Pleuelkit in Kurbelwelle einbauen

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

Moderatoren: Kristian, tester_änderung

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Jörg
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Beitrag von Jörg »

So weiter gehts, habe den Grat im Sitz des Schleuderfilters entfernt und auch den Deckel im Flugkreis wieder rundgedreht, sodas diese strammlocker einzudrücken ist.
Ich denke mal die Hondaleute haben den Deckel mit dieser kleinen Krempe eingepreßt und gebörtelt. Da dies Verfahren nur schwer nachzustellen ist, habe ich mich entschlossen das der Andruck vom KW-Lager und das Auftragen von Dichtungsmasse ausreichen muß.
Weiter geht der Deckel nicht in die alte Position, er liegt ca. 1 mm weiter aussen, da der O-Ring nicht so stark zusammengedrückt werden kann.
Ca. 4 mm springt der O-Ring nach innen, genauso hoch ist die Kantung des Deckels, sodas Dieser in etwa bündig aussen aufliegt.

Gruß Jörg
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Jörg
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Beitrag von Jörg »

So habe nun die für mich optimale Lösung für den Schleuderfilter gefunden.
Da der Deckel schlecht in die Drehbank einzuspannen ist und nicht rundläuft, wir Er mit der Feile in der Drehbank leicht schräg nachgefeilt zum Boden hin verläuft die Schräge, sodas er hier beim einlegen in die KW-Wange ca. 2 mm reinfällt. Oben ist er minimal breiter, sodas noch eine Klemmwirkung vorhanden ist. Bei einer anderen Welle habe ich den Grat aus der Wange nach dem zusammenpressen in der Drehbank entfernt. man muß hierbei mit einer Hand mit einer Holzdübelstange das Pleuel halten, die BG läßt grüssen :D . Ist so einfacher einzuspannen.
Nun werden die drei Abstandshalteschrauben wieder eingesetzt um ein verdrücken der Wangen zu verhindern, weiter habe ich eine dünne Naht Dichtmasse auf den O-Ring aufgetragen, den Deckel aufgelegt eine Rohrhülse zum andrücken aufgelegt und leicht gepresst.
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Jörg
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Beitrag von Jörg »

Nun habe ich mit einem Kunstoffhammer die Kante des Deckels bündig eingehämmert. Danach geht es mit einem gebogenen Stahllineal, welches ganz aussen eingelegt wird weiter. So habe ich den Deckel noch 1 mm weiter eingetrieben sodas Er doch fast in der alten Position gelandet ist. Danach hab ich mir das alles angeschaut und festgestellt, das der Deckel in der Stellung verweilt.
Nun nur noch eine Mutter zum trocknen über Nacht aufgeschraubt.
Fertig.

Gruß Jörg
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Sehr gut Jörg! Bin stolz auf Dich! :)

Was hälst Du davon, die kleine 3mm-Kante zusätzlich noch mechanisch zu fixieren? Durch ein paar Schläge mit einem stumpfen Dorn von innen gegen die Kante, im Abstand von vielleicht 30 mm. Das würde das Blech etwas weiten und dadurch verspannen. Nur so eine Idee...
Bub, bub, bub...
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Jörg
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Beitrag von Jörg »

Hallo Kristian, ist glaube ich nicht nötig da der Deckel durch das KW-Lager in seiner Position gehalten wird. Wenn man den Deckel schon mal in der Hand hatte, spürt man schon das es sich hierbei um keinen Konservendosendecken handelt, sondern durchaus formstabil ist.
Weiter wollte ich noch anmerken, das ein gerissener O-Ring durch einen neuen grösseren ersetzt werden könnte, wenn dieser auf Maß abgelängt und am Stoß in Dichtmasse eingelegt wird. Ist ja eh ein druckloses System, wo wohl mehr Öl in den Schleudefilter gepumt wird als über eine kleine Undichtigkeit abllaufen kann, zumal diese sich irgendwann zusetzt.

Von daher finde ich Bruchis Hubzapfen mit der Bohrung auf der Polradseite garnicht so schlecht, da dieses Lager oft als erstes den Geist aufgibt und ja vielleicht nicht genug Öl ankommt.
Der Schleuderfilter ist ja zum Lagerzafen nicht abgedichtet, sodas hier wohl genug Öl ankommt.
Habe bisher immer geglaubt es ist das schlecht gewuchtete Polrad, aber vielleicht ist es auch Ölmangel.

Wer weiß.

Gruß Jörg
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Kristian
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Beitrag von Kristian »

Druckloses System? Da muss ich widersprechen!

Selbst Wenn das Öl duch den KW-Zapfen mit nur 0,1 bar Überdruck gemütlich hineinläuft, so steht durch die Zentrifugalwirkung am Pleulzapfen schon ein deutlich höherer Druck an, am Rand des Abdeckbleches ist der höchste Druck. Und der ist bei z.B. 5000 U/min schon sehr groß!
Vielleicht kann einer unserer gerade noch studierenden Maschbau-Ings. das mal genauer ausrechnen? Ich glaube Domo hatte damit schon mal angefangen.

D.h. also, wenn das Öl mit mehr Druck am Pleulzapfen herausschießt, als am KW-Eingang ankommt, entsteht hier sogar ein Sog! Das System will physikalisch immer im Kräftegleichgewicht stehen. Begrenzt wird dieser Sog bzw. die Fließgeschwindigkeit und damit die Ölmenge nur durch die Austritts-Begrenzung am Pleullager.

Fazit:
Der "Schleuderfilter" ist zugleich eine Pumpe.
Je weiter entfernt von der KW-Achse das Öl abgenommen wird, desto höher ist der anstehende Druck. Je höher die Drehzahl, desto höher der Druck.

Berücksichtige das beim Abdichten als auch bei der Positionierung des Loches im Pleulzapfen.

Ich hoffe mein geistiger Erguß ist einigermaßen verständlich...
(noch ohne Bier) :D
Bub, bub, bub...
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Jörg
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Beitrag von Jörg »

Hallo hier einmal ein Video von der gerichteten Welle .Sehe gerade das man da nicht viel erkennen kann. Aber die Zeiger schlagen ja auch so gut wie nicht aus. Mit Lagern 0,02 und 0,03 mm, da wird sich aber einer freuen.
Hey Kristian, das mit dem Druck gehen wir spätestens auf dem Treffen durch.
Ja wenn der Hubzapfen voll laufen oder ständig vollpepumt wäre, ist da wohl ein Überdrück oder eher saugender Unterduck vorhanden. Ich kann mir aber nicht vorstellen das der Hubzapfen ständig voller ÖL ist, zumal der Schleuderfilter zu KW-Lager ja auch offen ist.

Gruß Jörg

http://www.youtube.com/watch?v=KHMQsJHpqEU
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