Plasma-Nitrieren
Moderator: Kristian
Plasma-Nitrieren
Verändern sich beim Plasma-Nitrierhärten die Maße des Werkstücks?
Wer weiß mehr.
Gruß
Gunnar
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Gunnar
XL500R / Bj 82
Moto 6.5 / Bj 96
Die besten Kapitäne stehen an Land!
WAFI: Wind assisted freaking idiot
Moto 6.5 / Bj 96
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Plasma Nitrierhärten:
Ich denk mal mit Plasma ist das Erwährmen durch den Lichtbogen einer Wolframspitze gemeint, sols geben von mir aus.
Jedenfals Nitierhärten sind zwei Arbeitsschritte,
Härten: Erhitzen Abschrecken und noch mal etwas Anlassen. Beim Einsatzhärten worum es sich hier größst möglich handelt, erfasst man nur die Randschichten des Werkstoffs und härtet nur außen sodass der Kern weich und zäh bleibt. Was man z.B.: mit einem Wolfram-Lichtbogen gut machen kann.
Danach kommt meist um die Oberfläche zu vergüten mit Stickstoff das Nitrieren: Glühen meist fertig bearbeiteter Werkstücke in Stickstoff abgebender Atmosphäre -->Bildung harter, verschleißfester und Temperaturbeständiger Nitride
Zu deiner Frage:
Ja es gehn Partikel und Stücke verloren, im Mikro bereich. Je mehr c/Kohlenstoff dein Stahl enthält desto mehr kann der auch verbrennen, beim härten sowie etwas Eisen auch(Rußschicht), aber wenn man sowieso nur die Öberfläche härtet ist es noch weniger , aber dafür kommt beim Nitrieren ja wieder etwas Stickstoff dazu!
Was für eine sauknuppelharte Sache willst du den machen lassen?
((Wenn man Werkstücke gießen möchte muss man auf Maße (nicht Masse) achten weil wirklich einige ganze mm verschwieden beim erstarren. Hattest du das im Kopf?))
Ich denk mal mit Plasma ist das Erwährmen durch den Lichtbogen einer Wolframspitze gemeint, sols geben von mir aus.
Jedenfals Nitierhärten sind zwei Arbeitsschritte,
Härten: Erhitzen Abschrecken und noch mal etwas Anlassen. Beim Einsatzhärten worum es sich hier größst möglich handelt, erfasst man nur die Randschichten des Werkstoffs und härtet nur außen sodass der Kern weich und zäh bleibt. Was man z.B.: mit einem Wolfram-Lichtbogen gut machen kann.
Danach kommt meist um die Oberfläche zu vergüten mit Stickstoff das Nitrieren: Glühen meist fertig bearbeiteter Werkstücke in Stickstoff abgebender Atmosphäre -->Bildung harter, verschleißfester und Temperaturbeständiger Nitride
Zu deiner Frage:
Ja es gehn Partikel und Stücke verloren, im Mikro bereich. Je mehr c/Kohlenstoff dein Stahl enthält desto mehr kann der auch verbrennen, beim härten sowie etwas Eisen auch(Rußschicht), aber wenn man sowieso nur die Öberfläche härtet ist es noch weniger , aber dafür kommt beim Nitrieren ja wieder etwas Stickstoff dazu!
Was für eine sauknuppelharte Sache willst du den machen lassen?
((Wenn man Werkstücke gießen möchte muss man auf Maße (nicht Masse) achten weil wirklich einige ganze mm verschwieden beim erstarren. Hattest du das im Kopf?))
Verrückte-Ideen-Management, hier!
Ne Tour oder en Stammtisch im Westen gefällig?
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Ruf in der Härterei an und lass Dich beraten. Üblicherweise läuft das ganze relativ verzugsfrei ab, nicht wie das übliche Härten mit Glühen und zugehörigem Abschrecken. Je nach angewandtem Verfahren braucht die Oberfläche schleifen oder nicht.
Die Härteschicht ist relativ dünn, das unterhalb liegende Material sollte selber schon hart sein. Ne Baustahlwelle aus ST37 zu Nitrieren ist pour la poubelle, da fließt das Material unterhalb der Härteschicht unter Druck so lange zur Seite bis es abplatzt, gemeinhin Pitting genannt. Das sollte also schon was feineres sein.
Vorgehen in der Härterei: Fertig aus Maß bearbeitetes Teil reinigen, ab ins Vakuum, unter Ammoniakatmosphäre rauf auf ca. 500-600°, Haltezeit je nach Wunsch zur Eindiffusion des Stickstoffs, Nitridbildung im Material, geregeltes abkühlen. Fertig ist die Wurst.
Plasmanitrieren gibt einbaufertige Teile, die Nitride geben ferner einen nicht zu unterschätzenden Rostschutz. Salzbadnitrieren ist eher eine Sauerei und verlangt nach schleifen.
Nachwort: Das ganze ergibt nur eine dünne Randschicht im Hundertstelbereich, mit langer Haltezeit auch Zehntel. Der Reibpartner muß zum nitirierten Teil passen, sonst gibts abgenagte und gefressene Laufpartner.
Wenns um eine Neukonstruktion geht würde ich mich mal in Sachen Tenifern schlau machen, das gibt unkaputtbare Teile.
Oder einen klassischen Stahl nehmen und dann passendes Aufmaß und Härten plus Schleifen.
Gruß,
die Oma
Ps.: Hein, vielleicht musst Du nochmal ein bisschen Grundkenntnisse Metall lesen - Tabellenbuch tuts auch.
Nitrieren geht ohne glühen und abschrecken, das ist gerade der Clou dran weil man damit den Verzug großtenteils umschifft. Da tritt nur noch auf was eh noch an Spannung im Werkstück drin ist.
Wolframspitze gibt es keine, das ist eine Stoßentladung in Argon mit Prozeßgasen als Beischlag, meistens ein RF-Mikrowellenplasma.
Vergüten wäre übrigens klassisches Härten mit nachfolgendem Anlassen bei vergleichsweise hohen Temperaturen zur Einstellung von Härte/Zähigkeit nach Wunsch. C45 wäre ein typischer Vergütungsstahl. Vergleichsweise hoch liest sich bis ca. 500°, drüber ist von der Härte nicht mehr viel über, da wäre es dann Spannungsfrei glühen.
Die Härteschicht ist relativ dünn, das unterhalb liegende Material sollte selber schon hart sein. Ne Baustahlwelle aus ST37 zu Nitrieren ist pour la poubelle, da fließt das Material unterhalb der Härteschicht unter Druck so lange zur Seite bis es abplatzt, gemeinhin Pitting genannt. Das sollte also schon was feineres sein.
Vorgehen in der Härterei: Fertig aus Maß bearbeitetes Teil reinigen, ab ins Vakuum, unter Ammoniakatmosphäre rauf auf ca. 500-600°, Haltezeit je nach Wunsch zur Eindiffusion des Stickstoffs, Nitridbildung im Material, geregeltes abkühlen. Fertig ist die Wurst.
Plasmanitrieren gibt einbaufertige Teile, die Nitride geben ferner einen nicht zu unterschätzenden Rostschutz. Salzbadnitrieren ist eher eine Sauerei und verlangt nach schleifen.
Nachwort: Das ganze ergibt nur eine dünne Randschicht im Hundertstelbereich, mit langer Haltezeit auch Zehntel. Der Reibpartner muß zum nitirierten Teil passen, sonst gibts abgenagte und gefressene Laufpartner.
Wenns um eine Neukonstruktion geht würde ich mich mal in Sachen Tenifern schlau machen, das gibt unkaputtbare Teile.
Oder einen klassischen Stahl nehmen und dann passendes Aufmaß und Härten plus Schleifen.
Gruß,
die Oma
Ps.: Hein, vielleicht musst Du nochmal ein bisschen Grundkenntnisse Metall lesen - Tabellenbuch tuts auch.
Nitrieren geht ohne glühen und abschrecken, das ist gerade der Clou dran weil man damit den Verzug großtenteils umschifft. Da tritt nur noch auf was eh noch an Spannung im Werkstück drin ist.
Wolframspitze gibt es keine, das ist eine Stoßentladung in Argon mit Prozeßgasen als Beischlag, meistens ein RF-Mikrowellenplasma.
Vergüten wäre übrigens klassisches Härten mit nachfolgendem Anlassen bei vergleichsweise hohen Temperaturen zur Einstellung von Härte/Zähigkeit nach Wunsch. C45 wäre ein typischer Vergütungsstahl. Vergleichsweise hoch liest sich bis ca. 500°, drüber ist von der Härte nicht mehr viel über, da wäre es dann Spannungsfrei glühen.
Hammer: Werkzeug, das sich aus einer primitiven Schlagwaffe entwickelt hat. Der Hammer wird als wünschelrutenähnliches Gerät genutzt, um das teuerste Teil zu finden das in der Umgebung des Teils liegt welches man eigentlich treffen wollte.
@Hein Blöd:
Also des war nun mal absolut wirklich überhaupt garnix. Setzen, sechs minus².
Wenn Du das hier verstanden hast, darfst wieder was sagen:
http://www.ibf-finkel.de/Einfuhrung_in_ ... _Stahl.pdf
Ergänzung zur Oma:
Nitrieren ist prima, wenn eine hohe Fressresistenz der Oberfläche erwünscht ist, und ist problematisch, wenn der Untergrund nicht genug Druckfestigkeit aufweist. Deshalb für z.B. Nockenwellen o.Ä. spezielle Nitrierstähle verwenden, die vorher hoch vergütet wurden. (@Hein: So, jetzt schaust in dem Script amal nach, was Vergüten eigentlich bedeutet)
Die meisten unlegierten Werkzeug- oder Einsatzstähle werden, wenn sie vorher gehärtet wurden, im Untergrund bei den üblichen Nitriertemperaturen wieder butterweich. Das gilt übrigens auch für herkömmliche Motorradgetriebezahnräder. Die sind üblicherweise, wenn nachträglich nitriert, nach etwa 10km tot...
Gruß
Hans
Also des war nun mal absolut wirklich überhaupt garnix. Setzen, sechs minus².
Wenn Du das hier verstanden hast, darfst wieder was sagen:
http://www.ibf-finkel.de/Einfuhrung_in_ ... _Stahl.pdf
Ergänzung zur Oma:
Nitrieren ist prima, wenn eine hohe Fressresistenz der Oberfläche erwünscht ist, und ist problematisch, wenn der Untergrund nicht genug Druckfestigkeit aufweist. Deshalb für z.B. Nockenwellen o.Ä. spezielle Nitrierstähle verwenden, die vorher hoch vergütet wurden. (@Hein: So, jetzt schaust in dem Script amal nach, was Vergüten eigentlich bedeutet)
Die meisten unlegierten Werkzeug- oder Einsatzstähle werden, wenn sie vorher gehärtet wurden, im Untergrund bei den üblichen Nitriertemperaturen wieder butterweich. Das gilt übrigens auch für herkömmliche Motorradgetriebezahnräder. Die sind üblicherweise, wenn nachträglich nitriert, nach etwa 10km tot...
Gruß
Hans
@ Hans und Oma
Danke für Euren fundierten Ausführungen!
Welches Verfahren würde denn für unsere XL-NoWe infrage kommen, wenn sie umgeschliffen wird?
Ich denke da z.B. an einen kleineren Nockengrundkreis um leichten Fraß oder Pittingschäden wegzuschleifen.
Oder die Lagerstellen auf einen kleineren Durchmesser zu drehen um Bronzebuchsen zu verwenden...
Danke für Euren fundierten Ausführungen!
Welches Verfahren würde denn für unsere XL-NoWe infrage kommen, wenn sie umgeschliffen wird?
Ich denke da z.B. an einen kleineren Nockengrundkreis um leichten Fraß oder Pittingschäden wegzuschleifen.
Oder die Lagerstellen auf einen kleineren Durchmesser zu drehen um Bronzebuchsen zu verwenden...
Bub, bub, bub...
Wie soll ichs sagen, Du hast zwischen den Zeilen geschrieben das Du von dem Thema keine Ahnung hast. Ist leider so.
Gruß,
die Oma
Gruß,
die Oma
Hammer: Werkzeug, das sich aus einer primitiven Schlagwaffe entwickelt hat. Der Hammer wird als wünschelrutenähnliches Gerät genutzt, um das teuerste Teil zu finden das in der Umgebung des Teils liegt welches man eigentlich treffen wollte.
Kristian, welche Kipphebel willst Du verwenden? Die mit Hartmetallplättchen? Dann wend Dich an den Hans wo geschliffen und nitriert werden kann.
Die orginalen Stahlkipphebel von der XL vertragen anscheinend keine nitrierten Wellen, die XLS Wellen waren entweder eingesetzt oder Hartguss, man kann von der Seite sehen wie tief die Härteschicht geht, ist irgendwas im Millimeterbereich.
Nochmal Gruß,
die Oma
Die orginalen Stahlkipphebel von der XL vertragen anscheinend keine nitrierten Wellen, die XLS Wellen waren entweder eingesetzt oder Hartguss, man kann von der Seite sehen wie tief die Härteschicht geht, ist irgendwas im Millimeterbereich.
Nochmal Gruß,
die Oma
Hammer: Werkzeug, das sich aus einer primitiven Schlagwaffe entwickelt hat. Der Hammer wird als wünschelrutenähnliches Gerät genutzt, um das teuerste Teil zu finden das in der Umgebung des Teils liegt welches man eigentlich treffen wollte.
Eigentlich ging es mir um die "normale" NoWe mit den "normalen" Kipphebeln.
Wie muss denn die Welle behandelt werden wenn die "normalen" Kipphebel keine nitrierten Wellen mögen?
Sind Tuning-NoWe nicht auch nur nitriert?
Aber wo Du das gerade sagst, für meinen nächsten Motor habe ich einen wunderschönen Satz Kipphebel mit Hartmetallplättchen erstanden. Gab es dazu etwa andere NoWe? Mache ich mir damit eine normale NoWe kaputt?
In meinem VW-Porsche-Motor hatte ich mal ne Tuning-NoWe eingebaut und die hielt keine 5000 km, da war die erste Nocke komplett weg...
Wie muss denn die Welle behandelt werden wenn die "normalen" Kipphebel keine nitrierten Wellen mögen?
Sind Tuning-NoWe nicht auch nur nitriert?
Aber wo Du das gerade sagst, für meinen nächsten Motor habe ich einen wunderschönen Satz Kipphebel mit Hartmetallplättchen erstanden. Gab es dazu etwa andere NoWe? Mache ich mir damit eine normale NoWe kaputt?
In meinem VW-Porsche-Motor hatte ich mal ne Tuning-NoWe eingebaut und die hielt keine 5000 km, da war die erste Nocke komplett weg...
Bub, bub, bub...
Wenn Du nitrierte Gusswellen vor dem Einbau mit 1200er Schleifpapier, und anschließend einer Textil/Filzscheibe und Polierwachs aufpolierst, kannst Du auch z.B. Hartchromkipphebel verwenden. Empfehlen würd ichs Polieren allerdings generell. Durchs Nitrieren blüht aus dem Grauguss irgendwas aus, was recht rau ist.
Normalerweise sollte man keine bereits gelaufenen Kipphebel (bzw Nockenfolger allgemein) auf einer frischen Nockenwelle laufen lassen. Ich zieh die Kipphebel deshalb vorher mit einer Diamantfeile mit etwa 1000er Körnung ab, und polier nochmal drüber. Wenn beim ersten Durchdrehen des Motors die Nocke dem Kipphebel trocken läuft, kanns unsichtbare Anfresser geben, die dann recht schnell zum Nockentod führen. Dafür gibts Einlaufpasten, bzw. Assembly-lubes, die am Anfang für die notwendige Notlaufschmierung sorgen.
Gruß
Hans
Normalerweise sollte man keine bereits gelaufenen Kipphebel (bzw Nockenfolger allgemein) auf einer frischen Nockenwelle laufen lassen. Ich zieh die Kipphebel deshalb vorher mit einer Diamantfeile mit etwa 1000er Körnung ab, und polier nochmal drüber. Wenn beim ersten Durchdrehen des Motors die Nocke dem Kipphebel trocken läuft, kanns unsichtbare Anfresser geben, die dann recht schnell zum Nockentod führen. Dafür gibts Einlaufpasten, bzw. Assembly-lubes, die am Anfang für die notwendige Notlaufschmierung sorgen.
Gruß
Hans