennitride.

Diese sehr harte Schicht ist recht rauh und hat Eigenschaften wie Schleifpapier. Die Wirkung gegenüber dem Kontrahenten ist bekannt.
Bei meiner o.g. Kurbelwelle wurde mir angeraten, sie mit 600er dann 1000er Schleifpapier zu glätten. Das war mühevolle zeitintensive Arbeit an 14 Flächen (6 Pleulzapfen, 7 Hauptlagerflächen und 1 Simmeringfläche).

Der Schaden dürfte bei dir nicht nur die Kipphebel betreffen sondern auch die Lager im Kopf und Ventildeckel.
Prüfe mal, ob die Welle darin böse herumschlackert...!?

[Thorsten_vom_Deich]

Alles gut ! - Da schlackert nichts.

[chevy v8]

Dein Wort in Gottes Ohren, wenn s die Kipphebel schon so abhobelt...

[Rolf CH-8]

Wenn ich die Fotos der Nockenwelle so betrachte frage ich mich, ob die überhaupt Gehärtet ist. Man müsste mal an einer Ecke mit einer Feile testen, ob die fasst oder nur drüberrutscht.

[Thorsten_vom_Deich]

Die sende ich ja zur Begutachtung zu Hans. Der wird uns sicherlich berichten.

[Thorsten_vom_Deich]

So, ich habe nunmehr die Steuerkette gegen eine neue getauscht, sehr gute verchromte Kipphebel und eine Top-Nockenwelle (gebraucht, aus meinen Beständen) eingebaut.

Ferner die Ventilfedern gegen die alten ausgetauscht.

Heute alles wieder eingebaut, und siehe da, sie läuft hervorragend, ohne jegwelche komischen Geräusche.

Habe nach 20 km einen Ölwechsel gemacht, dann nach weiteren 70 km einen zweiten, und werde die Tage nach weiteren 60 km noch einen Ölwechsel vornehmen.

Ich denke, dass die Maschine dann bereit ist für die Fahrt zum Süd-Treffen.

Ich bin recht guter Dinge !

Gruss

Thorsten

[peter]

Das freut uns !