Nockenwelle: Serielle Reparaturlösung

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

Moderatoren: Kristian, tester_änderung

omagott
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Beitrag von omagott »

Bei der 600er ist eine Lagerstelle nur halb ausgeführt, frag mich aber nicht mehr welche. Der Bub wüsste es aus dem Stegreif... die kann man dann anscheinend vergessen. Wird wohl eher eine Anlaufstelle sein die ein aufschwingen der Welle vehindert.
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tjark
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Beitrag von tjark »

Moin,

kann nur die mittlere Lagerstelle sein, da die anderen beiden über Kugellager verfügen.
Wenn ich mich recht erinnere, gibt es aber auch welche, die in der Mitte von oben und unten gelagert sind.

Gruß

Jörg
Ich mag meine R auch mit eckigem Scheinwerfer:-)
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Scooterbc
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Beitrag von Scooterbc »

Und wenn man doch die amerikanische Variante mit den Nadellagern wählt?
Dann entfällt das Härten der NW`s. Lager wären immer schnell und kostengünstig zu tauschen. Leider bewahrt das einen nicht vor dem genauen Ausspindeln des Kopfes. Davor hab ich eigentlich am meisten Angst, dass was schiefgeht.
Bei uns im Ort gibts ne Firma die Dünnschichtlagerschalen herstellt, leider ist der Preis für einen Satz Schalen in Sondergröße unbezahlbar, bei 100 Stück könnte sich das aber lohnen.

Ich bin natürlich an jeder Art der fachgerechten Aufbesserung interessiert und würde mich daran beteiligen.
nein, Scooterbc hat nichts mit Rollern zu tun!
Superschwäbli
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Beitrag von Superschwäbli »

Bei der Nadellagervariante würde das härten auch nicht wegfallen da in den meisten Fällen nie Nocken auch im A. sind...zudem müßte die NoWe dann getrennt werden sonst fehlt wieder ein Lager.

Das äußere Lager alleine würd ich nicht soo doll belasten da man nach dem vergrößern der Bohrung eh nurnoch sehr wenig Fleisch zum lagern hat (die Steuerkette muß ja auch noch rein.)

Die Japse sind nicht blöd!!
Wenn die an drei Lagerstellen gelagert haben hat das schon seinen Sinn!

Würde man die NoWe's eben überdrehen und hartverchromen, könnte man sie auf das Originalmaß schleifen und gut. Bei den im Raum stehenden 100Stck wäre das warscheinlich das Beste und Billigste.
Sollte aber ein guter Chromer sein da wir keine Poren gebrauchen können.

Wenn ihr das gereiht bringt red ich mal mit meinem Chef ob wir (warscheinlich eher 50 Köpfe) aufsenken (zu gutem Preis) oder eben Fräsen...(ohne billigkraft) aber sowas sollte über eine Fa. laufen.


Lagerschalen werden normalerweise aus einem speziell beschichteten Blech gebogen und fertig. Ein solches Biegewerkzeug ist kaum Arbeit.
Das geht dann auf mich.
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Zitat:
"Würde man die NoWe's eben überdrehen und hartverchromen"

Die meisten eingelaufenen NoWe haben tiefe Riefen. Gerade das 20mm-Lager hat nicht selten 2mm im Durchmesser verloren. Daher dachte ich an Abdrehen auf 16mm.
Kann Hartverchromen tatsächlich ein Ersatz für eine anständige Härtung sein?

Zu den Dünnblechlagerschalen. Da meist Welle und Kopf reichlich tief gefressen haben muss auf beiden Seiten recht viel Material weg so dass wir dann auch normale Buchsen drehen und einsetzen können. Die Dünnblechbuchsen sind ja nur hauchzart beschichtet und haben sicherlich nicht die Notlaufeigenschaften die ich mir wünsche. Und teurer werden sie vielleicht auch sein.

Ich denke die Honda-Jungs haben zum Einspannen auch die Dichtfläche genutzt, wir müssen nun für die 2. Ebene noch die Kipphebelwellen hinzu nehmen. Das kann doch nicht so schlimm sein!?
Bub, bub, bub...
Superschwäbli
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Beitrag von Superschwäbli »

Lieber Kristian,

nimm es mir bitte nicht übel ich möchte Dir echt nicht zu nahe treten aber für so eine Aktion fehlen Dir die entscheidendsten Vorraussetzungen wie fächerübergreifendes Fachwissen, die entsprechende Ausbildung, Räumliches Denken , mind. 15Jahre Erfahrung und ein gelungener Prototyp.

Lass Dich jetzt nicht entmutigen aber es ist einfach etwas zu früh 100 Köpfe auf einmal zu machen zumal ich bezweifle daß es dafür einen entsprechenden Markt gibt.
Andere haben das auch schonmal überdacht verlaß Dich drauf.

Mein ZyKo läuft auch nochnicht und bis dahin werd ich auch schön die Füße still halten.

1tens kommt es anders und 2tens als man denkt!!
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Mein lieber Schäbli!

Du trittst mir gerade deutlich zu nahe indem Du Dir anmasst zu beurteilen, ob ich "fehlendes fächerübergreifendes Fachwissen, die entsprechende Ausbildung, Räumliches Denken, mind. 15Jahre Erfahrung" besitze.

Ich masse mir nun an, Dich in den meisten dieser Disziplinen locker in die Tasche zu stecken!

Sicherlich weisst Du in einigen Fächern mehr als ich, ich dafür in anderen.
Geradezu albern, Deine Aussage... ich habe Dich wohl überschätzt.
Ich habe eigentlich keine Lust auf diesem Niveau mit Dir zu diskutieren.


Mag sein dass es für 100 Köpfe zu früh ist, wenn wir am Ende bei einem Drittel landen ist es für mich ok.

Mit dem Füsse stillhalten hast Du sehr recht.
Bub, bub, bub...
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TTausLübeck
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Beitrag von TTausLübeck »

Genau,bleib am Ball !
Aufgefordert sind alle konstuktiv zu denken - nicht destruktiv.
Wird eh nicht leicht und bevor der Mut flöten geht - besser unterstützen !

Falls einem Instandsetzer oder Anlieferer für solche -die Felle davonschwimmen sieht weil sein Markt für XL500 schrumft -

dies hier ist ein Projekt um möglichst viele XL am Leben zu erhalten - warlich nicht jeder kann die saftigen Preise zahlen und so reduziert sich die Zahl fahrbereiter XL zusehens- kein Wunder nach 28 Jahren.

Also MITHELFEN !
XL500R 1982
XR500R 1982
XL600V 1991
CB360 1974




Ein Tag ohne motorradfahren ist verloren...
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Das Schlimme ist doch, dass schon bei einer 450-Euro-Reparatur die meisten XL-Treiber rufen: "Dafür kann ich mir doch schon eine neue (sic!) kaufen." Bei einer 500-Euro-Rep ist der Ofen dann völlig aus.

Traurig aber wahr :-(

Viele Grüße,
Dominik
omagott
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Beitrag von omagott »

wir müssen nun für die 2. Ebene noch die Kipphebelwellen hinzu nehmen. Das kann doch nicht so schlimm sein!?
Im Gegenteil, das kannst Du einen dressierten Affen machen lassen wenn Du Nocken- und Kipphebelbohrung in einer Aufspannung machst. Aber nur dann.

Problem ist nur sobald man den Zylinderkopf im Werk von der Spannvorrichtung runter nimmst ist es aus. Dann musst Du genau diese Ebene in der der Kopf bei der ersten Bearbeitung lag wieder suchen. Und da geht dann der Ärger los. Das ausspindeln ist gleich gemacht, das einmessen dauert ewig.
Ist ein bekanntes Problem, Leute bingen ein Teil, sehen zwei Löcher und denken"Ach das dauert doch nur 5 Minuten."Stimmt auch, bohren/fräsen dauert 5 Minuten und die Vorarbeit braucht ne halbe oder ne ganze Stunde. Wir reden von Fehlern von 0,01mm auf 100mm Strecke, sowohl seitwärts als auch nach oben und unten. Und mit einer mundgeklöppelten Werkstückaufnahme aus Maultierwimpern und einer Chinamessuhr kommst Du da nicht weit.

Setz Dich mal mit dem HiHa in Verbindung und reds mit Ihm durch, der macht solche Geschichten an seinen Rennköpfen für die XT und SR. Und der Hans redet da von 0,005mm Fehler am Kipphebel die das stehen oder auslutschen nach ein paar Tausend Kilometern ausmachen.

Gruß,
die Oma
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timundstruppi
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Beitrag von timundstruppi »

Nur so als stiller Mitleser und Mitdenker...

Muss bzw. ist alles so genau zueinander ausgerichtet?. Wenn ich einen anderen ZK-Deckel nehme, sind da immer die Kipphebelwellen genau so ausgerichtet, wie beim ersten ZKD? Was macht die Dichtmasse aus?
Sprechen wir hier von Toleranzen von 5 µm im Ebenenversatz (auf 100mm) der NW und KHW? Ist das nicht schon der elastische Bereich durch die dort wirkende Kräfte?
Gruß TW
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Superschwäbli
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Beitrag von Superschwäbli »

Nur um Mißverständnissen vorzubeugen:

Ich bin gerne bereit mit Rat und Tat mitzuhelfen eine Nockenwellenreparatur für kleines Geld zu ermöglichen.
Was ich in meinem Fred angeboten habe war nur ein Angebot für Euch
(mag teuer klingen aber andere Kunden würden alles tun für diesen Stundensatz)

Verdient hätte ich daran nichtmal nen feuchten Händedruck vom Chef!!

Was eben nicht geht ist in einem halbstündigen Internetkurs jemandem der sowas nicht (praktisch) beruflich macht ,Erfahrung aus einem ganzen Leben einzutrichtern.

@Kristian wollte Dich echt nicht anpinkeln aber das ist eben meine Meinung.
Zeig doch mal bisschen was von dem was Du so gemacht hast in diese Richtung , würde mich freuen wenn ich mich getäuscht habe.
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Jörg
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Beitrag von Jörg »

Hallo Bastelfreunde, ich als Tischler hätte jetzt gedacht, das die beiden Paßhülsen als Justierung ausreichen könnten, wenn man mal davon ausgeht das die Dichtflächen parallel zu den Kipphepelwellen und folglich auch zur NW liegen. Wäre für mich echt der Hammer , wenn das nicht so ist.
Dann müßte man die Köpfe und Deckel nur noch in die einmal justierten Trägerschablonen auflegen und festspannen.
Ich komm da nur drauf, da ich auch schon wild getauscht und noch nie einen Kopf zerschossen habe und mir denke das die Hondafreunde da doch recht geringe Fertigungstoleranzen zu Tage gebracht haben.

Gruß Jörg
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der Geier
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Beitrag von der Geier »

Mahlzeit!
...Wir reden von Fehlern von 0,01mm auf 100mm Strecke, sowohl seitwärts als auch nach oben und unten. Und mit einer mundgeklöppelten Werkstückaufnahme aus Maultierwimpern und einer Chinamessuhr kommst Du da nicht weit....

:D :D :D der war gut, bei einem modernem Motor auch wahr!

Dummerweise ist auch das wahr!
...Ist das nicht schon der elastische Bereich durch die dort wirkende Kräfte?...
Die Profis hier währen mit Sicherheit alle entsetzt, wenn sie mal einen neuen ungelaufenen, unmontierten Zylinderkopf und Deckel gegen einen gelaufenen aber noch völlig intakten Kopf gegenmessen würden!

Ich hab das mal gemacht, weil ich mich über ein riefenfrei oval ausgelaufenes NW-Mittellager und eine klemmende Zündkerze (obwohl Kerze neu und das Gewinde im Kopf picobello und sauber) gewundert habe, unter dem Meßroboter zeigte sich dann, daß so ein Zylinderkopf aufgehen kann wie ein Hefeteig...

Greetz, der Geier, aber wenn Öl drin ist läuft sie irgendwie trotzdem :P
Als Gott Chuck Norris erschaffen hatte, fragte er die ihn: "Willst du ein Schwabe sein?"
Chuck Norris erwiderte: "Wäre ich gerne, doch ich bin nicht hart genug!"

http://www.bikerunion.de
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timundstruppi
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Beitrag von timundstruppi »

AHA,
und was sagt das den µm-Fanatikern?
Sind wir da nicht schon bei den Grenzwerten der normal anzurteffenden Werkzeugmaschinen (Spiel, Exzentrisität)?
Landen wir bei den 1-2 Zehnteln Versatz, aus dem Lot, Windschiefigkeit oder was auch immer?

Ich bin aber kein Metallfuzzi..., nur Halb-, Viertel-,Achtelwissen,.. vorhanden.

Gruß TW
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