oelfiltersieb und co

Hier können Reperaturfragen gestellt werden. Wie wird was wieder repariert?

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Tüte
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oelfiltersieb und co

Beitrag von Tüte »

Erstmal ein Lob an diese Seite :) Hier gibt es so viele nützliche Dinge, dass man stunden lang lesen könnte.

So nun zur eigentlichen Frage: Ich habe heute meine XL 500 R (PD02) bekommen... sie stand fast 2 jahre lang in ner garage und nun wollte ich sie wieder zum leben erwecken. Habe erstmal vor nen Ölwechsel zu machen und den Vergaser zu reinigen, weil ich nicht weiss wann das Öl das letzte mal gewechselt wurde. In dem Zuge wollte ich auch nach dem Ölsieb gucken. Habe dann halt im Reparaturbuch von Buchli geguckt und erstmal naja sagen wir mal respekt vor der aktion bekommen. Okay das mit dem Ölwechsel traue ich mir ja noch zu, aber als es dann hiess, was ich alles einstellen soll wenn ich das wieder zusammen baue habe ich dann erstmal geschluckt. Muss ich die Ausgleicherkette mit machen also einstellen und so oder kann ich da die finger von lassen? weil ich etwas angst habe dort was falsch zu machen.. zudem habe ich angst, das ich beim einstellen vom Anlasser Dekompressor was falsch mache, weil das muss ja dann auch neu eingestellt werden, wenn ich das richtig gelesen habe. Ist das ohne Probleme von mir zu machen. Weil ich halt noch keine Erfahrungen mit der XL habe und ich möchte die gute Dame halt nicht kaputt schrauben :? .

Ah noch was. Wie sieht das mit ner neuen Dichtung aus für den Seitendeckel, oder kann ich nochmal die alte nehmen?


Hoffe ihr könnt mir helfen. :D
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peter
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Beitrag von peter »

hallo tüte,

nimm die fussrasten und den bremshebel weg ( erleichtert die arbeit wesentlich), beide seilzüge (kupplung und deko) lösen und aushängen (es empfiehlt sich stellung eventuell zu markieren , wegen wiedereinbau).

deckel runter > sieb säubern > dichtungsflächen reinigen (entfetten) > mit dichtungsmasse einschmieren (sofern dichtung noch ok wieder einbauen > kann dir aber empfehlen einen neue einzubauen).

wichtig: beachte den dekohebel am gehäuse beim einbau damit dieser nach einbau wieder sauber greift.

alle seilzüge montieren (markierung wie beschrieben beachten).

öl einfüllen fertig (1,5 l).


gruss peter
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ThommyDeluxe
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Beitrag von ThommyDeluxe »

Zuerstmal ein Herzliches Willkommen Tüte :-)

Gruß Thommy
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thoxl
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Beitrag von thoxl »

Hi Tütle! :D

Auch von mir Herzlich Willkommen!
Wenn Dein Seitendeckel schon einer paar Jahre drauf ist wird die Dichtung wohl hops gehen, dann ist eine neue Dichtung fällig! Wenn das ding noch nicht alt ist hab ich sie auch schon äfter ohne Probleme wiederverwendet, im alter solltest du aber besser ne neue parat haben!

Mfg Thorsten!! :tanz:
Lampenerni
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Tüte
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Beitrag von Tüte »

okay^^ also meint ihr das kann ich selbst alleine machen :) ist das einstellen von dem anlasser-dekompresser also nicht sonderlich schwer, weil in dem büchli sieht das recht umfangreich aus? aber von der ausgleicherkette lasse ich die finger :P


Habe mir gerade die kupplungsdeckeldichtung bei alttec betsellt :)
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

aber von der ausgleicherkette lasse ich die finger
Wieso? Die ist doch ganz schnell eingestellt -- und vermutlich hat sie es dringend nötig. Einstellen geht fast automatisch: Schraube lösen, Feder zieht den Spanner nach unten. Unterstütze die Federkraft mit dem Finger etwas (falls irgendwo was hängt), dann den Spanner wieder einen Teilstrich zurück drehen (entgegen die Federkraft), festschrauben. Fertig!

Falls du den Spanner umsetzen musst, brauchst du halt eine Seegeringzange. Davon abgesehen geht das auch ganz leicht.

Zur Demontage des Seitendeckels:
Mach' es wie Peter beschrieben hat.
Wenn der Deckel schon lange drauf ist, ist er vermutlich festgebacken. Die Dichtung geht dann fast immer kaputt. Der Deckel will außerdem meist nicht runter. Nimm keinenfalls einen Schraubenzieher als Hebel! Betätige statt dessen die Kupplung (kleiner Hebel am Deckel) - die drückt den Deckel von selbst weg :-) . Leichte Schläge mit dem Gummihammer helfen ebenfalls.

Wenn du den Seitendeckel abnimmst bleibt fast immer eine Scheibe im Deckel kleben. Nicht verlieren. Die Scheibe gehört auf die Kickstarterwelle.

Ein paar Tipps zur Montage des Deckels:
Ich fette die neue Dichtung auf einer Seite immer satt ein. Dadurch bäckt sich die Dichtung später nicht so leicht fest. Man kann sie dann beim nächsten mal meist beschädigungsfrei enfernen und wiederverwenden.

Die Scheibe, die im Deckel klebt, auf die Kickstarterwelle stecken :-).

Drücke dann Deckel auf das Gehäuse. Wenn der Deckel sitzt unbedingt den Dekohebel verdrehen(!) und den Deckel zugleich noch ein Stück andrücken. Macht "Klack" und Deckel rutscht plötzlich 0,5 cm weiter. Wenn du das vergißt, klemmt der Dekonocken zwischen Deckel und was-weiß-ich-was. Es gibt dann ein sehr häßliches Geräusch, wenn du den Deckel anschraubst: Die Nocke bricht ab :( !

Beim Anschrauben den Halter für den Dekozug nicht vergessen :-).

Beim Anschrauben unbedingt einen Drehmomentschlüsssel verwenden (10 Nm). Die Schrauben sind ratzfatz überdreht. 10 Nm sind nichts!

Zur Einstellung des Dekozugs:
Den Motor auf Verdichtungs-OT drehen. Jetzt den Zug so einstellen, das der kleine Hebel am Zylinderkopf ca. 2 mm Spiel hat. Wenn Du nicht weißt, wie du den Verdichtungs-OT findest, frag noch einmal nach.

Eigentlich ist das alles nicht so schwer. Du hast den Bucheli, oder? Da steht eigentlich alles wichtige drin.

Viele Grüße,
Dominik
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Tüte
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Beitrag von Tüte »

okay :) und wie finde ich den oberen todpunkt?^^
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alttec
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Beitrag von alttec »

Hallo Tüte,

sorry, das bis jetzt noch niemand geantwortet hat aber das Thema hatten wir schon tausendmal. Bitte benutze die Suchfunktion.
Schöne Grüsse

Erik
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Dominik
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Beitrag von Dominik »

Hallo Tüte,

ich habe Zeit, ich fahre ja nicht auf's Treffen. Ich schreibe dir eine kleine Anleitung :) .

Um den Verdichtungs-OT zu finden, schraubst du Sitzbank und Tank ab. Dann die beiden Ventileinstelldeckelchen oben am Zylinderkopfdeckel. Außerdem die ganz große und etwas kleinere Einstelldeckelchen an dem linken Motorseitendeckel (s. Bild).

Bild

Die Deckelchen im Bild gehen oft nur schwer auf. Klopf' ein paar mal mit einem Schlosserhammer drauf. Gerade so, dass keine Macken entstehen. Das löst die Gewinde.

Nimm außerdem keinen Schraubenzieher, sondern große Beilagscheiben (auch zwei, wenn sie dünn sind) als "Schraubenzieherklinge" und eine Zange als "Schraubenziehergriff". Damit kann man die Dinger eigentlich immer aufdrehen.

Hinter dem großen Deckel ist eine 17er Schraube, die an der KW befestigt ist. Hinter dem kleinen Deckel siehst du das Schwungrad, an dem Markierungen angebracht sind.

Nimm' eine 17er Nuss und einen Knebel (von mir aus auch eine Ratsche). Drehe die Kurbelwelle entgegen den Uhrzeigersinn. Währenddessen beobachtest du im kleinen Loch das Schwungrad (am besten mit Taschenlampe hineinleuchten und langsam drehen). Du siehst einen Strich. Etwas später einen zweiten Strich. Dann einen Strich mit einem "F". Zuletzt muss ein Strich mit einem "T" kommen. "F" steht für "Fire", hier zündet die XL. "T" steht für "Top", hier steht der Kolben im OT (die beiden anderen Markierungen sind für die Frühzündung).

Jetzt vergisst du die Markierungen für einen Moment und beobachtest durch die geöffneten Ventileinstelldeckel die Kipphebel. Wir müssen ja nicht irgendeinen OT finden, sondern den Verdichtungs-OT (ein Viertakter hat bekanntlich auch noch einen Auspuff-OT). Während du die KW also wieder entgegen dem Uhrzeigersinn drehst, guckst die Kipphebel an. Auslass öffnet (Kolben fährt hoch), Auslass schließt (Kolben erreicht Auspuff-OT), Einlass öffnet (Kolben fährt runter), Einlass schließt (Kolben ist auf UT). Jetzt guckst du in das kleine Loch. Der nächste OT (T-Markierung) ist deiner!

Nun stellst du den Deko-Zug ein (der kleine Hebel am Zylko soll ungefähr 2 mm Spiel haben). In dieser Motorposition kannst du übrigens auch gleich das Ventilspiel einstellen oder kontrollieren. Bietet sich eigentlich an.

Viele Grüße,
Dominik

P.S.: Du kannst es natürlich auch machen, wie es Peter beschrieben hat: Markiere die Einstellung des Deko-Zuges. Wenn sie vorher gepasst hat, wird sie später wieder passen.
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peter
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Beitrag von peter »

Dominik hat geschrieben:
Nimm außerdem keinen Schraubenzieher, sondern große Beilagscheiben (auch zwei, wenn sie dünn sind) als "Schraubenzieherklinge" und eine Zange als "Schraubenziehergriff". Damit kann man die Dinger eigentlich immer aufdrehen.
hab mal irgendwo hier drin geschrieben das eine 5 cent münze genau passt.

http://xl500.de/phpBB2/viewtopic.php?t= ... light=cent

gruss peter
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Tüte
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Beitrag von Tüte »

danke leute :) ich glaube nun traue ich mir die aktion zu:). :)
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Tüte
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Beitrag von Tüte »

Hat alles prima geklappt :D sie läuft und ist einfach nur WOAAAAAHHH :P morgen die ersten kleinen runden drehen und dann geht es ab zum TÜV zur vollabnahme
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