ich muß zugeben, diese art und weise die steuerzeiten kenn ich auch nicht. daher ist vielleicht eine längere erklärung wünschenswert. wir lernen ja nie aus
nun mal ganz logisch!
Steuerzeiten: wenn sie gravierend verstellt sind merkt das ein erfahrener XL-Treiber. Entweder fehlt es an Leistung oben raus, oder die XL springt schlecht an und knallt, usw.......
Bevor man jetzt gleich den Motor nochmal rausreisst, kann man die Steuerzeiten auch in eingebautem Zustand prüfen, indem man durch das Kerzenloch ertastet, wann die Einlass, bzw. Auslassventile öffnen und schließen und das Ergebnis dann am OT überprüft. Eine Gradscheibe lässt sich schnell selbst anfertigen, dann wäre der Punkt mal geklärt. Einfach aussen auf dem linken Gehäusedeckel positionieren und los gehts, ggfls. den Deckel demontieren und dann messen.
Polrad: fest oder lose? der linke Deckel muss runter.
Vergaser: scheint mir hier der Hauptübeltäter zu sein. Einfach mal ne fette Düse rein, wenns dann nicht mehr glüht, dann hat man sich eine Menge Arbeit gespart. Ich verweise hier nochmal auf den Hinweis mit der Lamdasonde. Liegts nämlich am Gemisch, dann kann man sich die ganze Steuerzeitenprüferei erst mal schenken.
Rainer
hi rainer,
was "gegen" die größer düse spricht ist einfach dass es vorher ohne glühen geklappt hat. alle andern tipps werde ich umsetzen, bevor ich den motor rausreiße.
übrigens, bin am 28.1 wieder in deiner nähe. zeit für plausch?
es war vorher nicht!!!! Haben wir schon gehört was Du vor dem vorher gemacht hast? Vor was ist vorher?
Durch das Kerzenloch wird der OT ertastet und mit der Markierung auf dem Polrad verglichen. Reiner hat recht der linke Deckel muss runter. Beim abblitzen muss aber die F Marke zu sehen sein, die steht für Fire (Zündung). Leider kann man, wenn OT ertastet und mit dem Polrad verglichen, nicht feststellen ob die Nockenwelle auch richtig steht, dazu muss der obere Deckel runter.
!!!! Für den Zweck der nachträglichehn Kontrolle, habe ich mir auf die Nockenwelle Markierungen gemacht, die man nach der Demontage des Drehzahlmesserantriebs sehen kann. Damit hat man ein kleines Hilfsmittel.
Ach so, mir fällt noch ein das die Gradscheibe zur statischen Einstellung der Zündung dient, wegen soundsoviel Grad vor OT und so, dazu müssen wir aber wissen wo OT ist und das steht auf dem Polrad und das ist ja evtl. verdreht. Über den Kolben OT zu ertasten ist zu ungenau und bei der XL kann zwar die Zündung geändert werden aber das steht auf einem (keinem) anderen Blatt und wurde auch noch nicht reveriert, geht aber.
moinsen!
@Erik!
Die Idee mit der Markierung auf der Nocke und dem Abbau des Drehzahlmesserantriebes ist gut, leider habe ich es selten geschafft den DZM-Antrieb ohne Lösen der Deckelschrauben abzubauen, ohne Gefahr zulaufen dass was kaputtgeht.
OT, T, F usw. und Polrad: Der linke deckel muss sowieso runter, um zu prüfen, ob das Polrad sitzt oder nicht - klar! Wenn ja, dann ist es durchaus möglich, sich auf die jeweilige Kerbe zu verlassen, sonst kriegt man ja gor nix mehr auf die Rolle. Bei den 2-Taktern war es gängige Praxis den OT per Messuhr (oder Gefühl) zu ertasten, da man bei den 4-Taktern noch die ventile zu Hilfe nehmen kann, indem man ja auch erfühlen kann, wann diese öffnen und schließen, lassen sich wichtige Rückschlüsse ziehen. Ein Vergleich mit der Kette auf der linken Seite wird das Ergebnis erhärten oder verwerfen.
Also nur nicht aufgeben!
Ein glühender Krümmer ist ja logischerweise durch zu große Hitze zu erklären. Entweder kommt ein Staudruck zustande, der nicht ordentlich abgeführt wird, oder die Verbrennung findet so spät statt, sodaß ein Teil im 4.Takt statt im 3.Takt erfolgt. Dies würde auf falsche Steuerzeiten oder das lose Polrad hindeuten.
Nicht ganz ausschließen würde ich bei Schneeräumdienst, dass er mit der Verwendung eines eigenen Pleuels evtl. unterschiedliche Längen verwendet, um z.B. den Umbau auf 580 ccm zu realisieren. leider kann man das nun nicht mehr nachprüfen.
@Volker: könnte klappen am 28.1. Lass uns vorher noch telefonieren.
Rainer
Hallo,
mal was zum Thema Steuerzeiten kontrollieren bei eingebautem Motor.
Gleich vorweg: so richtig präzise wird das mit Sicherheit nicht, weil normalerweise keine Uhren zwischen Rahmen und Motor passen, aber um zu prüfen, ob man sich nicht um einen ganzen Zahn vertan hat, sollte es reichen.
Zunächst braucht man mal eine zuverlässige OT Markierung auf der Welle. Wenn man die nicht hat (bei meiner alten Husqvarna gibts z.B. serienmäßig gar keine), kann man den Motor nach der Stift durch die Zündkerzenbohrung Methode auf OT stellen und sich je eine Markierung auf den Rotor und das Gehäuse machen. Schöner und auch genauer geht's mit einer Gradscheibe, die man auf die Kurbelwelle schraubt.
Als Zeiger kann man sich einen Schweißdraht oder eine Fahrradspeiche anspitzen, passend hinbiegen und mit einer der Limadeckelschrauben befestigen. Um die Gradscheibe genauer als oben beschrieben auszurichten, schraubt man einen möglichst langen Anschlag in die Kerzenbohrung (der Kolben sollte nicht zu nahe am OT am Anschlag anstehen) und dreht den Motor einmal vorwärts und einmal rückwärts bis der Kolben am Anschlag ansteht. Der OT liegt dann genau mittig zwischen den jeweils ermittelten Winkeln.
Die Bewegung der Ventile versucht man jetzt nicht durch die Zündkerzenbohrung zu erkennen, sondern von oben durch die abgenommenen Ventildeckel.
Als nächstes wären Angaben über die Steuerzeiten sehr nützlich. Meist fehlt aber die Angabe vom zugehörigen Ventilhub, so daß man sie so direkt gar nicht verwenden kann. Man kann sie aber vergleichen mit Werten, die man folgendermaßen ermittelt: Ventilspiel auf ca. 1mm einstellen (wird genauer als mit Betriebsspiel) und Motor vom Zünd-OT vorwärts drehen, bis am Auslaßventil kein Spiel mehr vorhanden ist. Sich den zugehörigen Kurbelwinkel merken und weiterdrehen, bis das Auslaßventil gerade wieder Spiel bekommt. Wieder Wert merken. Die so ermittelten Werte werden mit ziemlicher Sicherheit nicht mit den angegebenen Steuerzeiten übereinstimmen, was aber egal ist, uns interessiert jetzt nur, ob die Abweichung bei "Auslaß öffnet" genauso groß ist wie bei "Auslaß schließt". Sprich, wenn bei unserer Messung das Auslaßventil um einen bestimmten Winkel später aufgeht (bzw. die 1mm Spiel rausgehoben sind) als bei den Steuerzeiten angegeben, dann kann man dann davon ausgehen, daß die Einstellung richtig ist, wenn es nachher auch um eben diesen Winkel früher schließt. Zur Kontrolle kann man dasselbe Verfahren auch noch am Einlaß anwenden.
Wenn man keine Angaben über die Steuerzeiten hat, kann man sich den Umstand zunutze machen, daß bei ganz vielen Motoren die Steuerzeiten symmetrisch zum OT liegen, sprich das Auslaßventil öffnet um denselben Winkel vor UT, wie das Einlaßventil nach UT schließt. Wenn man das überprüft, muß man natürlich versuchen, das Ventilspiel jeweils möglichst genau gleich einzustellen. Oder man rechnet sich die Mitten zwischen den Winkeln für Öffnen und Schließen aus und prüft, ob die symmetrisch liegen.
Wenn jetzt jemand meint "das ist doch alles Murks und noch dazu viel Arbeit", dann hat er Recht, besser ist es natürlich, die Steuerzeiten auf der Werkbank mit den richtigen Hilfsmitteln einzustellen, aber der Volker wollte es ja erstmal bei eingebautem Motor probieren. Und da kriegt man es wohl nicht besser hin.
Gruß
Sven
tag,
einer meiner vorredner sprach von gemischregulierschraube raus=abmagern?? gemischregulierschraube und luftregulierschraube sind 2 verschiedene paar schuhe. gemischschraube raus=fetter, aber luftschraube raus=magerer.
desweiteren, wie sieht es in deinem auspuff aus? mal gecheckt, ob es dort eine zugegammelte engstelle gibt? falls es so ist, gibt es auch eifeini hitzestau
Hallo Peter,
nein nicht wirklich. Momentan ist eher die Theorie des nicht exakt aufgeschrumpften Nockenwellenrades auf der KW der Favorit. Dadurch würde sich die frühzündung erklären.
Aber: auch bei Schneeräumdienst sind Fehler nicht ausgeschlossen, von daher wars einen Versuch wert.
Rainer
rainerH hat geschrieben:Hallo Peter,
nein nicht wirklich. Momentan ist eher die Theorie des nicht exakt aufgeschrumpften Nockenwellenrades auf der KW der Favorit. Dadurch würde sich die frühzündung erklären...
Ne, Rainer, wirklich nicht. Das Steuerkettenrad kann man so verdreht montieren wie man will, auf den Zündzeitpunkt hat das absolut Null Einfluß.
rainerH hat geschrieben:
... Aber: auch bei Schneeräumdienst sind Fehler nicht ausgeschlossen, von daher wars einen Versuch wert.
Rainer
"... insbesondere bei ... " wäre hier wohl treffender gewesen.
Gruß
Sven
Zuletzt geändert von s. am 1. Februar 2004, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
das Steuerkettenrad hat tatsächlich Auswirkungen auf die Steuerzeiten. Es ist, nur ohne Zentrierung, angebracht, weil Honda dachte man müsste die Kurbelwelle nie wieder zerlegen. Dazu kommt das eine solche, konische Passung mächtig hält und das Kettenrad nicht zuviel Last zu tragen hat.
Das Steuerkettenrad hat eine Markierung die mit der Nut auf der KW fluchten muss.