Kupplungszug gerissen. Reparatur?

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

Moderatoren: Kristian, tester_änderung

Antworten
Benutzeravatar
FLO
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 754
Registriert: 15. April 2002, 22:23
Wohnort: Steiermark

Kupplungszug gerissen. Reparatur?

Beitrag von FLO »

Am Sonntag war es wieder einmal soweit. Kupplungszug gerissen. Sind anscheinend sehr empfindlich die Teile. :roll:

Ich wollte nicht schon wieder einen original Hondazug kaufen, sondern hab es mal mit dem Reparaturzeug vom Louis probiert. Da wird nur das Seil gewechselt, die Hülle bleibt gleich.

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Wie lange hält das? Vor allem der angeschraubte und leicht verlötete Nippel oben: Ist das stabil?
Benutzeravatar
Dominik
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 3884
Registriert: 31. Mai 2004, 07:56
Wohnort: München

Beitrag von Dominik »

Am Sonntag war es wieder einmal soweit.
War geiles Wetter, oder :D . Habe insgesamt 680 km in deiner Heimat abgerissen. War im Bregenzer Wald :yau: . Es war die reine Lust :biggthumpup: .
Kupplungszug gerissen. Sind anscheinend sehr empfindlich die Teile.
Guck' mal nach, ob du an der Hebelei oder am Einsteller einen Grat hast. Das mordet die Teile recht schnell. Auf Verdacht mit der Schlüsselfeile zu schlichten schadet auch nie.
sondern hab es mal mit dem Reparaturzeug vom Louis probiert.
Ich dachte, die sind mehr für die Notreparatur unterwegs.
Vor allem der angeschraubte und leicht verlötete Nippel oben: Ist das stabil?
Ich habe bislang nur ein paar Gaszüge gelötet. Die halten gut. Ich habe es so gemacht:
- Seele ablängen und dreimal gut entfetten
- Lötnippel drüberschieben
- Seele am Ende etwas aufbördeln, so dass der Nippel Halt hat.
- Seele in Lötfett tunken, Nippel über den Bördel schieben und alles so in den Schraubstock spannen, dass der Nippel nach unten hängt
- Mit dem Heißluftfön (fand ich am besten!) erhitzen und den Lötdraht so ansetzen, dass er von oben durch den Nippel zum aufgebördelten Puschen läuft.
- Wenn das Zinn unten raus kommt, aber noch deutlich vorm Abtropfen ist (bildet ca. eine 1/4 Kugel) ist es optimal.

Danach habe ich immer noch einen Rucktest gemacht: Nippel eingespannt, Zug um Rohr gewickelt und ordentlich daran gerissen. Wenn die Löterei gut funktioniert hat, hat bislang noch jeder Zug den Test überlebt.
Da wird nur das Seil gewechselt, die Hülle bleibt gleich.
Meine bescheidene Erfahrung hat gezeigt: Die Seele muss super fettfrei sein. Ein gebrauchter Zug nimmt das Lot zum Beispiel überhaupt nicht mehr nicht an. Da kannst du Entfetten bis du schwarz wirst :evil: . Deswegen bin ich mir nicht sicher, wie es ist, wenn du die Seele durch eine bereits gefette Hülle schiebst. Musst du ausprobieren.

Viele Grüße,
Dominik
Zuletzt geändert von Dominik am 15. Oktober 2007, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
volkerxl
Administrator
Beiträge: 6179
Registriert: 12. April 2002, 15:14
Wohnort: bei Hamburg
Kontaktdaten:

Beitrag von volkerxl »

ich nutze seit jahrzehnten die schraubverbindung. habe aus dem fahrradhandel züge aus edelstahl in 2mm dicke. schon auf die richtige länge zugeschnitten habe ich sie als ersatz fast immer dabei. oben wird der zug mit der festen verbindung eingehakt oben unten kommt der schraubnippel hin. hält klasse.
webmaster XL 500.de
webmaster XR500.com
-low
Benutzeravatar
alttec
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 4546
Registriert: 17. April 2002, 10:24
Wohnort: Rethwisch
Kontaktdaten:

Beitrag von alttec »

Hallo,

und dazu noch die Teflon beschichteten Hüllen,- und alles ist gut. :D

Achtung, die Teile dürfen nicht geölt werden. :D
Schöne Grüsse

Erik
Benutzeravatar
FLO
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 754
Registriert: 15. April 2002, 22:23
Wohnort: Steiermark

Beitrag von FLO »

Danke für die Tipps!

Ich hab oben am Zug den Nippel zum Verschrauben genommen und diesen zusätzlich etwas verlötet. Bis jetzt hält er.
Der Lötnippel, wo dann der zylindrische Nippel eingehängt wird, würde wahrscheinlich noch stabiler sein, aber jetzt is eh schon zu spät... :roll: Nächstes Mal mach ich es so.

Zum Schmieren hab ich ganz normales Fett genommen, was anscheinend auch nicht so optimal sein soll. Bis jetzt jedoch geht das wunderbar. Läßt sich viel leichter betätigen als vorher.
Boah, was da für Dreck aus der alten Leitung rauskam, als ich die durchgespült hab, Wahnsinn! Das musste ja schwergängig werden und irgendwann nachgeben. Und das nach gerade mal einer Saison!
Benutzeravatar
Gunnar_HH
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 3857
Registriert: 16. Juli 2002, 14:42
Wohnort: Hamburg / Bramfeld

Beitrag von Gunnar_HH »

Hi Flo,

Wie oft reißt er denn?
Wo reißt er?

Alle 1,5 Jahre Abriss ist bei Vielfahren ok.
Wenn er nicht am Nippel unten oder oben abreißt hast Du wahrscheinlich schon einen Knick oder Kante in der Hüllen, dann bleibt das Problem vorprogrammiert, neue Hülle.

Ich schmiere den ganzen Zug vor dem Einsetzen mit Fett und ab- und zu noch ein paar tropfen Öl von Oben reinlaufen lassen.

Am Sonntag habe ich Volker_XL beim Wechseln an der Tankstelle gesehen:
  • Abriss am unteren Nippel.
    Werkzeug raus.
    Letzte Seelen abgekniffen.
    Nippel aufgeschraubt, aufbewahrt.
    Oben, Einsteller rein.
    Unten, Ensteller etwas tiefer.
    Zug aushaken.
    Zug raus und in Müll.
    Neuer Zug rein.
    Oben einhaken.
    Nippel unten drauf und festziehen.
    Einhaken am Kupplungshebel.
    Unten grob einstellen.
    Oben fein einstellen.
    Schmutztülle oben wieder drüber.
    Fertig.
    Alles zusammen keine 6 Minuten.
Gruß Gunnar
XL500R / Bj 82
Moto 6.5 / Bj 96
Die besten Kapitäne stehen an Land!
WAFI: Wind assisted freaking idiot
Kuhtreiber
ab - und zu Schreiber
ab - und zu Schreiber
Beiträge: 77
Registriert: 8. Februar 2006, 21:38
Wohnort: Lindenberg

Beitrag von Kuhtreiber »

Hallo
Noch ein kleiner Tipp zum ölen des Zugs.
Bau ihn aus und häng ihn auf so das er komlpett senkrecht hängt.
Dann machst du aus Knettmasse am oberen Ende der Hülle einen kleinen Trichter und füllst Öl ein am nächsten Tag ist der Zug komlett durchgeölt.

Gruß
Uwe
Lieber tot als Schwung verlieren.
tomtom24
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 378
Registriert: 13. Oktober 2007, 22:34
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von tomtom24 »

Fett und öl in Kombination ist schon zum verharzen vorprogrammiert. Zudem wirds bei Kälte extrem schwergängig. Ich empfehle Teflon (wenns nicht schon in der Hülle integriert ist). Kostet im Modellbauladen nicht wirklich die welt und hält ewig.

Wie schon erwähnt müssen Züge in teflongeführte Hüllen nicht geschmiert werden - im Gegenteil das machts eher schlechter.

Gruß
Tom
Benutzeravatar
volkri
XL Guru
XL Guru
Beiträge: 843
Registriert: 24. Oktober 2005, 19:04
Wohnort: Altena Sauerland

Beitrag von volkri »

Mein Öl-Tipp (falls nicht Teflon):
Zug aushängen (muss nicht ausgebaut werden)
Trichter aus Isolierband
Öl einfüllen (kein Fett)
Zug in der Hülle hin und her bewegen
ggfs. Öl nachkippen
nach kürzester Zeit ist das Öl durch

Gruß
Volker 8)
Vorderrad nie kleiner als erlaubt ;)
Antworten