Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

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Scooterbc
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Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von Scooterbc »

nachdem ich letztes WE mal wieder eine 250 KM Runde mit meiner Lieblings-XL gefahren bin ist mir wieder ein Problem bewusst geworden welches ich schon seit längerem vor mir herschiebe:

Mit dem Gasdrehgriff kann ich nur bis 2/3 Gas geben, dann kommt ein starker Widerstand welcher mit Kraft überwunden werden muss. In der Regel ist es so, dass ich nur bis zu dem Widerstand fahre und ganz vergesse, dass da noch was wäre.
Schon letztes Jahr habe ich mich auf die Suche gemacht woran das liegen könnte und bin auch fündig geworden. Die Welle welche den Bowdenzugantrieb aufnimmt und oben durch den Vergaser die Hebel antreibt hat diesen Widerstand. Wenn ich die Welle fette und die beiden Filzringe mit einem nicht zu dünnen Öl tränke kann ich für eine Woche wieder anständig fahren. Spätestens nach der Woche ist der Widerstand wieder da. Dies ist übrigens bei beiden meiner Vergaser identisch.

Habt Ihr dieses Problem auch?
Hat schon irgendwer eine erprobte Lösung? (mit der Suche- Funktion hab ich nichts gefunden)

Ob wohl die Wellen augenscheinlich in Ordnung sind muss es eine Ursache geben. Es bleibt noch eine ausgeschlagene Bohrung im Alugussgehäuse des Vergasers. Ich hab schon überlegt ob man nicht das Gehäuse aufbohrt und eine Messinghülse auf die Wellen presst.

Über eine Diskussion würde ich mich freuen

Jörg
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PeterB
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von PeterB »

Das ist mir durchaus schon mal untergekommen. Dachte bisher es läge an sichtbar verschlissenen Schiebern. Ich hab dann einfach den Vergaser gegen einen funktionierenden ausgetauscht :eek:

Schieber soll man mit irgendeinem Liqui Moli - Lack eine Zeit lang zum Funktionieren überreden können.
Geht vielleicht auch mit der Welle?

Es spricht sicher nichts gegen eine Messingbuchse - problematisch wird es wohl eher sein, die Bohrung/Fräsung so zu führen, dass des auch passt.
Wie wäre es mit Aufreiben der möglicherweise vereierten Bohrung und Lackieren der Welle, z.B. mit Temperflon-Lack?
Dort sollte das Teflon-Zeugs haltbar sein.

beste grüße
peterb
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timundstruppi
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von timundstruppi »

Hallo,
bist du ganz sicher , dass es nicht am Griff mit der Umlenkung oder den Bowdenzügen liegt? Hast du es also durch direkte Betätigung ausgeschlossen? Ich hatte dadurch vor langer Zeit auch schon mal einen Widerstand.
Ich habe den Gaser nicht direkt vor Augen, aber ist etwas eventuell aufkorrodiert, so dass dann 1/100 zuviel vorhanden ist und Öl es gerade etwas leichtgängiger macht. Nicht jetzt aufbohren oder aufreiben, aber irgendwie die Wellen und Bohrungen mal reinigen oder "auskratzen" mit etwas weichen.
Gruß TW
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Scooterbc
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von Scooterbc »

ja, ich bin mir ganz sicher dass es nicht an der Perepherie liegt. Bei ausgebautem Vergaser an der Bowdenzugaufnahme festgestellt.
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Kristian
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von Kristian »

Wenn, dann sollten die Messingbuchsen ins aufgebohrte Gehäuse eingepresst werden damit die Stahl-Welle darin läuft.

Peters Vorschlag klingt sehr gut und weit einfacher.
Teflon ist ne super Sache, wenn dieser Lack gut hält. Dafür ist eine sehr penible Vorbereitung erforderlich: anrauhen und entfetten.

Ist dieser Temperflon-Lack im freien Markt erhältlich? Habe beim googeln einige Beiträge in anderen Schrauberforen entdeckt aber keine "Shopping"-Ergebnisse.
Bub, bub, bub...
cj
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von cj »

Scooterbc hat geschrieben:Bei ausgebautem Vergaser an der Bowdenzugaufnahme festgestellt.
dann versuche erstmal den fehler genauer zu lokalisieren. wäre ja blöd wenn man an der welle rumdoktert und nachher ist das problem doch nicht behoben.
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Jörg
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von Jörg »

Hallo, habe ab und zu mal einen Gaser, wo der Kolben im letzten Drittel im Gehäuse klemmt aber das die Welle festgeht ist mir neu.

Gruß Jörg
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Scooterbc
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von Scooterbc »

wieso? Der Fehler steht doch fest, die Welle dreht in der Bohrung im Bereich von dreiviertel bis Vollgas schwer. Nach dem Fetten/ Ölen geht's für eine Woche, dann ist es wieder schwergängig.

Ich kann mit meinen "Haushaltsmitteln" keine ausgeschlagene Bohrung feststellen, händisch ist auch kein nennenswertes Radialspiel feststellbar. Drum ja meine Frage ob das schon wer anderes hatte.
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Scooterbc
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von Scooterbc »

Hallo Jörg,

das leuchtet mir ein, wenn der Kolben im oberen Bereich verkantet dürfte das den gleichen Effekt haben wie von mir festgestellt. Insbesondere da im oberen Bereich schon deutlich mehr Horizontalkraft als Vertikalkraft auf den Kolben übertragen werden. Jetzt leuchtet mir auch die obige Antwort mit dem Lackieren des Kolbens ein.
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cj
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von cj »

Scooterbc hat geschrieben:wieso? Der Fehler steht doch fest, die Welle dreht in der Bohrung im Bereich von dreiviertel bis Vollgas schwer. Nach dem Fetten/ Ölen geht's für eine Woche, dann ist es wieder schwergängig.
naja, aber da durch drehen der welle noch einige andere bauteile bewegt werden kann man diese als fehlerquelle nicht ausschliessen.
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Leonardx
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von Leonardx »

einer meiner vergaser hatte ähnliche probleme.
die deckeldichtung war verschlissen und hat meiner ansicht nach in den weg des kolbens geragt.
überstehendes material abgeschnitten...funzt.
aber kommt der kolben überhaupt soweit hoch?
Cowboys lieben fette Kälber

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Jörg
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von Jörg »

Hallo, kommt Er wenn alles i.O. ist.
Wette ein Bier, das es nicht die Welle ist.
Das mit der Dichtung hatte ich auch schon mal.

Gruß Jörg
PeterB
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Re: Vergaser Umlenkhebel ausgeschlagen?

Beitrag von PeterB »

:) Nun ja, solch eine Messinggebüchste Welle hat was und würde sicher die nächsten 30 Jahre auch nicht verschleissen. Zudem ist die XL recht häufig in Besitz an Büchseritis maladierenden Besitzern - siehe die ganzen helicoil-ensat-timesert freds...

Eine professionelle Temperflon-Beschichtung eines Schiebers sollte für 40-50 € zu haben sein. Aber passt des Gehäuse noch, oder ists eierrund? Was kostet ein neuer Schieber und ist der noch zu bekommen?

beste grüße
peterb
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