welches Modell mit Keihin 38mm?
Moderator: Kristian
welches Modell mit Keihin 38mm?
Hallo Leute,
bei den amerikanischen Seiten von ebay wird manchmal ein Keihin 38mm für die Ascot (FT500 in USA) angeboten. War das die dortige serienmäßige Ausstattung? Mit welcher Leistung? Und was war sonst noch anders? Danke für eine Info.
Gruß Kristian.
bei den amerikanischen Seiten von ebay wird manchmal ein Keihin 38mm für die Ascot (FT500 in USA) angeboten. War das die dortige serienmäßige Ausstattung? Mit welcher Leistung? Und was war sonst noch anders? Danke für eine Info.
Gruß Kristian.
alles was bebt lebt
Ich kann dir einen 38er-Mikuni überlassen, wenn du einen suchst. Außerdem habe ich noch einen gebrauchten und einen nagelneuen Flachschiebervergaser von einer DR 600. Ist ziemlich ähnlich wie der Mikuni TM 38.
Melde dich, wenn du was brauchst. Wie Peter schon sagt, wird der Vergaser sein Leistungvermögen aber erst in Kombination mit anderen Maßnahmen ausspielen.
Viele Grüße,
Dominik
Melde dich, wenn du was brauchst. Wie Peter schon sagt, wird der Vergaser sein Leistungvermögen aber erst in Kombination mit anderen Maßnahmen ausspielen.
Viele Grüße,
Dominik
Hallo Peter, hallo Dominik
danke für eure Kommentare. wie ich schon mal in einem anderen Beitrag geschrieben hatte, suche ich nach wie vor nach einem gemäßigten Tuning für die FT.
Wenn man nach der Montage eines größeren Vergasers noch was am Kopf machen muß, bezieht sich das dann auf ne schärfere Nocke und größere Ventile? Gibt es denn überhaupt schon eine bewährte Kombination dieser Änderungen, ohne daß man danach nicht mit endloser Bastelei und Probieren irgendwelche Leistungslöcher ausmerzen muß. Denn darauf hab ich keinen Bock, dann laß ich lieber alles gepflegt serienmäßig und steck die Kohle in Neuteile.
Gruß Kristian.
danke für eure Kommentare. wie ich schon mal in einem anderen Beitrag geschrieben hatte, suche ich nach wie vor nach einem gemäßigten Tuning für die FT.
Wenn man nach der Montage eines größeren Vergasers noch was am Kopf machen muß, bezieht sich das dann auf ne schärfere Nocke und größere Ventile? Gibt es denn überhaupt schon eine bewährte Kombination dieser Änderungen, ohne daß man danach nicht mit endloser Bastelei und Probieren irgendwelche Leistungslöcher ausmerzen muß. Denn darauf hab ich keinen Bock, dann laß ich lieber alles gepflegt serienmäßig und steck die Kohle in Neuteile.
Gruß Kristian.
alles was bebt lebt
Hi Kristian,
So einfach ist das aber leider nicht
. Deswegen mal eine kurzer Ausflug in die graue Theorie -- auch wenn du es vermutlich gar nicht so kompliziert haben willst. Es hilft aber leider nix
. Hast du dir schon einmal diese einfache Frage gestellt:
Was verändert ein großer Vergaser?
Der Motor saugt bei jedem Einlasstakt eine gewisse Menge Luft an. Diese Luftmenge bleibt gleich, egal wie groß der montierte Vergaser ist. Der größere Vergaser sorgt also nur dafür, dass bei einer gegebenen Drehzahl die Luft im Vergaser langsamer strömt. Klar, oder? Wenn ein halber Liter Luft in einer fünfundzwanzigstel Sekunde angesaugt wird (= ungefähr 6.000 U/min), muss die Luft durch eine 32-mm-Bohrung schneller strömen, als durch eine 38-mm-Bohrung.
Folge:
Jeder Vergaser ist auf eine gewisse Mindeströmungsgeschwindigkeit angewiesen. Bei zu geringer Strömung arbeitet der Gaser nicht ordentlich, weil der Unterdruck nicht ausreicht, um genug Benzin zu fördern. Stell' dir nun folgende Situation vor: Du tuckerst mit 3.000 U/min durch die Gegend und ziehst das Gas auf. Mit einem 32er-Vergaser bricht die Gasgeschwindigkeit im Venturirohr schlagartig von ca. 80 m/s auf ca. 48 m/s zusammen. Aufgrund guter Abstimmung reicht das gerade noch aus, um das Gemisch bereitzustellen. Der Motor stampft tapfer nach vorn.
Selbe Situation mit einem 38er-Vergaser: Die Gasgeschwindigkeit bricht auf 34 m/s herunter, die Gemischbildung leidet deutlich, der Motor verschluckt sich, dreht zäh und lustlos hoch, bis er endlich 4.200 U/min erreicht und die Gasgeschwindigkeit ebenfalls 48 m/s beträgt.
(Nebenbemerkung: Bei 4.200 U/min geht der Motor dann schlagartig ab wie Schmidts Katze und jeder sagt: "Wow! Was für ein Anzug!!" Tatsächlich zieht er jedoch nicht besser als der Motor mit dem kleinen Vergaser, der seine Leistung jedoch von 3.000 U/min an ganz homogen entfaltet. Deswegen wirkt der "kleine Motor" aber viel unspektakulärer als der mit dem plötzlichen Leistungsschub. Das ist ein Grund, weshalb auf den "Popometer" so wenig verlass ist
).
Ergbnis:
Der große Vergaser hat in diesem Lastzustand überhaupt keine Verbesserung gebracht. Im Gegenteil: Der Motor zieht sogar schlechter.
Jetzt kannst du natürlich sagen: "Was interessieren mich niedrige Drehzahlen?!? Ich will Top-Leistung und suche deswegen Spitzendrehzahlen!!" Du hast dann natürlich recht. Bei 8.500 U/min würde die Gasgeschwindigkeit im 38mm-Vergaser nur bei humanen 97 m/s liegen und der Motor könnte frei atmen. Beim 32mm-Vergaser würde die Gasgeschwindigkeit dagegen theoretisch schon bei 137 m/s liegen und den Motor (durch den Luftwiderstand) deutlich drosseln. Vermutlich wäre der Drosseleffekt in der Praxis sogar so groß, dass der Motor mit dem 32er-Vergaser die 8.500 U/min gar nicht erreichen könnte.
Diese Betrachtung stimmt aber natürlich nur, wenn der Motor überhaupt in der Lage wäre, 8.500 U/min zu erreichen. Nachdem aber alle anderen Parameter (Steuerzeiten, Ventilfedern, Durchmesser der Ein- und Auslasskanäle) gleich geblieben sind, ist stark anzunehmen, dass hier sowieso eine Drosselung auftritt, die die hohe Drehzahl verhindert. Der große Vergaser bringt dann genau gar nix
.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Der Einbau eines großen Vergasers lohnt sich erst, wenn der Vergaser auch tatsächlich der limitierende Faktor im System ist. Ohne Änderungen am Gesamtsystem ist das jedoch unwahrscheinlich. Ob du nun die Steuerzeiten, die Kanäle, die Ventilquerschnitte oder den Hubraum veränderst, bleibt deinem Geschick überlassen. Alles ist möglich. Wichtig ist nur eines: Der Motor muss auf irgendeine Weise mehr Benzin/Luftgemisch einatmen (und optimal verbrennen) als vorher. Nur dann bringt er auch mehr Leistung.
.
Vermute, das war nicht wirklich das, was du hören wolltest. Trotzdem viele Grüße,
Dominik
Wahrscheinlich suchst du eine Kochanleitung a la: 1x Alttec-Nockenwellen, 1x 38-mm-Vergaser, 1x 240er-Hauptdüse und 2x große Löcher im Luftfilterkasten = 39,5 PS.Wenn man nach der Montage eines größeren Vergasers noch was am Kopf machen muß, bezieht sich das dann auf ne schärfere Nocke und größere Ventile?
So einfach ist das aber leider nicht


Was verändert ein großer Vergaser?
Der Motor saugt bei jedem Einlasstakt eine gewisse Menge Luft an. Diese Luftmenge bleibt gleich, egal wie groß der montierte Vergaser ist. Der größere Vergaser sorgt also nur dafür, dass bei einer gegebenen Drehzahl die Luft im Vergaser langsamer strömt. Klar, oder? Wenn ein halber Liter Luft in einer fünfundzwanzigstel Sekunde angesaugt wird (= ungefähr 6.000 U/min), muss die Luft durch eine 32-mm-Bohrung schneller strömen, als durch eine 38-mm-Bohrung.
Folge:
Jeder Vergaser ist auf eine gewisse Mindeströmungsgeschwindigkeit angewiesen. Bei zu geringer Strömung arbeitet der Gaser nicht ordentlich, weil der Unterdruck nicht ausreicht, um genug Benzin zu fördern. Stell' dir nun folgende Situation vor: Du tuckerst mit 3.000 U/min durch die Gegend und ziehst das Gas auf. Mit einem 32er-Vergaser bricht die Gasgeschwindigkeit im Venturirohr schlagartig von ca. 80 m/s auf ca. 48 m/s zusammen. Aufgrund guter Abstimmung reicht das gerade noch aus, um das Gemisch bereitzustellen. Der Motor stampft tapfer nach vorn.
Selbe Situation mit einem 38er-Vergaser: Die Gasgeschwindigkeit bricht auf 34 m/s herunter, die Gemischbildung leidet deutlich, der Motor verschluckt sich, dreht zäh und lustlos hoch, bis er endlich 4.200 U/min erreicht und die Gasgeschwindigkeit ebenfalls 48 m/s beträgt.
(Nebenbemerkung: Bei 4.200 U/min geht der Motor dann schlagartig ab wie Schmidts Katze und jeder sagt: "Wow! Was für ein Anzug!!" Tatsächlich zieht er jedoch nicht besser als der Motor mit dem kleinen Vergaser, der seine Leistung jedoch von 3.000 U/min an ganz homogen entfaltet. Deswegen wirkt der "kleine Motor" aber viel unspektakulärer als der mit dem plötzlichen Leistungsschub. Das ist ein Grund, weshalb auf den "Popometer" so wenig verlass ist

Ergbnis:
Der große Vergaser hat in diesem Lastzustand überhaupt keine Verbesserung gebracht. Im Gegenteil: Der Motor zieht sogar schlechter.
Jetzt kannst du natürlich sagen: "Was interessieren mich niedrige Drehzahlen?!? Ich will Top-Leistung und suche deswegen Spitzendrehzahlen!!" Du hast dann natürlich recht. Bei 8.500 U/min würde die Gasgeschwindigkeit im 38mm-Vergaser nur bei humanen 97 m/s liegen und der Motor könnte frei atmen. Beim 32mm-Vergaser würde die Gasgeschwindigkeit dagegen theoretisch schon bei 137 m/s liegen und den Motor (durch den Luftwiderstand) deutlich drosseln. Vermutlich wäre der Drosseleffekt in der Praxis sogar so groß, dass der Motor mit dem 32er-Vergaser die 8.500 U/min gar nicht erreichen könnte.
Diese Betrachtung stimmt aber natürlich nur, wenn der Motor überhaupt in der Lage wäre, 8.500 U/min zu erreichen. Nachdem aber alle anderen Parameter (Steuerzeiten, Ventilfedern, Durchmesser der Ein- und Auslasskanäle) gleich geblieben sind, ist stark anzunehmen, dass hier sowieso eine Drosselung auftritt, die die hohe Drehzahl verhindert. Der große Vergaser bringt dann genau gar nix

Lange Rede, kurzer Sinn:
Der Einbau eines großen Vergasers lohnt sich erst, wenn der Vergaser auch tatsächlich der limitierende Faktor im System ist. Ohne Änderungen am Gesamtsystem ist das jedoch unwahrscheinlich. Ob du nun die Steuerzeiten, die Kanäle, die Ventilquerschnitte oder den Hubraum veränderst, bleibt deinem Geschick überlassen. Alles ist möglich. Wichtig ist nur eines: Der Motor muss auf irgendeine Weise mehr Benzin/Luftgemisch einatmen (und optimal verbrennen) als vorher. Nur dann bringt er auch mehr Leistung.
Kenne bislang nur ein Kochrezept aus eigener Erfahrung. Das steht im 570er-Thread, kannst du nachbauen. Funktioniert gutGibt es denn überhaupt schon eine bewährte Kombination dieser Änderungen, ohne daß man danach nicht mit endloser Bastelei und Probieren irgendwelche Leistungslöcher ausmerzen muß.

Ich befürchte, dann ist das auch nix für dich. Man muss schon ein bißchen Arbeit investieren.Denn darauf hab ich keinen Bock, ...
Vermute, das war nicht wirklich das, was du hören wolltest. Trotzdem viele Grüße,
Dominik
Noch was:
Jedenfalls musst du auf diese Weise keinen Vergaser eindüsen.
Viele Grüße,
Dominik
Ein wirkungsvolles Tuning, das kaum Arbeit macht, dürfte im Austausch der Nockenwelle liegen. Erik hat etwas schärfere im Programm. Die kannst Du einbauen und losfahren. Wie viel das für sich allein genommen bringt, weiß ich aber nicht.suche ich nach wie vor nach einem gemäßigten Tuning für die FT.
Jedenfalls musst du auf diese Weise keinen Vergaser eindüsen.
Viele Grüße,
Dominik
alien hat geschrieben:ehm mal ne blöde frage wo ist dieser shop?
es
http://www.alttec-classics.de/
gruss peter
Hallo Dominik,
danke für deine Ausführungen. Finde ich wirklich klasse, wie engagiert du recht komplexe Zusammenhänge auf einfache Art erklären kannst.
Ja, das stimmt, ich hab so in etwa nach einem "Kochrezept "gesucht. Es wird ja viel über Tuning im Forum geschrieben, da entstehen natürlich Wünsche...Aber ich bin durchaus auch Realist genug, mich ggfls mit den Gegebenheiten abzufinden. Denn eines ist mir am Wichtigsten:Die Kiste muß standfest bleiben. Und der Kostenrahmen muß stimmen, andernfalls muß man sich gleich nach was Größerem umschauen. Und die Leidenschaft zum schrauben übersteigt auch keinesfalls die Leidenschatft zum fahren.Also lieber Fahr-krad als Schraub-krad. Daher danke nochmals für deinen Kommentar
danke für deine Ausführungen. Finde ich wirklich klasse, wie engagiert du recht komplexe Zusammenhänge auf einfache Art erklären kannst.
Ja, das stimmt, ich hab so in etwa nach einem "Kochrezept "gesucht. Es wird ja viel über Tuning im Forum geschrieben, da entstehen natürlich Wünsche...Aber ich bin durchaus auch Realist genug, mich ggfls mit den Gegebenheiten abzufinden. Denn eines ist mir am Wichtigsten:Die Kiste muß standfest bleiben. Und der Kostenrahmen muß stimmen, andernfalls muß man sich gleich nach was Größerem umschauen. Und die Leidenschaft zum schrauben übersteigt auch keinesfalls die Leidenschatft zum fahren.Also lieber Fahr-krad als Schraub-krad. Daher danke nochmals für deinen Kommentar

alles was bebt lebt