Zylinderkopfdeckel undicht Gewinde defekt

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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Rainer-SRT
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Zylinderkopfdeckel undicht Gewinde defekt

Beitrag von Rainer-SRT »

Hallo,

herzliche Grüsse an das Forum und herzliche Dank für die Informationsmöglichkeiten.

Ich komme aus Essen und habe eine FT-500 und gleich eine paar Fragen zu den bekannten Ölundichtigkeiten am Zylinderkopf(deckel).

Ich habe festgestellt, daß der Ölaustritt durch ein defektes Gewinde einer Flanschenschraube bedingt ist. Ebenfalls ist ein Gewinde am oberen Ventieinstelldeckel defekt. Die Schrauben sind also nicht mehr zu befestigen, sondern drehen durch.

Am Samstag möchte ich den Motor ausbauen, sowie den Zylinderkopf abnehmen und die defekten Gewinde mit Helicoil-Einsätze, reparieren.

Nun die Fragen:

- Benötige ich außer der Zylinderkopfdeckeldichtung noch weitere Dichtungsmaterialien?

- benötige ich noch anderer Teile?

- Im Handbuch ist beschrieben , daß ein Passstift durch Einfräsen einer Nut ausgetrieben werden muß. Ist das die einzige Möglichkeit?

- Kann ich den Passstift wieder verwenden?

- Hab ich noch irgendetwas Relevantes übersehen?

Herzlichen Dank für Eure Mühen.
Gruß
Rainer
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alttec
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Beitrag von alttec »

Hallo Rainer,

wenn Du nur die Gewinde neu machen willst, benötigst Du nur noch Dichtungsmasse, da der Ventildeckel nur mit einer Dichtungsmasse abgedichtet wird. Ich empfehle N189 von elsatosil.

Wenn Du den Zylinder abnehmen solltest brauchst Du eine originale, metallische, Zylinderkopfdichtung.

Als Tipp kann ich noch anmerken: Mach gleich alle Gewinde, im Bereich des Zylinderkopfes, neu. :wink:
Schöne Grüsse

Erik
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volkerxl
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passstift austreiben

Beitrag von volkerxl »

Im Handbuch ist beschrieben , daß ein Passstift durch Einfräsen einer Nut ausgetrieben werden muß. Ist das die einzige Möglichkeit?
welcher passstift? sind die zwei passhülsen gemeint?
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-low
Rainer-SRT
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Beitrag von Rainer-SRT »

alttec hat geschrieben:Hallo Rainer,

wenn Du nur die Gewinde neu machen willst, benötigst Du nur noch Dichtungsmasse, da der Ventildeckel nur mit einer Dichtungsmasse abgedichtet wird. Ich empfehle N189 von elsatosil.

Wenn Du den Zylinder abnehmen solltest brauchst Du eine originale, metallische, Zylinderkopfdichtung.

Als Tipp kann ich noch anmerken: Mach gleich alle Gewinde, im Bereich des Zylinderkopfes, neu. :wink:
Ich hatte eigentlich vor, Hylomar zu nehmen, da ich davon noch Reste habe(Abdichtung meiner Güllepumpe).

Spricht was gegen Hylomar?

Eine Frage habe ich noch vergessen.
Falls jemand schon Helicoil M6 verwendet hat, Einsätze in welcher Länge habt Ihr genommen? 1xD, 1,5xD oder 2xD?


HerzlicheDank für die schnellen antworten.
Gruß
Rainer
Rainer-SRT
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Re: passstift austreiben

Beitrag von Rainer-SRT »

volkerxl hat geschrieben:
Im Handbuch ist beschrieben , daß ein Passstift durch Einfräsen einer Nut ausgetrieben werden muß. Ist das die einzige Möglichkeit?
welcher passstift? sind die zwei passhülsen gemeint?
Ich weiß es nicht. Die 2 Passstifte sitzen im Zylinderkopfdeckel(mittig , rechts und links, wenn man von der Dichtungsseite guckt an den Verjüngungen). Kann sein, daß sie etwas mit der Entfernung der Kipphebel zu tun haben.

Ich könnte mir aber vorstellen, daß ich sie zur Reparatur der Gewinde gar nicht herausnehmen muß, da der Zylinderfuß dicht ist.
Gruß
Rainer
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volkri
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Beitrag von volkri »

Hylomar ist bei weitem nicht so belastbar wie Elastosil.

Da gerade dieser Bereich an den XL/FT Motoren eine sehr kritische Stelle ist würde ich, wenn der Deckel schonmal ab ist, keine Reste verbrauchen sondern ne Spitzendichtmasse verwenden.

Ich kenne mittlerweile mehrere Leute, die darauf schwören.

An meinen beiden XLs sind die Ventildeckel ebenfalls mit Elastosil abgedichtet und jeweils seit mehreren tausend Kilometern absolut dicht.

Gruß

Volker 8)
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Beitrag von Rainer-SRT »

Verstanden; also kein Hylomar.

Jetzt habe ich mal gegoogelt und herumtelefoniert, aber ich kann nirgendwo elastosil bis Samstag bekommen , dann bin ich hier durch die Suchfunktion auf Dirko-HT als Alternative gestoßen. Das kann ich beim hiesigen HG-Händler bekommen.

Ist die "gelesene" Dirko-HT Empfehlung noch aktuell oder sollte ich davon auch die Finger lassen?
Gruß
Rainer
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volkri
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Beitrag von volkri »

Ist m. Donald Duck im Vergleich die etwas schlechtere Wahl...kannst du aber bedenkenlos nehmen...ist ein Klassiker.

Ruf doch Erik (Alttec Classics) mal an, vielleicht kann man da noch was machen.

Ich hab selbst noch was übrig, aber ich komme heute nicht mehr zur Post...also bis Samstag wird das nichts.

Gruß

Volker 8)
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musashi
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Beitrag von musashi »

Rainer-SRT hat geschrieben:
- Im Handbuch ist beschrieben , daß ein Passstift durch Einfräsen einer Nut ausgetrieben werden muß. Ist das die einzige Möglichkeit?

Das sind die Sicherungsstifte der Kipphebelwellen.
Diese sind mit nem O-Ring abgedichtet. Ist ne gängige Größe und in jeder Werkstatt zu bekommen. Wenn der Deckel schon runter ist, würd ich sie gleich mitmachen, die zerbröseln gerne und dann fängt die Sauerei wieder an.
Die Stifte bekommst Du auch mit nem ordentlichen Schraubstock raus. Stift hart einspannen und dann den Deckel drehen. Aufpassen, daß die Dichtfläche nicht verkratzt wird.
Kann ich den Passstift wieder verwenden?
Bau neue ein, ist 5mm Rundstahl oder Du nimmst 5mm Spannstifte, gibts auch überall.


Grüße,
musashi
Rainer-SRT
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Beitrag von Rainer-SRT »

Herzlichen Dank an alle für die Tipps.

Dann werde ich morgen mal anfangen:

- Motor ausbauen
- Zylinderkopfdeckel ab
- alle M6 Gewinde durch Helicoil ersetzten
- vorderer Ventileinstelldeckel ab, defektes gewinde ->Helicoil

Zusammenbau:

Elastosil,oder Dirko-HT für den Zylinderkopfdeckel


Hab ich etwas übersehen?
Gruß
Rainer
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volkri
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Beitrag von volkri »

Hmm...hat sich noch keiner von der Gewindebuchsen-Fraktion gemeldet?

Ansonsten gehe ich davon aus, dass du mit Helicoils Erfahrung hast und nicht vergisst den Eindrehstift zu entfernen :D

Ach ja, und sei vorsichtig mit der Hutmutter auf dem Stehbolzen vorne links. Teste vor dem Wiedereinbau ob die sich gut wieder anziehen lässt (beim Drehmoment eher an der unteren Grenze orientieren)...wenn sich das buttrig anfühlt musst du das Gewinde auch erneuern und das hat netterweise M7...zumindest beim XL-Motor.
Der Stehbolzen kann sich aber auch in eingebautem Zustand noch lösen...ich hab´s bei mir erst gemerkt nachdem sich die Mutter wernermäßig in hohem Bogen verabschiedet hat :roll: .
Einfach in den ersten paar hundert Kilometern ab und zu kontrollieren.

Gruß

Volker 8)
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Beitrag von alttec »

Hallo Volker,

wegen der Geschichte :wink: hab ich mir heute Morgen den Fich der FT angesehen. Scheinbar hat Honda dort Änderungen einfliessen lassen, kein Stehbolzen und keine 7mm Gewinde mehr. Obs besser hält,- keine Ahnung, ist aber gut für den Schrauber. :D
Schöne Grüsse

Erik
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volkri
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Beitrag von volkri »

Na bestens :D

Gruß

Volker 8)
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Beitrag von Rainer-SRT »

Ein Problem weniger :D

Wobei mir noch nicht klar ist, welche Länge der HC-Einsätze ich nehmen soll(1xD, 1,5xD, 2xD), wird sich aber wahrscheinlich ergeben.
Die Wahrheit wird evtl. ,wie sooft, in der Mitte liegen. :)

P.S. falls jemand einWHB für die FT zu verkaufen hat, oder jemand kennt, wäre ich interessiert.


Bis dann.
Gruß
Rainer
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Beitrag von alttec »

Hallo Rainer,

ich nehme die 6x9mm Helis.

Ein originales FT Handbuch habe ich noch abzugeben. :)
Schöne Grüsse

Erik
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