Möglichkeiten und eigene Erfahrungen zum Thema Ölkühler
Verfasst: 31. Juli 2009, 12:54
Betreff : Erfahrung mit Ölkühler im Nebenstrom & zum Umbau auf Hauptstrom
Fahrzeug : Honda XL500Rc PD02 300 0571
Motor : PD01E – 310 1781, kein Motortunig, lediglich offener Auspuff und geglättete Übergänge im Gaswechselbereich, Motor in guten Gesamtzusand.
Übersetzung : 15 zu 38 (1.000/min = 23 km/h) soll aber mittelfristig auf 16 zu 39 (1.000/min = 25 km/h) umgestellt werden
Fahrweise : gemischt BAB und Stadt, kein Gelände è Verbrauch um 4,0 Liter/100km, an BAB-Kilometern geeichter Fahrrad-Tacho
Messgerät: geeichtes Thermometer (zwischen 50 und 140 Grad : Max-Fehler = +/- 2 Grad), im Ölsumpf
1. Status-Erfahrung 1 (Mai 2009) ohne Ölkühler
Bei 110 km/h, 40 BAB-km und 25 Grad Umgebungstemp., mit Motorunterblech und geschlossenem Netz im Kotflügel und Ölstand +5mm über max:è 140 Grad.
Bei 90 km/h, 50 BAB-km und 20 Grad Umgebungstemp., ohne Motorunterblech und geöffnetem Netz im Kotflügel und Ölstand +5mm über max:è 135 Grad.
2. Status-Erfahrung 2 (Juli 2009) mit Ölkühler im Nebenstrom (zum Kopf)
Idee oder besser Wunsch : statt 140 Grad, nur 120 Grad
Ölkühleranschluß a la Alttec, Ölkühler von 650-Yamaha, vor dem Motorschutz. Beim Anbau wurde auf Querschnitt-Übergänge geachtet. Verbaut wurden Lochschrauben M8 mal 1mm.
Bei 120 km/h, 40 BAB-km und 28 Grad Umgebungstemp., mit Motorunterblech und geschlossenem Netz im Kotflügel und Ölstand +5mm über max:è 140 Grad.
Die Eingangsschraube zum Ölkühler war mäßig warm. Die Abgangsschraube vom Ölkühler war merklich kälter.
3. oberflächliche Kalkulation
Die Ölmengenverteilung habe ich abgeschätzt nach den Querschnittsflächen.
1. Mengenverteilung
1a.) Kurbelwelle ca. 4 mm Fläche ca. 13 mm²
1b.) Kopfversorgung ca. 1 mm (im Zylinderfuß) Fläche ca. 2 mm²
1c.) Ausgleichswelle ca. 1 mm (durch Düse) Fläche ca. 1 mm²
damit => nur ca. 10 % des Kreislaufes sind gekühlt.
aus den 140 Grad (ohne Ölkühler) 135 Grad (mit Ölkühler).
Ein zweifelhafter Vorteil
2. Öltransport im Zylinder
Mit der Annahme, dass 5 l/min bei 5.000/min durch die Eaton-Ölpumpe gefördert werden, ergibt sich:
Ca. 10 % gelangen nur in den Kopf, d.h. 0,5 l/min. Es liegt am Engpass in der Zylinderfußdichtung.
Bei einer Länge von 0,15 m durch die Bohrung des Standbolzens hinten rechts bleibt eine Verweildauer des gekühlten Öles von ca. 1 sec. Damit ist es warm oder fasst so heiß, wie der Zylinder hinten rechts (wenigstens ist das die Einlassseite !!)
Mit Kühlung ist da nicht viel, Schmierung schon.
4. Konsequenzen
4.1 Nebenstrom-Kühlung
Alttec kühlt durch die Platzierung der Ölkühleranschlüsse nur den Tei des Stromes der zum Kopf (10%) geht.
Seine Anschlüsse sind im oberen horizontal verlaufendem Fluss realisiert, rein und raus.
4.2 Engpass-Beseitigung zum Kopf und 50%-Nebenstromkühlung
Die Kopfversorgung zusätzlich anbringen mittels Paralleler Leitung
Damit : Mengenverteilung
1a.) Kurbelwelle ca. 4 mm Fläche ca. 13 mm²
1b.) Kopfversorgung (im Zylinderfuß) Fläche ca. 2 mm²
1c.) Kopfversorgung (zu AuslassVentildeckel) Fläche ca. 13 mm²
1d.) Ausgleichswelle ca. 1 mm (durch Düse) Fläche ca. 1 mm²
damit => ca. 50 % des Kreislaufes gehen via Ölkühler zum Kopf
Die Ölfilterung über die Kurbelwellen-Backe bleibt nach wie vor aktiv. Allerdings nur statistisch gesehen nur zu 50 % (Nebenstrom-Filterung). Das ist im Kfz-Bau aber üblich.
5. Status-Erfahrung 3 (23. Juli 2009) nach 4. Konsequenzen
Bei 110 km/h, 40 BAB-km und 25 Grad Umgebungstemp., mit Motorunterblech und offenem Netz im Kotflügel und Ölstand +5mm unter max: => 120 Grad.
6. denkbare Weiterentwicklung : Unstellung auf Hauptstrom
6.1 Realisierung
Da machbare Umstellung auf Hauptstromkühlung habe ich mir zum Ziel gemacht. Am unteren Sackloch des Gehäusedeckels, bevor der Hauptstrom sich zur Kurbelwelle und zum Rest aufteilt. In diesem Loch sitzt jetzt der Abgang zum Ölkühler (Hohlschraube M8 mal 1mm). Hier musste ich Alu aufschweißen lassen. Die Kurbelwellenversorgung wurde hier unterbrochen. Sie erfolgt jetzt über den normalen „Alttec-Abgang zum Ölkühler“, er ist jetzt der Ölkühler-Rücklauf. Damoit erhält die Kurbelwelle jetzt ihr gekühltes Öl von oben. Der Rest des Kreislaufes wurde belassen (siehe Punkt 4.2).
6.2 Status-Erfahrung 4 (31. Juli 2009) nach 6.1
Bei 110 km/h, 40 BAB-km und 25 Grad Umgebungstemp., mit Motorunterblech und geschlossenem Netz im Kotflügel und Ölstand = max: => 95 Grad.
Versprechen : Wenn was kaputt geht, werde ich zügig berichten
Mit freundlichen Grüßen Hans-Thomas aus dem schönen und warmen Lich !
Fahrzeug : Honda XL500Rc PD02 300 0571
Motor : PD01E – 310 1781, kein Motortunig, lediglich offener Auspuff und geglättete Übergänge im Gaswechselbereich, Motor in guten Gesamtzusand.
Übersetzung : 15 zu 38 (1.000/min = 23 km/h) soll aber mittelfristig auf 16 zu 39 (1.000/min = 25 km/h) umgestellt werden
Fahrweise : gemischt BAB und Stadt, kein Gelände è Verbrauch um 4,0 Liter/100km, an BAB-Kilometern geeichter Fahrrad-Tacho
Messgerät: geeichtes Thermometer (zwischen 50 und 140 Grad : Max-Fehler = +/- 2 Grad), im Ölsumpf
1. Status-Erfahrung 1 (Mai 2009) ohne Ölkühler
Bei 110 km/h, 40 BAB-km und 25 Grad Umgebungstemp., mit Motorunterblech und geschlossenem Netz im Kotflügel und Ölstand +5mm über max:è 140 Grad.
Bei 90 km/h, 50 BAB-km und 20 Grad Umgebungstemp., ohne Motorunterblech und geöffnetem Netz im Kotflügel und Ölstand +5mm über max:è 135 Grad.
2. Status-Erfahrung 2 (Juli 2009) mit Ölkühler im Nebenstrom (zum Kopf)
Idee oder besser Wunsch : statt 140 Grad, nur 120 Grad
Ölkühleranschluß a la Alttec, Ölkühler von 650-Yamaha, vor dem Motorschutz. Beim Anbau wurde auf Querschnitt-Übergänge geachtet. Verbaut wurden Lochschrauben M8 mal 1mm.
Bei 120 km/h, 40 BAB-km und 28 Grad Umgebungstemp., mit Motorunterblech und geschlossenem Netz im Kotflügel und Ölstand +5mm über max:è 140 Grad.
Die Eingangsschraube zum Ölkühler war mäßig warm. Die Abgangsschraube vom Ölkühler war merklich kälter.
3. oberflächliche Kalkulation
Die Ölmengenverteilung habe ich abgeschätzt nach den Querschnittsflächen.
1. Mengenverteilung
1a.) Kurbelwelle ca. 4 mm Fläche ca. 13 mm²
1b.) Kopfversorgung ca. 1 mm (im Zylinderfuß) Fläche ca. 2 mm²
1c.) Ausgleichswelle ca. 1 mm (durch Düse) Fläche ca. 1 mm²
damit => nur ca. 10 % des Kreislaufes sind gekühlt.
aus den 140 Grad (ohne Ölkühler) 135 Grad (mit Ölkühler).
Ein zweifelhafter Vorteil
2. Öltransport im Zylinder
Mit der Annahme, dass 5 l/min bei 5.000/min durch die Eaton-Ölpumpe gefördert werden, ergibt sich:
Ca. 10 % gelangen nur in den Kopf, d.h. 0,5 l/min. Es liegt am Engpass in der Zylinderfußdichtung.
Bei einer Länge von 0,15 m durch die Bohrung des Standbolzens hinten rechts bleibt eine Verweildauer des gekühlten Öles von ca. 1 sec. Damit ist es warm oder fasst so heiß, wie der Zylinder hinten rechts (wenigstens ist das die Einlassseite !!)
Mit Kühlung ist da nicht viel, Schmierung schon.
4. Konsequenzen
4.1 Nebenstrom-Kühlung
Alttec kühlt durch die Platzierung der Ölkühleranschlüsse nur den Tei des Stromes der zum Kopf (10%) geht.
Seine Anschlüsse sind im oberen horizontal verlaufendem Fluss realisiert, rein und raus.
4.2 Engpass-Beseitigung zum Kopf und 50%-Nebenstromkühlung
Die Kopfversorgung zusätzlich anbringen mittels Paralleler Leitung
Damit : Mengenverteilung
1a.) Kurbelwelle ca. 4 mm Fläche ca. 13 mm²
1b.) Kopfversorgung (im Zylinderfuß) Fläche ca. 2 mm²
1c.) Kopfversorgung (zu AuslassVentildeckel) Fläche ca. 13 mm²
1d.) Ausgleichswelle ca. 1 mm (durch Düse) Fläche ca. 1 mm²
damit => ca. 50 % des Kreislaufes gehen via Ölkühler zum Kopf
Die Ölfilterung über die Kurbelwellen-Backe bleibt nach wie vor aktiv. Allerdings nur statistisch gesehen nur zu 50 % (Nebenstrom-Filterung). Das ist im Kfz-Bau aber üblich.
5. Status-Erfahrung 3 (23. Juli 2009) nach 4. Konsequenzen
Bei 110 km/h, 40 BAB-km und 25 Grad Umgebungstemp., mit Motorunterblech und offenem Netz im Kotflügel und Ölstand +5mm unter max: => 120 Grad.
6. denkbare Weiterentwicklung : Unstellung auf Hauptstrom
6.1 Realisierung
Da machbare Umstellung auf Hauptstromkühlung habe ich mir zum Ziel gemacht. Am unteren Sackloch des Gehäusedeckels, bevor der Hauptstrom sich zur Kurbelwelle und zum Rest aufteilt. In diesem Loch sitzt jetzt der Abgang zum Ölkühler (Hohlschraube M8 mal 1mm). Hier musste ich Alu aufschweißen lassen. Die Kurbelwellenversorgung wurde hier unterbrochen. Sie erfolgt jetzt über den normalen „Alttec-Abgang zum Ölkühler“, er ist jetzt der Ölkühler-Rücklauf. Damoit erhält die Kurbelwelle jetzt ihr gekühltes Öl von oben. Der Rest des Kreislaufes wurde belassen (siehe Punkt 4.2).
6.2 Status-Erfahrung 4 (31. Juli 2009) nach 6.1
Bei 110 km/h, 40 BAB-km und 25 Grad Umgebungstemp., mit Motorunterblech und geschlossenem Netz im Kotflügel und Ölstand = max: => 95 Grad.
Versprechen : Wenn was kaputt geht, werde ich zügig berichten
Mit freundlichen Grüßen Hans-Thomas aus dem schönen und warmen Lich !