Ausgleichwelle entfernen- wer hatt erfahrungen ?

Hier kann über alles Mögliche geplaudert werden was mit und um unsere XL zu tun hat

Moderator: Kristian

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janusz
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Ausgleichwelle entfernen- wer hatt erfahrungen ?

Beitrag von janusz »

Hi Leute ,
ich habe gelesen das man die Ausgleichwelle ausbauen
und dadurch ugf. 2 PS mehr Leistung aus der Kiste raushollen kann.

hatt da jemand erfahrungen mit?
in vorraus danke.

Gruß Janusz
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alttec
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Beitrag von alttec »

Hallo,

die Leistungssteigerung durch entfernen der Ausgleicher finde ich eher zweifelhaft, da der Motor ganz schön anfängt zu fibrieren. Nicht nur der Fahrkomfort leidet darunter ich kann mir vorstellen das es im Dauerbetrieb auch zu Rissen am Rahmen kommen kann.

Nachdem ein Kollege den Versuch gestartet hatte wurden die Ausgleicher schnell wieder eingebaut.

Eine elegantere Möglichkeit der Leistungssteigerung ist das Anpassen des Ansaugstutzens an den Zylinderkopf. Dort hat Honda ziemlich unsauber gearbeitet. Nach Schätzungen stecken dort noch bis zu 4PS.
Schöne Grüsse

Erik
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rubus
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Beitrag von rubus »

Ich möchte die ausgleicherlose Variante ja auch gerne mal an einem Testmotor in einer Spielbastelkiste probieren. Suche dazu noch ein brauchbares Kolben-Zylinder-Pärchen ...
Bezüglich der Vibrationen ohne Ausgleichswellen gehen die Aussagen ziemlich weit auseinander und reichen von "häßlich" bis "keine merkliche Veränderung". Dem muß doch mal auf den Grund gegangen werden. ;-)

Grüße
Harald
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
Erik hat da zu 100 % Recht das ausbauen bzw, weglassen der Ausgleicherwelle bringt außer Nachteile gar nichts schon gar nicht mehr PS. Honda hat sich zumindest e t w a s dabei gedacht die 2 Wellen zu verbauen.
Ich habe 2 570cm Motoren aufgebaut in keinem fehlen die Wellen. Absoluter Quatsch diese wegzulassen. Aber OK muß jeder selbst entscheiden.
Gruß
Volker
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hbmjka
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Beitrag von hbmjka »

Hallo!
Die einzige XL, die jemals auf einem Leistungsprüfstand war - ist meine.
Zu sehen unter suchen - Leistungsprüfstand am 01. März 2006.
So sieht die Kurve ohne Ausgleicher aus.
Am 09.05.1982 hat sich bei Gütersloh auf der Autobahn die Kupplung meiner XL zerlegt. Seitdem ist der Ausgleicher nicht mehr drin.
Und kommt auch nicht mehr rein.
Eine XT hat doch auch keinen.
Gruss Heinz
Positiv denken - IMMER!
xxchrissixx
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Beitrag von xxchrissixx »

also das weglassen der ausgleichswelle bringt nichts an leistung es ändert sich nur die charakteristik des motors, die rotierende massen werden dadurch veringert was ein schnelleres hochdrehen des motors bewirkt. ich mach gerade ein xtz 660 motor bei dem fliegt die welle auch raus um eine "ktm" charakteristik zu bekommen. da dieser motor dann nur auf rennstrekce bzw kartbahn in einer muz baghira verwendet wird sind die vorteile der ausgleichwelle welche vibrationsdämpfung bei den geschwindigkeiten laut stvo sind nicht wichtig, in den oberen drehzahlen wo der motor dann bewegt wird wird er dann sogar ruhiger..
so das wollt ich euch mal wissen lassen *g*
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w-sellschopp
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ohne Ausgleichswellen

Beitrag von w-sellschopp »

Hallo,

viele der hier getroffenen Aussagen kann ich bestätigen. Meine Maschine läuft seit ca. 1 Jahr ohne Ausgleichswellen.
Ich habe seitdem hochfrequente Vibrationen im mittleren Drehzahlbereich. Diese haben mir schon so manche Rücklichtbirne gekillt. Diesen Effekt kenne ich noch von meiner SR 500, wo die Vibrationen aber stärker waren (und in den damaligen Motorradzeitungen als "good vibrations" bezeichnet wurden :D ).

Auch die Wirkung des schnelleren Hochdrehens kann ich bestätigen. Die Maschine wirkt insgesamt kraftvoller, hat aber in der Spitze nicht mehr Leistung.

Ich habe die Wellen ausgebaut, weil mir der Zusammenbau nach einer Motoröffnung zu fummelig war. Außerdem hat mich Heinz überzeugt, der sagte: "Was nicht eingebaut ist, kann auch nicht kaputt gehen".


Gruß


- Werner -
Caffeegrande
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Beitrag von Caffeegrande »

Hallo Leute da will ich doch auch mal, ich bin gerade dabei einen FT Motor zu zerlegen bei dem mir vor ca. 2 Jahren die Ausgleicherkette gerissen ist,wie ich aber jetzt festgestellt hab ist das nur passiert weil ich offenbar eine Schraube vom Kettenspanner nicht festgezogen habe jedenfalls ist diese herausgefallen und hat sich zwischen hinteren Ausgleicher und Gehäuse verkeilt und folgedessen ist die Kette gerissen.
Der Motor lief allerdings weiter und ich bin dann ca. 30 Km nach Hause gefahren, was ich allerdings da an Fahrkomfort und Laufruhe erlebt habe möchte ich mir nicht unbedingt wieder antun,und schon garnicht in dem ich freiwillig die Ausgleichswellen entferne!
So ein Eintopf ist von Natur aus schon ne Geile Sache und wer es noch Geiler haben will solles gerne tun denn kaputt machen kann er ja nix!

Vibrationsfreie Grüsse Frank!
Wer in meinen Beiträgen Fehler findet darf sie behalten!
s.
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Beitrag von s. »

Also nochmal:

1. erhöht ein Weglassen von Schwungmasse oder Ausgleichswellen
die Motorleistung nicht wirklich, sondern nur bei sehr schnellem Hoch-
drehen die Leistung an der Kupplung (oder noch weiter hinten).
Wieviel Leistung die verhältnismäßig kleinen Ausgleicher im
Fahrbetrieb aufnehmen können müßte man mal ausrechnen, aber 2PS
kommen mir schon sehr optimistisch vor.
Klar ist daß die Leistungsaufnahme der Schwungmassen umso geringer
ist je schneller man fährt, sprich bei einem Einzylinder auf ner Renn-
strecke bringt's praktisch überhaupt nichts.

2. wirken Ausgleichswellen bei jeder Drehzahl gleich gut, oder besser gesagt,
sie eleminieren unabhängig von der Drehzahl immer denselben Anteil der
Massenkräfte. Da diese quadratisch mit der Drehzahl anwachsen, wirkt sich
das Weglassen der Ausgleichswellen bei hohen Drehzahlen besonders nachteilig aus.
Im Übrigen ist die Wuchtung der Kurbelwelle von Motoren mit Ausgleichswelle nicht optimal
für den Betrieb ohne Ausgleicher.

Gruß
Sven
omagott
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Beitrag von omagott »

Und dann kann man noch dazu sagen das die fehlende Schwungmasse in Verbindung mit der Neigung möglichst lange zu übersetzen und den Motor ziehen zu lassen dazu führt die Lagerstellen im Gehäuse zu killen. So zu beobachten bei der XT/TT600, wenn der kleine Schwung mit der langen Straßenübersetzung gefahren wird.

Gruß,
die Oma

Ps.: Verursacht der Ausgleicher irgendwem schmerzen? Ich würde mir lieber ne dicke Scheibenbremse vorn ins Moped hauen, wer später bremst ist länger schnell ;) Das reisst dann auch beim Schnitt was.
Hammer: Werkzeug, das sich aus einer primitiven Schlagwaffe entwickelt hat. Der Hammer wird als wünschelrutenähnliches Gerät genutzt, um das teuerste Teil zu finden das in der Umgebung des Teils liegt welches man eigentlich treffen wollte.
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rubus
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Beitrag von rubus »

Also für mich wäre es ein reines Experiment aus Neugier, um mal empirisch selbst festzustellen, wie sich ein Motor ohne Ausgleicher verhält. Die hier im Laufe der Jahre geposteten Erfahrungsberichte ergeben ein völlig uneinheitliches Bild. Bleibt also nur der Selbstversuch.

Der Motor müßte weder im täglichen Einsatz auf der Straße laufen noch muß der Umbau für die Ewigkeit sein. Also reiner Spielbasteltrieb. Wenn's für meinen Geschmack nichts taugt, würde ich um eine Erfahrung reicher eben einfach wieder zurückbauen.

Mehrleistung erwarte ich nicht. Woher auch? Die Reibungsverluste durch die beteiligten Komponenten dürften gering sein. Da gehen garantiert keine 2 PS flöten. Durch die geringere Schwungmasse sollte der Motor jedoch agiler hochdrehen, schließlich fallen damit über den Daumen gepeilt 2 Kilogramm zu beschleunigende Massen weg (3 Ausgleichsgewichte, Welle, Kette, Antriebsritzel auf der KW).

Solllte man's nicht einfach mal ausprobieren? Sollte mir je mal ein Kolben-Zylinderpärchen in den Schoß fällen, mache ich's ... vielleicht, es sei denn, ich komme noch zu dem Schluß, daß es doch völliger Blödsinn ist.

Grüße
Harald
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peter
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Beitrag von peter »

rubus hat geschrieben:Also für mich wäre es ein reines Experiment aus Neugier, um mal empirisch selbst festzustellen, wie sich ein Motor ohne Ausgleicher verhält. Die hier im Laufe der Jahre geposteten Erfahrungsberichte ergeben ein völlig uneinheitliches Bild. Bleibt also nur der Selbstversuch.

Grüße Harald
das einfachste ist natürlich einfach mal die kette zum ausgleicher runternehmen und den rest drin lassen.

gruss peter
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rubus
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Beitrag von rubus »

Hallo Peter,

wenn man denn die Ausgleicherette so einfach mal zackdiewack herunternehmen könnte ...
Also wenn schon, dann lasse ich alles, was mit dem Ausgleichersystem zu tun hat, gleich beim Zusammenbau weg, auch das getriebeseitige Gewicht und das Ritzel auf der KW. Unnötiger Ballast.

Grüße
Harald
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

wer noch eine nagelneue Ausgleicherkette auch gerne Ritzel liegen hat und diese nicht benötigt bitte umgehend bei mir melden!!!!

Gruß
Volker
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w-sellschopp
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Beitrag von w-sellschopp »

... und der Vorteil ist auch noch, dass der Motor von unten geöffnet und im Einmannverfahren auch wieder geschlossen werden kann, ohne dass man sich einen dritten Arm wachsen lassen muss.

Bild

Gruß


- Werner -
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