Fusch am Kopf...

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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Tüte
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Fusch am Kopf...

Beitrag von Tüte »

Ich wollte eigentlich meinen Zylinderkopf neu abdichten.. Material ist bestellt und unterwegs. So nun habe ich heute gesehen, dass mein Vorbesitzer viele Schrauben am Ventildeckel durch Gewindestangen mit 13er Schrauben ersetzt hat :cry: Nun weiss ich nicht, was ich machen soll? Ich kann ja nun mit M6 Helicoils nichts machen da... und ich weiss nicht wieviel "Fleisch" da noch ist? was soll ich nur machen?
Schöne Grüße ausm Münsterland
Marcel
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tomtomjump
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Beitrag von tomtomjump »

Hi Marcel,
du meinst 8er Gewindestangen für Muttern mit 13er Schlüsselweite. Wenn die Stangen noch halten würde ich sie auf jeden Fall drin lassen! Gewindestangen halten sowieso besser als Schrauben, weil du nicht bei jedem Auf- und Zudrehen die Alugewinde am Motor belastest. Das Problem an Gewindestangen ist, dass du den Ventildeckel nicht mehr ohne Gewalt drauf bekommst, wenn du zu viele Gewindestangen verbaut hast und die nicht alle 100%ig gerade sind.

Noch ein Tipp am Rande: Schneide alle Gewinde nach damit sie leichtgängig sind und bevor du alles mit Dichtmasse beschmierst, mach den Ventildeckel drauf und zieh die Schrauben an. (Hört sich zwar nach mehr Arbeit an, aber es wird noch mehr, wenn du den Deckel komplett demonieren und die Dichtmasse entfernen musst.) Bei mir ist im Schnitt immer ein Drecksgewinde dabei, das reißt. Trotz Drehmoment, viel Gefühl, gutem Zureden, Verfluchen,... :evil:

MfG
Tommä (Anspielung auf Southpark)
Gruß Tom
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Tüte
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Beitrag von Tüte »

Das das Alu gewinde nicht soooo belastet wird stimmt schon^^ Nur leider hat er einige Gewindestangen schon etwas "zerstört"... Da liegen mindestens 6 Unterlegscheiben drauf, bevor die Mutter kommt ;) und was amche ich, wenn mir die Gewinde kaputt gehen, in denen die Gewindestangen sind? Weil noch größer amchen könnte schwer werden oder? Okay ich habe zur Not noch nen Kopf hier liegen... allerdings mit Kaputtem Ventilsitz... Hmmm ich merke ich muss schonmal sparen^^
Schöne Grüße ausm Münsterland
Marcel
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cb
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Beitrag von cb »

Eventuell könnten in deinem Fall Ensatbüchsen eine altenative zu den Gewindestangen sein. Bekommst du bei Erik
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Tüte
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Beitrag von Tüte »

Die hat Erik aber nicht in M8^^ zudem muss ich ja dann noch weiter aufbohren...
Schöne Grüße ausm Münsterland
Marcel
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tomtomjump
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Beitrag von tomtomjump »

Naja du kannst ja auf jeden Fall die Gewinde der Stangen nachschneiden. (Weiß ja nicht wie fertig die sind.)

Wenn die 8er Löcher ausreißen, gibt es noch die Möglichkeit von einer 10er Schraube mit Schafft den Kopf absägen, diese am Schafft in eine Drehbank einklemmen und ein 6er Innengeinde reinschneiden und dann noch auf gewünschte Länge absägen. Somit hast du dann ein M10 auf M6 Buchse. Scheitert wahrscheinlich an den meisten Stellen mangels Platz.

Dann wirds eng. Aber die 8er Gewinde reißen sooo schnell auch nicht aus. Sei dir auf alle Fälle sicher, dass die Gewinde halten bevor du den Kopf montierst mit neuer Dichtung. Sonst musst du diese beim Tausch des Kopfes auch wieder kaufen.

Und falls du beim Zusammenbau merkst das du gerade eine Schraube oder eine Gewindestange abreißt, dann lass sie so und schraub den Rest fest. Der Deckel fliegt dir nicht so schnell vom Motor und du kannst noch rumfahren und in Ruhe nach nem Zyko suchen.
Gruß Tom
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Hallo Tüte,

ich sehe da realistisch nur zwei Möglichkeiten:

1. Du kannst ein zerstörtes M8er-Gewinde vielleicht mit einem Helicoil reparieren. Ein Helicoil ist quasi die dünnste Gewindebuchse und du brauchst nur ein bißchen mehr Fleisch. Die Kernlochbohrung für ein M8er-Helicoil beträgt 8,4 mm (= 1,6 mm größer als das M8er Kernloch).

2. Du kannst die bestehenden M8er-Gewinde auf M6 herunterbuchsen. Dafür musst die Gewinde ebenfalls ausbohren und das Kernloch auf 8,5 - 8,3 mm schneiden (s. hier -- musst die Ensat Typ 302, Gewinde M6a nehmen. Ich würde mich beim Kernloch an der Werkstoffgruppe II orientieren). Das dürfte auch noch gehen. Allerdings hast du gegenüber dem Helicoil nicht viel gewonnen. Einziger Unterschied: Du hast halt M6.

Ich würde es so machen: Die defekten Gewindestangen vorsichtig entfernen und durch passende M8-Schrauben ersetzen. Vermutlich bleiben die Gewinde dabei heil. Schließlich vertragen die M8er ja auch mehr. Sollte ein Gewinde kaputt gehen: mit Helicoil reparieren. Gewindestangen, die nicht defekt sind, würde ich ohne Not nicht tauschen.

Was mir übrigens viel mehr Sorge bereitet: Wie sehen denn die beiden Passstifte aus, die normalerweise die Lage von Deckel und Kopf definieren? Gibt es die überhaupt noch?

Viele Grüße,
Dominik
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Tüte
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Beitrag von Tüte »

Dominik hat geschrieben: Was mir übrigens viel mehr Sorge bereitet: Wie sehen denn die beiden Passstifte aus, die normalerweise die Lage von Deckel und Kopf definieren? Gibt es die überhaupt noch?
Dominik
Noch ist der Motor drin und der Kopf drauf. Aber ich denke, die wurden vernichtet :( M8 sind z.B. die beiden schrauben am Ventileinstelldeckel Auslass, Die M7 an der Zündkerze und noch mindestens ein oder 2 andere.... :cry:

Ich glaube ich werde dann mal Fotos machen, wenn es soweit ist...
Schöne Grüße ausm Münsterland
Marcel
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alttec
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Beitrag von alttec »

Hallo,

die Ensatbuchsen haben aussen 8 und innen 6mm. Damit können die Gewinde wieder auf 6mm gebracht werden. Im Shop gibt es auch Ensatbuchsen die haben aussen 10 und innen 6mm für ganz hartnäckige Fälle. :)
Schöne Grüsse

Erik
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volkerxl
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Beitrag von volkerxl »

aber die gewinde außen haben m8x1 feingewinde. zu 99,9% sind die gewindestangen m8x 1,25 und damit geht es nicht
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-low
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Tüte
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Beitrag von Tüte »

Morgen,

Motor ist raus... Leider hat mien Vorbesitzer alle ausser 2 Schrauben von M6 auf M8 gebracht... Bzw fast alle durch Gewindestangen mit Muttern ersetzt. Die Gute Nachricht ist, dass noch kein Gewinde beschädigt wurde.

Naja nun habe ich das Problem, dass ich den Kopf nicht runterbekomme, weil die Dichtmasse so extrem klebt.. ich kann den Kopf an der oberen Motoraufhängung hochheben ohne, dass sich der kopf löst? Wie bekomme ich das ding nun runter?
Schöne Grüße ausm Münsterland
Marcel
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Beitrag von tomtomjump »

Hi Marco,
hört sich so an als hätte dein Vorbesitzer einfach alle M6 Gewinde wo es ging auf M8 aufgeschnitten.

Du meinst wohl, du bekommst den Ventildeckel nicht runter!? An dem ist ja die obere Motoraufhängung. Jetzt kommt das Problem, was ich vorher schon geschrieben habe: Durch die vielen Stehbolzen (die mit Sicherheit nicht alle ganz genau gerade sind) lässt sich der Ventildeckel schwer demontieren. Glaube nicht das es all zu stark an der Dichtmasse liegt! Ich würde auf jeden Fall den Motor so hindrehen, dass die Kipphebel auf die Aus- oder Einlassventile drücken. Je nach dem wo du eher glaubst, dass sich der Deckel lösen wird. Dann hab ich immer mit einem Gummi/Plastikhammer auf das jeweilige Teil von allen Seiten geklopft.

Des weiteren kannst du noch mit an ein paar überstehenden Kanten mit einer Holzleiste und einem Hammer probieren, dass du eine Kraft von unten nach oben auf den Deckel bringst. Und alles mit Gedult machen. Du kannst 20x draufhaun und es rührt sich nix und nachm 21x gehts auf einmal doch... :)

MfG
Tommy
Gruß Tom
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Barnue
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Beitrag von Barnue »

Tüte hat geschrieben:nun habe ich das Problem, dass ich den Kopf nicht runterbekomme, weil die Dichtmasse so extrem klebt..
Das ist doch ein gutes Zeichen. Wäre der Deckel undicht, würd's nicht so teuflisch kleben, immer positiv denken!!!!!
Tüte hat geschrieben:ich kann den Kopf an der oberen Motoraufhängung hochheben ohne, dass sich der kopf löst? Wie bekomme ich das ding nun runter?
Das ist schon mal ein guter Ansatz: Ziehen, nicht auseinanderhebeln! :eek:
Ich habe das Problem erst Sonntagabend dadurch gelöst, dass ich einen Spanngurt um Lenker und durch die Motoraufhängung geschobenen Hebel (Waschmaschinentrommelarretierungs"bolzen", die halten was!) geschlungen habe. Nach Vorspannen nun mit gutmütigen (Gummi!-) Hammerschlägen rund Kap Hoorn, also den ZyKo-Deckel und irgendwann springt die Möhre auf wie eine Wundertüte.
In Deinem Fall fehlt wohl das Widerlager zum Spannen, aber so'n Gummihammer könnte auch alleine schon was helfen. Sonst suchst Du eine Möglichkeit, Spannung in die Angelegenheit zu bringen:
Motor einspannen & Dübel in die Decke, Hydraulik-Wagenheber zwischen Getriebe und Deckel, Motor wieder einbauen und den Lenker benutzen ... :D

Nicht aufgeben, die eigentliche Klebwirkung liegt senkrecht zu den Dichtflächen, da musst Du halt ein wenig Schreung reinbringen, dann bekommst Du das Teil auch ab.

Viel Spass damit,

Klausi
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Barnue
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Beitrag von Barnue »

Moin Tommy, warst Du schneller!
Man soll während des Postens auch nicht noch zusätrzlich Kaffee kochen ...

Gruß, Klausi
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Tüte
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Beitrag von Tüte »

Morgen,

danke werde es mal mit sanfter Gewalt probieren ;) mal gucken, was sich da so machen lässt :D . Die Gewindestangen sehen eigentlich noch gut aus, lassen die sich leicht rausdrehen? oder besteht da die gefahr, dass ich vllt intakte Gewinde kaputt mache? Wenn die leicht rausgehen werde ich die gegen welche aus Edelstahl austauschen.



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Schöne Grüße ausm Münsterland
Marcel
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