Nur noch kleine Probleme

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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Padi
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Nur noch kleine Probleme

Beitrag von Padi »

Hi,

ich hab in den letzten 4 Monaten meine Xl 500 S Motormäßig komplett zerlegt gehabt und aus 3 Motoren alles so zusammen gebaut, dass ich 1 funktionierenden habe.

Jetzt sind nur noch kleine Sachen zu machen, wobei mir jetzt 1 Sache dabei Kopfzerbrechen macht.
Ich habe hier schon viel gelesen, aber noch keine Lösung für mein Problem gefunden.

Ich habe 2 verschiedene Ventieldeckel, wenn ich den einen drauf mache läuft das Teil wunderbar, nur dann spritzt da Öl raus, weil der nich ganz auf den Kopf passt. Jetzt habe ich den Deckel drauf, der da auch zu passt, aber jetzt habe ich ein Klappern, als wenn die Ventiele nich richtig eingestellt wären, aber die hab ich schon 3 mal eingestellt und direkt beim Starten klappert es wieder.
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tjark
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Beitrag von tjark »

Hallo Padi,
Du hast wohl einen S und einen R Ventildeckel. Der von der R hat meiner Erinnerung nach 13 Schraubenlöcher, der von der S nur 12. Dachte bisher jedoch, dass die gar nicht tauschbar sind. Hast Du bei dem originalen Deckel denn schon mal Kipphebel und Kipphebelwellen kontrolliert und sind auch die Federscheiben verbaut? Wenn das alles okay ist, kann es meiner Ansicht nach nur noch die Nockenwellenlagerung selbst sein. Dies müsste man i.d.R. jedoch bereits mit bloßem Auge sehen.

Viel Erfolg!!!

Gruß

Jörg
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Padi
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Beitrag von Padi »

Ja, ich babe in meine S einen R Motor und man kann einen S deckel auf nen R Motor montieren, nur da nicht alles abgedeckt wird, spritzt das Öl.

An den Kipphebeln sind an den ecken Schleifspuren, jedoch nich wirklich groß. Die Lager lassen sich auch gut bewegen, kein wirklicher unterschied zu den anderen.
Welche Federscheiben sind gemeint?
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tjark
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Beitrag von tjark »

Wenn die Kipphebel Spuren aufweisen, dann tausch sie doch gegen die anderen aus. Zwischen Gehäuse und Kipphebel ist auf der Welle auf einer Seite jeweils eine Federscheibe verbaut. Kannst Du Dir auch auf der Alttec Seite anschauen. Klickst Du in die Microfiche rein und suchst Dir das Bild raus. Ich habs leider nicht geschafft, es hier reinzukopieren :(

Gruß

Jörg
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Padi
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Beitrag von Padi »

Ja das habe ich mir auch schon mal gedacht, aber ich habe es nicht hinbekommen die Sicherungsbolzen zu entfernen, die die Kipphebellager festhalten. :oops:
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tjark
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Beitrag von tjark »

Das kann schon recht schwierig werden :?
Da helfen dann nur Wärme und zielgerichtete Gewalt :)
Benutz mal die Suchfunktion - sind einige Tipps drin, wie man die Teile einigermaßen vernünftig rauskriegt.
Ich hatte dieses Problem bisher nur einmal. Bei mir ging es jedoch recht einfach mit ner guten Gripzange.

Gruß

Jörg
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Beitrag von omagott »

Hallo,
Den Sicherungsstift mit schmackes in einen guten Schraubstock klemmen, erst versuchen zu drehen, nicht ziehen. Wenn Die Schraubstockbacken den Stift gut packen knackt es irgendwann, dann ist der Stift "lose". Jetzt kannst Du anfangen den Deckel nach oben zu ziehen, währenddessen immer ein bisschen links und rechts drehen. Beim ziehen unter den Deckel spechten, da die Dinger am Rand sitzen zieht man gerne den Deckel schief zu den Stiften, dann geht da nix voran. Ich hab mich auch lange mit aufschweissen und weis der Teufel wie noch geplagt, aber so geht das Super. Schraubstock in der Mitte greifen lassen, nicht am Rand. Bei den Billigschraubstöcken ist die Führung so mau das du Dir sonst die Stifte wieder locker wackelst. Ventildeckel runter, gibt nen guten Griff und man sieht was man tut.
Die Stifte möglichst lange einspannen, obacht geben sich mit den Backen des Schraubstocks nicht die Dichtflächen zu Kratzen (Tape??). Ein paar neue Stifte sind danach kein Luxus, manchmal gehen auch die alten, muß aber nicht sein, da die beim nächsten Ausbau dann so vernudelt sind das sie brechen.

Wenn die Kipphebel am Rand Auswaschungen haben kannste gleich tauschen, dann leben sie eh nicht mehr lange. Hol Dir frische O-Ringe (sitzen zwischen Gehäuse und Kipphebelwelle) und bau die rein. Die Kipphebelwellen werden auf der Unterseite gelb bis blau angelaufen sein, es spricht nix dagegen die Auslasswelle gegen die Einlasswelle zu tauschen.
Damit hast du dann wieder vermindertes Spiel, da eine jungfräuliche Fläche zum Einsatz kommt. Mit den Kipphebeln selbst bringt das umdrehen nix, ausser Probleme beim Ventilspieleinstellen ;)
Bei der Gelegenheit auch gleich noch nen Blick auf die Ventileinstellschrauben, da sehen die Laufflächen manchmal auch wie Arsch und Friederich aus, kann man tauschen, dann wird das Ventilspiel auf einmal einstellbar und bleibt auch da wo man es hingestellt hat.

Gruß,
die Oma

Ps.: Wenn s nicht hinhaut schreib mir ne Message...
Hammer: Werkzeug, das sich aus einer primitiven Schlagwaffe entwickelt hat. Der Hammer wird als wünschelrutenähnliches Gerät genutzt, um das teuerste Teil zu finden das in der Umgebung des Teils liegt welches man eigentlich treffen wollte.
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Beitrag von Padi »

hat alles wunderbar keklappt, hört sich mit neuen kipphebeln und anderer nockenwelle wieder ganz gut an.

so jetzt habe ich nur noch ein prob. mit der elektrik, vorne das licht funktioniert, aber der rest nicht, bzw. die hinteren blinker sind gra nicht erst angeklemmt. von elektrik habe ich garkeine ahnung, habe auch nen schaltplan ausgedruckt, aber so ganz blick ich da nich durch.

der vor besitzer hat auch gesagt, das iwas mim ladestrom wäre.

und dann noch die letzte kleinigkeit:

wenn ich hochschalte und vollgas gebe, dreht der motor sofort hoch und die kuplung greift langsam nach und nach. das ist ja auch nicht normal. was kann das sein und was kann man da tun
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Beitrag von Nupf »

Padi hat geschrieben:und dann noch die letzte kleinigkeit:

wenn ich hochschalte und vollgas gebe, dreht der motor sofort hoch und die kuplung greift langsam nach und nach. das ist ja auch nicht normal. was kann das sein und was kann man da tun
Erst mal nachsehen, ob mit dem Kupplungszug alles soweit in Ordnung ist, wenn da was hängt / schwergängig ist, kann das diesen Effekt geben (hatte ich auch mal bei einem VW Käfer: zum richtig einkuppeln konnte man da das Pedal einfach schnalzen lassen :) )...

Grüße, Nupf
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Beitrag von FLO »

Deine Kupplung rutscht also.
Neben den bereits genannten möglichen Ursachen könnten auch die Kupplungslamellen verschlissen sein oder die Federn erlahmt. Synthetisches Öl kann unter Umständen auch zu Kupplungsrutschen führen, ob das auch für die XL gilt, kann ich allerdings nicht sagen (bei meiner Zephyr 750 isses jedenfalls so).

Falls es nicht am Kupplungszug liegt, würd ich mal die Lamellen nachmessen, ob die noch stark genug sind. Ebenfalls die Federn messen.

Eine günstige Variante ist das Unterlegen der Federn mit Beilgascheiben. Sie werden dadurch detwas mehr vorgespannt und "halten" damit besser. Neue, verstärkte Federn kosten aber auch nicht die Welt (ca. 15 EUR bei Louis oder Hein Gericke)

Aber schau dir zuerst mal den Zug an!
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Beitrag von Nupf »

FLO hat geschrieben:Eine günstige Variante ist das Unterlegen der Federn mit Beilgascheiben. Sie werden dadurch detwas mehr vorgespannt und "halten" damit besser.
Davon halte ich garnix. Wenn das Material schon Ermüdungserscheinungen zeigt kommt eben als nächstes Bruch (wie sacht man so schön: Nach fest kommt ab, bei Federn isses umgekehrt... :)).
Wenn man denn den Sabbel eh auseinander nehmen muß sollte man wenigstens Nägel mit Köpfen machen und für max. 70 Eulen (Luxusversion bei Erik, hat er auch günstiger, ohne Deckeldichtung, die ja eh beim Nachsehen fällig wird) das Ganze dann gleich richtig überholen. Sonst hat man die "dicke" Aktion nur vertagt und handelt sich vielleicht noch weiteren Ärger ein (ist echt nicht toll, wenn beim Sattelzug- Überholen bei knappen Abstandsverhältnissen auf einmal der Vortrieb nicht mehr stimmt :D ).
Worauf man bei der groben Aktion noch achten sollte: Riefen, Grate, Einbuchtungen im Kupplungskorb sollte man :!: sanft :!: mit Schleifpapier glätten...
BTW: Sowas könnte auch ein Teil Deines Kupplungsproblems sein... Trotzdem: Wenn Du nicht gerade am Hungertuch nagen mußt: Mach die Kupplung neu, wenn Du sie eh auseinander hast, dann sparst Du Dir eine Menge Arbeit und Scherereien.

Aber überprüfe erst mal den Kupplungszug :!:

Grüße, Nupf
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Synthetisches Öl kann [...] auch zu Kupplungsrutschen führen, ob das auch für die XL gilt, kann ich allerdings nicht sagen.
Ja ist so. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Leider hilft ein einfacher Ölwechsel genauso wenig wie Reinigen der Lamellen mit Bremsenreiniger :( . Ich habe die Beläge dann gewechselt.

Viele Grüße,
Dominik
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peter
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Beitrag von peter »

Dominik hat geschrieben:
Synthetisches Öl kann [...] auch zu Kupplungsrutschen führen, ob das auch für die XL gilt, kann ich allerdings nicht sagen.
Ja ist so. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Leider hilft ein einfacher Ölwechsel genauso wenig wie Reinigen der Lamellen mit Bremsenreiniger :( . Ich habe die Beläge dann gewechselt.

Viele Grüße,
Dominik
kann ich so nicht bestätigen : für seit x-jahren vollsynti ohne kupplungsrutschen !

gruss peter
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Gunnar_HH
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Beitrag von Gunnar_HH »

Synthetisches Öl kann unter Umständen auch zu Kupplungsrutschen führen
Kann ich auch nicht bestätigen.

Aber:
- Freigehender Kupplungszug.
- Nicht ermüdete Kupplungsfedern.
- Nicht verschlissene Lamellen.
- Keine Riefen im Kupplungskorb.
- Keine fehlenden Lamellen.
- Keine fehlende Druckscheibe (die mit Beschrifftung OUT).
- Richtig eingelegte 1. Scheibe (die Unterste).
---> Sind ein MUSS

Gruß Gunnar
XL500R / Bj 82
Moto 6.5 / Bj 96
SR50 LC / Bj 97
Die besten Kapitäne stehen an Land!
WAFI: Wind assisted freaking idiot
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Kann heißt ja nicht muss. Es kommt halt auf die Additive an, die enthalten sind. Ich habe selbst schon rutschende Kupplungen erlebt, nachdem ich teilsynthetisches Öl eingefüllt habe. Man kann es als Ursache halt nicht ausschließen.

Viele Grüße,
Dominik
P.S.: Wer es nicht glaubt, muss einfach nur einmal dieses Öl einfüllen: http://www.poweroil.de/produkte/10w40sjcf.html . Rutschende Kupplung garantiert!
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