Was man Samstags niemals tun sollte...

[XL-Opa]

... mit der guten alten XL zur Firma Siebenrock fahren und dort deren BMW 2V 1070 ccm-Satz mit 82PS auf einer erleichterten GS probefahren.
Hinterher hat man nämlich auf der Xl leider das Gefühl, der Motor sei völlig verstopft, der Rahmen gebrochen und die Bremsen ohne Beläge.
.... aber schön ist sie doch und Spass macht sie auch so
Gruss Bernhard

[thoxl]

Hinterher hat man nämlich auf der Xl leider das Gefühl, der Motor sei völlig verstopft, der Rahmen gebrochen und die Bremsen ohne Beläge.

Hi!
Auserdem fühlt sichs an als reist dir ständig wer an der Gabel rum, weil ziehlstrebiges einlenken isch bei mir au was anderes!

isch wurschd, i moag se trotzdem!

Bis dann, mfg Thorsten!!

[hbmjka]

Hinterher hat man nämlich auf der Xl leider das Gefühl, der Motor sei völlig verstopft, der Rahmen gebrochen und die Bremsen ohne Beläge.

Hi!
Auserdem fühlt sichs an als reist dir ständig wer an der Gabel rum, weil ziehlstrebiges einlenken isch bei mir au was anderes!

isch wurschd, i moag se trotzdem!

Bis dann, mfg Thorsten!!

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Aus welchen Teilen habt Ihr eigentlich Eure XL`s zusammengeschraubt.

Patchwork???

Auserdem fühlt sichs an als reist dir ständig wer an der Gabel rum, weil ziehlstrebiges einlenken isch bei mir au was anderes!

Vielleicht sollte man in dem Fall die Lenkkopflager gegen Kegelrollenlager auswechseln. Weiterhin würden mir noch die Schwingenlager einfallen und beim "Gefühl" eines gebrochenen Rahmens sind wahrscheinlich kaum noch intakte Speichen in den Rädern - von Radlagern ganz zu schweigen.


Soviel zu dem Thema - einzig die Bemerkung mit der Bremse lasse ich gelten --- Insider wissen warum.

Gruss Heinz

[XL-Opa]

Ja, ne, schon klar, wir fahren natürlich immer noch die Motorräder mit dem besten, bis heute unerreichten Fahrwerk, der unglaublichsten Motorpower und der besten Gesamtabstimmung .
Was mich echt immer wieder begeistert ist das Handling der schlappen 140 Kilo, wieselflink um Ecken zirkeln macht einfach Laune . Aber ansonsten können wir unsere Möhren doch wohl nur mit "Liebhaberei" durchbringen, gegen 25 Jahre Entwicklung ist nunmal kein Kraut gewachsen.
Mir ging es gestern jedenfalls ähnlich, wie wenn ich von meinem gepflegten 2CV auf meinen Alltags BMW530dA umsteige (trotzdem würde ich mich niemals von meinem Entchen trennen).
Auch besitze ich noch eine BMW100RS von 83, auch die macht Spass, aber dann soll man nicht den Fehler machen, das mit modernem Gerät in Konkurrenz zu setzen.
Was mich aber echt manchmal über eine Abkehr von den 80er Jahre Geräten nachdenken lässt, sind die Fahrwerksbeschaffenheiten. Meine XL ist mit 13,5tkm noch mit den Originallagern bestückt, vielleicht gehe ich da demnächst mal dran, denn bei ca.110 km/h wirds mir doch sehr unwohl. Bei 120 hat sich die Sache dann wieder erledigt und es wird halbwegs ruhig im Gebälk,

aber auch mit "optimiertem" Fahrwerk kann ich mir nicht vorstellen, daß das auf der BAB Spaß machen soll (lasse mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen ),

viele Grüße
Bernhard

[Dominik]

Ich empfehle den umgekehrten Weg: Wenn ich eine Woche mit meiner Schwalbe (Bj. 64) zur Arbeit gefahren bin und mich dann auf die XL setze -- ein Traum! Straff gefedert, ein Fahrwerk, das den Namen verdient, definiertes Spiel in allen Hebeln, schöner Druckpunkt, tolle Sitzbank, Mörder-Abzug, super Straßenlage. Besser geht es gar nicht .

Viele Grüße,
Dominik

[Die Wüste lebt]

Hallo Bernhard,
Ich habe erst seit kurzem meine Xl wieder am laufen. Seit Jahren habe ich mich nach diesem Affenstarken Fahrfeeling gesehnt. Ich kann mit neuen Mopeds nichts anfangen, ich finde denen fehlt Stil und Klasse. meine Super Teneres sind immerhin auch schon 15 jahre alt. Ich wede keine meiner Süßen hergeben. Warum besseres Fahrwerk? Mehr Leistung?
Das kann man alles Ändern, in einer XTZ hab ich ne WP Extreme 50 mm Gabel verbaut, und in der Xl die der XTZ mit Doppelscheibenbremse. Und wenns mal schnell gehen soll nehm ich die XTZ. neulich wollte ich schon Mittwochs los zu einem Treffen in Sachsen, jedoch wurde es Samstag, bis ich loskahm. Für die 500 Km benötigte ich 4 Stunden incl. Tankstops, und Umleitung auf der Landstraße wegen Vollsperrung der Autobahn bei Nürnberg. da brauch ich nicht mehr Leistung. Bei der xl ist der weg das Ziel und jeder meter ist ein Genuss.
Ich kann nur empfehlen, die alten Lager rauszuschmeißen. Du kannst auch gerne meine Omi mal testen. Wir sind ja fast Nachbarn, Da kann ich dich ja gerne mal besuchen kommen.
Viele Grüße Axel

[volkri]

aber auch mit "optimiertem" Fahrwerk kann ich mir nicht vorstellen, daß das auf der BAB Spaß machen soll (lasse mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen ),

Hi Bernhard,
Du kommst aber auch auf Ideen
Xl auf der BAB...ts, ts...und mit der RS ins Gelände?

Im Ernst: 13.500 Km in 25 Jahren...da sind Standschäden nicht auszuschließen, neben den Rad-, Lenkkopf- und Schwingenlagern würde ich mir vor allen Dingen auch mal die Reifen ansehen.
Ich hab nach ner mehrjährigen Garagenphase das Fahrverhalten meiner XL auch nicht mehr wiedererkannt.

Und wenn du meinst, du müsstest mit der XL auf der Bahn Spaß haben, kommst du um ne dickere Gabel + längere Übersetzung nicht herum. Verhilft auch zu größerer Kurvenstabilität. Dann noch´n 570er Umbau...dann passt auch die Leistung.

Das einzige was an der XL nicht mehr aktuell ist, ist die Vorderradbremse. Und da muss man sich halt zwischen original und optimal entscheiden.

In engkurvigen bergigen Sträßchen kannst du mit der XL auch heute noch wesentlich stärkere Moppeds versemmeln. Ok, 10 PS mehr wären schon klasse aber man kommt zurecht. Geradeaus schnell fahren kann schließlich jeder.

Gruß

Volker

[icksÖl]

Also wenn ich meinen Landrover einige Zeit nicht gefahren bin, dann habe ich das Gefühl, der ist komplett eingerostet und der Motor völlig am Ende, die Sitzbank gegen eine Holzbohle getauscht und alle möglichen Verbindungen entweder ohne Schrauben oder ohne Nieten. Wenn Du dann 300 km gefahren bist, ist es wieder "Deiner", alles ist gut, er schnurrt ohne murren, der Motor nimmt willig die Arbeit auf und Gas an. Das Klappern gehört ebenso dazu, wie die harte, hohe Sitzposition und die unkomfortable Blattfederung = alles normal.
Es ist halt so, das solch eine Maschine auch nur ein Mensch ist. Je länger sie stehen, desto unwilliger werden sie. Und bei der XL kann ich das auch nur bestätigen. Logisch, wenn sie gestern fuhr, fährt sie heute besser. Sprich, sie springt natürlich besser an und Motor und Fahrwerk müssen nicht erst wieder "eingefahren" werden.
Und so'n neumodischen Kroam hat halt keinen Charakter. ( Charakter = die Summe aller Fehler).

[XL-Opa]

Hätt´ ich nicht gedacht, dass der Wechsel von Reifen und Fahrwerkslagern so viel bringt.
Nachdem ich die alte Dame heute vom Honda-Schrauber abgeholt habe, habe ich mich nach kurzer Testfahrt dann am Nachmittag aufgemacht und die XL von Filderstadt nach München überführt.
200 km insgesamt, teils Landstraße und die letzten 70 km dann A8, weil es schon dunkel wurde.
Nach der Fahrwerkskur geht alles ohne Probleme, alle Geschwindigkeitsbereiche lassen sich super fahren, lediglich zwischen 105 und 115 wirds etwas schwammig, aber kein Vergleich zu vorher. Die auf Dauer für mich idealen 110 auf der Bahn konnte ich vorher gar nicht fahren, fühlt sich jetzt in Anbetracht des leichten Moppeds verhältnismässig stabil an - super, vielen Dank nochmal für die Ermunterung zur Nachrüstung !
War dann aber doch froh heil anzukommen, es wurde schon etwas frisch und im Dunkeln mit der 6V-Funzel ist ja auch nicht so prickelnd.
Jetzt hat sie natürlich wieder etwas Öl auf den Kühlrippen, aber das wird sicher auch noch in den Griff zu bekommen sein,

viele Grüße
Bernhard

[Kurvenfreak]

Solange ich mit ner XL500R (allerdings mit modifizierter Gabel) ne BMW 1150GS auf nem Bergpass total versenken kann brauch ich mir doch keine Gedanke über zu wenig Leistung machen, oder? Einzig das Überholen ist sehr mühselig..

Aber wie Volker schon sagte: ne richtige Gabel rein, vernünftige Bremse und ne längere Übersetzung. Dann kannst auch relaxed mit 130-140 fahren ohne die ganze Straße zu brauchen

Gruß Wolle

[XL-Opa]

Hallo Kurvenfreak,

gerade komme ich von 230km Tour durchs Alpenvorland zurück (Tegernsee,Spitzingsee, Deutsche Alpenstraße). Alles war bestens,sogar die Bremsen haben mir gereicht und werden es auch weiterhin tun. Schneller will ich die XL gar nicht haben, mir reicht es 110 km/h zu fahren und ab und zu mal auf 130 zu beschleunigen. Viel wichtiger ist mir persönlich der Durchzug, und da finde ich sie sogar original ab dem vierten Gang schon recht lang übersetzt. Durch die neuen Lager hat sich das Fahrwerk auf einem Niveau eingependelt, mit dem ich gut leben kann. Da ich so ein Originalfan bin, wird sie einfach so bleiben, wie sie ist.
Am schärfsten fand ich sowieso immer schon das 23-Zoll Vorderrad, das muss also erhalten bleiben !

Viele Grüße
Bernhard

[Kurvenfreak]

Vorne 1 Zahn mehr merkst im Durchzug auf der Geraden fast garnicht. Berg hoch ist es hingegen schon bemerkbar, aber man kann damit leben. Was mich an der Originalübersetzung halt immer gestört hat war das sehr hohe Dehzahlniveau auf der Landstraße. mit dem andern Ritzel dreht sie bei 100 noch 4600 statt 5500. Das merkt man auch angenehm an der Öltemperatur.

Aber wenns denn original am besten gefällt hats doch auch was für sich. Unverbastelte Xls sind eh selten, gelle:)

gruß Wolle