Ventilspiel

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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Ghostrider
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Beitrag von Ghostrider »

aber warum wird es winiger
Gast

Beitrag von Gast »

Ist das so??

Eine logische Erklärung. Einstellen bei relativ kaltem Motor, nachmessen bei relativ heißem Motor.
Lieber bisschen!!! Klappern in Kauf nehmen, als die 0.05 Leere (ist ja fast nix) beim "nachmessen" nicht mehr rein zu kriegen.
Wie s. schon anmerkte, sind die 0.08 aus eriks protokoll vollkommen i.O.

gruß
peterb
Gast

Beitrag von Gast »

nehme aber an das er schon im kalten gemessen hat
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rroem
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Beitrag von rroem »

was passiert denn auf Dauer, wenn das Spiel zu groß ist? Hab es bei meinem neuen Bock wohl zu groß gemacht, jedenfalls klapperts, wenn der Motor kalt, geht dann nach 10km weg.

Besser enger machen ?


Gruß, Ralf
leider hab ich meine XL nicht mehr, habe nun DR650
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

@Ghostrider
Weniger wird es - glaube ich - wenn sich der Ventilsitz einschlägt.

@rroem
was passiert denn auf Dauer, wenn das Spiel zu groß ist?
Nockenwellen sind so geschliffen, dass die Ventile zunächst recht sanft aus dem Sitz gehoben werden bzw. eigentlich nur das vorhandene Ventilspiel auf Null reduziert wird (sogenannte Anlauframpe). Erst dann folgt die Phase mit kräftiger Beschleunigung.

Wenn das Ventilspiel so groß ist, dass nach der "sanften Phase" noch Ventilspiel übrig ist, wird die steile Rampe der Nockenwelle das Ventil wie durch einen Hammerschlag beschleunigen. Ich tippe darauf, dass dadurch die Ventileinstellschrauben und die Ventilschäfte stärker verschleißen.

Viele Grüße,
Dominik
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
so ganz ist das nicht richtig:
Bei einem Hochleistungsmotor soll das Ventil so schnell und so hoch wie möglich geöffnet werden, lange geöffnet bleiben und schnell geschlossen werden, wobei es sanft auf den Sitz auftreffen soll!!!!
Eine sogenannte Ventilerhebung beginnt mit mit einer Anlauframpe auf der das Ventilspiel aufgehoben wird. Wäre überhaupt kein Anlauf vorhanden, würde das Ventil schon allein bei geringem Ventilspiel schlagartig hochgeschleudert und der Abnehmer (Kipphebel) würde die Nockenbahn verlassen d. h. beide Teile würden sich einschlagen.
Die Anlauframpe muß stoßfrei den Beginn der Ventilerhebung einleiten.
Manche Gebrauchsmotoren haben einen sehr lange Anlauframpe, damit größere Ventilspielunterschiede nicht gefährlich werden können.
Die Rückbewegung des Ventils muß von der Ventilfeder sichergestellt werden. Ist diese zu gering verläßt die Steuerung die Nockenbahn springt hoch und tifft zu spät auf den Nocken auf.
Je schneller die Rückbewegung des Ventils erforderlich ist , um so höher muß die Federkraft der Ventilfeder sein.
Bei der Schließbewegung eines Ventils ohne Anlauframpe würde das Ventil schlagartig auf den Ventilsitz auftreffen, hochspringen und die Steuerzeiten nachhaltig verändern.
(Siehe Vorteil desmodromische Ventilsteuerung (Zwangsgesteuert).
Die Nockenform ist abhängig von seinem Abnehmer.Nocken für Flachstößel (z.Bsp.VW) sind sehr spitz ausgeführt hingegen Nocken für Abnehmer Rolle oder Kreisbogen (XL) als Tangenten Nocken ausgeführt.
Die Nockenform der XL 500 entspricht einer unsymetrischen Nockenform weil der Kipphebel in seiner Form eine symetrische Ventilerhebungskurve ermöglicht.
Gruß
Volker
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Hi Doc Volker,

alles klar. Aber was passiert jetzt, wenn das Ventilspiel zu groß ist?

Viele Grüße,
Dominik
P.S.: Was stimmt denn außerdem an dem Posting nicht? Ohne Anlauframpe werden die Ventile "schlagartig" geöffnet (wie von einem Hammerschlag). Oder nicht?
AIGOR

spielen wir?

Beitrag von AIGOR »

Hallo Leute,

ich glaube in der Diskussion hier läuft es raus auf-lange Rede kurzer Sinn.
Das Ventilspiel soll innerhalb der Toleranten liegen und fertig,das wird wohl in 99% aller Fälle eine gute Einstellung sein.
Diese sind für alle Eventualitäten (z.B.Temperatur) und Fertigungstolleranzen vom Werk nach besstem Wissen angegeben.
Wer ein hundertstel mehr oder weniger einstellten will,der solls machen.
Bei dem einen Motor ist es besser,beim anderen schlechter,ausprobieren kann mann es ja mal.
Ist das Spiel z.B im Auslass zu eng gibts offene Ventile im Arbeitstakt sprich Leistungsverlust und verbrannte Ventile.
Ist das Spiel zu groß gibts Geklapper und unvollständig befüllter oder entleerter Brennraum sprich ebenfalls Leistungsverlust.

Gruss AIGOR
s.
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Beitrag von s. »

@Aigor:
So seh' ich das auch. Eines wollte ich noch ergänzen: zuwenig Spiel am Auslaß führt nicht immer gleich zu verbrannten Ventilen, aber oft zu mehr Verschleiß am Kipphebel als nötig, weil er permanent nicht nur am Nocken, sondern auch am Grundkreis schleift.
Dominik hat geschrieben: Was stimmt denn außerdem an dem Posting nicht?
Nichts, ist völlig richtig!
Ohne Anlauframpe werden die Ventile "schlagartig" geöffnet (wie von einem Hammerschlag). Oder nicht?
Nicht unbedingt. Es gibt schon Nockenwellen ohne eigentliche Anlauframpen, z.B. von megacycle. Ältere Guzzis sollen auch keine gehabt haben. Da muß man dann mit dem Ventilspieleinstellen besonders sorgfältig sein.

@volker:
Ich finde, wenn du schon mehr oder weniger wörtlich zitierst, kannst du auch angeben, von wem. Wirkt einfach professioneller!

Nix für ungut!

Gruß
Sven
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