neue Nockenwelle hat gefressen

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

Moderatoren: Kristian, tester_änderung

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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Bohrmaschine, Läpppaste?

Ich würde bei einer neuen Welle (frisch nitriert und daher rauh) ganz zart und leicht die Rauhigkeit wegnehmen, mit 600er oder 1000er Schleifpapier zwischen Daumen und Zeigefinger. Nicht lange schleifen, nur ganz leicht glätten. Ne Sache von 2 min.

Sicher geht es auch ohne Glätten. Aber es würde mir das gute Gefühl geben, dass die Lagerstellen etwas länger halten...
Bub, bub, bub...
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hiha
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Beitrag von hiha »

Ich mach das immer wie der Christian schreibt. Mit 1200er Schleifpapier, oder feiner. Wenn die Nockenwelle nur nitriert ist, und nicht auch noch phosphatiert, kann man sie danach noch ruhig mit der Polierscheibe bearbeiten.
NICHT empfehlenswert ist IMHO, die Lagersitze mit Schleif-/Läpppaste einzuschleifen. Wenn Du unbedingt den Lagersitz schleifen/läppen willst/musst, dann nimm dafür nicht die Nockenwelle, sondern was im Durchmesser Passendes, (am Besten aus Messing, zumindest nicht unbedingt aus Alu), was nicht nur gedreht, sondern auch axial bewegt werden kann. Sonst schleifst Du Dir Riefen in den Lagersitz.

Gruß
Hans
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rubus
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Beitrag von rubus »

(...) nicht auch noch phosphatiert (...)
Ist sie aber.
cj
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Beitrag von cj »

hiha hat geschrieben: NICHT empfehlenswert ist IMHO, die Lagersitze mit Schleif-/Läpppaste einzuschleifen.
könnte mit gut vorstellen dass sich einige von den schleifkörnchen in der porösen oberfläche des gussalus festsetzen und nachher an der NW nagen. :?
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PeterB
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Beitrag von PeterB »

Und nun :?:

beste grüsse
peterb

ps: ich halt mich mit meiner lackierten NOWE (ca. 70.000 + 3000 mit lack) mal raus. Die galvanisch versilberte, die ich mir gebastelt hatte, hat leider auch noch keine einzige benzinbefeuerte Umdrehung hinter sich.
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TTausLübeck
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Beitrag von TTausLübeck »

Ja ,bin auch schon gespannt - ist ja wie ein Krimi.

Oder war es ein Einbaufehler... ein blöder Span irgendwie dahingeraten?
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PeterB
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Beitrag von PeterB »

Montagefehler kann ich mir nach allem Gehörten und Gesehenem nicht vorstellen.
Vllcht. waren ja die Grundlager einfach zu verschlissen. Wenn ich mir mal die Zahlen von drei alten Nockenwellen anschaue, ist immer der Durchmesser des kleinsten Lagers am meisten reduziert. Damit wäre möglicherweise schonmal eine Voraussetzung für das "Abkippen" der NOWE gegeben....wenn das Lager im Kopf ebenso abgelaufen wäre. Das kann und habe ich nie gemessen.


beste grüße
peterb
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Gunnar_HH
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Beitrag von Gunnar_HH »

Zurück zum Problem.

Welche Maße hat die Nockenwelle am defekten Lager.
Welche Maße hat das Lager mit geschlossenem Deckel.
Ja, das Lager hat gefressen, aber ist es deswegen vollends defekt? Nur mal so eine Überlegung. Es gibt in der SZ ja auch Lagersitze die eine Schrägrille drin haben und das an der Stelle wo der größte Druck herrscht.

Gruß
Gunnar
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tomtomjump
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Beitrag von tomtomjump »

Also nach 8km Nockenwelle gefressen hört sich nicht nach zu viel Spiel an. Ich wollt jetzt eigentlich noch mal ne etwas zu feste Passung vorschlagen.

ABER: Ich hab mir nochmal die Bilder angesehen. Das schaut aus, als wäre die Nockenwelle vom Drehzahlmesserantrieb her mit einer achsialen Kraft beaufschlagt worden. War da evtl. ein zu langer Blindstopfen statt dem DZM-Antrieb?
Gruß Tom
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Beitrag von 2XL »

Oder es war die Steuerkette, die, wie Scooter behauptet, ja viel zu straff gespannt war.
Die Kette soll ja auch übergesprungen sein. Wer weis, was dabei für Kräfte auf die Lager gewirkt haben.

Jürgen
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Scooterbc
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Beitrag von Scooterbc »

@tomtomjump
das war auch mein erster Gedanke, nur dass ich nicht nen Stopfen sondern den DZM eingebaut habe. Ich hab überprüft ob der Schlitz im DZM tief genug ist und die Spannhülse in der neuen Nowe nicht weiter innen liegt. Alles identisch zur alten Nowe.

@gunnar
rechtes Lager alte Welle: 23,935mm, neue Welle jetzt 23,955mm
Lager des Kopfes zu messen ist obsolet, da auf jedem mm Breite ein neuer Wert erscheinen würde. Und ich muß zugeben, dass ich für Innendurchmesser keine genügend genaue Messmittel besitze.

@2XL
ich habe nie behauptet, dass die Steuerkette zu stramm gesessen hat, Spannung wird nur durch den Spanner erzeugt und diese Kraft dürfte erwiesenermaßen nicht zu hoch sein. Richtig ist, dass die Kette übergesprungen ist, weil die Außlaßventile auf den Kolben geschlagen haben. Ob dies schon im Betrieb passiert ist oder bei meinem nachträglichen Kickversuch lässt sich nicht mehr feststellen. Oft haben sie nicht den Kolben berührt.
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Gunnar_HH
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Beitrag von Gunnar_HH »

rechtes Lager alte Welle: 23,935mm, neue Welle jetzt 23,955mm
Passt doch: unteres Verschleißmaß ist 23,90mm und wenn die Welle jetzt schön leicht im Lager dreht...... Wo ist dein Problem?
Lager ohne NW messen, wäre optimal. So kleine Unebenheiten sind auch auch Öltaschen :)
Aber beim Wiederzusammenbau unbedingt mehrfach durchdrehen und schauen, ob Öl kommt und die Welle nicht wieder Richtung Zündkerze verrutscht.

Gruß
Gunnar
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Beitrag von Scooterbc »

Ich werde berichten wie es weiter geht!

Zur Zeit hab ich da nächste Problem, an der XT ist das Nummernschild durchvibriert. Das lös ich als erstes, dann geh ich mal wieder 2 Wochen arbeiten und dann schaun wir mal.
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TTausLübeck
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Beitrag von TTausLübeck »

Dagegen helfen Selentblöcke statt starre Verschraubungen.

http://www.silentblock.de/prodtailliert.html

nie wieder Ärger ! Wir lösen jedes Problem... früher oder später :roll:
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Scooterbc
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Beitrag von Scooterbc »

Ja ne ist klar!

Die Silentblöcke habe ich auch, benutze ich im Modellbau. Hab auch schon mal nen Kennzeichen mit angeschraubt, das steht dann aber 10 mm vom Halter ab. Ich klebe im allgemeinen meine Kennzeichen mit Hybrid fest, das hält bombig und man hat keine Schrauben auf dem Kennzeichen.

War von mir als Joke gemeint um nen kleines Kennzeichen 180mm zu verbauen.
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