1. Gang fliegt raus (Lagerstift ok)

[mad_max]

Hallo zusammen,
hab im Moment einen Motor von einer 500s zerlegt auf der Werkbank wegen unter Last rausspringendem ersten Gang. Der Stift in der Ölbohrung guckt 2mm über die Kante, daran kanns dann ja nicht liegen.
Jetzt hab ich natürlich eine paar Fragen .
1) Ist das in Ordnung wenn die Schaltwalze 4 Zehnten Axialspiel hat?
2) Das Gangrad vom ersten Gang auf der Abtriebswelle hat 7 zehntel Axialspiel. Unterlegscheiben sind auf beiden Seiten vorhanden und Aufbau wurde mit dem Werkstatthandbuch abgeglichen. Die Toleranzen der Schaltklauenbohrungen und deren Wellen waren auch im Rahmen.

Beim Suchen im Forum bin ich dann auf den Hinweis gestoßen, dass der Schaltstern das Problem verursachen könnte? Ich hab mal nen Foto gemacht:

P_20140723_204958.JPG

Was sagt ihr dazu? Nachschleifen, oder such ich einfach an den falschen Stellen?
Gruß, Max

[cj]

Die Toleranzen der Schaltklauenbohrungen und deren Wellen waren auch im Rahmen.

du meinst wohl die schaltgabeln.
die schaltklauen sind die mitnehmerzapfen und vertiefungen wo die zapfen rein greifen an den zahnrädern.
und genau da solltest du mal ein auge drauf werfen.
der schaltstern positioniert zwar die schaltwalze, aber nur mit recht geringer kraft.
sind die klauen verschlissen drücken sich die zahnräder auseinander.
sind die klauen ok und richtig eingerückt bleibt der gang von selbst drinne.
evtl ist auch die schaltgabel verbogen als folge des heraus springenden gangs.

[Jörg]

Jupp, am besten mal alles ohne Kupplungskorb in das untere Gehäuse einlegen und in den ersten schalten.
Da kann man schon mal sehen, wie weit das Mitnehmerzahnrad in das des ersten Gangs einfahrt.
Vielleicht auch mal das Mitnehmerzahnrad Richtung Ritzel drücken und schauen wie tief die Überschneidung noch ist.
Da sieht man denk ich schon ob die Gabel verbogen ist.
Habe aber auch schon mal die Senke am Schaltstern etwas nach hinten tiefer gemacht.
Wenn die Sternnocken und die "Schaltschere" schon son bischen ausgelutscht sind kommt die Druckrolle nicht mehr weit genug uber den Buckel zum 1. rüber und fällt in den Leerlauf zurück.
Da hilft ein kleiner Schweißpunkt in der Schere, so 1 mm auftragen.
Hat ich mal bei einer KX125, da waren beide Anschläger 2mm ausgeschlagen, danach wieder wie neu.

Gruß Jörg

[mad_max]

@ CJ genau. Ich meinte die Schaltgabeln. Hab da wohl was verdreht.

Also ich hab mir auf der Abtriebswelle eben das Zahnrad vom ersten Gang und die dazugehörende Schaltklaue angeguckt und sowohl auf dem Rad als auch auf der Klaue sind die Kanten rund geschliffen:

P_20140724_155516.JPG

P_20140724_155338.JPG

Beides wurde getauscht
Die Gabel hinten rechts habe ich auch direkt getauscht. Sah zwar nicht verbogen aus, allerdings waren auf der rechten Seite Schleifspuren, die ich gestern übersehen habe.
Die Überschneidung ist deutlich besser. Müsste jetzt ja funktionieren.
Vielen Dank für die Hilfe!
Gruß, Max