Lager im Motorgehäuse

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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Schruuber
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Lager im Motorgehäuse

Beitrag von Schruuber »

Hallo,
ich möchte ein altes Motorgehäuse wieder verwenden.
Nun sind aber die Lagerschalen für die Kurbelwelle und Ausgleichswellen ein wenig eingelaufen bzw riefig.
Kann ich das Gehäuse noch verwenden?

Gruß, Alex
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Gunnar_HH
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Beitrag von Gunnar_HH »

Hallo Alex,

es gibt nur eine Ausgleicherwelle.

Wie kommen denn die Riefen in die Lagersitze? Da müssen sich die alten Lager ja schon gedreht haben. Das ist nicht gut, da es sicher bei neuen Lagern wieder passiert. Ich würde es lassen.

Stelle mal ein Bild ein.

Gruß
Gunnar
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Eben, erstmal ein Bild bevor hier wild herumgeunkt wird.

Ein Verdrehen der Lager ist normalerweise nicht möglich, da sie durch Presspassungen, Stifte oder Ringe in Position gehalten werden.

Aber schaun wir uns ersteinmal die Bilder an...
Bub, bub, bub...
Klabautermann
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Motorgehäuse

Beitrag von Klabautermann »

Moin Moin Alex,

habe gerade deinen Beitrag gelesen. Habe noch ein Motorgehäuse von meiner FT 500. Das sollte auch gehen wenn du eine R hast. Einziger unterschied ist das die FT eine Ölwanne mit richtigem Ölfliter hat und somit sich deine Bodenfreiheit verkleinern würde. Andere seits wenn du viel auf der Straße fährst hast ca. ein halben Liter mehr Öl im Motor und somit auch eine bessere Kühlung.
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Gruß Klabauter
omagott
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Beitrag von omagott »

Die Kettenflucht stimmt beim FT Motor nicht auf den XL Motor.

Die Lager kannst Du in einer Hälfte ( Unterseite ist wohl schlauer) des Gehäuses mit Loctite Lagerkleber (müsste 648 sein) einkleben. Damit ist die Geschichte dann wieder fit. Ist zwar nur eine Behelfslösung, funtioniert aber in Maschinen die doppelt soviel Ps wie XL haben auch...

Gruß,
die Oma
Hammer: Werkzeug, das sich aus einer primitiven Schlagwaffe entwickelt hat. Der Hammer wird als wünschelrutenähnliches Gerät genutzt, um das teuerste Teil zu finden das in der Umgebung des Teils liegt welches man eigentlich treffen wollte.
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Motorgehäuse

Beitrag von Klabautermann »

Moin Moin Omagott,

wenn er aber die Innereinen sprich das Getriebe von seiner XL nimmt, dann past das wieder!!!

Gruß Klabauter
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Gunnar_HH
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Beitrag von Gunnar_HH »

Hi Oma,

die Kettenflucht stimmt nur für den Fall nicht, wenn er auch die Ausgangswelle der FT verbaut. Da wäre das normale XL-Ritzel um 4mm weiter außen (kann man aber mit Unterlegscheiben unter dem Sicherungsblech wieder fluchtend hinbekommen). Sonst sollte die Unterseite passen. Dominik fährt auch mit sowas rum.

Gruß
Gunnar
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Schruuber
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Lager

Beitrag von Schruuber »

Hallo,
ein FT Gehäuse hätte ich noch zur Not. Aber in diesem Fall möchte ich keine Ölwanne, weil der Motor evtl. in eine "S" kommt. (Entlüftung müsste ja auch geändert werden.)

Einkleben wäre echt eine Möglichkeit, die ich heute auch von unseren Betriebsschlossern gehört habe.

Kann ich auch verschiedene Gehäusehälften miteinander kombinieren?

Das Bild zeigt die linke KW-Lagerung.

Gruß, Alex
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Gunnar_HH
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Beitrag von Gunnar_HH »

Kann ich auch verschiedene Gehäusehälften miteinander kombinieren?
Radio Eriwan meint: "Im Prinzip ja". Es sind aber Fälle bekannt, da ga es Versatz an den Seitendeckel, die dann halt nicht dicht sind.

... und so schlimm sehen die Lagersitze nicht aus... mit dem Einkleben sollte also klappen.

Gruß
Gunnar
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Hein Blöd
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Beitrag von Hein Blöd »

Sieht doch aus wie neu!
(für ne olle XL) :P :intrigant:
Verrückte-Ideen-Management, hier!
Ne Tour oder en Stammtisch im Westen gefällig?
31415
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Beitrag von 31415 »

Hallo,
bin mir nicht so sicher, vllt. sagen die Experten noch was dazu:

Soweit ich weiß ist nur ein Lager richtig fest mit dem Gehäuse verbunden, bei der XT eingepresst, die XL hat rechts den Ring.
Soll das andere nicht durch lockere Passung die axiale Wärmeausdehung der Welle ausgleichen?
Dann wäre es nicht sinnvoll es einzukleben da die Lager axial belastet würden.

Weiß jemand genaueres?

Grüße!
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Gunnar_HH
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Beitrag von Gunnar_HH »

Dann wäre es nicht sinnvoll es einzukleben da die Lager axial belastet würden.
Tja, einen Tot wird man sterben müssen.
Habe gerade keine Lust die Längenausdehnung auszurechen. Lieber ein wenig axialen Druck als einen mitdrehenden äußeren Lagerring. Original ist es geklemmt --> und wo geht da der Axialdruck hin?

Gruß
Gunnar
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Domo
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Beitrag von Domo »

Moin!
31415 hat geschrieben:Hallo,
bin mir nicht so sicher, vllt. sagen die Experten noch was dazu:

Soweit ich weiß ist nur ein Lager richtig fest mit dem Gehäuse verbunden, bei der XT eingepresst, die XL hat rechts den Ring.
Soll das andere nicht durch lockere Passung die axiale Wärmeausdehung der Welle ausgleichen?
Dann wäre es nicht sinnvoll es einzukleben da die Lager axial belastet würden.

Weiß jemand genaueres?

Grüße!
Der Einwand ist gut!
Klassischerwiese würde man eine solche Lagerung als sog. Fest-Loslagerung ausführen, sprich ein Lager sowohl auf der Welle als auch im Gehäuse axial fixieren und das andere Lager zwar auf der Welle festlegen aber im Gehäuse etwas spiel lassen um fertigungstoleranzen, wärmedehnung, etc. auszugleichen.
Wenn ich das grad im Rep-Handbuch (von der XL 500R) richtig gesehen hab, ist bei der Kurbelwelle das rechte Lager mit einer Nut in Außenring versehen, wo das Lager dann mittels Sicherungsring und Nut im Lagersitz in der Gehäusebohrung axial festgelegt wird. Diese Lager könnte man denke ich mal ohne Bedenken einkleben, problematish wirds, wenn man auch das andere Lager einklebt.
Fertigungstoleranzen müssen wir ja schonmal nicht mehr ausgleichen, wenn wir den äußeren lagerring einkleben. Es geht nur noch um die wärmedehnung. Wie groß die durch wärmedehnung hervorgerufene axialkraft sein wird, kann ich leider auch nicht sagen, es wird auch wirklich schwer werden, diese auszurechen.
Um ehrlich zu sein, würde ich mir um das Lager wenig Gedanken machen, auch stinknormale Rillenkugellager können Axialkräfte aufnehmen. Das geht natürlich auf die Lebensdauer der Lager, aber Wälzlager sind ohnehin keine dauerfesten Bauteile, früher oder später gehen die ebend kaputt.
Ich würde mir eher Gedanken darum machen, ob der Kleber auf die Dauer mit so einer Axialkraft zurecht kommt, zumal die ja auch nicht konstant ist, sondern bei jeder Fahrt sich neu aufbaut und dann wieder verschwindet, wenn die Kiste abkühlt. Wenn der Kleber das nicht abkann, wird der Lagerring früher oder später wieder anfangen, sich mitzudrehen....
Gruß Domo
Das muss kesseln!
cj
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Beitrag von cj »

Domo hat geschrieben:Moin!
Ich würde mir eher Gedanken darum machen, ob der Kleber auf die Dauer mit so einer Axialkraft zurecht kommt.
wenn der kleber da nicht hält liegt ein anwendungsfehler vor, zb lager und sitz nicht entfettet, falsches produkt gewählt.
erst vorgestern musste ich bei nem kunden an seinem webstuhl n eingeklebtes lager wechseln, das ging erst raus nachdem ich die stelle mit nem brenner auf über 300°C erhitzt hatte.
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Domo
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Beitrag von Domo »

Moin!
cj hat geschrieben:wenn der kleber da nicht hält liegt ein anwendungsfehler vor, zb lager und sitz nicht entfettet, falsches produkt gewählt.
erst vorgestern musste ich bei nem kunden an seinem webstuhl n eingeklebtes lager wechseln, das ging erst raus nachdem ich die stelle mit nem brenner auf über 300°C erhitzt hatte.
...aber ist es nicht ein "Anwendungsfehler", wenn wir ein Lager einkleben, dass eigentlich axial verschiebbar sein sollte?
Sind diese Lagerkleber nur dazu da um zu verhindern, dass sich der äußere Lagerring mitdreht oder können eingeklebte Lager auch dauerhaft Axialkräfte (die größe der Axialkraft lassen wir mal außen vor...) aufnehmen? Ich hab von Lagerklebern, bzw. deren Anwendung leider nicht so die Ahnung....
Wenn ein eingeklebtes Lager Axialkräfte aufnehmen kann, müssten wir uns ja nur noch gedanken über die wirkende Axialkraft aufgrund der wärmedehnung machen. Überschlägig könnte man ja erstmal von einer geraden welle, bzw. hohlwelle ausgehen und erstmal davon ausgehen, dass sich Lager und Gehäuse auf exakt die gleiche temperatur erwärmen (vielleicht so 130°C?)
Dann hätten wir ja schonmal nen Anhaltswert für die Axialkraft.
Gruß Domo
Das muss kesseln!
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