wosowski hat geschrieben:Hi Sven!
Schätzt Du das gefühlsmäßig ein, oder hats dafür physikalische Gründe?
Hi Wosowski!
Das schätze ich teils gefühlsmäßig ein (und also womöglich falsch), ein paar Dinge kenn' ich aus Erfahrung, mei und die durch zusätzliche Unwucht an einem drehenden Bauteil entstehende Massenkraft kann man ja leicht ausrechnen.
Die Einbettung der Welle für Hydrodynamik (Aufschwimmen) ist so ein Grundgedanke der Tribologie.
Das mit der Einbettung versteh' ich nicht, man kann doch Lagersitze so genau bearbeiten, daß ohne jede Einlaufphase sofort hydrodynamische Schmierung möglich ist. Oder meinst du mit "Einbettung" etwas anderes als (leichten) Verschleiß?
Die zusätzlichen Kräfte an der Kurbelwelle sind in ihrer Größe abhängig vom Verzug der Kurbelwelle und dem Verzug der Schwungscheibe. Ist der Verzug erheblich, sind die Kräfte erheblich.
O.k., angenommen, du verbiegst den Lagerzapfen so, daß der Rotor danach 0,2mm schlägt. Wenn das Trum 2kg wiegt, hast du bei 6000/min
ca. 78N zusätzliche Fliehkraft.
Fliehkraftbetriebene Ölpumpe ist korrekt, habe ich aber nicht beschrieben. Beschrieben habe ich einen Partikelfilter auf Fliehkraftbasis, wodurch dann auch mehrere g möglich sind.
Ich hab' aber "schwerkraftbetriebene" Pumpe geschrieben und gemeint.
Du wolltest doch die feed- als scavengerpump hernehmen und die Versorgung der Schmierstellen rein durch Ablaufen aus einem höherliegenden Öltank sicherstellen, oder hab' ich das falsch verstanden.
Den Fliehkraftfilter kenn ich, bei 6000/min bringt der übrigens zwischen 700g (innen am Zapfen) und 1500g außen auf 80mm.
Haste Alternativvorschlag zum Ausrichten des Zylinderkopfes fürs Bohren der Lagersitze (würde mich interessieren; spannen, einmessen und einschneidig fräsen mit CNC?) oder ist Dir meiner zu rustikal oder nicht funktionserfüllend?
Müßt ich mir mal genauer anschauen, aber ich denke das kann man ganz normal aufpratzen, ausrichten und dann da durchspindeln.
Dein Vorschlag wär' mir zuviel Arbeit...
Findste das SAE60 zu dick bei hohen Betriebstemperaturen, oder bei kaltem Motor oder fehlen Dir bestimmte Additive oder magste keine Ablagerungen?
Zu(?) zäh bei kalt, aller Wahrscheinlichkeit nach zu wenig Additive (Zinkphosphat)...
SAE50 findste ok, das ist doch was.
Ja, hab' ich im Sommer in unserer Straßen-XT gefahren.
Aber das Zeug ist kalt schon ziemlich dickflüssig.
Bei der XT ist das womöglich weniger schlimm als bei der
XL, weil die Yamaha kugelgelagerte Nockenwelle hat.
Aber bei der Honda mit der doch etwas fragwürdigen
Nockenlagerschmierung, da hätte ich echt Bedenken, daß
es nach dem Start zu lange dauert, bis da richtig Öl hinkommt.
Fährst dann wahrscheinlich ne ganze Zeit mit Mischreibung oder gar Schlimmerem...
Gruß
Sven
P.S.: Kurbelwelle ausrichten ist, wenn man die nötige Ausrüstung dazu hat, keine besonders komplizierte Angelegenheit, zumindest nicht bei
einer Einzylinderwelle...