Hinterreifen wechseln

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klingsor
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Hinterreifen wechseln

Beitrag von klingsor »

so Freunde, es wäre ja auch was, wenn ich nicht schon wieder nerven würde:

bei meinem Hinterreifen ist das Ventil rausgerissen, villeicht etwas zu sportlich unterwegs gewesen...egal.

Schlauch hab ich, Rad is raus, auch zwei Löffel hab ich, und einen REIFENHALTER VERBAUT...großes Fragezeichen. Wie funktioniert das Teil?

Im WHB steht, den soll man vorsichtig nach inne schlagen mit einem Hammer, na fein, bei mir kommt der aber gleich wieder raus, der bleibt nich drin, und demzufolge kann ich die Reifenwurlst nicht von der Felgenschulter "heben", als Folge ist der Reifen nicht über die Felge zu kriegen (von beiden Seiten probiert), um den Schlauch zu wechseln!

Habe mal gestöbert und gefunden, daß ihr alle eure Blasen zur Fachwerkstatt schafft...keiner dabei, der den Trick kennt?

Denn wenn ich den Reifenhalter nicht los kriege, dann bleibt von meiner Felge in schwarzen Händen garnix übrig...

HILFE
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klingsor
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Beitrag von klingsor »

so ok, reifenhalter verstanden, ich hatte den reifen gerade ein wenig über die felge, aber wie um alles in der welt soll man da nachfassen??? da geht kein haar mehr zwischen, währende der reifen ringsum bereits im tiefbett ist... :?:
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klingsor
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Beitrag von klingsor »

mannmannmann, selbst in der werkstatt kriegen sie das ding nur mit roher gewalt ab, soweit ganz gut, schlauch wechseln, auch fein, aber drauf gings beim besten willen nich mehr, drei leute haben gleichzeitig gehebelt, der gummi is schon ganz ausgefranst, dann endlich druff, aber die eine seite schnappt auch mit hochdruck nich wieder auf die felgenschulter, no way, jetzt hats erstmal beim neuen schlauch das ventil rausgerissen bei der aktion, also alles nochmal von vorn, so eine sch****

und zwei finger blutig gehauen am ritzel, richtig schöne fleischwunde :lol:
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klingsor
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Beitrag von klingsor »

https://www.maciag-offroad.de/shop/blog ... hsel/2-52/

und so sollte das ganze aussehen ;) ich lach mich schief - wer verbindet mir mal die pfoten?
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Jörg
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Beitrag von Jörg »

Hallo, willkommen im Club. Also, zur Demontage erst mal das Ganze mit Spülmittelwasser satt naßmachen. Ich fange immer 90° versetzt zum Ventil an. Du setzt am besten alle drei Montiereisen im Abstand von4-6 cm gleichzeitig an, soll heißen du schiebst Sie zwischen Reifen und Felge bevor du rumhebelst. Auf der gegenüberliegenden Seite drükst du mit deinen Füssen den Mantel ins Felgenbett. Beim neu ansetzten der Eisen immer darauf achten, das der Schlauch nicht eingeklemmt ist.

Montage, ich weiß nicht ob ihr da unten im Süden Reifenmontagepaste habt, falls ja nimm sie, falls nicht nimm wieder Spülmittel, hat nur den Nachleil, das die Decke eventuell rutscht, aber mit 1,8 Bar und Reifenhalter geht das in Ordnung. Ist der Schlauch drin, gucken ob das Ventil gerade sitzt. Wieder 90° vom Ventil anfangen ubers Ventil zum Reifenhalter, aber so, das du die Decke wieder ins Tiefbett gegenüber drücken kannst. Ventilschraube nur oben aufsetzen auch beim Reifenhalter, damit du beides bei der Montag reindrucken kannst, um den Schlauch nicht einzuquetschen. Am letzten Stück wieder alle Eisen gleichzeitig ansetzten ( ich schieb Sie immer zu tief rein, ziehe Sie bis an ihre Rundung zurück und merke so , ob der Schlauch gequetscht ist oder nicht ), und nun eins nach dem anderen rumziehen.

Beim letzten Cinasocken von Bruchi hatte ich ja ein Rohr als Hebelverlängerung über die Eisen geschoben der war auch sehr zäh. Bei 10 Bar ist Er dann auf die Kontrolllinie gesprungen :D

PS Mund auf und Schutzbrille aufsetzten

Gruß Jörg
PeterB
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Beitrag von PeterB »

:D :D
Darüber hab ich auch schonmal gelacht und ca. 2 kg Lebendgewicht verloren :)
Iss doch eigentlich genau so einfach, wie beim Fahrradl :eek:

beste grüße
peterb

dass ihr den "Neuen" nicht einfach drauf bekommen habt, versteh ich allerdings ned so ganz - der lag doch auch schon 10 jahre in kenianischer sonne?
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Beitrag von klingsor »

reifenmontagepaste, hohoho :lol: altöl wird hier genommen!

aber ohne scheiß, is nich mein erster reifen, den ich wechsle, meine 250er ES hat auch hinten 3.5x16, und das geht wunderbar, selbst mit nur 2 kleinen eisen.

aber das schwarze viech hier...genau das haben wir versucht, viel druck hilft viel, na, der mechaniker darf jetzt erstmal den schlauch wieder flicken und morgen gehts weiter.

wenn das morgen nix wird, dann hol ich mir erstmal einen etwas weiteren reifen, sonst kann ich die felge gleich wegschmeißen.
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Beitrag von 31415 »

Altöl?? :?

Das ist keine so gute Idee, da es nicht wie Seifenwasser wegtrocknet... dann wandert der Reifen auf der Felge und reißt das Ventil ab.
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hiha
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Beitrag von hiha »

Ich hab gestern seit Langem mal wieder ein Rad mit Reifenhalter auf meine XT verbaut, (nachdem ich einen frischen Socken aufgezogen hatte) drum hab ichs aktuell, und ganz frisch.
Ich hatte seinerzeit (mehr als 15 Jahre her) schon keine besonderen Probleme mit der Montage, was wohl daran lag, dass Vattern mir das einmal anständig beigebracht hatte.
Beim XT-Rad sind zwei Reifenhalter einander gegenüber angebracht, also auf 9:00 und 3:00, wenn das Ventil auf 12:00 steht. Als Montageunterlage hab ich ein Holzbrett, um die Nabe nicht zu verdengeln, und ich arbeite mit beiden Füßen (hartes Schuhwerk ist oft von Vorteil) und bei Bedarf auch mit den Knien. Montiereisen hab ich ganz kurze von Hazet, die ich am Löffel etwas dünner und schmäler geschliffen hab.
Das Rad leg ich vor mich hin, dass das Ventil auf 12:00 liegt. Dann tret ich den Reifen von 6:00 beginnend ins Tiefbett, (oft klebt er so fest, dass man mit dem Eisen erstmal nachhelfen muss) und setze gleich neben dem Ventil schon ein Eisen an, um den Wulst auf Spannung zu halten. Wenn ich bei den Reifenhaltern angelangt bin, drücke ich die mit dem freien Montiereisen rein, (die Muttern sind noch drauf, aber ganz locker geschraubt) und latsch dann gleich mit den Füßen an der Stelle auf den Mantel, damit sie auch reingedrückt bleiben. Der Wulst, der die ganze Zeit auf Spannung war, ist jetzt schon wesentlich "länger" geworden, ich setzte das zweite Eisen auf der anderen Seite des Ventils in etwa 15cm Abstand zum Anderen an, ziehe mit beiden Eisen den Wulst möglichst nahe an den Felgenrand, und heble ihn drüber. Wenn sich das zu eng anfühlt, schau ich nach, ob ich nochmal irgendwo nachtreten muss.
Den Mantel kriegt man übrigens leichter runter, wenn man das Gleiche auch auf der anderen Seite so macht, also die Felge innerhalb des Reifens liegt.
Für die Montage des Mantels gilt das nicht. Mit Schmiere brauchts meistens nichtmal Eisen, um den ersten Wulst auf die Felge zu kriegen. Die Reifenhalter genieren dabei kaum.

Als Reifenschmiere geht alles Seifige, also vom Spüli über Duschgel bis Schmierseife. Öl würd ich nicht nehmen, weils den Gummi angreift, und nicht trocknet...

Viel Erfolg,
Hans
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Beitrag von klingsor »

Danke fuer die Erklaerungen. Ich kann mir das so richtig vorstellen, wie das draufflutscht bei Euch. :D Eigentlich wollte ich das genauso handhaben, wie ihr das beschreibt...nur der Mantel spielt nicht mit. Kann es sein, dass die Reifen der chinesischen Marke FONG zwar 4.00x18 angeben, aber vielleicht nur 17.8" gross sind? :lol:
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hiha
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Beitrag von hiha »

Des kann natürlich sein, ist mir aber bisher noch nie passiert.
Oft hilfts fei auch, die Felge innen mal mit der Drahtbürste von anhaftendem Gummi oder Aluschimmel zu befreien, damit der Reifen besser flutscht.

Gruß
Hans
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Beitrag von klingsor »

werde das biest also mal richtig buersten, wenn ihr das sagt :twisted:
heute abend schau ich mir mal an, was der meister am loeffel zustande gebracht hat :cry: je tiefer die wunde, desto besser heilt es wieder zusammen
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Beitrag von klingsor »

nach zwei weiteren stunden haben das ding tatasächlich drauf gehabt, mit 4 eisen, jedes 50cm lang, zwei leute, bei 35 grad im schatten, junge junge, und der mechaniker hat das nich kapiert mit dem reifenhalter und hat (nachdem ich eine seite eingefädelt hatte) die andere dann auf den reifenhalter schnappen lassen, also nochmal klezen und reifenhalter befreien...aber es ist geschafft, morgen bau ich es wieder ein... 8)
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